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Einrichtung zum Arretieren der gegeneinander ver-
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drehbaren Teile eines Zeichenkopfes einer Zeichenmaschine
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Arretieren der gegeneinander verdrehbaren
Teile, nämlich Teilscheibe und Teilkörper, eines Zeichenkopfes einer Zeichenmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine ähnliche Arretiereinrichtung ist für Zwecke der Basisverstellung
des Teilkörpers in der Hauptanmeldung P 31 13 160.3 beschrieben.
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Durch die vorliegende Erfindung soll eine derartige Einrichtung so
weitergebildet werden, daß sie den Erfordernissen der Teilscheibenarretierung besonders
gut Rechnung trägt.
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Bekanntlich besteht ein Zeichenkopf für eine Zeichenmaschine aus zwei
gegeneinander verdrehbaren Teilen, von denen das eine mit dem Führungsgestänge (z.
B. Parallelogrammgestänge) der Zeichenmaschine verbunden wird, also eine feste winkelmäßige
Ausrichtung im Raum hat, während das andere mit den Zeichenlinealen verbunden wird.
Die Winkeleinstellung der beiden Teile kann in 15 "-Winkelschritten eingerastet
werden, und hierzu ist das eine Zeichenkopfteil mit einem eine Vielzahl von Zähnen
aufweisenden Teilkranz und das andere Zeichenkopfteil mit einem mit dem Zahnkranz
zusammenarbeitenden Arretierschieber versehen. In der vorliegenden Anmeldung wird
das erstgenannte Zeichenkopfteil als Teilkörper, das letztgenannte Zeichenkopfteil
als Teilscheibe bezeichnet.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß Anspruch 1 ist sichergestellt,
daß auch unter geringer Einrückkraft ein präzises und bei Einwirkung äußerer Kräfte
und Drehmomente unnachgiebiges Arretieren der Teilscheibe bezüglich des Teilkörpers
erhalten wird, da die Biegeabschnitte des
Arreti erschi ebers bei
Einwirkung äußerer Drehmomente auf den Zeichenkopf auf Knickung beansprucht werden.
Derartige Belastungen können sie in hohem Maße widerstehen, obwohl sie im Hinblick
auf ein leichtes Aufspreizen der Endabschnitte der Klemmarme über den Zähnen des
Teilkranzes unter verhältnismäßig kleiner Einrückkraft auf Biegung verformt werden
können. Eine kleine Einrückkraft des Arretierschiebers ist im Hinblick auf ein einfaches
Bedienen des Zeichenkopfes von Vorteil, da die Einrückkraft, die in der Regel von
einer Einrückfeder bereitgestellt wird, bei jedem Verstellen der Teilscheibe vom
Benutzer überwunden werden muß.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird erreicht,
daß der Arretierschieber insgesamt eine große mittige Ausnehmung begrenzt, durch
welche eine für die Drehmomentübertragung zwischen den Zeichenlinealen und der Teilscheibe
sorgende Welle einfach hindurchgeführt werden kann, auch wenn diese im Hinblick
auf ein zuverlässiges Obertragen der Drehmomente großen Durchmesser aufweist.
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Bei einer Einrichtung gemäß Anspruch 4 erfolgt die Biegeverformung
des Arretierabschnittes in einem räumlich großen Bereich, wobei die einzelnen El
ementarvol umi na des Materiales, aus dem der Arretierschieber hergestellt ist,
jeweils nur wenig beansprucht werden.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 wird ein einfach
vorausberechenbares Federverhalten des Arretierschiebers gewährleistet.
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Bei einem Arretierschieber gemäß Anspruch 6 hat man nur
einen
kleinen auf Biegung verformbaren Abschnitt des Arretieren schiebers. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn man für das Aufspreizen der Klemmarme des Arretierschiebers
nur geringe Kräfte überwinden will. Auch dann hat man bei einer Einrichtung gemäß
Anspruch 6 eine gute Ableitung auch hoher Reaktionskräfte, da die Biegeabschnitte
trotz geringen Querschnittes aufgrund ihrer geringen Länge eine sehr hohe Knickbelastbarkeit
aufweisen.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 wird zum einen
erreicht, daß das Aufspreizen der Klemmarme unter großem Hebelarm erfolgt. Außerdem
werden die bei Einwirkung äußerer Drehmomente auf die Lineale auf die Biegeabschnitte
ausgeübten Kräfte in sehr guter Näherung längs der Mittelachse der Biegeabschnitte
ausgeübt.
