-
Magnetischer Haftverschluß
-
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Haftverschluß der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
-
Bekannte Haftverschlüsse dieser Art (DE-OS 24 19 407) weisen ein stationäres
Hülsenteil mit einem eine Mittelöffnung aufweisenden Permanentmagneten und ein bewegliches
Steckerteil mit einem zur Einführung in die Mittelöffnung bestimmten Ansatz auf,
wobei die beiden Verschlußteile unter gegenseitiger Berührung fest miteinander verbunden
sind, wenn der Ansatz in der Mittelöffnung angeordnet ist.
-
Die bei derartigen Haftverschlüssen vom Permanentmagneten erzeugten
magnetischen Anziehungskräfte sind nicht nur in der Mittelöffnung des stationären
Hülsenteils, sondern praktisch auf dessen gesamter Oberfläche wirksam. Das bewegliche
Steckerteil wird deshalb vom stationären Hülsenteil auch dann angezogen, wenn es
nicht in der richtigen Lage auf diesem angeordnet ist, d.h. wenn sich der Ansatz
auf einem peripheren Oberflächenabschnitt des stationären Hülsenteils befindet.
Hierdurch wird das korrekte und glatte Einführen des Ansatzes in die Mittelöffnung
des stationären Verschlußteils erschwert. Zum Einführen des Ansatzes in die Mittelöffnung
ist es nämlich häufig erforderlich, den Ansatz des Steckerteils, während er sich
bereits unter dem Einfluß der magnetischen Anziehungskräfte befindet, auf der Oberfläche
des stationären Verschlußteils von einem peripheren Randabschnitt zur Mittelöffnung
hin zu verschieben. Hierbei besteht die Gefahr, daß die Oberfläche des stationären
Hülsenteils zerkratzt oder beschädigt wird, was das schöne Aussehen des Hülsenteils
beeinträchtigt.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den magnetischen Haftverschluß
der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, daß die Gefahr der
genannten Beschädigungen wesentlich verringert wird.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
-
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig, 1 einen Schnitt durch das ortsfeste Verschlußteil
eines erfindungsgemäßen Haftverschlusses; Fig. 2 einen Schnitt durch das bewegliche
Verschlußteil des Haftverschlusses; Fig. 3 eine Draufsicht auf das ortsfeste Verschlußteil;
Fig. 4 schematisch einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Haftverschluß bei in
Berührung befindlichen Verschlußteilen; Fig. 5 eine Draufsicht auf das ortsfeste
Verschlußteil einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Fig. 6 eine Draufsicht
auf das bewegliche Verschlußteil der Ausführungsform nach Fig. 5; Fig. 7 schematisch
die Seitenansicht des Haftverschlusses bei in Berührung befindlichen Verschlußteilen
nach Fig. 5 und 6; Fig. 8 einen Schnitt durch den Haftverschluß nach Fig. 7; und
Fig. 9 und 10 schematisch Schnitte durch zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
-
Gemäß Fig. 1, 3 und 4 enthält ein erfindungsgemäßer magnetischer Haftverschluß
ein stationäres Verschlußteil A, das durch einen ringförmigen Permanentmagneten
1, eine kreisförmige Polplatte 2 aus Eisen, eine ringförmige Polplatte 3 aus Eisen,
eine Stütze bzw. einen Kern 4 aus Eisen, ein zylindrisches, aus unmagnetischem Material,
nämlich Messing, bestehendes Gehäuse-Bodenteil 5 und ein ebenfalls aus Messing bestehendes,
ringförmiges Gehäuse-Deckelteil 6.
-
Die Polplatten 2 und 3 sind mit der Unter- bzw. Oberseite des Permanentmagneten
verbunden. Der Kern 4 ist auf einem Mittelabschnitt der Polplatte 2 montiert und
erstreckt sich durch eine Mittelöffnung la des Permanentmagneten 1, wobei zwischen
der inneren peripheren Oberfläche der Mittelöffnung 1a und der äußeren peripheren
Oberfläche des Kerns 4 ein kleiner ringförmiger Spalt besteht.
