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B e s c h r e i b u n g
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Ablauf mit einem Geruchverschluß in Form einer entfernbaren Wassersäule
Die Erfindung betrifft einen Ablauf mit einem Geruchverschluß, wie er im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschrieben ist Ein derartiger als Bodenablauf ausgebildeter Ablauf
ist bereits bekannt (DE-GM 75 01 550). Dort ragt der zentrale Stutzen vom Gehäuseboden
auf, von dem auch der Ablaufstutzen ausgeht, der sich als Fortsetzung des zentralen
Stutzen senkrecht nach unton erstreckt Das hohle Bauteil ist von einer Glocke gebildet,
die an dem als Rost ausgebildeten Einlaufdeckel aufgehängt ist Dabei bildet die
den zentralen Stutzen übergreifende Glockenwand eine Tauchwand, so daß der Geruchverschluß
von einer entsprechend hohen Flüssigkeitssäule gebildet wird Zusätzlich ist ein
Handabsperrverschluß dadurch gebildet, daß innerhalb der Glocke eine koaxial auf
den oberen Rand des zentralen Stutzens ausgerichtete Dichtung vorgesehen ist und
die Glocke mittels einer im Einlaufdeckel gelagerten Schraubspindel bis auf den
zentralen Stutzen ab
senkbar ist, wozu die Glocke mittels einer
Längsführung drehgesichert ist.
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Bei derartigen Abläufen, durch die Schmutzwasser in einen Abwasserkanal
eingeleitet wird und gleichzeitig ein Austreten von Gerüchen aus dem Kanal verhindert
wird, setzen sich schon wegen des gewundenen Strömungsweges durch den Ablauf Schmutzstoffe
innerhalb des Gehäuses ab, die nach entsprechender Ansammlung zu Funktionsstörungen
(Verstopfungen) führen und auch zur Entstehung von Gerüchen führen können, die nicht
mehr zurückgehalten werden sondern durch den Einlaufdeckel aufsteigen. Der Verschluß
muß daher Je nach seiner Belastung mit Abwasser bzw. mitgeführten Feststoffen von
Zeit zu Zeit gereinigt werden. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß mit
dem Ausbau des Einlaufdeckels auch die Glocke auge.
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hoben wird, so daß das Gehäuse frei liegt und die Verunreinigungen,
die sich in ihm abgelagert haben, zugänglich sind.
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Es bleibt Jedoch die Notwendigkeit, diese Schmutzstoffe zu entfernen,
was als eine sehr unangenehme Arbeit zu bezeichnen ist. Der Ringraum zwischen der
Gehäusewand und dem auf.
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ragenden zentralen Stutzen ist normalerweise bis zum oberen Rand des
Stutzens mit Flüssigkeit gefüllt, welche die Schmutzablagerungen auf dem Gehäuseboden
überdeckt. Außerdem fehlt es infolge des aufragenden zentralen Stutzens an einem
glatten Gehäuseboden, der die Entfernung der Verunreinigungen erleichtern und beschleunigen
könnte. Außerdem ist der Ablauf in den Boden eingebaut, so daß die mit der Reinigung
des Ablaufs befaßte Person sich im allgemeinen während der Entfernung der Schmutzstoffe
huber das Gehäuse niederbeugen muß. Zu diesem Zeitpunkt können aber wegen der Entfernung
der Glocke die Kanalgerüche ungehindert durch den zentralen Stutzen aufsteigen,
was naturgemäß die Reinigung des Ablaufgehäuses besonders behindert.