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Bei einer Einrichtung nach Anspruch 11 hat man insgesamt eine sehr
große Abmessungen aufweisende Führungsbasis für den Arretierungsschieber.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn man die Teilscheibe und die an sie angeformten Führungswände
für die Klemmabschnitte des Arreti erschi ebers aus einem Kunststoffmaterial spritzt.
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Die oberen und unteren Enden der Führungswände sind dann nämlich durch
auf Zug belastbare Materialstege verbunden und geben auch bei Ausübung hoher Drehmomente
auf den Zeichenkopf nicht nach.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 13 und 14 ist
im Hinblick auf ein einfaches Einsetzen des Arretierschiebers in die Teilscheibe
und im Hinblick auf ein verkantungsfreies Führen des Arretierschiebers in der Teilscheibe
von Vorteil.
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Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 ist im Hinblick
auf eine möglichst starre Ausbildung der Führungsflächen beim Herstellen der Teilscheibe
aus verhältnismäßig weichem Material, z. B. thermoplastischem Material von Vorteil.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 18 gewährleistet eine
Führung d-es hinteren Führungsabschnittes des Arreti erschi ebers auf eine große
Strecke bei einfacher Entnehmbarkeit des Arretierschiebers aus der Teilscheibe.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 19 ist wie derum im
Hinblick auf ein verkantungsfreies Führen des Arretierschiebers an der Teilscheibe
von Vorteil.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 22 wird auch bei
geringer Einrückkraft des Arretierschiebers eine starke Keilwirkung an den Zähnen
des Teilkörpers erhalten.
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Bei einer Einrichtung gemäß Anspruch 24 ist auf sehr einfache Weise
gewährleistet, daß der Arretierschieber nicht in die zwischen den Zähnen des Teilkörpers
liegenden Zahnlücken hineinbewegt werden kann.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 25 wird erreicht,
daß der Arretierschieber durch die Schiebervorspannfeder zugleich auch in zur Schieberebene
senkrechter Richtung eine wohldefinierte Lage erhält.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Fig.
1: eine Aufsicht auf einen Zeichenkopf einer Zeichenmaschine,in welcher der Betätigungsgriff
und ein
Teil der Teilscheibe weggebrochen sind, um das Innere des
Teilkörpers und den mit diesem zusammenarbeitenden Arretierschieber zeigen zu können;
Fig. 2: eine Aufsicht auf die Unterseite der Teilscheibe und den von ihr getragenen
Arretierschieber; Fig. 3: einen Schnitt durch Teilscheibe und Arretierschieber längs
der Schnittlinie II 1-111 von Fig. 2; Fig. 4: eine Aufsicht auf denjenigen Teil
der Teilscheibe, in welchem die Klemm-Endabschnitte des Arretierschiebers geführt
sind, gesehen in Richtung des Pfeiles IV von Fig. 3, in vergrößertem Maßstab; Fig.
5: eine schematische Darstellung der Belastungs-und Verformungsverhältnisse des
Arretierschiebers beim Aufspreizen über einem Zahn des Teilkranzes des Teilkörpers;
Fig. 6: eine schematische Darstellung der Belastungs-und Verformungsverhältnisse
des Arretierschiebers beim Versuch des Herausdrehens aus einer Indexierungsstellung
durch Einwirkung äußerer Drehmomente; und Fig. 7: eine Aufsicht auf einen abgewandelten
Arretierschieber.
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Fig. 1 zeigt einen Zeichenkopf für eine Zeichenmaschine > dessen
gegeneinander verdrehbare Teile ein Teilkörper 10 und eine Teilscheibe 12 sind.
Der Teilkörper 10 ist von einem Befestigungsteil 14 getragen, welches an einer Parallelführungseinrichtung
(nicht gezeigt) für den gesamten Zei-
chenkopf befestigbar ist.
Die Teilscheibe 12 ist drehfest mit zwei Befestigungsarmen 16, 18 verbunden, welche
ihrerseits starr unter 90" mit einander verbunden sind und zum Anbringen von Zeichenlinealen
(nicht gezeigt) dienen.
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Die Teilscheibe 12 läuft auf einer Schulter 20 des Teilkörpers 10
und ist am Rand mit einer Grad-Einstellskala 22 versehen, welche an einem Markenteil
24 abgelesen wird.
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Letzteres ist an einem Ansatz 26 des Teilkörpers 10 festgeschraubt.
