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"Friktion-falschdraller"
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Die Erfindung betrifft einen Friktionsfalschdraller zum Falschwirnen
synthetischer Fäden zwischen zwei rotierenden Scheiben, von denen zumindest eine
gegenüber ihrer Welle kardanisch aufgehängt oder vorzugsweise flexibel und biegeweich
ausgebildet ist und durch eine Andrückeinrichtung, welche im wesentlichen auf der
Mittelsenkrechten zwischen den beiden Scheibenachsen angeordnet ist, gegen die andere
Scheibe gedrückt wird.
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Die DE-OS 29 28 522 sowie das DE-Gbm 80 16 896 behandeln derartige
Friktionsfalschdraller, wobei der Fadenlauf zum einen auf der Mittelsenkrechten
zwischen den beiden Scheibenachsen und zum anderen im wesentlichen parallel zur
Verbindungslinie der Mittelpunkte der beiden Scheiben verlaufen kann.
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Die Erfindung geht davon aus, daß derartige Friktionsfalschdrallaggregate
in großer Zahl in vielstelligen Texturiermaschinen eingebaut und beispielsweise
durch einen in Maschinenlängsrichtung mit unveränderbarer Bewegungsrichtung umlaufenden
Tangentialriemen und jedem Falschdraller zugeordnete tangential an diesem Biemen
anliegende Wirtel angetrieben werden. Es ist daher wünschenswert, daß die Umstellung
der einzelnen Aggregate von S- auf Z-Drall und umgekehrt durch einfache Mittel gewährleistet
wird. Derartige Mittel sind im Stand der Technik nicht bekannt. Es muß insbesonderf
gewährleistet sein, daß die Friktionsfalschdraller unabhängig voneinander in ihrer
Zwirnrichtung umgestellt und eingestellt werden können, da es häufig vorkommt, daß
auf ein und derselben Texturiermaschine zum Falschdrallkräuseln synthetischer Fäden
S-drallgekräuselte Fäden und Z-drallgekräuselte Fäden gemeinsam hergestel2 werden.
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Bei einem Fadenlauf, der im wesentlichen senkrecht zu der gemeinsamen
Axialebene der Scheiben ist, wird diese Aufgabe gelöst nach dem Kennzeichenteil
der Ansprüche 1, 5 und 7.
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Für einen Friktionsfalschdraller mit Fadenlauf, der im wesentlichen
parallel zur Verbindungslinie durch die Scheibenmittelpunkte liegt, erfolgt die
Lösung nach dem Kennzeichenteil der Ansprüche 24, 25 und 27.
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Die von diesen Ansprüchen abhängigen Ansprüche geben bevorzugte Ausführungsformen
wieder.
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Die Lösung nach Anspruch 1 ist überall da angebracht, wo Einrichtungen
zur Drehrichtungsumkehr der Scheiben zu kostspielig sind.
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Von besonderem Vorteil ist dabei die Ausführung nach Anspruch 2, bei
der lediglich die Andrückeinrichtung bewegt zu werden braucht.
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Die Lagerung der Scheiben auf Schwenkhebeln nach Anspruch 3 bietet
darüberhinaus den Vorteil, daß nicht nur die S- /Z-Umstellung, sondern auch die
Einstellung der Zwirnparameter gut möglich ist.
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Die Lösung nach Anspruch 4 bietet sich insbesondere dann an, wenn
ein schnelles Umschalten von S- auf Z-Zwirn bzw. umgekehrt wünschenswert ist. Es
lassen sich mit dieser Einrichtung auch Effektgarne herstellen, wenn durch eine
Steuereinrichtung die obere und die untere Andrückeinrichtung wechselweise in Betrieb
gesetzt werden und hierdurch im laufenden Faden ein wechselnder Zwirn in gleichen
oder ungleichen Abständen erzeugt wird.
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Auch die Lösungen nach den Ansprüchen 5 und 6 bieten den besonderen
Vorteil, daß sie auf jede zusätzliche Einrichtung zur Umstellung der Zwirnrichtung
verzichten Es kann zwar vorgesehen werden, daß eine oder beide Scheibenlagerungen
axial verschiebbar sind.
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Insbesondere bei Verwendung von flexiblen, biegeweichen Scheiben
ist
dies jedoch nicht erforderlich. Die Scheiben können in diesem Fall in ihrer axialen
Reihenfolge einfach vertauscht werden.
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Die Lösung nach den Ansprüchen 7 bis 11 zeichnet sich durch technische
Einfachheit aus, insbesondere, wenn - wie nach Anspruch 9 vorgeschlagen - jede der
Scheiben durch je einen Wirtel angetrieben wird, wobei die Wirtel an unterschiedlichen
Seiten eines Tangentialriemens anliegen.
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Die Lösung nach den Ansprüchen 10 und 11 ist demgegenüber technisch
anspruchsvoller, zeichnet sich aber auch dadurch aus, daß sie für einen weiten Bereich
von Betriebsparametern verwendbar ist, da der Axialabstand der Scheiben relativ
zueinander in einem weiten Bereich und gut reproduzierbar einstellbar ist.
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Die Ansprüche 12 bis 19 zeigen eine Lösung des Problems der Drehrichtungsumkehr
auf, wenn der Friktionsfalschdraller durch einen gemeinsamen Hauptwirtel mittels
eines in der Maschine mit ständig gleichbleibender Richtung umlaufenden Tangentialriemens
angetrieben wird. Anspruch 12 zeichnet sich dadurch aus, daß der Fadenlauf auch
bei Drehrichtungsumkehr nicht verändert wird.
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Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Änderung des Fadenlaufs
auch eine Anderung der Zwirngebung und damit der Kräuselung bewirkt. Die sich bei
dieser Lösung ergebenden getrieblichen Probleme sind durch die Ansprüche 13 bis
17 derart gelöst, daß jede Änderung der Betriebsbedingungen einschließlich der Umstellung
der Zwirnrichtung möglich ist, ohne daß hierdurch die getriebliche Verbindung innerhalb
des Friktionsfalschdrallers geändert werden muß. Insbesondere kann nach dieser Lösung
die Riemenspannung des zur Ubertrasung des Drehmomentes dienenden Treibriemens konstant
gehalten werden, so daß keine Änderung des Schlupfes der getrieblichen Verbindung
eintritt.
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Die Ansprüche 20 bis 23 zeigen ebenfalls vorteilhafte Möglichkeiten
für die Drehrichtungsumkehr des Friktionsfalschdrallers auf. Bei dieser Lösung erfolgt
die Drehrichtungsumkehr ohne Eingriff in den Friktionsfalschdraller allein dadurch,
daß der Friktionsfalschdraller um 1800 gedreht wird.
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Wie bereits ausgeführt, ist der bekannte Friktionsfalschdraller auch
bei einem Fadenlauf zu verwenden, der parallel zur Verbindungslinie durch die Mittelpunkte
der Scheiben liegt.
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Die für diesen Fadenlauf nach Anspruch 24 angegebene Lösung zur Umstellung
der Zwirnrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß keine vorrichtungsmäßigen Veränderungen
des Falschdrallers erforderlich sind.
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Die Lösung nach den Ansprüchen 25 und 26 entspricht in ihren Vorteilen
der Lösung nach den Ansprüchen 5 und 6.
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Die Umstellmöglichkeiten, die in den Ansprüchen 27 bis 32 angegeben
sind, zeichnen sich ebenfalls durch ihre technische Einfachheit aus und machen schwierige
Einstellarbeiten zur Umstellung der Zwirnrichtung unnötig Im folgenden werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 Die stark schematisierte Funktionsskizze eines Friktionsfalschdrallers
senkrecht zur den Rotationsachsen der Scheiben gemeinsamen Axialebene; Fig. 2 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Falschdrallvorrichtung;
Fig.
3a die Seitenansicht eines Friktionsfalschdrallers zur Erzeugung von S-Zwirn; Fig.
