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Meß- und Anzeigevorrichtung für wenigstens
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einen Parameter eines Kraftfahrzeuges Stand der Technik Die Erfindung
geht aus von einer Meß- und Anzeigevorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Solche Vorrichtungen, insbesondere zur Messung des Kraftstoffverbrauchs oder der
Fahrgeschwindigkeit sind vielfach verbreitet und insbesondere zur Messung der Fahrgeschwindigkeit
in jedem Kraftfahrzeug vorhanden. Meßvorrichtungen für den Kraftstoffverbrauch und
andere Parameter sind insbesondere unter der Bezeichnung Bordcomputer im Handel
und z. B. in der Automobiltechnischen Zeitschrift 82 (1980) 1, Seite 27 bis 29 sowie
in der Zeitschrift Automotive Engineering, Oktober 1978, 86, Nr. 10, Seite 56 bis
61 näher beschrieben. Diese An--ordnungen benötigen Geber zur Erfassung der benötigten
Daten, insbesondere Weggeber und Durchflußmesser für den Kraftstoff. Diese Geber
müssen jeweils in Verbindung mit dem elektronischen Auswertegerät geeicht werden,
weil in das Endergebnis sowohl Fehler der Geber, wie auch Fehler der Auswerteelektronik
eingehen. Darüber hinaus muß die Auswerteelektronik für jeden Kraftfahrzeugtyp neu
ausgelegt werden, da in Folge der unterschiedlichen Typen der Brennkraftmaschinen
und Preisklassen sehr unterschiedliche Geber Verwendung finden.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Meß- und Anzeigevorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß eine Anpassung des Gebers an die Auswerteelektronik und damit eine serienmäßige
Eichung entfällt. Jeder Fahrer kann die Eichung nach seinen individuellen Wünschen
und Genauigkeitsanforderungen selbst vornehmen und jederzeit wieder ändern. Dabei
spielt die Art des verwendeten Gebers keine Rolle, insbesondere können gleichartige
Geber starke Abweichungen voneinander aufweisen, was auf die Eichung keinen Einfluß
ausübt.
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Der Wegfall der Eichung und der Anpassung durch den Hersteller ermöglicht
eine kostengünstigere Herstellung.
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Durch die in den-Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung
möglich. Insbesondere sind Maßnahmen angegeben zur vorteilhaften Geschwindigkeits-
und Kraftstoffverbrauchsmessung sowie zur prozentuallen Anzeige eines Meßwerts gegenüber
einem Normmeßwerts.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 eine schaltungsmäßige Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels, Figur 2 ein Flußdiagramm
zur Erläuterung der Wirkungsweise, Figur 3 eine RAM-Speicherplatzanordnung, Figur
4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise einer speziellen Division eines
Meßwerts durch einen Eichwert, Figur 5 ein Signaldiagramm der Gebersignale und Figur
6 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise bei Unterteilung in Geschwindigkeitsbereichezur
Meßgrößenerfas sung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels An zwei Eingängen 10, 11 eines
Mikrorechners 12 sind ein Kraftstoffdurchflußmesser 13 und ein Weggeber 14 angeschlossen.
Der Kraftstoffdurchflußmesser 13 mißt den verbrauchten Kraftstoff im Kraftfahrzeug
und muß digitale Meßsignale abgeben. Wird ein analoger Durch flußmesser verwendet,
so muß ein Analog/Digital-Wandler zwischengeschaltet werden. Der Weggeber 14 ist
ein Tachometergeber, der üblicherweise aus einem rotierenden, mit einem Rad des
Kraftfahrzeugs verbundenen Teil 15 besteht, auf dem Marken 16 aufgebracht sind.
Diese Marken erzeugen beim Passieren eines Aufnehmers 17 jeweils ein Signal. Weiterhin
sind sieben Tasten T1 bis T7 mit dem Mikrorechner 12 verbunden.
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Dabei ist die Taste T1 die Eichtaste und die übrigen Tasten Befehlstasten
zur Auslösung von Rechenvorgängen uzid zur Anzeige der ermittelten Ergebnisses auf
einem Sieben-Segment-Anzeigefeld 18, das ebenfalls mit dem Mikrorechner 12 verbunden
ist. Natürlich können auch andere nzeige;orrichtungen verwendet werden Die Tasten
T2 bis T5 sind den Funktionen Verbrauch/Zeiteinheit (L/h), Weg/Zeiteinheit = Geschwindigkeit
(km/h), Verbrauch/Weg (1/100 km) und Prozent zugeordnet.
