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Abtasteinrichtung zur Auswertung von an Förderbehältern
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angeordneten Zielkennzeichen Die Erfindung betrifft eine Abtasteinrichtung
zur Auswertung von an Förderbehältern angeordneten Zielkennzeichen, die im Sinne
der Darstellung mehrstelliger Zielcodierungen verstellbar sind, mit an die Zielkennzeichen
angepaßten Abtastelementen und einer diesen nachgeordneten Decodiereinrichtung zur
Ansteuerung von Umleitvorrichtungen für die Förderbehälter.
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Derartige Abtasteinrichtungen werden in den unterschiedlichsten Förderanlagen
eingesetzt. Sie sind beispielsweise im Zusammenhang mit auf ständig umlaufenden
Förderbändern transportierten Förderbehältern, für auf Schienen fahrende Aktentransportwagen
und in Rohrpostanlagen bekannt. Ebenso ist eine große Anzahl unterschiedlicher Zielkennzeichen
bekannt, deren Arbeitsweise auf unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften beruht.
Beispielsweise werden Magnete, optisch abtastbare Marken oder galvanisch abtastbare
Kontaktflächen eingesetzt. Um eine größere Anzahl unterschiedlicher Ziele darstellen
zu können, sind zumeist mehrere Zielkennzeichen unabhängig voneinander verstellbar,
wobei in der Praxis Systeme mit mehr als 1000 unterschiedlichen Zielcodierungen
eingesetzt werden.
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Die Abtasteinrichtungen befinden sich zumeist am Ort von Verzweigungsstellen
der Förderanlage und bestimmen je nach Ergebnis der Auswertung einer abgetasteten
Zielcodierung die entsprechende Einstellung von an der Umlenkstelle angeordneten
Umleitvorrichtungen für die Förderbehälter. Um den Aufwand in den Abtasteinrichtungen,
insbesondere den
Aufwand in den Decodiereinrichtungen möglichst
gering zu halten, wird eine Zuordnung der einzelnen Zielcodierungen zu bestimmten
Empfangsstellen derart vorgenommen, daß die Anlagenkonfiguration berücksichtigt
ist. Sind zum Beispiel in einer Förderanlage 10 durch eine zentrale oder mehrere
dezentrale Verteileinrichtungen miteinander verknüpfte Förderstränge vorgesehen
und weisen die Förderbehälter zwei unabhängig voneinander verstellbare Zielkennzeichen
auf, so daß insgesamt 100 (10 x 10) unterschiedliche Ziele eingestellt werden können,
ordnet man jedem der 10 Förderstränge eine der 10 möglichen Codierungen des einen
Zielkennzeichens zu. Am Ort von Verzweigungen braucht dann beispielsweise nur dieses
eine Kennzeichen abgetastet zu werden, um eine hinreichende Aussage über das Schalten
einer Umleitvorrichtung gewinnen zu können.
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Sofern nun in einer solchen Anlage in einem oder mehreren der einzelnen
Förderstränge mehr als 10 Zielstationen, in anderen dagegen weniger als 10 Zielstationen
vorgesehen sind, muß entweder das System der förderstrangindividuellen Gruppenkennzeichen
aufgegeben werden oder die Zahl der unterschiedlichen Zielcodierungen erhöht werden,
um beispiels weise zwei unterschiedliche Stellungen des einen Zielkennzeichens als
dem gleichen Förderstrang zugeordnetes Gruppe-nkennzeichen auswerten zu können.