3b die Seitenansicht des Friktionsfalschdrallers gemäß Fig. 3a zur Erzeugung von
Z-Zwirn Fig. 4 den Schnitt durch einen Friktionsfalschdraller mit auf Schwenkhebeln
gelagerten Scheibenlagern Fig. 5 einen Friktionsfalschdraller mit zwei starren Scheiben,
von denen eine kardanisch schwenkbar ist und auf ihrer Rückseite eine Andrückeinrichtung
aufweist; Fig. 6a die schematische Seitenansicht eines Friktionsfalschdrallers mit
Fadenlauf senkrecht zu der beiden Scheibenachsen gemeinsamen Axialebene; Fig. 6b
den Friktionsfalschdraller mit Fadenlauf parallel zur den Scheibenachsen gemeinsamen
Axialebene; Fig. 7 den Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß dem Schema in Fig. 6a;
Fig. 8 den Teilschnitt durch eine Andrückeinrichtung mit Eingangsfadenführer;
Fig. 9a1 # verschiedene Ansichten eines weiteren Ausführungs- |
Fig. 9b # beispiels der Erfindung mit |
Fig.10 # |
Fig.11 die schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels; Fig.12
das Schema eines weiteren erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallers; Fig. 13 die
schematisierte Ansicht einer Falschdralltexturiermaschlne mit Friktionsfalschdrallern
nach Fig. 125
Fig. 14 zwei Darstellungen eines erfindungsgemäßen |
Fig. 15 Falschdrallaggregatess jeweils für S- und |
Z-Drallgebung; Fig. 16 die Seitenansicht des Friktionsfalschdrallers gemäß Fig.
14; Fig. 17 eine Modifikation des Antriebs der Falschdrallscheiben; Fig. 18 eine
schematisierte Darstellung der im Andrückbereich wirksamen Kräfte, Momente und Geschwindigkeiten;
Fig. 19 eine schematische Darstellung eines Fadenstücks in gezwirntem Zustand; Fig.
20 ein aus Erfahrungswerten gebildetes Einstellungsdiagramm; Fig. 21 eine perspektivische
Prinzipskizze des Antriebs eines erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallers;
Fig. 22a) zwei Seitenansichten eines erfindungsgemäßen, ein- |
Fig. 22b mal für die Erzeugung von S-Drall und einmal für die |
Erzeugung von Z-Drall eingestellten Friktionsfalsch drallaggregates; Fig. 23 die
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Falschdrallers mit einer weiteren
Möglichkeit zur Umstellung der Zwirnrichtung; Fig. 24 die Ansicht des Friktionsfalschdrallers
gemäß Fig. 23 von unteng Fig. 25 die Darstellung des Friktionsfalschdrallaggregates
gemäß Fig. 23 mit zur änderung der Zwirnrichtung umgesteckten Scheiben;
Fig.
26 die Ansicht des Friktionsfalschdrallers gemäß Fig. 25 von unten;
Fig. 27 X die Darstellung eines erfindungsgemäßen Frik- |
Fig. 28 tionsfalschdrallers mit zwei flexiblen, jeweils |
eine zugehörige Andrückeinrichtung aufweisenden Scheiben.
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Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Friktionsfalschdraller weist
als Arbeitsflächen zwei Scheiben 1 und 2 auf, von denen die Scheibe 1 starr und
die Scheibe 2 flexibel und biegeweich ist. Die Scheiben 1 und 2 sind mit ihren Wellen
3 und 4 in Lagerungen 5 und 6 gelagert und durch hier nicht näher dargestellte Antriebe
über Riemenscheiben 27 und 28 angetrieben. Die starre Scheibe 1 besitzt einen Reibbelag
26, welcherbeispielsweise aus Gummi, Vulkollan, einem verschleißfesten Metall, einer
sogenannten Plasma- oder einer Keramikbeschichtung, einer Nickel-Diamant-Beschichtung
oder ähnlichem Material bestehen kann, das einerseits eine griffige, andererseits
jedoch eine verschleißfeste Oberfläche bildet.
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Die weiche Scheibe 2 besteht aus einem Material, das zwar die auftretenden
Zentrifugalkräfte aufnehmen kann, jedoch leicht biegbar und beulbar ist. Sie kann
etwa eine Gummischeibe von ca. 0,5 bis 2 mm Dicke sein, die zur Erhöhung der Zugfestigkeit
eine Kordfadeneinlage aufweist. Verwendbar ist aber auch beispielsweise eine flexible
Federstahlscheibe von weniger als beispielsweise 1 mm Dicke, die mit einem ringförmigen
Reibbelag versehen ist.
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An einem nicht dargestellten, stillstehenden Teil der Falschdralleinrichtung
bzw. des Maschinengestells der Texturiermaschine ist an jeder Texturierstelle eine
Andrückeinrichtung 10
ggf. lösbar, aber jedenfalls derart befestigt,
daß sie mit ihrer Druckfläche 7 auf die Rückseite - d.h. auf die der starren Scheibe
1 abgewandte Seite der weichen Scheibe 2 - preßt und diese gegen den Faden 14 hin
ausbeult. Dieser wird hierdurch zwischen der weichen Scheibe 2 und der ringförmigen
Reibfläche 26 der starren Scheibe 1 eingeklemmt. Die Andrückeinrichtung 10 besteht
aus einem Zylinder 9 und einem darin beweglichen Kolben 8, welcher auf seiner der
weichen Scheibe 2 zugewandten Druckfläche 7 eine Ausnehmung 13 besitzt. Die Andrückeinrichtung
10 wird mit Druckluft betrieben, die über eine Druckluftleitung 11 in den Zylinder
9 eintritt und nicht nur den Kolben 8 in Richtung auf die weiche Scheibe 2 drückt,
sondern auch durch den Luftkanal 12 und die Ausnehmung 13 zur rückseitigen Oberfläche
der biegeweichen Scheibe 2 gelangt, wodurch zwischen der Druckfläche 7 und der Scheibe
2 ein Druckluftpolster mit Schmierwirkung entsteht.
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In Fig. 1 wird der Faden 14 mit der Laufrichtung 33 dem Friktionsfalschdraller
durch den Eingangsfadenführer 22 senkrecht zu der Ebene zugeführt, in der beide
Rotationsachsen 3 und 4 der Scheiben 1 und 2 liegen. Die größte Erstreckung der
länglich, beispielsweise oval ausgebildeten Druckfläche 7 der Andrückeinrichtung
10 verläuft in Fadenlaufrichtung.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Lagerungen
5 und 6 verstellbar, während die Andrückeinrichtung 10 ortsfest ist. Die Lagerungen
5 und 6 besitzen Führungen, mit denen sie auf den symmetrisch zum Fadenlauf ortsfest
angeordneten, vorzugsweise rechteckigen Führungsstangen 15 und 16 verschiebbar sind.
Zum Feststellen dienen die Schrauben 17 und 18. Auf diese Weise sind die Scheiben
1 und 2 jeweils zwischen den Extrempositionen 29 und 30 verschiebbar. Durch die
Anschläge 31 und 32
sind die Verschiebewege der Scheiben 1 und
2 begrenzt. Die Festlegung erfolgt vorzugsweise so, daß beide Wellen 3, 4 gleichen
Abstand zur Fadenlinie 14 haben.
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Die Führungsstangen 15 und 16 sind jeweils parallel zu den Tangenten
36 bzw. 37 an die Kreislinien der Scheiben 1 bzw. 2, auf denen der Fadenklemmpunkt
liegt, ausgerichtet, welche die starre Scheibe 1 und die biegeweiche Scheibe 2 in
den mittleren Betriebspositionen 34 bzw. 35 im Bereich der Fadenklemmung (Position
7) aufweist. Hierdurch wird gewährleistet, daß sich mit technisch ausreichender
Genauigkeit die Umfangsgeschwindigkeiten der Scheiben 1 und 2 im Andrückbereich
beim Verschieben der Lagerungen 5, 6 nur unwesentlich ändern.
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Zwischen den extremen Positionen 29 und 30 der Scheibenachsen kann
jede Zwischenstellung gewählt werden. Wesentlich ist lediglich, daß die Abstände
beider Scheibenachsen von der Fadenlauflinie 14 wenigstens annähernd gleich sind.
Die Wahl des jeweiligen Abstandes ergibt sich dabei aus den im weiteren dargestellten
Beziehungen zwischen Fadengeschwindigkeit und Scheibenumfangsgeschwindigkeit im
Bereich der Fadenklemmung.
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Die Drehrichtung der Scheiben 1, 2 ist durch die Pfeile 23 gekennzeichnet.
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Die Figuren 3a und 3b zeigen Seitenansichten eines erfindungsgemäßen
Falschdrallers. Fig. 4 ist ein Schnitt gemäß Fig. 3a.
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In der Stellung der Friktionsscheiben 1 und 2 nach Fig. 3a und 4 wird
ein S-Zwirn und in der Stellung der Friktionsscheibe 1 und 2 nach Fig. 3b ein Z-Zwirn
erzeugt. Das Aggregat besteht aus dem Hauptgestell 38, dessen U-förmiger Querschnitt
aus Fig. 4 ersichtlich ist. In der einen Flanke des Hauptgestells 38 ist die
Andrückeinrichtung
10 gelagert.