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Es ist auch ein Ablauf bekannt, bei dem der Einlaufdeckel mit einem
trichterförmigen Einlaufstutzen vorsehen ist, der sich über einem Schlammeinmer
mit Überlaufschlitzen öffnet, so daß nach dem Abheben des Einlaufdeckels mit dem
Einlaufstutzen der Schlammeimer mit einem Handgriff entnommen und dann vorgleichsweise
einfach und schnell entleert werden kann (DE-PS 24 52 786). Der Schlammeimer und
der im Abstand über diesen endende Einlaufstutzen bilden jedoch keinen Geruchvorschluß,
dazu ist vielmehr eine seitliche Tauchwand vorgesehen, die vom oberen Gehäuserand
herabragt und das Gehäuse in eine den Schlammeimer, den trichterförmigen Einlaufstutzen
und einen dessen unterem, mit einem Dichtungsring vorsehenen Ende zugeordneten von
Hand betätigbaren Vorschlußkörper aufbehmende Hauptkammer und in eine zum zeitlich
angeschlossenen Ablaufstutzen aufsteigende Strömungskammer unterteilt. Selbst bei
häufiger Leerung des Schlammeimers kann jedoch nicht verhindert werden, da0 Schmutzstoffe
auch auf den Gehäuseboden gelangen und von der Strömung in die vorgleichsweise schmale
Strömungskammer mitgeführt werden, wo sie sich ggf. festsetzen können. Es müssen
daher auch die Strömungskammer und der Übergangsbereich zum seitlichen Ablaufstutzen
gereinigt werden. Da diese Stellen normalerweise schlecht zugänglich sind, ist im
oberen Bereich der Tauchwand eine Reinigungsöffnung vorgesehen, die durch einen
abnehmbaren Deckel verschlossen ist. Dadurch ergibt sich jedoch ein zusätzlicher
Herstellungsaufwand, und das Abnehmen bzw. wieder Anbringen des Deckels komliziert
auch den Reinigungsvorgang, der im übrigen ebenso unangenehm wie beim vorgenannten
Glockengeruchverschluß ist, da wiederum das Gehäuse einschließlich der Strömungskammer
mit Schmutzwasser gefüllt bleiben und nach dem Öffnen der Reinigungsöffnung durch
diese eine geruchebelästigende freie Verbindung mit dem Kanal besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Ablauf
zu schaffen, der bei einfacher Ausbildung leicht
und ohne übermäßige
Geruchsbelästigung zu reinigen ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Hauptanspruchs.
Die Unteransprüche haben zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen zum Inhalt.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung sammelt sich der Schmutz im Überlauftopf
und wird mit diesem zusammen entnommen. Es ist ersichtlich, daß die Person, die
den Überlauftopf aus dem Ablaufgehäuse entnimmt, was ggf. zusammen mit dem Abheben
des EinLaufdeckels erfolgt, sich nur kurzzeitig unmittelbar über dein geöffneten
Gehäuse befindet. Das Entleeren des Überlauftopfes ist denkbar einfach, da dieser
einfach umgekehrt und dabei ggf. mit einem Schlauch ausgespritzt werden kann, wobei
dieser Vorgang mehr oder weniger weit entfernt vom Ablauf und in einer das Hantieren
erleichternden Höhe oberhalb des Bodens vorgenommen werden kann.Auchist es möglich,
im Interesse eines schnellen Verschließens des Kanals den entnommenen Überlauftopf
gegen einen bereite geleerten anderen Überlauftopf auszutauschen.
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Das Abltlufgehäuse selbst bleibt im allgemeinen frei von Schmutzstoffen
und erfordert daher keine Reinigung, da aus dem Überlauf topf in das Gehause gelangte
Verunreinigungen durch den Ablaufstutzen in den Kanal geschwemmt werden. Im übrigen
würde sich das Gehäuse auch besonders leicht reinigen lassen, weil es völlig teer
läuft und glatt ohne in die Gehäusekammer vorspringende Bauteile ausgeführt ist.
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Das Gehäuse kann daher einfach mittels eines Wasserschlauchs ausgespritzt
werden. Auch kann der Ablauf durch Entnehmen des Überlauftopfes vorbergehe<i
ohne Geruchsverschluß betrieben werden, beispielsweise bei irostwetter und nicht
ausreichend tief bzw. frostsicher eingelçauteln Ablauf.
