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Die Erfindung betrifft eine Schneidscheibe für Gewinnungsma-
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schinen des Untertagebergbaues, die um eine senkrechte auf den Abbaustoß
gerichtete Achse umläuft und einen zylindrischen Grundkörper besitzt, der ein zentrisch
zur Rotationsachse der Schneidscheibe liegendes Untersetzungsgetriebe umschließt
und auf seiner Umfangsfläche mit ring- und segmentförmigen Stegen besetzt ist, die
Lösewerkzeuge tragen sowie mit axialem Abstand voneinander angeordnet sind.
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Schneidscheiben dieser Gattung sind durch die Eickhoff-Mitteilungen,
Heft 2, September 1977, Seite 6, bekannt. Sie besitzen einen zylindrischen Grundkörper,
der ein Gehäuse umschließt, in welchem sich das die Drehbewegung des Antriebsmotors
der Gewinnungsmaschine untersetzende Getriebe befindet. Im Schramtiefsten trägt
der Grundkörper einen kreisringförmigen Steg, dessen Umfang mit Schneidwerkzeugen
besetzt ist. Weiterhin befinden sich, in Achsrichtung versetzt dazu, auf dem Umfang
des zylirldri5cherl Grundkörpers mehrere segmentförmige Stege, die sich etwa diametral
gegenüberliegen und gleichfalls mit Schneidwerkzeugen besetzt sind.
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Zwischen den segmentförmigen Stegen und dem im Schramtiefsten befindlichen
kreisringförmigen Steg erstrecken sich schraubenlinienförmige Mitnehmerleisten bis
hin zum Ende des zylindrischen Grundkörpers. Sie dienen dazu, das anfallende Haufwerk
in das Strebfördermittel auszutragen.
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Gewinnungsmaschinen, die mit solchen Schneidscheiben ausgestattet
sind, lassen bei ihrer Arbeit zwischen dem Steg und den Stegsegmenten ihrer Schneidscheiben
sowohl am Hangenden als auch am Liegenden Minerairippen stehen. Bei der Rückbewegung
brechen das Strebfördermittel und auch die Kappen des Ausbaues die Spitzen dieser
Mineralripperl teilweise weg und stützen sich auf den noch stehenbleibenden Mineralwurzeln
ab. Schwierigkeiten bereitet allerdings das Rücken der
an den Strebenden
befindlichen Antriebs- und Umkehrstation, die ein erheblich höheres Gewicht haben
als die sich über die Streblänge erstreckende Rinnenkonstruktion. Sie dringen wegen
ihres hohen Gewichtes bei der Rückbewegung tiefer in das weichere Mineral ein und
setzen dann-jeder weiteren Bewegung erheblichen Widerstand entgegen.
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Eine durch die deutsche Offenlegungsschrift 25 58 131 bekanntgewordene
Bergwerksmaschine ist mit einem Tragarm ausgestattet, der um eine auf den Abbaustoß
gerichtete horizontale Achse schwenkbar und mit einer Schrämwalze besetzt ist. Damit
diese Gewinnungsmaschine über die ganze Streblänge, und zwar bis über die Antriebs-
und Umkehrstation hinaus, verfahren werden und Antriebs- und Umkehrstation des Strebfördermittels
freischneiden kann, läßt sich der die Schrämwalze tragende Arm in Richtung seiner
Schwenkachse auf den Abbaustoß verschieben. Die das Flöz lösende Schrämwalze wird
so in eine Position gebracht, in der sie an den seitlich über das Förderprofil vorstehenden
Teilen der Antriebs- und Umkehrstation vorbeifahren, auch hier das anstehende Mineral
lösen und Antriebs- und Umkehrstation freischneiden kann.
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Auch gehört es, wie die deutsche Auslegeschrift 12 26 511 zeigt, bei
Schrämlademaschinen, die mit senkrecht angeordneter Schrämwalze ausgestattet sind,
zum vorbekannten Stand der Technik, die Schrämwalze aus einem oberen und einem unteren
Teil zu erstellen, die sich gegeneinander teleskopartig ein- und ausfahren lassen.
Der dem Walzentragarm benachbarte Walzenteil ist an der hohlen Antriebswelle befestigt,
die einen hydraulischen Zylinder bildet und einen Kolben enthält, der den äußeren
Walzenteil trägt und axial verstellt. Zweck dieser Ausbildung ist es, die Längenabmessungen
der Schrämwalze dem Flözverlauf und der Flözmächtigkeit anpassen zu können, um mit
ihrer Hilfe das Liegende oder das Hangende freizulegen.