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Der Aufbau eines Mikrorechners 12 ist allgemeiner Stand der Technik
und es sind zur Erläuterung der Funktionen hier nur diejenigen Bauteile dargestellt,
die für die Erläuterung der Funktion nützlich sind. Die Geber 13, 14, die Tasten
T1 bis T7 sowie das Anzeigefeld 18 sind mit der zentralen Recheneinheit 19 (ALU)
verbunden.
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Für die technische Realisierung notwendige Ansteuereinheiten für das
Anzeigefeld 18 sind zur Vereinfachung
nicht näher dargestellt.
An die ALU 19 ist das Programmsteuerwerk 20, drei Register 21 bis 23 sowie eine
Speichereinheit angeschlossen, die aus Festwertspeichern 24 (ROM) und Arbeitsspeichern
25 (RAM) besteht.
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Ein dem in Figur 2 dargestellten Flußdiagramm entsprechendes Programm
ist im ROM 24 gespeichert und bestimmt den Arbeitsablauf über das Programmsteuerwerk
20. Die Rechenoperationen werden über die ALU 19 abwickelt.
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Die Wirkungsweise des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
wird im folgenden anhand des in Figur 2 dargestellten Signaldiagramms erläutert.
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Will der Fahrer die Anlage eichen, so muß er zunächst die gewünschten
Eichbedingungen herstellen. Dies bedeutet z. B. für die Eichung des Kraftstoffverbrauchs,
daß er z. B. auf der Autobahn eine Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern einstellt.
Aus seiner Betriebsanweisung weiß er, daß sein Fahrzeug dann zum Beispiel 10 1/100
km verbraucht. Dies entspricht ungefähr 9 l/h.
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Er kann die gewünschten neuen Bedingungen natürlich auch auf andere'Weise
herstellen. Wird nunmehr die Eichtaste T1 (Funktion 30) betätigt, so werden Impulse
A während einer festen Zeit t1 in ein Register 21 bis 23 eingezählt und schließlich
im RAM 25 gespeichert.
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Ebenfalls werden Impulse A während einer festen Zahl n von Wegimpulsen
B in ein Register 21 bis 23 eingezählt und ebenfalls im RAM 25 gespeichert. Vor
Betätigung einer Funktionstaste T2 bis T5 muß nun jeweils noch der Normierungswert
über die Tasten T6 und T7 eingegeben werden. Dies bedeutet, daß über die Tasten
T6 und T7 für das vorliegende Beispiel der Wert 9 l/h
eingegeben
wird, worauf anschließend die Taste TP betätigt, werden kann. Das Betätigen der
Taste T2 (Funktion 31) bewirkt einen Rechenvorgang gemäß der Funktion 32. Es werden
also die derzeitig während der Zeitspanne t1 gezählten Impulse A (t1) durch den
Eichwert Ae1 dividiert und mit dem eingegebenen Normierungsfaktor k1 = 9 l/h multipliziert.
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Das Ergebnis wird dem Anzeigefeld 18 zugeführt, wo der augenblickliche
Verbrauch in lih abgelesen werden kann.
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Vgr Betätigung der Taste T4 (Funktion 33) muß wiederum der entsprechende
Sormierungsfaktor über die Tasten T6 und T7 eingegeben werden. Dieser beträgt im
vorliegenden Beispiel 10 1/1-00 km. Nach Betätigung von T4 erfolgt ein Rechenvorgang
gemäß der Funktion 34. Es wird die derzeitig während der festen Zahl n von Wegimpulsen
B ermittelte Zahl von Geber impulsen A (n) durch die entsprechend ermittelte Eichzahl
Ae2 dividiert und mit dem Normierungsfaktor Z = 10 1/100 km multipliziert. Das Ergebnis
wird wiederum dem Anzeigefeld 18 zugeführt, wo der Verbrauch in 1/100 km abgelesen
werden kann.
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Wird anstelle von Absolutwerten über die Tasten T6 und T7 der Faktor
100 eingegeben, so erfolgt eine Berechnung und Anzeige in Prozent relativ zum gemessenen
Wert. Dies ist durch die Funktionen 35, 36 für den Verbrauch pro Zeiteinheit (lih)
gezeigt. Für die Eichung (Funktion 30) ist es nun nicht mehr wichtig, zu wissen,
wie der absolute Verbrauch zum Eichzeitpunkt ist. Der Fahrer kann z. B. besonders
kraftstoffsparend fahren und dann die Eichtaste T1 betätigen. Dies wird wiederum
bei ungefähr 90 Stundenkilometer auf der Autobahn der Fall sein. Danach gibt er
über die Tasten T6 und T7 den Wert 100 ein und betätigt Taste T5. Gemäß der Funktion
36 werden die augenblicklich während der festen Zeit t1 ermittelten Geberimpulse
A durch den Eichwert Ae1 dividiert und
mit dem Faktor 100 multipliziert.