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Konzentrisch zur Mittelachse 39 der Andrückeinrichtung 10 sind die
Schwenkhebel 40 und 41 in den U-förmigen Flanken des Hauptgestells 38 schwenkbar
und mittels der Muttern 42 und 43 feststellbar eingesetzt. In den Enden der Schwenkhebel
befinden sich die Lager 5 und 6 für die Scheiben 1 und 2.
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Der Antrieb des Friktionsfalschdrallers geschieht durch den Tangentialriemen
45, der sich in Maschinenlängsrichtung erstreckt und mit konstanter Geschwindigkeit
und gleichbleibender Antriebsrichtung umläuft. Die Hauptwirtel 44 aller Falschdraller
einer Texturiermaschine bzw. einer Maschinenseite liegen am Tangentialriemen 45
an. Ein Endlosriemen 48 umschlingt die Hauptriemenscheibe 47 mit einem Umschlingungswinkel
von ca. 1800 und umgreift sodann ebenfalls mit einem Umschlingungswinkel von ca.
1800 mit seinem einen Riementrum 49 die Riemenscheibe 50 der Friktionsscheibe 2
und mit seinem anderen Riementrum 51 die Riemenscheibe 52 der Friktionsscheibe 1,
worauf er zu der frei drehbaren Spannrolle 53 läuft, die er ebenfalls mit dem anderen
geschlossenen Ende mit einem Umschlingungswinkel von ca. 1800 umschlingt. Die Lagerung
54 der Spannrolle 53 ist in Spannrichtung 56 bewegbar und wird durch eine Druckfeder
55 belastet. Die Druckfeder 55 ist am Hauptgestell 38 an einem Bolzen 57 abgestützt.
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Das Wirtelgestell 46 ist mit einem Anschlußstück 58 auf einer Führungsebene
59 des Hauptgestells 38 in zwei Positionen 60 und 61 montierbar. Das Wirtelgestell
46 ist mit dem Anschlußstück 58 durch eine sogenannte Parallelfeder 62 verbunden.
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Diese Feder besteht aus zwei parallelen Federblättern 639 die
an
ihren Enden fest in gemeinsamen Endstücken eingespannt sind, so daß bei Auslenkung
der Federblätter 63 ihre Enden eine Parallelbewegung durchführen. Der Hebel 64 ist
im Hauptgestell 38 im Schwenkpunkt 65 schwenkbar gelagert. Er gleitet mit dem Bolzen
66 auf einem Gleitstück 67, auf welchem die Raststellung durch eine Kerbe 68 festgelegt
ist. In der in Fig. 3a gezeigten Stellung wird der Hauptwirtel 44 durch die Kraft
der Parallelfeder 62 gegen den Tangentialriemen 45 gedrückt. Wenn der Bolzen 66
in die Raste 68 einrastet, wird der Hauptwirtel 44 vom Tangentialriemen 45 abgehoben.
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Für die in Fig. 3b gezeigte Position 61 des Anschlußstücks 58 besitzt
das Wirtelgestell ein weiteres Gleitstück 69 mit Raste 70.
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Zum Abheben des Hauptwirtels 44 vom Tangentialriemen 45 wird der Bolzen
66 in das mit dem Gleitstück 69 zusammenwirkende Auge am Hebel 64 gesteckt und in
die Rastkerbe 70 eingelegt. Zur Konstanthaltung der Riemenspannung kann beim Umstellen
des Wirtelgestells von der Position 60 zur Position 61 und umgekehrt der Einhängepunkt
der Druckfeder 55 ebenfalls verändert werden, indem der Bolzen 57 aus dem im Hauptgestell
58 befindlichen Auge 71 in das Auge 72 bzw. umgekehrt umgesetzt wird.
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Die Druckfeder 55 besitzt eine sehr flache Kennlinie, so daß die von
ihr ausgeübte Kraft in den durch den Betrieb vorgegebenen Grenzen praktisch unabhängig
vom Federweg ist.
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Der vorhergehend beschriebene Friktionsfalschdraller funktioniert
wi folgt: Der Faden 14 erhält in der Stellung der Fig. 3a einen S-Zwirn.
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Der durch die Andrückeinrichtung 10 bestimmte Zwirnpunkt, in welchem
der Faden 14 in kraftschlüssigem Kontakt zwischen den
Scheiben
1, 2 gehalten wird, bleibt zwar ortsfest1 ist relativ zu den Scheiben jedoch dadurch
verstellbar, daß die Stellung der Schwenkhebel 40 und 41 zueinander verändert wird
Zu diesem Zweck sind am Hauptgestell 38 sogenannte Winkelstähle vorgesehen, die
sich zeichnerisch nicht gut darstellen lassen.
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Zur Umstellung der Zwirnrichtung auf Z-Zwirn wird die aus Fig. 3b
ersichtliche Lageveränderung dergestalt durchgeführt, daß Scheibe 2 nunmehr rechts
und Scheibe 7 links vom Fadenlauf 14 liegt. Gleichzeitig wird der Hauptwirtel 44
aus der in Fig. 3a gezeigten Position links des Tangentialriemens 45 in die in Fig.
3b dargestellte Position rechts des Tangentialriemens 45 gebracht. Die Umsetzung
des Hauptwirtels 44 erfolgt dadurch, daß das Anschlußstück 58 (Fig. 3a) aus der
Position 60 in die Position 61 umgesetzt wird. Zum Abheben des Hauptwirtels 44 vom
Tangentialriemen 45 wird der Bolzen 66 im Handhebel 64 aus dem einen Auge in dasjenige
gesetzt, welches mit dem Gleitstück 67 mit Raste 68 bzw. dem Gleitstück 69 mit Raste
70 zusammenwirkt.
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Die Versetzung des Hauptwirtels 44 bewirkt eine Umkehrung der Laufrichtung
des Endlosriemens 48 aus Richtung 73 in Richtung 74 bzw. umgekehrt, wodurch sich
auch die Drehrichtung 27 der Scheiben 1 und 2 ändert. Zur Anfrechterhaltung der
Riemenspannung wird gleichzeitig der Bolzen 57 der Druckfeder 55 aus dem Auge 71
in das Auge 72 versetzt Der Friktionsfalschdra: er -ch Fig. 5 besteht aus zwei Scheiben
1 und 2 beide Sc;.e t .nd biegesteif und weisen je einen ringförmigen Reibbelag
r ao Die Besonderheit besteht darin, daß die Scheibe 2 mi.: hrer Welle 3 kardanisch
schwenkbar und
federnd, jedoch drehfest verbunden ist. Die kardanische
Lagerung der Scheibe 2 geschieht im dargestellten Ausführungsbeispiel über Verzahnungen
113, 114 an der Welle 3 und an der Scheibe 2. Der federnden Abstützung dienen eine
fest mit der Welle 3 verbundene Anschlagscheibe 115 und die Federn 116.
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Die Scheibe 2 wird im Bereich der Uberdeckung 106 der Reibbeläge 26
durch die Andrückeinrichtung 117 gegen die Scheibe 1 bzw. den zwischen beiden Scheiben
1 und 2 laufenden Faden 14 gedrückt. Durch die dabei verursachte Neigung der Scheibe
2 gegenüber der Normalebene für die Drehachse 3 vergrößert sich gleichzeitig im
Bereich der Uberdeckung 107 der freie Spalt, so daß der Faden 14 in diesem Bereich
frei durchlaufen kann.
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Bei entsprechender Gestaltung der federnden Abstützung kann auf die
Anordnung einer Andrückeinrichtung verzichtet werden.
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Desgleichen ist eine Andrückeinrichtung nicht erforderlich, wenn eine
der beiden Scheiben 1, 2 aus einem flexiblen1 federnden Material, etwa einer dünnen
Stahlscheibe besteht, und ihre Achse gegenüber der Achse der anderen Scheibe leicht
verschränkt ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird der Kolben 8
der Andrückeinrichtung 117 anstatt durch Druckluft durch die Kraft einer Feder 21
beaufschlagt.
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Durch die in Fig. 5 dargestellte Ausbildung des erfindungsgemäßen
Friktionsfalschdrallers gelingt es, auch Fäden hohen Titers mit sehr hohen Drehungen
falschzuzwirnen und auf diese Weise eine starke Einkräuselung zu erzielen.
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Die Figuren 6a und 6b zeigen in schematischer Darstellung verschiedene
Einstellmöglichkeiten der beiden Scheiben 1 und 2 und der Andrückeinrichtung 10.
