DE3124399C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einer Druckmaschine zur Kontrolle der Zustellung eines Zylinders.

An Offsetdruckmaschinen sind Einrichtungen zum getrennten Zustellen der Druckwerkszylinder auf beiden Maschinenseiten bekannt (DE 27 45 536 A1). Durch diese Einrichtungen ist ein einfaches Ausgleichen von Fertigungstoleranzen und ein symmetrisches Einleiten der Druckkraft von beiden Maschinenseiten her möglich.

Darüber hinaus ist der Bogenlauf besser zu gestalten, da keine durchgehenden Wellen im Bereich der Druckwerkszylinder untergebracht werden müssen. Außerdem wird der durch die Torsion der Stellwellen entstehende Übertragungsfehler hinsichtlich der gleichmäßigen Zustellung beseitigt. Zur Kontrolle der Druckpressung zwischen den Druckwerkssystemen ist an jeder Seite des Druckwerkszylinders ein elastisch deformierbares Glied mit einer Anzeigeeinrichtung angeordnet. Nachteilig ist dabei, daß eine Schiefstellung und Verkantung des Druckwerkszylinders nicht ausgeschlossen werden kann; insbesondere deshalb nicht, weil bei Druckmaschinen mit beispielsweise zehn Druckwerken ständig zwanzig Kontrollelemente überwacht werden müßten. Erhöhter Makulatoranfall sowie Maschinenschäden durch Lagerzapfenverkantungen sind die Auswirkungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer einfach herzustellenden, mit den Stellelementen für die Zustellung eines Druckwerkszylinders verbundenen Einrichtung bei ungleichmäßig zugestellten Druckwerkszylindern die Inbetriebnahme der Druckmaschine zu verhindern oder sie anzuhalten.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruches gelöst.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1 schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung,

Fig. 2 Auswerteschaltung.

Fig. 1 zeigt die wesentlichsten Teile der Erfindung mit der Anordnung der Druckwerkszylinder. Unter dem Begriff Druckwerkszylinder werden ein Plattenzylinder 1, ein Gummizylinder 2 und ein Druckzylinder 3 subsummiert. Der Plattenzylinder 1, der Gummizylinder 2 und der Druckzylinder 3 befinden sich in Berührungslage. Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung wird am Beispiel des Plattenzylinders beschrieben; die Sicherheitseinrichtung für andere Druckwerkszylinder ist analog aufgebaut.

Der Plattenzylinder 1 ist in nicht dargestellten Seitenwänden mittels verdrehbarer exzentrischer Lagerbuchsen 6; 7 gelagert. Mittels der zweiteiligen Stellwelle 8; 9 wird durch Betätigung der Stellelemente 10; 11 die Zustellung des Plattenzylinders 1 auf jeder Maschinenseite separat von Hand durchgeführt.

Auf der Stellwelle 8 bzw. 9 auf jeder Maschinenseite ist je ein Zahnrad 4; 5 befestigt. Diese Zahnräder 12 stehen mit je einem Drehwiderstand 13; 14 in getrieblicher Verbindung. Die Drehwiderstände 13; 14 sind so beschaffen, daß sie bei gleicher Drehlage die gleichen Widerstandswerte aufweisen.

Zur Zustellung des Plattenzylinders 1 an den Gummizylinder 2 werden nacheinander die Stellelemente 10; 11 betätigt.

Die eingeleitete Drehbewegung wird dabei von den Zahnrädern 4; 5 einmal auf die Drehwiderstände 13; 14 und zum anderen auf Zahnsegmente 15; 16 übertragen. Von den Anlenkpunkten 19; 20 an den Zahnsegmenten 15; 16 erfolgt über Zugstangen 21; 22 die Weiterleitung an die an den exzentrischen Lagerbuchsen 6; 7 befestigten Hebel 23; 24, wodurch die Zustellung des Plattenzylinders 1 zum Gummizylinder 2 bewirkt wird.

Die beiden Drehwiderstände 13; 14 der Zustellung des Plattenzylinders 1 sind jeweils mit zwei weiteren, den gleichen Widerstandswert aufweisenden Soll-Widerständen 25; 26 zu einer Wheatstonschen Brücke, die Bestandteil einer Auswerteschaltung 27 ist, geschaltet. Dieser elektrischen Schaltung ist ein Schaltverstärker 12, der ebenfalls Bestandteil der Auswerteschaltung 27 ist, zugeordnet, welcher bei Symmetrie der Brücke nicht vom Strom durchflossen wird. Bei Asymmetrie der Brücke, also bei schiefgestellten Zylindern, fließt durch den Schaltverstärker 12 Strom, und es wird durch einen nicht dargestellten Öffner der Hauptstromkreis der Druckmaschine unterbrochen. Der Schaltverstärker 12 ist mit einem Zeitbaustein ausgestattet. Auf diese Weise ist es möglich, auf der einen Maschinenseite eine Zustellung vorzunehmen, ohne daß die Maschine sofort stehen bleibt. Die Zustellung auf der anderen Maschinenseite muß aber unverzüglich vorgenommen werden. Weiterhin ist der Schaltverstärker so ausgelegt, daß bei größer werdender Zustellung die Zeitverzögerung durch den Zeitbaustein nicht mehr wirksam wird und die Maschine abgeschaltet wird.

Neben der genannten Ausführung sind weitere Verfahren möglich. So können beispielsweise als Kontrolleinrichtungen Fotozellen, codierte Scheiben oder pneumatische Geber eingesetzt werden.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

 1 Plattenzylinder
 2 Gummizylinder
 3 Druckzylinder
 4; 5 Zahnrad
 6; 7 Lagerbuchse
 8; 9 Stellwelle
10; 11 Stellelement
12 Schaltverstärker
13; 14 Drehwiderstand
15; 16 Zahnsegment
19; 20 Anlenkpunkt
21; 22 Zugstange
23; 24 Hebel
25; 26 Soll-Widerstand
27 Auswerteschaltung

Claims (1)

1. Sicherheitseinrichtung für die Zylinderzustellung in einer Druckmaschine, welche mit seitengetrennt angeordneten, die Zustellung veränderlich einstellenden Stellgliedern und den Stellgliedern zugeordneten, die Zustellung erfassenden Meßwertgebern gebildet ist, deren seitengetrennt gelieferte Signale einer Auswertung zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß seitengetrennt die exzentrischen Lagerbuchsen (6; 7) des Plattenzylinders (1) und/oder des Gummizylinders (2) verdrehenden Stellglieder getrieblich mit den als Drehwiderstände (13; 14) vorgesehenen Meßwertgebern verbunden sind, daß die seitengetrennt gelieferten Signale miteinander in einer Brückenschaltung (27) vergleichbar sind und daß ein bei Überschreitung der zulässigen Drehwinkeldifferenz der gegenüberliegend angeordneten Lagerbuchsen (6; 7) den Hauptstromkreis unterbrechender Schaltverstärker (12) der Brückenschaltung (27) nachgeschaltet ist.