-
Das ortsfeste Verschlußteil A ist mit Ausnahme einer Mittelöffnung
6a im Deckelteil 6 vom Bodenteil 5 und Deckelteil 6 abgedeckt. Das auf diese Weise
zusammengesetzte ortsfeste Verschlußteil A wird an dem Körper 11 eines Ledergegenstandes,
z.B. einer Handtasche, befestigt.
-
Der Magnetverschluß weist außerdem ein bewegliches Verschubteil B
auf, das beispielsweise an einem Deckelteil 10 des Ledergegenstandes befestigt wird
und einen Ansatz 7 aus ferromagnetischem Eisen, eine aus Eisen, Messing oder Kunststoff
bestehende Scheibe 8 und ein Befestigungselement 9 enthält (Fig. 2 und 4).
-
Die ringförmige Polplatte 3 weist eine Oberfläche auf, die mit der
oberen Endfläche des Kerns 4 bündig abschließt.
-
Das ringförmige Deckelteil 6 besitzt eine gewisse Dicke und ist so
ausgebildet, daß die Mittelöffnung 6a auf die Öffnungen 1a, 3a ausgerichtet ist.
Wenn daher die beiden Verschlußteile A, B die richtige Relativstellung einnehmen,
in welcher die Scheibe 8 die obere Oberfläche des Deckelteils 6 berührt, ist der
Ansatz 7 in der Mittelöffung 6a
derart angeordnet, daß sein unteres
Ende die obere Endfläche des Kerns 4 und den inneren peripheren Rand der oberen
Oberfläche der Polplatte 3 berührt und dadurch einen magnetischen Kreis bildet.
Als Folge davon wird durch die magnetischen Anziehungskräfte die Unterseite der
Scheibe 8 des beweglichen Verschlußteils in inniger Berührung mit dem Deckelteil
6 und dadurch die Klappe 10 der Handtasche in fester Verbindung mit dem Körper 11
der Handtasche gehalten.
-
Da der ringförmige Permanentmagnet 1 völlig durch das Deckelteil 6
und das zylindrische Bodenteil 5 abgedeckt ist, die beide aus nicht magnetischem
Messing bestehen, bestehen an außerhalb des Bereichs der Öffnungen la, 6a gelegenen
Stellen praktisch keine magnetischen Pfade. Daraus folgt, daß magnetische Anziehungskräfte
nur im Bereich der Öffnungen la, 6a ausgeübt werden und der Ansatz 7 niemals durch
die peripheren, die.Mittelöffnung 6a des Deckelteils 6 umgebenden Randabschnitte
des ortsfesten Verschlußteils A angezogen werden kann. Ein unerwünschteß Gleiten
des Ansatzes auf der Oberfläche des Deckelteils 6 aufgrund magnetischer Anziehungskräfte
ist dadurch ebenso wie die Gefahr vermieden, daß die Oberfläche des Deckelteils
6 zerkratzt oder beschädigt werden kann. Die beiden Verschlußteile A und B können
daher einen perfekten Haftverschluß bilden, ohne daß die sich bei bekannten Verschlüssen
dieser Art ergebenden Probleme auftreten.