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Die Universalität dieses Syste-ms der Aufteilung der Zielcodierungen
in Gruppenkennzeichen und Einzelkennzeichen: wird durch eine weitere Schwierigkeit
beeinträchtigt; wenn ein Teilnehmer, dem eine bestimmte Empfangsstation zugeord
net ist, seinen Arbeitsplatz in der Weise ändert, daß ihm nunmehr eine andere Empfangsstation
zur Verfügung steht, muß die Anderung der Zielinformation, die diesem Benutzer der
Anlage zugeordnet war, allen übrigen Benutzern der An--lage mitgeteilt werden. Eine
Beibehaltung der gleichen
Zielinformation in ähnlicher Weise wie
innerhalb von Fernsprechnebenstellenanlagen die Beibehaltung einer Rufnummer bei
Raumwechsel ist nicht möglich.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die vorstehend beschriebenen
Einschränkungen für die Verwendung möglichst einfach aufgebauter Abtasteinrichtungen
auszuschalten, wird erfindungsgemäß dadurch gelost, da der Decodiereinrichtung ein
Speicher vorgeschaltet ist, in dessen Speicherplätze unter jeder einer möglichen
Codekombination auf den Ausgangsleitungen der Abtastelemente entsprechenden Adresse
eine anlagengereichte Zielinformation individuell auslesbar eingespeichert ist.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Abtasteinrichtung ist
darin zu sehen, daß die Abtastelemente nicht direkt an die Decodiereinrichtung angeschaltet
sind, sondern daß die von den Abtastelementen gewonnenen Signale, die entsprechend
dem der Zieldarstellung zugrunde liegenden Zielcode auf die einzelnen Abtastelemente
verteilt sind, an einen Speicher abgegeben werden. Der Speicher, der mindestens
eine der Zahl der möglichen Codekombinationen entsprechende Zahl von Speicherplätzen
aufweist, nimmt vor Inbetriebnahme jeder Anlage sämtliche möglichen Zielinformationen
in seinen Speicherplätzen auf. Die Verteilung der einzelnen Zielinformationen auf
die einzelnen Speicher plätze erfolgt derart, daß jeder Speicherplatz, der durch
eine der möglichen Codekombinationen am Ausgang der Abtastelemente ansteuerbar ist,
die der entsprechenden Codekom bination zugeordnete Zielinformation enthält. Damit
können beliebige einem Förderstrang zugeordnete Zielinformationen beliebigen Codekombinationen
zugeordnet sein; den.Codekombinationen 23 und 27 können beispielsweise die Zielinformationen
23 und 27 zugeordnet sein. Wechselt der Benutzer der mit der Zielinformation 27
charakterisierten Empfangs-
station seinen Arkeic.sFlatz und ist
nunmehr einer anderen Empfangsstation zugeordnet, die sowohl die Codekombination
45 als auch die Zielinformation 45 aufweist, wird der Speicherinhalt derart geändert,
daß dem Speicherplatz, dem die Codekombination 27 zugeordnet ist, die Zielinformation
45 überschrieben wird. Damit kann dieser Benutzer weiterhin mit der Zielinformation
27 angewählt werden; die Codekombination 27 wird vom Speicher in die Zielinformation
45 umgewertet und damit die Anpassung an die veränderten Zuordnungen in der Anlage
erreicht.
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Die erfindungsgemäße Abtasteinrichtung ist insbesondere in Förderanlagen
mit zentralen Abtasteinrichtungen einsetzbar. Beispiele für solche Förderanlagen
sind Rohrpost anlagen, bei denen getrennte Sender und Empfangsstränge, die jeweils
kombinierte Sende- und Empfangsstationen durchlaufen, über eine zentrale Mehrfachweiche
miteinander verbunden sind. Hierbei erfolgt die Abtastung der Rohrpost büchsen nur
an der Zentrale, womit nur eine einzige Abtasteinrichtung entsprechend großen Umfangs
vorgesehen ist.
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Bei Überschreiben der abgespeicherten Zielinformation durch eine geänderte
Zielinformation braucht diese Anderung also nur einmal vorgenommen zu werden.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil er erfindungsgemäßen Abtasteinrichtung
ist in der unkomplizierten Einfügbarkeit des Speichers in bereits bestehende Abtasteinrichtungen
ohne beliebig wählbare Zuordnung von- Codekombinationen und Zielinformationen zu
sehen. Dadurch ist insbesondere eine leichte Nachrüstbarkeit mit umwertenden Speichern
möglich.
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Dies wird durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung noch
weiter erleichtert, gemäß der die Ausgangssignale der Abtastelemente und des Speichers
im selben Signalcode strukturiert sind. Damit können dieselben Decodiereinrichtungen
wie bei Abtasteinrichtungen ohne Speicher verwendet
bzw. die Speicher
ohne weitere Anpassung direkt an die Abtastelemente angeschaltet werden.