In Fig. 6a läuft der Faden 14 durch den Eingangsfadenführer 22 senkrecht zu der
den beiden Achsen
der Scheiben 1 und 2 gemeinsamen Ebene durch
den Friktionsfalschdraller. Demgegenüber zeigt Fig. 6b zwei Möglichkeiten für die
Führung des Fadens 14 parallel zur durch die beiden Drehachsen gehenden Ebene. Wie
in der Figur angedeutet, ergibt dabei die Führung des Fadens 14 links von der durch
die beiden Achsen bestimmten Ebene S-Drall und die Führung rechts von der Ebene
Z-Drall. Bei der in den Figuren 6a und 6b dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind sowohl die Lagerungen 5 und 6 der Scheibenachsen 3 und 4 als auch
die Andrückeinrichtung 10 verstellbar, wie dies in der Fig. 6a bzw. 6b schematisch
dargestellt ist. Hierzu besitzen die Lagerungen 5 und 6 Führungen, mit welchen sie
auf den parallelen Führungsstangen 15 und 16 verschiebbar sind. Der Feststellung
dienen die Schrauben 17 und 18. Die Scheiben 1 und 2 sind zwischen den in Fig. 6a
und 6b dargestellten Extrempositionen 29 und 30 bzw. 229 und 230, die Andrückeinrichtung
10 zwischen den Extremstellungen 224.1 und 225.1 sowie 224.2 und 225.2 verschiebbar.
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In Fig. 6a entspricht die Position 224.1 und 225.1 der Andrückeinrichtung
10 der Scheibenposition 29 bzw. 229, die Positionen 224.2 und 225.2 der Andrückeinrichtung
10 der Scheibenposition 30 bzw. 230. Bei entgegengesetzter Drehrichtung 23 der Scheiben
1 und 2 wird in den Positionen 224 der Andrückeinrichtung 10 ein Z-Zwirn und in
den Positionen 225 der Andrückeinrichtung 10 ein S-Zwirn in den zulaufenden Faden
14 eingebracht, Die Verschiebung zwischen den Extrempositionen 224.1 und 224.2 bzw.
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den Positionen 225.1 und 225.2 erfolgt, wenn das Verhältnis zwischen
Drallgebung und Förderung verändert werden soll.
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Zwischen den beschriebenen Extrempositionen kann jede beliebige Einstellung
gewählt werden', es soll nur Symmetrie zum Fadenlauf 14 gewahrt bleiben.
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Es wurde gefunden, daß der Abstand der Fadenführer und insbesondere
des Eingangsfadenführers 22 vom Drallpunkt, d.h. vom Punkt, in welchem das Torsionsmoment
aufgebracht wird, erheblichen Einfluß auf die Zwirngebung eines Friktionsfalschdrallers
ausübt. Dieser Drallpunkt ist beim erfindungsgemäßen Friktionsfalschdraller definiert
durch die Lage der Andrückeinrichtung 10. Um konstanten Abstand zu gewährleisten,
sind Eingangs faden führer 22 und Andrückeinrichtung 10 durch eine Stange 221 mechanisch
miteinander verbunden (s. Fig. 8, die sich auf einen Friktionsfalschdraller mit
dem in Fig. 6a gezeigten Fadenlauf 14 bezieht). Die Länge der Stange 221 ist derart
zu bemessen, daß der Fadenführer 22 auch in der unteren Position 225.1 der Andrückeinrichtung
10 noch genügend Abstand von den Scheiben 1,2 hat.
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Wie sich aus Fig. 6b ergibt, kann bei der hier dargestellten Anordnung
des Fadenlaufs 14 im Verhältnis zu den Scheiben 1,2 entweder S- oder Z-Zwirn aufgebracht
werden. Die Zwirnrichtung wird dadurch umgekehrt, daß der Eingangsfadenführer 22
und damit der Faden 14 aus der linken Position in die rechte bzw. umgekehrt verlegt
und gleichzeitig die Drehrichtung der Scheiben umgekehrt wird.
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Fig. 7 zeigt Einrichtungen, die eine Synchronisation der Verstellbewegungen
für die Lagerungen 5 und 6 und die Andrückeinrichtung 10 ermöglichen. Hierzu ist
jede der Lagerungen 5 und 6 mit der Andrückeinrichtung 0 durch den Hebel 267 bzw.
268 gelenkig verbunden. Durch Bewegung eines der beweglichen Teile (Lagerung oder
Andrückeinrichtung) werden auch die anderen beweglichen Teile verstellt und festglegt.
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Das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallers
nach den Figuren 9a, 9b und 10 zeigt ebenfalls eine starre Scheibe 1, eine biegeweiche
Scheibe 2, gelagert auf den Wellen 3 und 4 in Lagerungen 5 und 6. .tJie Andrückeinrichtung
10 wirkt mit
ihrem im Zylinder 9 beweglichen Kolben 8 mit der Druckfläche
7 auf die Rückseite der weichen Scheibe 2 ein. Bei diesem Ausführungsbeispiel läuft
der Faden 14 senkrecht zu der durch die Rotationsachsen verlaufenden Axialebene
259, wobei auch hier nicht ausgeschlossen sein soll, daß die Rotationsachsen derart
leicht verschränkt gegeneinander ausgerichtet sind, daß die Scheiben 1 und 2 im
Bereich der Druckfläche 7 ihren geringsten Abstand haben. Die Lagerungen 5 und 6
der beiden Scheiben 1 und 2 sind auf Geradführungen 235 und 236 verstellbar und
durch die Feststellschrauben 237 und 238 arretierbar. Verstelispindeln 243 und 244,
welche durch die Biemenscheiben 248 und 249 sowie einen entsprechenden Riemen getrieblich
miteinander verbunden sind und mit Hilfe eines Schraubenschlüssels am Schraubenkopf
245 gedreht werden können, dienen der Verstellung. Die Gewinde der Spindeln 243,
244 zeigen gleiche, jedoch entgegengesetzt gerichtete Steigungen, so daß die Lagerungen
5 und 6 bei der synchronisierten Drehung der Verstellspindeln 243 und 244 in den
Gegengewindestücken 246 und 247 gleich große, jedoch entgegengesetzt gerichtete
Bewegungen ausführen.
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Hierbei gleitet die Andrückeinrichtung 10 auf der zur Welle 4 konzentrischen
kreisbogenförmigen Führungskulisse 242, wobei ihre Trageinrichtung 240 in der Führung
239 gerade geführt und durch Feder 241 gegen die Kulisse 242 gedrückt wird. Hierdurch
nimmt die Andrückeinrichtung 10 in Abhängigkeit vom Achsabstand der Scheiben 1,
2 eine durch die Form der Führungskulisse 242 vorgegebene Position automatisch ein.
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Durch die beschriebene Versteilmöglichkeit der beiden Lagerungen 5
und 6 mit den Scheiben 1 und 2 erfolgt eine Veränderung des Verhältnisses von Zwirnwirkung
zu Förderwirkung des Friktionsfalschdrallers auf den Faden 4. Dabei wird in der
Stellung des
Friktionsfalschdrallers nach Fig. 9b bei Fadenlaufrichtung
33 und Scheibendrehrichtung 23 ein S-Zwirn in den Faden gegeben.
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Der dargestellte Friktionsfalschdraller ist zur Umstellung der Zwirnrichtung
um den Schwenkbolzen 260 um 1800 schwenkbar und mittels Schraube 261 in den Löchern
265 gegenüber dem Maschinengestell feststellbar. Die der Z-Zwirngebung dienende
Schwenkposition des Friktionsfalschdrallers ist in Fig. 9a dargestellt.
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Durch die nachfolgende Beschreibung wird die S-/Z-Umstellung erläutert:
Der Friktionsfalschdraller wird mittels des Tangentialriemens 45 durch den Hauptwirtel
44 angetrieben, wobei der Hauptwirtel 44 im Gestell des Friktionsfalschdrallers
gelagert ist. Die Drehung wird durch Transmission 252 auf die Zwischenwelle 253
mit Hilfe der Riemenscheibe 258 übertragen. Ein Endlosriemen 254 läuft zwischen
Riemenscheibe 258, Antriebsscheibe 255 für die weiche Scheibe 2, Umlenkrolle 256
und Antriebsscheibe 257 für die starre Scheibe 1. Die Umlenkrolle 256 ist in einer
Lagerung 262 gelagert, welche auf Geradführung 263 durch Schraube 264 verstellbar
und zur Spannung des Riemens 254 einstellbar ist. Die Bewegungsrichtung des Tangentialriemens
45 wird bei Umstellung von S- auf Z-Zwirnung und umgekehrt nicht geändert. In Fig.