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Auf der Oberseite ist die Teilscheibe 12 mit rechteckigen Vertiefungen
27 verstehen, in welche nicht näher gezeigte komplementäre Zapfen eines Handgriffes
28 eingreifen. Letzterer ist mittels einer Schraube 30 an das obere Ende eines Distanzstückes
32 angeschraubt, welches seinerseits in einen vorspringenden Zapfenabschnitt 34
einer Welle 36 eingeschraubt ist. Die Welle 36 läuft formschlüssig in einer angeformten
Lagerhülse 38 des Teilkörpers 10. In der Stirnfläche der Welle 36 sind Ausnehmungen
40 vorgesehen, in welche Mitnehmzapfen 42 einer Mitnehmscheibe 44 eingreifen. Letztere
ist mittels Schrauben 46 an der Teilscheibe 12 befestigt. Weitere Mitnehmzapfen
48 der Mitnehmscheibe 44 greifen in Ausnehmungen 50 der Teilscheibe 12 ein. In eine
mittige Uffnung 51 der Mitnehmscheibe 44 ist der Zapfenabschnitt 34 der Welle 36
einführbar.
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Die Teilscheibe 12 hat eine mittige kreisförmige Uffnung 52, in welche
das Ende der Lagerhülse 38 einführbar ist. Von der Uffnung 52 geht ein radialer
Schlitz 54 aus. Die Mitnehmscheibe 44 ist mit einem mit dem Schlitz 54 fluchtenden,
von ihrem Rand her radial nach innen verlaufenden Schlitz 56 verstehen, welcher
zusammen mit dem Schlitz 54 eine rechteckige Uffnung vorgibt, durch welche sich
ein im wesentlichen parallel zur Achse des Teilkörpers 10 ver-
laufender
Betätigungsabschnitt 58 eines insgesamt mit 60 bezeichneten Arretierschiebers erstreckt.
Dieser ist an der Teilscheibe 12 längs eines Durchmessers verschiebbar angeordnet,
wie nachstehend unter besonderer Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 nun im einzelnen
beschrieben wird.
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Der Arreti erschi eber 60 ist ein abgesehen vom umgebogenen Betätigungsabschnitt
58 ebenes, zu seiner Bewegungsrichtung symmetrisches Stanzteil. Der Betätigungsabschnitt
58 ist an einen geradlinig senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufenden Basisabschnitt
62 angeformt, von welchem in entgegengesetzter Richtung ein streifenförmiger Führungsabschnitt
64 wegläuft. Dieser durchsetzt eine allseitig geschlossene Führungsöffnung 66 einer
in Umfangsrichtung verlaufenden Wand 68 der Teilscheibe 12 im Gleitspiel. Unter
Abstand von der Wand 68 sind zu beiden Seiten des Führungsabschnittes 64 unter Gleitspiel
zwei Führungsrippen 70, 72 vorgesehen, welche zusammen eine in Fig. 2 nach oben
offene Führungsausnehmung der Teilscheibe 12 vorgeben. Von den Führungsrippen 70,
72 laufen in Bewegungsrichtung des Arreti erschiebers 60 Lagerrippen 74 weg welche
rechteckigen Querschnitt aufweisen und in flächiger Gleitberührung mit dem Basisabschnitt
62 stehen.
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An den Basisabschnitt 62 sind symmetrisch zwei insgesamt mit 76 bzw.
78 bezeichnete Klemmarme angeformt. Jeder der Klemmarme 76, 78 hat an seinem freien
Ende einen parallel zur Schieberachse verlaufenden Klemmabschnitt 80, dessen innenliegende
Längskante am vorderen Ende als unter einem Winkel von 15° zur Schieberlängsachse
geneigt verlaufende Klemmfläche 82 geschliffen ist. An die Klemmabschnitte 80 schließen
sich kreisförmige Zwischenabschnitte 84 an, deren Breite so bemessen ist, daß sie-unter
den im Betrieb auftretenden Kräften und Drehmomenten als starr angesehen werden
können. Die Zwischenabschnitte 84 haben eine Winkelerstreckung
von
etwa 60".
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Ober starr gekrümmte, vergrößerte Breite aufweisende Verbindungsabschnitte
86 sind die Zwischenabschnitte 84 an kleinere Breite aufweisende, streifenförmige,
gerade Biegeabschnitte 88 angeformt, die über weitere, ebenfalls starr gekrümmte
und verdickte Verbindungsabschnitte 90 an den Basisabschnitt 62 angeformt sind.