Der Verbrauch erscheint als Prozentangabe zum geeichten (unbestimmten) Wert auf
dem Anzeigefeld 18. Hierbei ist es ohne Bedeutung, ob die Geberimpulse A während
einer festen Zeit t1 oder während einer festen Zahl von Geberimpulsen B ermittelt
wurden.
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Entsprechend läßt sich auch ein Geschwindigkeitswert eichen. Es wird
wiederum eine Normbedingung hergestellt, z. B. die Normbedingung 100 km/h. Dies
kann entweder durch ein vorausfahrendes , geichtes Fahrzeug oder durch Geschwindigkeitsmessung
über Wegmarkierungen erfolgen.
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Bei Betätigung der Eichtaste T1 werden Geberimpulse B während einer
festen Zeit tl (oder einer festen Wegimpulszahl) in ein Register 21 bis 23 gezählt
und anschließend im RAM 25 zwischengespeichert. Danach wird der Normierungsfaktor
100 km/h über die Tasten T6 und T7 eingegeben. Schließlich wird die Funktionstaste
T3 betätigt (Funktion 37). Dies bewirkt einen Rechenvorgang gemäß der Funktion 38,
die der Funktion 32 entspricht.
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Lediglich werden anstelle der Geberimpulse A nunmehr Geberimpulse
B und der entsprechende Eichwert Be verwendet sowie der eingegebene Normierungsfaktor
1O0km/h.
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Es erfolgt eine Anzeige auf dem Anzeigefeld 15 in der Dimension km/h.
Auch für diese Funktion läßt sich natürlich eine Prozent angabe bewirken. Für das
vorliegende Beispiel von 100 km/h ist die absolute Angabe natürlich gleichzeitig
die prozentuale Angabe.
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Durch das Programm muß sicher gestellt sein, daß bei Betätigung einer
Funktionstaste T2 bis T5 eine Änderung von Eichwerten und Normierungsfaktoren für
den Rechenvorgang nur dann erfolgt, wenn zuvor ein Normierungsfaktor über die Tasten
T6 und T7 eingegeben worden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird der bisher eingegebene
Eichwert
und der bisher eingegebene Normierungcfaktor beibehalten. Auf diese Weise können
verschiedene Eichwerte für die verschiedenen Funktionen erfaßt werden.
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Über die Tasten T6 und T7 kann eine sequentielle Zahleneingabe z.
B. gemäß der DE-OS 30 01 470 erfolgen. Natürlich kann auch ein anderes, numerisches
Tastenfeld verwendet werden.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung ist natürlich nicht auf die Messung
und Berechnung von Kraftstoffverbrauch und Fahrgeschwindigkeit beschränkt. Auch
alle übrigen Parameter können entsprechend erfaßt und angezeigt werden.
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Es kann auch ein fester Normierungsfaktor für den Verbrauch in 1/100
km (z.B. 81/100 km) im ROM vorgesehen werden, so daß bei Eichtastenbetätigung die
eingelesenen Impulse des Verbrauchsmessers bezogen auf eine konstante Zeit oder
auf eine konstante Wegimpulszahl den Normierungsfaktor in 1/100 km (z.B. 8i/100
km) ergeben. Eingabetasten für den Normierungswert entfallen dann. Ebenfalls ist
es möglich im ROM einen festen Mormierungsfakto; für die Geschwindigkeit vorzugeben,
z.B. 100 km/h. Die Eichtaste für die Geschwindigkeit ist nicht gleich der Eichtaste
für den Verbrauch. Die Eichtaste für die Geschwindigkeit darf dann nur bei v = 100
km/h betätigt werden.
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Eine automatische Umschaltung der Anzeige von 1/100 km auf l/h kann
z.B. auch dann erfolgen, wenn für eine Zeit t keine Wegimpulse einlaufen oder der
Rechenwert den höchstmöglichen Anzeigewert in 1/100' km ßbersteigt.
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In den Figuren 3 und 4 ist die Ausführung einer Division dargestellt,
wie sie vorteilhaft bei einem 4-bit-Mikrorechner angewendet werden kann. Eine solche
Division-wird für die Funktionen 32, 38, 33 und 36 benötigt. Figur 3 zeigt den Ausschnitt
eines RAM-Speichers 25 mit den Adressen 1 bis 13.