9a und 9b ist die Bewegungsrichtung des Tangentialriemens 45 aus der Bildebene heraus.
Es ergeben sich sodann die eingezeichneten Bewegungsrichtungen 269, 270 und 271
der Riemen 252 und 254 sowie die eingezeichneten Drehrichtungen 23 der Scheiben
1 und 2.
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Das schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 weist
die Scheiben 1 und 2 mit den Lagerungen 5 und 6 sowie die Andrückeinrichtung 10
auf. Die Lagerung 5 ist im Friktionsfalschdraller fest, während das Lager 6 auf
der Geradführung 236 verstellbar ist. Bezüglich der Ausführung der Geradführung
236 wird
auf die anderen Ausführungsbeispiele verwiesen. Die Andrückeinrichtung
10 ist mit dem Lager 5 durch den beidseits angelenkten Hebel 267 und mit dem Lager
6 durch den beidseits angelenkten hebel 268 verwunden. Durch Verstellung und Positioniirung
des Lagers 6 wird damit gleichzeitig die Andrückeinrichtung 10 in die für sie vorgegebene
Position gebracht. Dem Auslenken der Hebel 267 und 268 können beliebige, an den
Lagern 5 und 6 bzw. in deren Bereich angebrachte Schwenkbolzen oder aber auch die
Wellen 3 und 4 der Friktionsscheiben 1 und 2 dienen.
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Eine weitere besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird in den Figuren 12 bis 17 dargestellt. Im Unterschied zu den bisher beschriebenen
Ausführungsformen rotieren die beiden Scheiben 1 und 2 hier in der gleichen Drehrichtung
306 bzw. 307 und 348 bzw. 349. Die Fadenführung verläuft parallel zur den beiden
Scheibenachsen 3 und 4 gemeinsamen Axialebene. Der Faden ist mit 311, die Fadenlaufrichtung
mit 325 bezeichnet. Die beiden Scheiben werden durch einen Riemen 308 angetrieben,
welcher durch die von der Feder 309 gespannte Spannrolle 310 gespannt wird. Der
Abstand zwischen den Wellen 3 und 4 ist durch Verschiebung der Scheiben 1 in Richtung
des Pfeiles 305 verstellbar. Die Andrückeinrichtung 322 ist in Richtung des Pfeiles
326 verschiebbar.
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Während Fig. 12 schematisch eine einfachere Ausführungsform zeigt,
bei der die Umstellung von S- auf Z-Zwirnung entsprechend der in Verbindung mit
Fig. 6b beschriebenen Arbeitsweise erfolgen kann, werden in den Figuren 14 bis 17
Ausführungsformen wiedergegeben, die eine verhältnismäßig einfache Umstellung der
Vorrichtung beim Ubergang von einer Zwirnrichtung zur anderen erlauben.
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Dabei zeigen die Figuren 14 bis 16 dieselbe Konstruktion. Fig. 14
ist so eingestellt, daß ein S-Drall entsteht, Fig. 15 derart, daß ein Z-Drall entsteht.
Fig. 16 zeigt einen teilweisen Schnitt durch die Vorrichtung entsprechend Fig. 14.
Die Scheiben 1, 2
des Friktionsfalschdrallers sind hier mit individuellen
Antriebswellen 330, 331 im Lagergehäuse 332 bzw. 333 an jeweils einer gemeinsamen
Tragplatte 334 in Wälzlagern gelagert. Die Tragplatte 334 ist auf einem aus der
Falschdrallkräuselmaschine hervorkragenden, mit der Maschine fest verbundenen Drehzapfen
335 schwenkbar befestigt. Die Scheibe 2 ist aus einem biegeweichen Werkstoff hergestellt
und wird auf ihrer Rückseite durch die Andrückeinrichtung 322 örtlich gegen die
Stirnfläche der Scheibe 1 bzw. den zwischen den Scheiben 1 und 2 eingeklemmten Faden
311 angedrückt. Die Scheibe 1 ist aus einem biegesteifen oder im wesentlichen unnachgiebigen
Werkstoff hergestellt und weist auf ihrer stirnseitigen Arbeitsfläche einen Reibbelag
319 auf.
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Die über die Tragplatte 334 nach hinten auskragenden Antriebswellen
330 und 331 tragen jeweils eine Zahnriemenscheibe 336 bzw. 337 und sind an ihren
Enden als Antriebswirtel 338 und 339 ausgebildet, welche je nach Schwenkstellung
der Tragplatte 334 alternativ gegen einen endlosen Tangentialriemen 340 angepreßt
werden, der in einer Horizontalebene der Texturiermaschine in Pfeilrichtung 341
umläuft. Ein mit der Maschine fest verbundener Arretierbolzen 342 dient der Festlegung
der Tragplatte 334 während des Betriebes. In einer einfachen Ausführungsform kann
es sich dabei um eine Klemm- oder Schraubverbindung handeln.
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Der vom Tangentialriemen 340 angetriebene Wirtel 338 bzw. 339 treibt
die andere Antriebswelle 330 bzw. 331 durch einen beide Antriebswellen 330, 331
der Scheiben 1 und 2 verbindenden Zahnriemen 343 oder ähnliche Kraftübertragungsmittel,
die einen schlupflosen und damit synchronen Antrieb gewährleisten, an.
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Fig. 17 zeigt eine gegenüber der vorher beschriebenen abgewandelte
Form, welche die Veränderung des Achsabstandes der beiden
Scheiben
1 und 2 ermöglicht. Hier umschlingt der Zahnriemen 545 zusätzlich zu den beiden
Zahnriemenscheiben 336 und 557 noch die in Pfeilrichtung 345 verschiebbare Spannrolle
344, die zur Verstellung des Achsabstandes zwischen den beiden Scheiben 1 und 2
in Pfeilrichtung 305 dient. Die Spannrolle 344 ist ebenfalls an der Tragplatte 334
gelagert und in einem Führungsschlitz 346 bewegbar und feststellbar. Die in einer
Trageinrichtung 347 befestigte Andrückeinrichtung 322 kann in einer nicht dargestellten
Führung relativ zum Maschinenrahmen verstellt werden und wird üblicherweise so justiert,
daß sie im Zwickel der sich überdeckenden Scheiben 1 und 2 im Bereich des Fadenlaufs
511 angeordnet ist und von der Rückseite gegen die flexible Scheibe 2 drückt; sie
ist ähnlich, wie in Fig. 6a dargestellt, verschiebbar, so daß auch hier das Verhältnis
von Förderwirkung zu Drallwirkung der Scheiben 1 und 2 beeinflußt werden kann. Bei
dem erfindungsgemäßen Falschdraller nach den Figuren 14 bis 16 erfolgt die S-/Z-Umstellung
durch eine Verschwenkung der Tragplatte 334 um den Dr ehzapfen 335 um 1800. Dadurch
wird bei Beibehaltung der Drehríchr tung 348 bzw. 349 für die Scheiben 1 und 2 und
der Lage der Andrückeinrichtung 322 die Stellung der Scheiben relativ zur Andrückeinrichtung
vertauscht, wodurch die Richtung der auf den Faden 311 einwirkenden Kräfte umgekehrt
wird und eine Änderung der Drallrichtung erfolgt.
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In Fig. 13 sind drei nebeneinanderliegende Bearbeitungsstellen einer
Texturiermaschine schematisch dargestellt, bei der mehrere Falschdrallaggregate
gemäß Fig, 12 so eingebaut sind, daß die gemeinsamen Achsen 316 und 317 entlang
der Texturiermaschine laufen. Zur Veränderung des Verhaltnfisses von Drallwirkung
zu Förderwirkung ist dabei der Zustand zwischen den beiden parallel zueinander verlaufenden
Wellen h^6 und 317 in Richtung des Pfeil es 305 veränderbar, wozu entweder eine
oder auch beide Wellen 3161 317 verschiebbar sind.
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Bei Verwendung der Falschdrallaggregate nach den Fig. 14 bis 17 ist
ein derartiger Betrieb nicht möglich, da die Scheibenachsen hierbei senkrecht zur
Maschinenfront angeordnet sind.
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Fig. 18 zeigt ein Schema, mit dessen Hilfe die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Falschdrallvorrichtungen erläutert werden soll. Zunächst wird jedoch noch einmal
auf die Fig. 6a verwiesen. In dieser ist zwischen den Punkten 229 links, 229 rechts
und 224.1 ein gleichschenkliges Dreieck mit den beiden Fußwinkeln oC eingezeichnet.