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Die Klemmabschnitte 80 laufen bei unbelastetem Arretierschieber 60
unter geringem transversalen Spiel (in der Praxis etwa 0,1 mm) zwischen zwei in
Bewegungsrichtung verlaufenden Führungswänden 92, 94. Letztere sind in zur Bewegungsrichtung
senkrechter Richtung durch Stützrippen 96, 98 und durch die Wand 68 zusätzlich abgestrebt.
Wie aus Fig. 4 gut ersichtlich ist, sind die an die Teilscheibe 12 angeformten Führungswände
92, 94 oben zusätzlich durch eine Wand 100 verbunden.
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Der Abstand der Wand 100 von der gegenüberliegenden Oberfläche der
Teilscheibe 12 ist größer als der Dicke des Arretierschiebers 60 entspricht. Ein
unterer Abschnitt 102 der Führungswände 92, 94 verläuft schräg zur Oberfläche der
Teilscheibe 12 hin vorspringend, und der vertikale Abschnitt der Führungswände 92,
94 ist auf Spielpassung in zur Ebene der Teilscheibe 12 senkrechter Richtung auf
die Dicke des Arretierschiebers 60 abgestimmt.
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Radial innerhalb der Führung für die Klemmabschnitte 80 sind weitere
in Bewegungsrichtung verlaufende Lagerrippen 104 vorgesehen, welche mit den klemmabschnittseitigen
Enden der Zwischenabschnitte 84 zusammenarbeiten und mit in radialer Einwärtsrichtung
abfallende Rampenflächen 106 versehen sind, auf welchen die in Bewegungsrichtung
gesehen vorne liegenden Kanten der Enden der Zwischenabschnitte
84
hinauflaufen können. Die biegeabschnittseitigen Enden der Zwischenabschnitte 84
laufen auf rechteckigen Querschnitt aufweisenden Lagerrippen 75, welche sich ebenfalls
parallel zur Schieberlängsrichtung erstrecken.
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In Fig. 2 ist der Arretierschieber 60 in einer Arbeitsstellung wiedergegeben,
wie er sie beim Arretieren der Teilscheibe 12 bezüglich des Teilkörpers 10 einnimmt.
Zu Montagezwecken kann der Arretierschieber 60 noch weiter in Fig. 2 nach oben bewegt
werden, bis die vorderen Enden der Zwischenabschnitte 84 an den Führungswänden 92,
94 anschlagen. Dann ist der Führungsabschnitt 64 von der Führungsöffnung 66 frei
gekommen, und der Führungsabschnitt 64 kann in Fig. 2 nach oben angehoben werden,
bis er über der Wand 68 liegt. Der Arretierschieber kann dann über die Wand 68 hinweg
aus der Teilscheibe 12 herausgezogen werden. Das Einsetzen des Arretierschiebers
60 in die Teilscheibe 12 erfolgt in analoger Weise.
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Aus der in Fig. 2 wiedergegebenen Arbeitsstellung kann der Arretierschieber
60 ferner nach unten in eine Freigabestellung bewegt werden, in welcher der Basisabschnitt
62 an der Innenseite der Führungsrippen 70, 72 anliegt. Die freien Stirnkanten der
Klemmabschnitte 80 liegen dann auf der kreisförmigen Verbindungslinie der äußeren
Stützrippen 98. In dieser Arbeitsstellung kann die Teilscheibe 12 frei bezüglich
des Teilkörpers 10 verdreht werden.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind längs der Umfangswand des Teilkörpers
10 unter einem Winkelabstand von 150 Zähne 108 vorgesehen, welche zusammen einen
Teilkranz bilden.
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Die Zähne 108 haben jeweils unter einem Winkel von 15° zum korrespondierenden
Radiusstrahl geneigte Zahnflanken 110, und ihre Breite ist auf die Breite der durch
die Klemmflächen 82 begrenzten Ausnehmung so abgestimmt, daß
in
bestimmter Arbeitsstellung des Arretierschiebers 60 die freien Stirnkanten der Klemmabschnitte
80 noch von der Randwand des Teilkörpers 10 entfernt sind.