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Obwohl ein RAM natürlich eine wesentlich größere Anzahl-von Adressen
aufweist, sind zur Vereinfachung nur diese 13 Adressen dargestellt. In jede dieser
13 Adressen kann ein 4-Bit-Datenwort abgelegt werden. Die vier Speicherplätze (Digit-Address)
jeder Adresse (RAM-Address) sind mit S1 bis 54 bezeichnet. 4 Bit sind jedoch gewöhnlich
für die Durchführung der zu bewältigenden Divisionen unzureichend. Das abzuspeichernde
Datenwort wird nunmehr nicht unter einer Adresse abgelegt, sondern in einer Vielzahl
gleichwertiger Speicherplätze von verschiedenen Adressen. So wird z.B. das erste
12-Bit-Datenwort in den Speicherplätzn S1 von zwölf Adressen abgelegt. Das nächste
Datenwort Wird in den Speicherplätzen S2 det gleichen RAM-Adressen abgelegt. Dies
hat den Vorteil, tåß sehr große Datenworte in Speichern bzw. Mikrorechnern abgelegt
und verarbeitet werden können, die an sich eine nur geringe Bitzahl aufweisen. Dieses
Verfahren beinhaltet natürlich, daß nur eine relativ geringe Zahl von Datenworten
gleichzeitig abgelegt werden können. Dieser Forderung genügt das in Figur 4 beschriebene
Verfahren.
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In Figur 4 ist die Funktion 34 gemäß Figur 2 detailliert dargestellt.
Prinzipiell können natürlich auch die Funktionen 32, 38 und 36 entsprechend abgearbeitet
werden.
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Die ablage von Datenworten erfolgt vorteilhaft gemäß dem zu Figur
3 beschriebenen Verfahren. Dadurch kann dieses Verfahren in Mikrorechnern mit einer
geringen Bit-Zahl, insbesondere in 4-Bit-Mikrorechnern durchgeführt werden.
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Nach Betätigen der Taste T4 (Funktion 33) wird die während der festen
Zahl n von Wegimpulsen B ermittelte Zahl von Geberimpulsen A (n) in den Speicherplätzen
S1 abgelegt (Funktion 40). Die Eichzahl Ae2 wird in den Speicherplätzen S2 abgelegt
(Funktion 41). Anschließend wird abgefragt, ob die in den Speicherplätzen S1 abgelegte
größer oder gleich der ein den Speicherplätzen 52 abgelegten Zahl ist (Funktion
42). Trifft dies zu, so wird die in den Speicherplätzen S3 abgelegte Zahl (zu diesem
Zeitpunkt die Zahl O) mit den Normierungsfaktor (z.B. 81/100 km) addiert, auf den
die in den Speicherplatzen S2 abgelegte Zahl bezogen istund in die Speicherplätze
S3 eingegeben (Funktion 43).
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In den Speicherplatzen S3 ist somit zu diesem Zeitpunkt der Normierungsfaktor
abgelegt. Danach wird als Funktion 44 d-er Inhalt der Speicherplätze S1 mit dem
Komplement des in den Speicherplätzen 52 abgelegten Zahlenwerts addiert und das
Ergebnis wiederum in den Speicherplätzen S1 gespeichert. Bei dieser Operation wird
somit die Differenz des Meßwerts A (n) mit dem Eichwert Ae2 gebildet und ges?e;hert.
Diese in den Speicherplätze q1 abgelegte Differenz wird nunmehr mit einem Restwert
x verglichen (Funktion 45). Ist die Differenz größer, so wird zur Funktion 42 zurückgekehrt.
Diese in den Speicherplätzen S1 abgelegte Differenz wird nun wiederum mit dem in
den Speicherplätzen S2 abelegten Eichwert Ae2 verglichen und die ganze Prozedur
der Funktionen 43 bis 45 solange wiederholt, bis die in den Speicherplätzen S1 abgelegte
Differenz kleiner als der Eichwert ist. Bei jedem Durchlauf der Funktionen 42 bis
45 wird der Inhalt der Speicherplätze S3 um den Normierungsfaktor erhöht. Erfolgt
nun bei Abfrage der Funktion 42 eine Verneinung, so wird der Inhalt der Speicherplätze
S2 rotiert und erneut in diese Speicherplätze eingespeichert. Dies bedeutet mathematisch
eine Division durch den Faktor 2. Die Funktionen 42 bis 45 werden nun
wiederum
mit dea halbierten Eichwert bzw. halbierten Normierungsfaktor durchlauSen, wobei
entsprechend die Speicherplätze S3 jetzt nur noch um den halben Normierungsfaktor
erhöht werden. Bei einer erneuten Verneinung der Funktion 42 wird der Inhalt der
Speicherplätze S2 wiederum rotiert, also wiederum um den Faktor 2 dividiert. Danach
erfolgt wiederum ein Durchlauf der Funktionen 42 bis 45. Die Erhöhung der Speicherplätze
S3 durch die Funktion 43 erfolgt damit in immer kleineren Mengen. Unterschreitet
die Differenz, also der Inhalt der Speicherplätze S1, einmal den Restwert x, so
erfolgt eine Bejahung der Funktion 45. Danach erfolgt ebenfalls gemäß Figur 2 die
Anzeige für t2.