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Schließlich sind durch die deutsche Patentschrift 10 79 566 bereits
längenveränderliche Schrämwalzen bekanntgeworden, die auf ihrer abbaustoßseitigen
Stirnfläche mit einem oder mehreren dem Schrämwalzenaußendurchmesser angepaßten,
teleskopartig ein- und ausziehbaren, ineinandergreifenden Ringen besetzt sind. Die
mit Schrämwerkzeugen bestückten einzelnen Ringe haben ein etwa Z-förmiges Profil
und greifen mit radialen Nasen durch achsparallele Schlitze eines zylindrischen
Ansatzes des Schrämwalzenkörpers hindurch. Sie werden von mehreren Druckzylindern,
die innerhalb des zylindrischen Ansatzes angeordnet sind, in Achsrichtung der Schrämwalze
verschoben und verändern dadurch die Schramwalzenlänge.
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Während bei der Bergwerksmaschine nach der vorgenannten DE-OS 25 58
131 die Schrämwalze nur zusammen mit dem sie tragenden Arm in Richtung der Tragarmschwenkachse
versucht ben werden kann, um den Arbeitsbereich der Schrämwalze in Richtung auf
den Abbaustoß zu verändern, wird bei den Lösungen nach den beiden anderen Literaturstellen
von Schrämwalzen ausgegangen, die im innern ihres Walzenkörpers kein Untersetzungsgetriebe
aufnehmen. Bei solchen Schrämwalzen ist hinreichend Raum für die Unterbringung von
Druckzylindern, die dazu benutzt werden können die Schrämwalze oder aber Schrämwalzenteile
axial zu verstellen.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Schneidscheibe für Gewinnungsmaschinen
des UnterlLagebergbauesD deren Grundkörper ein zentrisch zu ihrer Rotationsachse
liegendes Untersetzungsgetriebe umschließt, so auszubilden und auszurüsten, daß
sie sich axial verschieben läßt, um die von ihrem ringförmigen Steg und ihren segmentförmigen
Stegen am Liegenden und am Hangenden nicht erfaßten Mineralrippelzo vor allem im
Bereich der Antriebs- und Umkehrstation, beseitigen zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs erläuterten
Schneid scheibe für Gewinnungsmaschinen des Untertagebergbaues aus und schlägt vor,
deren Untersetzungsgetriebe mit über seine Umfangsfläche verteilten, zur Rotationsachse
parallelen, doppeltwirkenden Druckzylindern auszustatten, deren Kolbenstangen aus
den versatzseitigen Zylinderstirnflächen austreten, hier an einem das Untersetzungsgetriebe
umschließenden Kreisring angreifen, der in Richtung der Rotationsachse verschiebbar
auf dem Untersetzungsgetriebe gelagert ist, und sie mit einem auf dem stirnseitigen
Abtriebswellenstumpf des Untersetzung sgetriebes zentrisch zur Rotationsachse angeordneten
topfförmigen Deckel zu umschließen, auf dessen Umfangsfläche sich der Grundkörper
der Schneidscheibe mit seinem abbaustoßseitigen Ende, durch Nut und Feder gehalten,
in Richtung der Rotationsachse verschiebbar und mit seinem versatzseitigen Ende
auf dem Außenring eines auf dem Umfang des Kreisringes fest angeordneten Wälzlagers
unverschiebbar abstützt. Schneidscheiben, die gemäß dem Erfindungsvorschlag ausgebildet
sind, lassen sich mit Hilfe der Druckzylinder gegenüber dem unverdrehbar, beispielsweise
an einem Tragarm angeordneten Untersetzungsgetriebe axial verstellen. Bei ihnen
wirken die fest mit dem Gehäuse des Untersetzungsgetriebes verbundenen und daher
an der Schneidscheibendrehung nicht teilnehmenden Druckzylinder über ihre der Gewinnungsmaschine
zugewandten Kolbenstangenenden auf den zylindrischen Grundkörper der Schneidscheibe
ein und verschieben ihn mit den auf dem Grundkörperumfang angeordneten Stegsegmenten
und dem ringförmigen Steg axial in Richtung auf den neuen Abbaustoß. Sie bringen
die Schneidscheibe dadurch in eine neue Arbeitsposition, in der die Schrämwerkzeuge
ihres Steges und ihrer Segmente die Mineralrippen erfassen, die beim vorhergehenden
Schnitt stehengeblieben sind. Infolgedessen kann durch eine kurze Hin-und Herfahrt
der Gewinnungsmaschine, die sich beispielsweise
auf den Bereich
der Länge der Antriebs- oder Umkehrstation des Strebfördermittels beschränkt, das
Liegende soweit geglättet und eingeebnet werden, daß der Riickvorgang für die Antriebs-
und Umkehrstation in diesen beiden Strebbereichen keine Schwierigkeiten bereitet.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sollte der sich auf dem Umfang
des Kreisringes abstützende Wälzlagerinnenring der Schneid scheibe sowohl radial
als auch axial elastisch gelagert sein. Da sich über diesen Innenring der Grundkörper
der Schneidscheibe auf dem Untersetzungsgetriebe abstützt und wegen der auf die
Gewinnungsmaschine einwirkenden erheblichen Vorschubkräfte große Radialbelastungen
in Form von Stößen und Erschütterungen zu übertragen hat, wird durch die elastische
Lagerung eine Dämpfung und damit Reduzierung dieser Belastungen erreicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt
und im folgenden Beschreibung steil näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer Schneidscheibe;
Fig. 2 einen Halb schnitt durch die Schneidscheibe gemäß der Figur 1.