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Allerdings ist auch ein Ablauf bekannt, der einen Deckel mit einem
senkrecht nach unten ragenden Einlaufstutzen aufweist, der mit seinem unteren Ende
innerhalb eines am oberen Ende offenen hohlen Bauteils angeordnet ist, das einen
Geruchverschluß bildet und aus dem die eingeleitete Flüssigkeit
in
das einen Ablaufstutzen aufweisende Gehäuse überläuft (DE-PS 23 37 853) Dabei ist
auch das hohle Bauteil zusammen mit dem Einlaufdeckel aus dem Gehäuse herausnehmbar.
Der Geruchverschluß wird jedoch nicht durch eine Wassersäule son dern dadurch gebildet,
daß das hohle Bauteil um eine seitliche waagerechte Achse schwenkbar ist und mit
seinem oberen Rand abdichtend gegen einen Dichtungsring angedrückt ist.
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Bevor das sich im hohlen Bauteil ansammelnde Abwasser den unteren
Rand des Einlaufstutzens erreicht, wird es durch Aufschwenken des hohlen Bauteile
in das Gehäuse ausgeleert, wobei der von der Schwenkachse weg ansteigende Boden
des hohlen Bauteils kurzzeitig in eine stark abwärts geneigte Stellung übergeht,
so daß sich das schaufelförmig ausgebildete hohle Bauteil mit einer Überlaufkante
an der der Schwenkachse abgewandten Seite selbsttätig von Feststoffen reinigt.
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Ein Abnehmen des Deckels zum Reinigen des hohlen Bauteils ist daher
nicht vorgesehen0 Im übrigen ist wegen des andersartigen Geruchverschlusses und
dem dadurch bedingten Fehlen einer aufwärts gerichteten Abwasserströmung innerhalb
des Gehäuses die Tendenz zum Absetzen von eststoffen wesentlich geringer, zumal
auch ein glatter Gehäuseboden vorgesehen ist, von dessen tiefster Stelle der Ablaufstutzen
ausgeht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer
schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den Ablauf in einem durch
die Achse des seitlichen Ablaufstutzens gelegten Vertikal schnitt und Fig. 2 einen
Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1 Der Ablauf weist ein Gehäuse t aus Kunststoff
von im wesentlichen quadratischen Querschnitt auf, an das ein seitlicher Ablaufstutzen
2 angeformt ist, der eien kreisförmige Auslauf
öffnung 3 umschließt.
Die untere Mantellinie des Ablaufstutzens 2 geht glatt in den Boden 4 des Gehäuses
1 über.
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Am oberen Ende weist das mit abgerundeten Ecken versehene Gehäuse
1 eine aufragende umlaufende Dichtrippe 5 und einen einstückig angeformten umlaufenden
Umgrenzungsrand 6 auf, der im Abstand zur Dichtrippe 5 aufragt und diese überragt.
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Das Gehäuse 1 ist mit einem Einlaufdeckel 7 aus Kunststoff versehen,
der dem Querschnitt des Gehäuses 1 entsprechend ebenfalls im wesentlichen eine quadratische
Form mit abgerundeten Ecken aufweist. Dieser Einlaufdeckel 7 ist in nicht dargestellter
Weise an den vier Ecken mittels Schrauben befestigt, die in nicht dargestellte Gewindehülsen
eingeschraubt sind, die in Erweiterungen des Außenrandes 6 eingebettet sind. Der
Einlaufdeckel 7 weist eine nach unten ragende Außenrippe 8 und eine im Abstand dazu
angeordnete Innenrippe 9 auf, zwischen denen ein umlaufender Dichtungsring 10 angeordnet
ist, mit dem die Dichtrippe 5 abdichtend zusammenwirkt.