Der Fußwinkel Oc soll dabei bevorzugt gleich dem Drallwinkel des Fadens 14 im gezwirnten
Zustand sein, wozu auf Fig. 19 verwiesen wird. Im allgemeinen ergeben sich sehr
gute Betriebszustände dann, wenn diese Winkel Oc jeweils einen Wert zwischen etwa
50 und 650 annehmen. Da der Faden 14 im gezwirnten Zustand eine Verkürzung seiner
Länge und eine Vergrößerung seines Durchmessers erfährt, ist der Winkel a im gezwirnten
Zustand kleiner als der sich aus der eingestellten Fadengeschwindigkeit,der Drehungszahl
und dem Durchmesser des Fadens 14 rechnerisch ergebende Drallwinkel. In Fig. 20
sind in einem Diagramm Erfahrungswerte für die Einstellungen des Fußwinkels OC in
Abhängigkeit vom Fadentiter und der gewünschten Zwirnung, hier ausgedrückt als Anzahl
der Zwirndrehungen pro m Fadenlänge (TPM), angegeben.
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Mit Hilfe der Fig. 18 soll nun die erfindungsgemäße Voraussetzung
für eine schlupffreie oder mit vorgegebenem Schlupf erfolgende Förderung und Zwirnung
des Fadens 14 sowie die Wählbarkeit der Fadenspannungen vor und hinter dem Falschdraller
erläutert werden.
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Wesentlich ist, daß der Anpreßdruck der Andrückeinrichtung 10 -beispielsweise
mit Hilfe der Veränderung des Luftdrucks - auf einen Wert eingestellt wird, der
gewährleistet, daß das von den Friktionsscheiben 1, 2 auf den Faden 14 ausgeübte
Torsionsmoment M5 = N ./u . DF/2 mindestens gleich dem Rückdrehmoment MF des
Fadens
14 ist oder dieses übersteigt (MF - Ms).
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Mit N ist die Normalkraft, mit M5 das Torsionsmoment mit P der Reibungskoeffizient,
mit MF das sich aus der Elastizität des Fadens 14 ergebende Rückdrehmoment des Fadens
14, mit DF der Fadendurchmesser und mit N' die Andrückkraft der Andrückeinrichtung
10 bezeichnet. Auf diese Weise können für den Texturierprozeß optimale Zwirnverhältnisse
eingestellt werden.
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Bisher war es bei allen bekanntgewordenen Falschdrallvorrich tungen
gleich welcher Konstruktion nicht möglich, die Fadenspannungsverhältnisse frei zu
wählen. Sie waren vielmehr abhängig von den Zwlrnverhältnissen Die Erfindung hat
daher noch zum Gegenstand, die Fadenspannungsverhältnisse in optimaler Weise einzustellen.
Es ist bekannt, daß sich die Fadenspannung vor und hinter dem Friktionsfalschdraller
durch Änderung des Verhältnisses von Scheibengeschwindigkeit zur Fadengeschwindigkeit
verändert. Dies folgt daraus, daß beim erfindungsgemäßen Friktionsfalschdraller
die Geschwindigkeits vektoren der Friktionsscheiben 1, 2 im Anpreßbereich schräg
zur Fadenachse gerichtet sind und daher je eine Komponente in Drehrichtung und in
Förderrichtung aufweisen. Wird der von den Geschwindigkeitsvektoren der beiden Scheiben
1, 2 eingeschlossene Winkel nicht verändert, läßt sich durch Einstellung der Fadengeschwindigkeit
oder der Scheibenumfangsgeschwindigkeit im Arbeitsbereich die Fadenspannung vor
und hinter dem Friktionsfalschdra]-ler durch die erfindungsgemäßen Mittel frei einstellen.
Dabei gilt mit der Scheibengeschwindigkeit D und der Fadengeschwindigkeit Y bevorzugt
die Beziehung.
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D 1 = (1 + 20 %),
wobei <x wiederum der dem gewünschten
Drallwinkel im gezwirnten Zustand etwa gleiche (im Bereich von + 20 %) Fußwinkel
des durch die Scheibenachsen und die Andrückeinrichtung gebildeten gleichschenkligen
Dreiecks ist.
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Wird der Friktionsfalschdraller gemäß Fig. 6b betrieben, so erfolgt
die geometrische Betriebseinstellung nach der Erfindung derart, daß der Winkel OC
der halbe Spitzenwinkel des von den Achsen und der Andrückeinrichtung bestimmten
gleichschenkligen Dreiecks ist, der vorzugsweise gleich dem Drallwinkel Dc des Fadens
14 im gezwirnten Zustand ist.
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Zur Einstellung optimaler Betriebsverhältnisse wird folgenden maßen
vorgegangen: Zunächst wird aus dem Fadentiter und der vorgegebenen Drehzahl der
Drallwinkel 0< bestimmt (s. weiter oben). Es handelt sich dabei um den in Fig.
19 dargestellten Drallwinkel des Fadens 14 im gezwirnten Zustand. Danach ist der
Kreuzungswinkel dem gewünschten Drallwinkel anzupassen. Das bereits erwähnte Diagramm
nach Fig. 20 zeigt für ausgewählte Titerbereiche auch für diese Vorrichtung eine
Zusammenfassung der Schritte: Messung des Drallwinkels und Einstellung des Kreuzungswinkels.
Dabei ist die gewünschte Zwirnung durch die Anzahl der Fadendrehungen pro Meter
(TPM) angegeben.
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Nach Ermittlung des einzustellenden Kreuzungswinkels wird anhand des
Druckgebers der auf den Kolben 8 der Andrückeinrichtung 10 wirkende Druck so eingestellt,
daß sich eine bestimmte, auf den Faden 14 einwirkende Normalkraft N ergibt. Wie
anhand der Fig. 15 dargebtellt, gilt hierfür: M5 - N . P " DF/2 L MFl wobei: M5
das ausgeübte Drehmoment,
N die auf den Faden ausgeübte Normalkraft,
/4 Reibungskoeffizient zwischen Reibflächen und Faden DF Fadendurchmesser> MF
das Rückdrehmoment des Fadens 14, bedeutet.
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Allerdings wird keineswegs immer ein schlupffreier Betrieb angestrebt,
da das Auftreten eines gewissen Schlupfes ggf.
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zur Auflösung des Falschzwirns und zur Fadenspannungsreguleerung erwünscht
sein kann.
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Eine weitere Ausgestaltungsform zeigen die Figuren 21 bis 22b, die
vor allem Besonderheiten des Antriebs eines Friktionsfalschdrallaggregates darstellen.
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In der schematischen Darstellung des Antriebs nach Fig. 21 sind die
Falschdrallelemente nicht dargestellt. Der dargestellte Antrieb kann bei den meisten
der im Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Verwendung finden.
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Der Antrieb des Friktionsfalschdrallers geschieht, wie bereits ausgeführt,
durch den Tangentialriemen 45, der sich in Maschinenlängsrichtung erstreckt und
stets in derselben Richtung umläuft.
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Er treibt den Hauptwirtel 44 an, welcher mit einer koaxialen Hauptriemenrcbeibe
bzw r ersten Ri emenscheibe 4/ gemeinsam in dem Lagergehäuse 446 gelagert ist. Eine
Umlenkrolle bzw. eine zweite als Spannrolle ausgebildete Riemenscheibe 53 ist in
dem Lagergehäuse 454 gelagert. Der endlose Treibriemen 48 umschlingt mit seinem
einen Ende die erst Riemenscheibe 47, mit seinem anderen Ende die zweite Riemenscheibe
bzw. Spann- oder Umlenkrolle 53
und bewegt sich in Richtung des
Pfeiles 74. Andererseits umschlingt jedes Riementrum des Treibriemens 48 die Antriebsscheibe
bzw. den Wirtel 50 einerseits und Antriebsscheibe bzw.
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Wirtel 52 andererseits. Das Lagergehäuse 446 für die Hauptwirtellagerung
und das Lagergehäuse 454 für die Umlenkrolle 53 sind im hier nicht näher dargestellten
Gestell 38 des Friktionsfalschdrallers beweglich gelagert und zwar in einer senkrecht
zur Laufrichtung des Tangentialriemens 45 und senkrecht zur hier nicht dargestellten
Fadenlaufrichtung liegenden Richtung. Hierdurch wird erreicht, daß stets eine ausreichende
Spannung im Treibriemen 48 vorhanden ist; außerdem wird erreicht, daß die Auslenkung,
die der Hauptwirtel 44 bei der Anlage an den Tangentialriemen 45 erfährt, nicht
zu einer Veränderung des Fadenlaufs führt.