-
Fig. 5 bis 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Haftverschlusses. Bei diesem Ausführungsbeispiel enthält ein stationäres Verschlußteil
C ein zylindrisches Gehäuse-Bodenteil 21 aus einem nicht magnetischen Material,
einen Permanentmagneten 22, zwei ferromagnetische, halbzylindrische Stützen oder
Kerne 23 und ein trichterförmiges Gehäuse-Deckelteil 26. Ein bewegliches Verschlußteil
D wird dagegen durch eine aus nicht magnetischem Material bestehende Scheibe 27,
einen Ansatz 28 aus einem ferromagnetischen Material wie Eisen und einem Befestigungselement
29 gebildet.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel wirkt die vom Permanentmagneten 22
erzeugte Anziehungskraft nur lokal in dem Öffnungsbereich des Bodenteils 21. Der
Ansatz 28 wird daher niemals schon dann angezogen, wenn er bloß auf der abgeschrägten
Oberfläche des trichterförmigen, am Körper 32 eines Ledergegenstandes befestigten
Deckelteils 26 angeordnet ist, und kann daher leicht auf dieser abgeschrägten Oberfläche
verschoben werden, ohne diese zu zerstören. Wenn der Ansatz 28 dagegen von der abgeschrägten
Oberfläche in eine Mittelöffnung 26a des Deckelteils geführt ist, kommt er plötzlich
in den vollen Wirkungsbereich der magnetischen Anziehungskräfte, wodurch seine untere
Oberfläche in innige Berührung mit den oberen Oberflächen der halbzylindrischen
Kerne 23 gebracht wird. Die beiden Verschlußteile C und D, die am Körper bzw.
-
an der Klappe einer Lederhandtasche od. dgl. befestigt sind, arbeiten
daher unter Bildung des erwünschten Haftverschlusses zusammen.
-
Bei dem in Fig. 9 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
weist das stationäre Verschlußteil E ein trichterförmiges Gehäuse-Deckelteil 34
aus nicht magnetischem Material, ein Gehäuse-Bodenteil 35 einen seitlich versetzten
Permanentmagneten 36, zwei mit dessen Ober- bzw. Unterseite verbundene, ferromagnetische
Polplatten 37, 37a und einen von der unteren Polplatte 37a aufragenden Kern 39 auf.
Das bewegliche Verschlußteil D ist in derselben Weise wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 bis 8 ausgebildet und mit einem in eine Mittelöffnung des Deckelteils
34 einschiebbaren Ansatz 28 versehen.
-
Das in Fig. 10 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 dadurch, daß der aufragende Kern 39 hier
durch einen ferromagnetischen Hilfspol 38 ersetzt ist, der vertikal auf der Polplatte
37a angeordnet und an dieser befestigt ist. Das stationäre Verschlußteil F weist
außerdem eine untere Öffnung zur Aufnahme des Ansatzes eines beweglichen Verschlußteils
D nach Fig. 9 auf. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 10 wird in
vorteilhafter Weise eine Abnahme der absorbierenden Kraft aufgrund magnetischer
Sättigung vermieden, weil dem Hilfspol 39 ein ausreichend großer Querschnitt gegeben
werden kann. Es ist daher möglich, eine höhere Anziehungs- und Haftkraft zwischen
den beiden Verschlußteilen F und D zu erhalten.
-
Die beschriebenen erfindungsgemäßen Haftverschlüsse zeichnen sich
dadurch aus, daß das bewegliche Teil nur dann sehr stark vom zugehörigen stationären
Verschlußteil angezogen wird, wenn sich sein Ansatz in dessen Öffnung befindet.
Mit anderen Worten werden keine wesentlichen magnetischen Anziehungskräfte auf das
bewegliche Verschlußteil ausgeübt, wenn dieses auf andere Abschnitte als die Mittelöffnung
des stationären Verschlußteils aufgelegt wird. Dadurch wird einerseits eine unerwünschte
Beschädigung der Oberfläche des stationären Verschlußteils wirksam vermieden, andererseits
das gute Aussehen der Oberfläche dieses Verschlußteils sichergestellt bzw. aufrechterhalten,
was bei bekannten Haftverschlüssen dieser Art wegen der magnetischen Anziehungskräfte
zwischen den beiden Verschlußteilen unmöglich ist.
-
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen AusfUhrungsbeispiele
beschränkt. Vor allem können die Permanentmagneten und die beweglichen Verschlußteile
anders als beschrieben ausgebildet sein.
-
L e e r s e i t e