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An der Bodenwand des Teilkörpers 10 ist eine Bremsscheibe 112 befestigt,
welche mit einem von der Teilscheibe 12 getragenden, axial verlagerbaren Bremskörper
zusammenarbeitet, der in der Zeichnung der besseren Obersichtlichkeit halber ebenso
wenig gezeigt ist wie eine Feder zum Vorspannen des Arretierschiebers in die in
Fig. 1 gezeigte Arbeitsstellung und eine Mechanik zum Bewegen des Arreti erschi
ebers in die Freigabestellung unter Oberwindung dieser Vorspannfeder. Diese Vorspannfeder
greift über den Betätigungsarm 58 an dem Arretierschieber 60 an, wodurch auf diesen
zugleich ein Drehmoment bezüglich einer in der Schieberebene senkrecht auf der Schi
eberl ängsachse stehenden Linie ausgeübt wird. Man erhält so auf einfache Weise
durch die Vorspannfeder zugleich auch die Einstellung einer präzisen Lage des Arretierschiebers
60 in zur Ebene der Teilscheibe 12 senkrechter Richtung.
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Der oben beschriebene Zeichenkopf arbeitet folgendermaßen: Durch die
auf den Arretierschieber 60 arbeitende Vorspannfeder wird dieser mit seinen Klemmabschnitten
80 radial nach außen gedrückt. Dabei nehmen die beiden Klemmflächen 82 die Flanken
110 eines Zahnes 108 zwischen sich auf. Unter der Kraft der Schiebervorspannfeder
erhält man nun zwischen den Klemmabschnitten 80 und dem betrachteten Zahn 108 eine
Keilwirkung, durch welche die Klemmabschnitte 80 aufgespreizt werden. Ein solches
Aufspreizen erfolgt unter elastischer Verformung der Bi egeabschnitte 88 des Arretierschiebers
60 so lange, bis die außen liegenden Kanten der Klemmabschnitte 80 an den Führungswänden
92 und 94 satt anliegen. Nun ist der Arretierschieber 60 in Umfangsrichtung
unverrückbar
und symmetrisch am betrachteten Zahn 108 festgelegt, wobei geringe Fertigungstoleranzen
des Zahnes 108 ausgeglichen werden. Auf diese Weise sind auch die Welle 36 und die
Befestigungsarme 16 und 18 in genau vorgegebener Winkelstellung am Teilkörper 10
verriegelt.
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Die Fähigkeit des Arretierschiebers 60, geringe Fertigungstoleranzen
der Zähne 108 auszugleichen, ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn der
Teilkörper 10 ein Spritzteil ist. In diesem Falle tritt nämlich beim Erstarren bzw.
Aushärten des verwendeten Materiales oft ein symmetrischer Materialschwund auf,
der so ohne nachteilige Beeinflussung der Genauigkeit der 1 ndexi erungsstel lungen
und der Festigkeit der Arretierung in den Indexierungsstellungen bleibt.
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Zum Verstellen des Zeichenkopfes wird der Arreti erschi eber 60 unter
Oberwindung er Schi ebervorspannfeder in seine Freigabestellung bewegt, in welcher
die Klemmabschnitte 80 vollständig von den Zähnen 108 freikommen. Die gesamte transversale
Abmessung der beiden Klemmabschnitte 80 ist so auf die Größe der zwischen den Zähnen
108 liegenden Lükken abgestimmt, daß die Klemmabschnitte 80 nicht in solche Zahnlücken
einrasten können. Der Arretierschieber 60 kann sich also nur dann unter der Kraft
seiner Vorspannfeder in die Arbeitsstellung bewegen, wenn die Klemmabschnitte 80
von beiden Seiten her einen der Zähne 108 umgreifen.
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Fig. 5 zeigt die Kräfte und Verformungen an dem Arretierungsschieber
beim Einrastvorgang. Der besseren Obersichtlichkeit halber sind Kräfte und Verformungen
nur für einen der Klemmarme angedeutet.
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Unter der Kraft 114 der Schiebervorspannfeder werden die Klemmabschnitte
80 des Arretierschiebers 60 auf den betrachteten
Zahn 108 aufgeschoben.
Die hierbei an den Klemmflächen 82 auftretenden Normalkräfte 116 verschwenken unter
Biegeverformung 118 der Biegeabschnitte 88 die Klemmabschnitte 80. Die entsprechende
Bewegung der letzteren auf einem großen Durchmesser aufweisenden Kreisbogen ist
mit 120 bezeichnet. Das Aufschieben und Aufspreizen der Klemmabschnitte 80 auf einen
Zahn 108 findet dann sein Ende, wenn die Außenkanten der Klemmabschnitte 80 gegen
die eine starre Abstützung darstellenden Führungswände 92, 94 bewegt worden sind.