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Die Schneidscheibe ist mit 1 bezeichnet Sie umschließt das Untersetzungsgetriebe
2 eines Tragarmes 3, der höhenverschwenkbar an einer nicht dargestellten Gewinnungsmaschine
für den Untertagebergbau befestigt ist. Die Antriebsenergie eines in der Gewinnungsmaschine
untergebrachten Elektromotors wird über den Tragarm 3 auf das Untersetzungsgetriebe
2 und damit auf die Schneidscheibe 1 übertragen.
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Wie insbesondere die Figur 1 zeigt, besteht die Schneidscheibe 1 aus
einem zylindrischen Grundkörper 4, der abbaustoßseitig mit einem ringförmigen Steg
5 besetzt ist. Etwa in der Längsmitte des Grundkörpers 4 sind auf seiner Umfangsfläche
noch zwei diametral gegenüberliegende segmentförmige Stege 6 angeordnet, vor denen,
jeweils in Drehrichtung, schraubenlinienförmige Mitnehmerleisten 7 befestigt sind,
die nur die halbe Höhe der segmentförmigen Stege 6 haben. Diese Mitnehmerleisten
7 erstrecken sich über die ganze Breite der Schneidscheibe 1 und tragen im Gegensatz
zu den ring- und segmentförmigen Stegen 5,6 keine Lösewerkzeuge.
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Wie man insbesondere der Figur 2 entnehmen kann, ist das Untersetzungsgetriebe
2 des Tragarmes 3 mit mehreren über seine Umfangsfläche verteilten, zur Rotationsachse
8 parallelen, doppeltwirkenden Druckzylindern 9 besetzt. Diese Druckzylinder 9 sind
auf dem Umfang einer Büchse 10 angeordnet, die den unverdrehbaren Teil des Untersetzungsgetriebes
2 umschließt. Die Büchse 10 ist mit einer. weiteren Büchse 11 größeren Durchmessers
fest verschraubt, die mit einem zylindrischen Ansatz 12 die die Druckzylinder 9
tragende Büchse 10 teilweise umschließt. Beide Büchsen 10,11 sind mit nicht dargestellten
Mitteln mit dem Untersetzungsgetriebe 2 fest verbunden. Alle aus den Zylinderstirnflächen
austretenden Kolbenstangen 13 der Druckzylinder 9 sind fest mit einem Kreisring
14 verschraubt, der in Richtung der Rotationsachse 8 der Schneidscheibe 1 verschiebbar
auf dem Umfang der Büchse 11 gelagert ist. Dieser Kreisring 14 ist stirnseitig mit
einem lösbaren Deckel 15 verschraubt, der auf seiner inneren Umfangsfläche einen
Dichtungsring 16 trägt. Auf der äußeren Umfangsfläche des Kreisringes 14 liegt in
einer Eindrehung das Wälzlager 17 der Schneidscheibe 1, dessen Wälzlagerinnenring
18 sich in einer U-förmigen Büchse 19 befindet und sowohl radial als auch axial
elastisch gelagert ist. Der Wälzlager-
außenring 20 liegt in einem
Ansatz 21 des Schneidscheibengrundkörpers 4, der mit einem Lagerdeckel 22 verschraubt
ist. Dieser Deckel 22, der das Wälzlager 17 fest mit der Schneidscheibe 1 verbindet,
ist mit einer Dichtung 23 besetzt, die in einer Ringnute der inneren Umfangsfläche
eines Ansatzes 24 angeordnet ist und das Wälzlager 17 gegenüber eindringendem Schmutz
schützt. Die Drehbewegung des Untersetzungsgetriebes 2 wird über einen Vierkantflansch
25 auf einen zentrisch zur Rotationsachse 8 liegenden topfförmigen Deckel 26 übertragen,
der fest mit dem Flansch 25 verschraubt ist. Dieser Deckel 26 ist so ausgebildet,
daß er die fest mit dem Untersetzungsgetriebe 2 in Verbindung stehenden und daher
an der Schneidscheibendrehung nicht teilnehmenden Druckzylinder 9 umschließt. Auf
seiner äußeren Umfangsfläche ist dieser Deckel 26 in Längsrichtung mit mehreren
Paßfedern 27 besetzt, die in Nuten 28 eingreifen, die innerhalb der inneren Umfangsfläche
des Grundkörpers 4 der Schneidscheibe 1 angebracht sind. Sie führen die Schneidscheibe
1 in Achsrichtung und gestatten es, sie auch während des Umlaufes gegenüber dem
Untersetzungsgetriebe 2 des Tragarmes 3 zum Abbaustoß hin zu verschieben.