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DieAnsteuerung des Speichers bzw. der einzelnen Speicher plätze kann
in einfachster Weise dadurch erfolgen, daß die Ausgangsleitungen der Abtastelemente
direkt an den Speicher angeschaltet sind. Dies erweist sich insbesondere dann als
vorteilhaft, wenn der Speicher derart aufgebaut ist, daß jede Codekombination der.
Ausgangssignale der Abtastelemente eine direkte Ansteuerung der entsprechenden Adresse
im Speicher und Anschaltung des entsprechenden Speicherplatzes an den Speicherausgang
initiiert. Jede Codekombination von Ausgangssignalen der Abtastelemente führt also
unmittelbar zur Aktivierung eines bestimmten Sp-eicherplatzes, der damit an den
Speicherausgang angeschaltet wird Bei Verwendung des gleichen Signalcodes für die
Ausgangsleitung des Speichers wie für die Ausgangs leitungen der Abtastelemente
liegt damit ein von der Decodiereinrichtung unmittelbar verarbeitbares Codesignal
vor.
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Um auch bei einer größeren Zahl unterschiedlicher Codekombinationen
bzw. Zielinformationen handelsübliche Speicher verwenden zu können, ist gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Speicher aus mehreren Teilspeichern
mit einer ein ganzzahliges Vielfaches der Zahl der Codeelemente des verwendeten
Zielcodes betragenden Anzahl von Ausgangsleitungen gebildet ist. Sind beispielsweise
drei verstellbare Zielkennzeichen vorgesehen und wird ein '-2 aus 5'-Code verwendet,
so lassen sich dreistellige ZielinfOrmationen aufbauen, wobei jede Stelle durch
zwei von fünf möglichen Signalen -gebildet wird. ion einem solchen Fall könnten
3 Speicher mit jeweils 15 Eingängen und 5 Ausgängen verwendet werden. Jeder der
3 Speicher liefert an seinem Ausgang dann eine Stelle der breistelligen Ziel-information.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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Mit 1 bis 5 bzw. 6 bis 10 sind jeweils fünf Ausgänge zweier Gruppen
von Abtastelementen bezeichnet. Der verwendete Code sei zum Beispiel eine Mischung
von '2 aus 5', '3 aus 5'und '4 aus 5'-Codes mit (10 + 10 + 5) 25 verschiedenen Codekom
binationen, so daß mit den an die Ausgänge 1 bis 5 bzw.
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6 bis 10 der beiden Gruppen nicht dargestellter -Abtastelemente angeschalteten
Relais B1...B5 bzw. Z1;..Z5 insgesamt 625 (25 x 25) Zielinformationen darstellbar
sind. Die Bezeichnung der Zielinformationen erfolgt dabei durch Buchstaben und Zahlen,
d. h. daß sämtliche Zielinformationen von A1 bis Y25 darstellbar sind.
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Die durch die Relaiskontakte b1...b5 bzw. z1...z5 repräsentierten
Ausgänge der (Buchstaben-) Relais B1...B5 bzw.
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(Ziffern-) Relais Z1...Z5 sind an die Eingänge EO bis E9 der beiden
Speicher S1, S2 an geschaltet. Die beiden Speicher S1, S2, die durch handelsübliche
Speicherbausteine realisiert sein können, weisen jeweils fünf Ausgänge A1...A5 auf,
mit denen sich wiederum jeweils 25 verschiedene Informationen darstellen lassen,
die insgesamt die Bildung von (25 x 25) 625 unterschiedlichen Zielinformationen
ermöglichen.
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Über im wesentlichen aus Transistoren T1...T5 gebildete Verstärkerbausteine
V1, V2 erfolgt die Ansteuerung von Entkoppelrelais 1B...5B bzw. 1Z...5Z. Die Ausgänge
dieser Entkoppelrelais 1B...5B bzw. 1Z...5Z sind wiederum durch Relaiskontakte 1b..
Sb bzw. 1z...5z gebildet. Am Ausgang dieser Kontakte 1b. . Sb bzw. 1z...5z steht
die umgewertete Zielinformation an den Eingängen 1'...5' bzw. 6'...10' einer nicht
dargestellten Decodiereinrichtung an.
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1 Figur 5 Patentansprüche