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Das Lagergehäuse 446 für die Hauptwirtellagerung liegt unter der Kraft
einer Feder 475 gegen den Tangentialriemen 45 an und kann durch einen beweglichen
Anschlag 476 vom Tangentialriemen 45 abgerückt werden. Das Lagergehäuse 454 für
die zweite Riemenscheibe 53 wird durch eine Feder 477, welche schwächer ist als
die Feder 475, in Richtung auf den Tangentialriemen 45 gedrückt, wodurch sich eine
ausreichende Riemenspannung im Treibriemen 48 einstellt.
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Es ist auch möglich, das Lagergehäuse 446 durch einen verstellbaren
Anschlag in Richtung auf den Tangentialriemen 45 zu bewegen, so daß die Anlage zwischen
Tangentialriemen 45 und Hauptwirtel 44 durch den Anschlag und das Abheben des Hauptwirtels
44 vom Tangentialriemen 45 durch Federkraft bewirkt wird.
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Das in den Figuren 22a und 22b in verschiedenen Arbeitspositionen
dargestellte Friktionsfalschdrallaggregat entspricht im wesentlichen dem anhand
der Figuren 3a und 3b Beschriebenen. Fig. 22a
stellt dabei die
Anordnung zur Erzeugung eines S-Dral16 und Fig. 22b eine solche zur Erzeugung eines
Z-Dralls dar. Ein Unterschied zu der in den Fig. 3a und 3 b dargestellten Ausführungsform
besteht in der Verwendung einer einzigen Feder, einer Parallelogrammfeder 479, anstelle
der beiden Federn 62 und 55 in den Figuren 3a und 3b Die Parallelogrammfeder 479
ist dabei in ihrem Mittelberelch 478 eingespannt, und zwar entweder in der Position
480 in Fig. 22a oder in der Position 481 in Fig. 22b. Dadurch wird bei der Einstellung
gemäß Fig. 22a der Hauptwirtel 44 durch den oberen Arm über das Lagergehäuse 46
an den Tangentialriemen 45 herangezogen, während das untere Lagergestell 54 durch
den unteren Arm der Feder 479 in der Zeichnung nach links gedrückt und so der Riemen
48 gespannt wird.
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In der Einstellung gemäß Fig 22b ist mit Hilfe der Einrichtung 464
bis 469 der Hauptwirtel 44 auf der anderen Seite des Tangentialriemens 45 angelegt
und wird nun infolge der andersartigen Einspannung der Feder 479 gegen den Riemen
gedrückt.
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Das untere Lagergehäuse 54 wird auch in dieser Einstellung durch den
unteren Teil der Parallelogrammfeder 479 in der Zeichnung nach links in Spannrichtung
des Treibriemens 48 verschoben. Bedienung und Arbeitsweise der Vorrichtung entsprechen
dem weiter oben in Verbindung mit den Figuren 3a und 3b Beschriebenen, weshalb hierauf
zurückverwiesen wird.
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In den Figuren 23 bis 26 ist eine weitere Möglichkeit zur Veränderung
der Stellung der beiden Scheiben 1 und 2 und der Lage der Andrückvorrichtung 505
dargestellt. Sie wird im folgenden anhand der genannten Figuren näher beschrieben.
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Die beiden Scheiben G und 2 sowie die Andrückvorrichtung 503 entsprechen
im wesentlichen dem bisher Beschriebenen. Die Scheiben 1 und 2 sind jeweils auf
Antriebswellen 507 bzw. 508 montiert,
die an ihren auskragenden
Enden je einen Antriebswirtel 509 und 510 aufweisen. Die Antriebswellen 507 und
508 sind auf einer Tragplatte 512 in Wälzlagern 511 montiert. Ihre Lagergehäuse
können in Führungsschlitzen 513 und 514 entsprechend den gewünschten Zwirnverhältnissen
justiert und mittels der angedeuteten Befestigungsmittel 515 an der Tragplatte 512
festgeklemmt oder -gespannt werden.
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Die Tragplatte 512 zur Befestigung der Falschdrallscheiben 1 und 2
ist auf einem aus dem Maschinenrahmen herauskragenden Drehzapfen 516 aufgesteckt
und gegen unerwünschte Axialverschiebung verriegelt, z. B. durch einen Schnapp-
oder Clipsverschluß oder dergleichen. Die Tragplatte 512 ist auf dem Drehzapfen
516 in einer zur Maschinenfront parallelen Ebene schwenkbar. Sie wird durch rnindestens
einen Kraftgeber, beispielsweise eine Zug- oder Druckfeder 517, die ihr Widerlager
am Maschinenrahmen hat, gegen den Tangentialriemen 519 derart gezogen bzw. angedrückt,
daß die am Ende der Antriebswellen 507 und 508 auskragenden Wirtel 509 und 510 am
Tangentialriemen 519 anliegen.
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Bei der Anordnung nach Fig. 23 liegt dabei der Wirtel 509 von oben
und der Wirtel 510 von unten am Tangentialriemen 519 an, so daß die beiden Scheiben
1 und 2 im durch die Pfeile 520 und 522 angezeigten Drehsinn angetrieben werden.
In der dargestellten Betriebastellung erhält de Faden 14 eine Z-Drehung.
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Die Andrückeinrichtung 5< hß: sich mit Hilfe ihrer Halterung 516
in der kreuzförmigen a ;-ero^~ichtung 512 längs eines Schlitzes 523 verschieben
und zwei jeder gewünschten Position entlang dieses Schlitzes festsellen, wodurch
sich das Verhältnis von DrallgeounR zwar a'nförderung an die gewünschten Betriebsverhältnisse
anpassr laß.
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Zur Umstellung des Falschdrallaggregates von Z- auf 5-Zwirnung wird
gemäß der in den Figuren 23 bis 26 dargestellten Ausführungsform die Verspannung
der Wälzlagergehäuse an der Tragplatte 512 gelöst, worauf die beiden Scheiben 1
und 2 zusammen mit ihren Wellen 507 und 508, den Wirteln 509 und 510 und den Lagern
571 aus den Führungsschlitzen 513 und 514 der Tragplatte 512 herausgenommen werden
können. Darauf wird zunächst die Scheibe 2 mit den zugehörigen Teilen 507 bis 511
so, wie in Fig. 25 dargestellt, in den linken Schlitz 514 der Tragplatte 512 eingesetzt
und anschließend die Scheibe 1 mit den zugehörigen Teilen in den Führungsschlitz
513 eingesetzt. Wie aus dem Vergleich der Figuren 24 und 26 leicht zu erkennen ist,
erhält so der durchlaufende Faden 14 bei Beibehaltung der Drehrichtung 520 bzw.
522 (Fig. 25) einen S-Drall. Wird die Lage der beiden Scheibenachsen nur vertauscht,
ohne daß der Abstand vom Drehpunkt der Tragplatte 512 verändert wird, so braucht
der Ort der Andrückvorrichtung 503 nicht verändert zu werden.
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Eine andere Möglichkeit der Umstellung von Z- auf S-Drall ergibt sich,
indem die gesamte Tragplatte 512 auf ihrem Drehzapfen 516 so weit herausgezogen
wird, daß die Wirtel 509 und 510 vom Tangentialriemen 519 frei kommen, und dann
um 1800 gedreht und wieder in Arbeitsstellung gebracht wird. Anschließend muß die
Andrückeinrichtung 503 auf die andere Seite des Schwenkzapfens ummontiert werden.
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Eine weitere Möglichkeit ergibt die in Fig. 27 und 28 dargestellte
Verwendung zweier flexible Scheiben 2.1 und 2.2, wobei hinter jeder der beiden Scheiben
eine Andrückeinrichtung 10 bzw. 102 angeordnet werden muß. Bei einer derartigen
Anordnung genügt es dann, wenn zur Umstellung von - auf S-Zwirn die Scheiben 2.1
und 2.2 auf ihren Achsen 5 und 4 oder mit diesen Achsen derart axial verschoben
werden, daf: ihre gegenseitige Position im
Uberdeckungsbereich
in Bezug auf den Faden 14 vertauscht wird.
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Bei einer solchen Anordnung können die beiden Andrückvorrichtungen
10 und 10' fluchtend angeordnet und gemeinsam entlang des Führungsschlitzes 523
verschoben werden. Hingewiesen wird noch darauf, daß die Führungsschlitze 513 und
514 für die Wellen 508 und 509 der Scheiben 1 und 2 bzw. 2.1 und 2.2 und der Führungsschlitz
523 für die Andrückeinrichtung 503 bzw. die Andrückeinrichtungen 10 und 10' aufeinander
senkrecht stehen. In einer vereinfachten Ausführungsform kann die Tragplatte 512
auch ein um den Drehzapfen 516 schwenkbarer, beidseitig mit den Schlitzen 515 und
514 versehener Hebel sein, während die Andrückeinrichtung 505 bzw. die Andrückeinrichtungen
10 und 10' fest montiert sein können, was beispielsweise am Maschinenrahmen geschehen
kann.