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Der Einlaufdeckel 7 weist eine Einlauföffnung 11 von im wesentlichen
rechteckigem Querschnitt auf, die innerhalb eines vom Einlaufdeckel 7 herabragenden
umlaufenden Flansches 12 ausgebildet ist und nach Art eines Rostes durch Stäbe 13
unterteilt ist, die sich parallel zur Achse des Ablaufstutzens 2 erstrecken. Diese
einstückig am Einlaufdeckel 7 angeformten -Stäbe 13 weisen Enden von größerer Höhe
auf, mit denen sie an den FLansch 12 angeschlossen sind. Fernersind außerhalb der
beiden äußeren Stäbe 13 quer zu diesen verlaufende kurze Stabstummel 14 mit gegenseitigem
Abstand zueinander angeordnet. Dadurch werden größere Rostöffnungen vermieden und
eine Festigkeit erreicht, wie sie für einen gewichtsbelastbaren Bodenablauf erforderlich
ist. Zur erhöhten Formfestigkeit trägt ebenfalls bei, daß der sich einstückig an
den Flansch 12 anschließende
senkrecht nach unten vorragende Einlaufstutzen
15 von gleichfalls im wesentlichen rechteckigem Querschnitt mit einer im wesentlichen
radialen Erweiterung in den Flansch 12 übergeht.
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Dagegen ist das untere Ende 16 des Einlaufstutzens 15 ohne Erweiterung
oder Verengung.
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Ein senkrecht angeordneter Überlauftopf 17 mit einem Boden 18 und
einem offenen oberen Ende 19 übergreift den Einlaufstutzen 15 etwa auf seiner halben
Länge. Der Überlauftopf 17 ist gleichfalls aus Kunststoff hergestellt, weist einen
im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und ist so bemessen, daß er wie dargestellt
allseitigen Abstand zum Einlaufstutzen 15 aufweist. Von den beiden Stirnseiten des
Überlauftopfs 17 ragen streifenförmige Lappen 20 auf, mit denen der Überlauftopf
17 aufgehängt ist. Dazu sind auf der Außenseiten des Flansches 12 zwei Lagerbolzen
21 mit einem verdickten Kopf 22 befestigt, die eine waagerechte Schwenkachse 23
bilden. Die Lappen 20 weisen an ihrem oberen Ende einen senkrechten Lagerschlitz
24 auf, dessen oberes Ende auf den Durchmesser der Lagerbolzen 21 und dessen unteres
Ende auf den Durchmesser der Bolzenköpfe 22 abgestimmt ist. Die beiden Lappen 20
lassen sich elastisch auseinanderspreizen, so daß der Überlauftopf vom Einlaufdeckel
7 gelöst werden kann, indem er zunächst geringfügig angehoben und dann die Lappen
20 nach außen gedrückt werden.
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Im Betrieb bilden der Einlaufstutzen 13 und der Überlauftopf 17 einen
Geruchverschluß, der mit einer Wassersäule zwischen den Enden 16 und 19 der beiden
Bauteile arbeitet.
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Der Überlaufropf 17 kann durch sein Auftreffen auf den Einlaufstutzen
15 begrenzte Schwenkbewegungen ausführen, so daß sich der Überlauftopf bei einer
einseitigen Schmutzablagerung etwas neigt und das Abwasser bevorzugt über die eine
Seitenkante des Überlauftopfes 17 überläuft. Die dadurch örtlich verstärkte Strömung
und die durch eine Relativbewegung
zwichen dem Überlauftopf 17
und dem Einlaufstutzen 15 erfolgende Lockerung von sich zwischen diesen Teilen absetzenden
Feststoffen begünstigen ein Freispülen des Überlauftopfes 17. Aus dem Überlauftopf
17 in das Gehäuse 1 übertretende Feststoffe werden aus diesem durch den Ablaufstutzen
2 weggeschwemmt. Feststoffe, die sich im Uberlauftopf 17 festsetzen bzw. auf dem
Boden 18 absetzen, werden dadurch entfernt, daß der Einlaufdeckel 7 mit dem an ihm
aufgehängten Überlauftopf 17 vom Gehäuse abgehoben wird, worauf der Überlauftopf
17 von den Lagerbolzen 21 abgenommen und entleert bzw. ausgespült wird.