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Diese Abstützung ist in Fig. 6 schematisch als Lagerschneide 122 wiedergegeben.
Werden bei eingerastetem Arretierschieber 60 auf die mit den Befestigungsarmen 16,
18 verbundenen Lineale Kräfte ausgeübt, so sucht der zwischen den Klemmabschnitten
80 erfaßte Zahn 108 einen der Klemmabschnitte wegzudrehen. Fig. 6 zeigt die Kraft-
und Verformungsverhältnisse bei Ausüben eines im Uhrzeigersinne gerichteten Drehmomentes
auf die Zeichenlineale bzw. die drehfest mit ihnen verbundene Teilscheibe 12.
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Die Normal-Reaktionskraft 124 zwischen dem oberen Klemmabschnitt 80
und dem Zahn 108 sucht nun den oberen Klemmabschnitt 80 entgegen dem Uhrzeigersinne
um die Lagerschneide 122 (diese entspricht der radial außen liegenden Endkante der
Führungswand 92) zu verkippen, wie bei 126 angedeutet ist. Bei einer solchen Verkippbewegung
würde das basisseitige Ende des Zwischenabschnittes 84 ebenfalls auf einer kreisbogenförmigen
Bahn bewegt, wie bei 128 gezeigt.
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Diese Bewegung ist aber deshalb nicht möglich, weil der Zwischenabschnitt
84 und der Biegeabschnitt 88 ein Dreiecks-Fachwerk bilden, in welchem der Biegeabschnitt
88 nun überwiegend auf Knickung beansprucht ist, wie bei 130 angedeutet. Da die
Knickbelastbarkeit von Stäben allgemein groß ist, kann der Biegeabschnitt 88 somit
ein Verkippen
des Klemmabschnittes 88 verhindern, obwohl er beim
Einrasten des Arreti erschi ebers 60 ein Aufspreizen der Klemmabschnitte 80 gewährleisten
muß.
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Fig. 7 zeigt einen abgewandelten Arretierschieber 60', bei welchem
die starren Zwischenabschnitte 84' sich kreisförmig fast über 1800 erstrecken und
die Biegeabschnitte 88' sehr kurz sind, dafür aber geringere Breite haben. Die Biegeabschnitte
88' sind seitlich durch kreisbogenförmige Kanten begrenzt. Der Basisabschnitt 62'
hat nur geringe Abmessung senkrecht zur Schieberlängsachse. Die Klemmabschnitte
80 mit den Klemmflächen 82 und der Führungsabschnitt 64 sind wieder genau so ausgebildet
wie beim schon oben beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Der Basisabschnitt 62' bildet somit zusammen mit den Klemmarmen 76'
und 78' einen im wesentlichen kreisförmigen, am einen Ende offenen und dort die
Klemmabschnitte 80 tragenden Federring.
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Auch bei dem Arretierschieber 60' nach Fig. 7 hat man eine sichere
Aufnahme großer Reaktionskräfte in der Arbeitsstellung des Arretierschiebers 60
und gleichzeitig eine Aufspreizbarkeit der Klemmabschnitte 80 beim Einrasten des
Arreti erschi ebers 60' an einem Zahn 108 des Teilkörpers 10.
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Der oben beschriebene Zeichenkopf läßt sich weitgehend unter Verwendung
von Spritz- oder Preßformen aus Plastikmaterial herstellen. So ist der Teilkörper
10 ein einstückiges Preßteil aus duroplastischem Kunststoffmaterial. Die Teilscheibe
10 ist ein Spritzteil aus schlagfestem thermoplastischem Kunststoff. Die Welle 60
ist ein spanend bearbeitetes Metallteil, die Mitnehmscheibe 44 läßt sich aus einem
ebenen Stanzrohling im Gesenk mit den verschiedenen Mitnehmzapfen versehen. Der
Arretierschieber 60 bzw. 60'
wird aus einem geeigneten dicken Federblech
ausgestanzt.
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An die Klemmabschnitte 80 werden die Klemmflächen 82 angeschliffen.
Hernach wird der Betätigungsabschnitt 58 umgebogen.Bei der Herstellung des Zeichenkopfes
ist somit in der Großserienfertigung selbst nur eine Präzisionsbearbeitung vonnöten,
nämlich das Schleifen der Klemmflächen 82.
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