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Oberhalb und unterhalb der beschriebenen Vorrichtung sind in den Figuren
23 und 25 zwei Fadenführer 524 und 525 angeordnet.
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Sie sind ebenfalls an der Tragplatte 512 befestigt, so daß sie sich
zusammen mit der Tragplatte 512 verschwenken lassen.
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Die im Vorhergehenden anhand verschiedener möglicher Ausführungsformen
beöchrittbene erfindungsgemäße Vorrichtung ist in hervorragender Weise geeignet,
Sowohl das Umstellen der dem Faden 14 vermittelten Drallrichtung erheblich zu erleichtern
als auch bezüglich der Förder- und der Drailkomponente, die beide Friktionsflächen
auf den Faden 14 ausüben, die jeweils günstigste Betriebsstellung mit einfachen
Mitteln zu erreichen. Beides war bei den bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen
entweder gar nicht oder doch nur mit einem erheblichen Aufwand möglich.
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BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1 starre Scheibe, Friktionsscheibe 2 weiche
Scheibe; flexible, biegeelastische Scheibe, Friktionsscheibe 3 Welle, Scheibenachse
4 Welle, Scheibenachse 5 Lagerung für Welle 3 6 Lagerung für Welle 4 7 Druckfläche,
Fadenklemmbereich, -punkt 8 Kolben 9 Zylinder 10 Andrückeinrichtung 10' Andrückeinrichtung
11 Druckluftzuleitung 12 Luftkanal 13 Ausnehmung 14 Faden, Fadenlinie 15 Führungsstange
für Lager 5 bzw. Welle 3 der Friktionsscheibe 1 16 Führungsstange für Lager 6 bzw.
Welle 4 der Friktionsscheibe 2 17 Feststellschraube 18 Feststellschraube 19 Geradführung
für Ar'r'r:.j-ckeinrichtung 10 (Fig. 7) 20 Feststellschraube (Fig. 7) ;ii 21 Feder
(Fig. 5) 22 Eingangsfadenführer 23 Pfeil für Drehriehtzng ler Friktionsscheiben
26
Reibbelag der Friktionsscheibe 27 Riemenscheibe, Zahnriemenscheibe 28 Riemenscheibe,
Zahnriemenscheibe
29 Extremposition # für die Verschiebewege der |
30 Extremposition # Friktionsscheiben 1 und 2 |
31 Anschläge 32 Anschläge 33 Pfeil, Fadenlaufrichtung 34 mittlere Betriebsposition
von Scheibe 1 35 mittlere Position von Scheibe 2
36 Tangente l an die Kreislinien der Scheiben 1 und 2 auf |
37 Tangente J denen der Klemmpunkt (Klemmbereich 7) liegt |
38 Hauptgestell des Friktionsfalschdrallers 39 Mittelachse der Andrückeinrichtung
= Schwenkachse 40 Schwenkhebel 41 Schwenkhebel 42 Mutter 43 Mutter 44 Hauptwirtel
des Friktionsfalschdrallers 45 Tangentialriemen 46 Wirtelgestell 47 Hauptriemenscheibe
48 Endlosriemen, Treibriemen 49 Riementrum 50 Riemenscheibe 51 Riementrum 52 Riemenscheibe
53 Spannrolle, Um)eakrolle 54 Lagerung für Spannrolle 55 Druckfeder 56 Pfeil für
SFa.onrichtung 57 Bolzen
58 Anschlußstück 59 Führungsebene 60 Befestigungsposition
für Wirtelgestell 46 61 Befestigungsposition für Wirtelgestell 46 62 Parallel feder
63 Federblätter 64 Hebel, Handhebel 65 Schwenkpunkt 66 Bolzen 67 Gleitstück 68 Rastkerbe
69 Gleitstück 70 Rastkerbe 71 Auge 72 Auge 73 Laufrichtung des Endlosriemens 74
Laufrichtung von 48 (Fig. 21) 106 Uberdeckung 107 Uberdeckung 113 Verzahnung 114
Verzahnung 115 Anschlagscheibe 116 Federn 117 Andrückeinrichtung 219 Geradführung
221 Verbindungsstange 224 Position der Andrückeinrichtung
224.1 |
224.2 Extrempositionen der Andrückeinrichtung |
225 Position der Andrückeinrichtung
225.1 # |
225.2 # Extrempotiitionen der Andrückeinrichtung |
229 Extremposition 230 Extremposition 235 Geradführung 236 Geradführung 237 Feststellschraube
238 Feststellschraube 239 Führung für Trageinrichtung 240 Trageinrichtung für Andrückeinrichtung
241 Feder 242 Führungskulisse 243 Verstellspindel 244 Verstellspindel 245 Schraubenkopf
246 Gegengewindestück 247 Gegengewindestück 248 Riemenscheibe 249 Riemenscheibe
252 Transmission 253 Zwischenwelle 254 Endlosriemen 255 Antriebsscheibe 256 Umlenkscheibe
257 Antriebsscheibe 258 Riemenscheibe 259 Axialebene 26G Schwenkbolzen 261 Schraube
262 Lagerung 263 Geradführung 264 Verstellschraube
265 Löcher 267
Hebel (Fig. 7) 268 Hebel (Fig. 7) 269 Pfeil, Bewegungsrichtung des Endlosriemens
254 270 Pfeil, Bewegungsrichtung des Endlosriemens 254 271 Pfeil, Bewegungsrichtung
des Endlosriemens 254 305 Pfeil, Verstellrichtung für Scheibe 1 und/oder 2 306 Pfeil,
Drehrichtung 307 Pfeil, Drehrichtung 308 Riemen 309 Feder 310 Spannrolle 311 Faden
312 Eingangslieferwerk 313 gemeinsame Welle für 312 314 Heizeinrichtung 315 Kühleinrichtung
316 gemeinsame Welle für eine Vielzahl von Scheiben 1 317 gemeinsame Welle für eine
Vielzahl von Scheiben 2 318 Riemenscheibe 319 Reibbelag 320 Riemenscheibe 321 Antriebsmotor
322 Andrückeinrichtung 323 Ausgangslieferwerk 524 gemeinsame Welle für Ausgangslueferwerk
325 Pfeil,Fadenlaufrichtung 326 Pfeil, Verstellrichtung für Andrückeinrichtung 330
Antriebswelle 331 Antriebswelle 332 Lagergehäuse 333 Lagergehäuse 334 Tragplatte
335 Drehzapfen 336 Zahnriemenscheibe 337 Zahnriemenscheibe
338
Antriebswirtel 339 Antriebswirtel 540 Tangentialriemen 341 Pfeil, Umlaufrichtung
des Tangentialriemens 342 Arretierbolzen 343 Zahnriemen 344 Spannrolle 345 Pfeil,
Verstellrichtung der Spannrolle 41c6 E'iihrungs-schlitz j47 Trageinrichtung 348
Drehrichtung von 1 und 2 349 Drehrichtung von 1 und 2 350 Fadenführer 351 Fadenführer
438 Haupt gestell des Friktionsfalschdrallers 446 Lagergehäuse des Hauptwirtels
454 Lagergehäuse der Spannrolle 464 Hebel 465 Schwenkpunkt 466 Bolzen 467 Gleitstück
468 Rastkerbe 469 Gleitstück 470 Rastkerbe 475 Feder 476 beweglicher Anschlag 477
Feder 478 Mittelbereich der Parallelogrammfeder 479 Parallelogrammfeder 480 Einspannposition
der Parallelogrammfeder 481 Einspannposition der Parallelogrammfeder 503 Andrückeinrichtung
504 Ausbeulung der weichen Scheibe
506 Fadenlaufrichtung 507 Antriebswelle
508 Antriebswelle 509 Antriebswirtel 510 Antriebswirtel 511 Wälzlager 512 Tragplatte
513 Führungsschlitz 514 Führungsschlitz 515 Befestigungsmittel 516 Drehzapfen, Halterung
517 Feder, Zugfeder, Druckfeder 518 Laufrichtung des Tangentialriemens 519 Tangentialriemen
520 Drehrichtung der Scheibe 1 bzw. 2 522 Drehrichtung der Scheibe 1 bzw. 2 525
Längsschlitz 524 Fadenführer 525 Faden führer
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