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Die Funktionen 40 bis 45 entsprechen somit der Funktion 34 gemäß Figur
2 und können vorteilhaft dann angewandt werden, wenn ein Mikrorechner mit einer
geringen BitZahl vorliegt.
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In dem in Figur 5 dargestellten Signaldiagramm sind die Wegimpulse
B und die Impulse A des Kraftstoffdurchflußmessers 13 dargestellt. Die Signalfolge
C stellt die Programmzyklen des in Figur 6 dargestellten Abfragezyklus für die Impulse
B und A dar.
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Der in Figur 6 dargestellte Meßablauf dient dazu, die Meßzeiten bei
unterschiedlichen Geschwindigkeiten einander anzupassen. Werden beispielsweise zur
Ermittlung des Meßwerts A (n) oder des Eichwerts Ae2 jeweils Impulse A während einer
festen Zahl n von Wegimpulsen B gezählt, so ergeben sich bei niederen Drehzahlen
sehr lange und bei hohen Drehzahlen sehr kurze Meßzeiten. Dieses soll durch das
Verfahren gemäß Figur 6 verbessert, d.h. ausgeglichen werden. Die Überlegung ist
dabei, daß für verschiedene Geschwindigkeitsbereiche eine unterschiedliche Zahl
n von Wegimpulsen B als Meßzeit zur Zählung von Impulsen A des Kraftstoffdurchflußmessers
13 herangezogen wird. Danach muß selbstverständlich wieder eine Normierung erfolgen.
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Figur 6 zeigt diese unterschiedlichen Meßzeiten als Beispiel zur Ermittlung
der während einer bestimmten Zahl n von Wegimpulsen B ermittelten Zahl von Geberimpulsen
A(n).
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Diese Zahl n wird dabei willkürlich für große Geschwindigkeiten auf
100 für mittlere Geschwindigkeiten auf 50 und für kleine Geschwindigkeiten auf 25
festgelegt.
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Zur Darstellung werden die in Figur 1 verwendeten Register 21 bis
23 verwendet. Zunächst werden diese Register auf Null gesetzt (Funktion 50). Danach
wird das Register 21 zur Zählung der Programm'durchläufe C um den Wert 1 erhöht
(Funktion 51). Durch die Funktion 52 wird abgefragt, wo ein Impuls A vorliegt. Wird
dies bejaht, so wird das Register 22 um den Wert 1 erhöht (Funktion 53). Im Register
22 werden somit die Impulse A des Kraftstoffdurchflußmessers 13 gezählt. Danach
wird durch die Funktion 54 abgefragt, ob ein Wegimpuls B vorliegt. Dies wird zu
diesem Zeitpunkt sicher nicht der Fall sein, so daß nach einer Zeitverzögerung von
beispielsweise 2 msec (Funktion55) zur Funktion 51 zurückgekehrt wird. Diese Zeitverzögerung
ist relativ zu den übrigen Funktionen des Flußdiagramms so lang gewählt, daß diese
Zeitverzögerung im wesentlichen die Programmdurchlaufzeiten C vorgibt, die dadurch
praktisch konstant sind. Die beschriebene Programmschleife wird nun solange durchfahren,
bis bei der Funktion 54 ein neues Signal B festgestellt wird. Im Register 21 liegt
zu diesem Zeitpunkt diejenige Zahl von Programmdurchläufen C vor, die zwischen zwei
Signalen B abgelaufen sind. Diese Zahl ist somit ein Maß für die Geschwindigkeit.
Nun wird das zur Zählung der Impulse B vorgesehene Register 23 um den Wert 1 erhöht
(Funktion 56).
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Gemäß der bisherigen Beschreibung und Figur 5 liegt zu diesem Zeitpunkt
21 der Wert 8 vor (hohe Geschwindigkeit) und im Register 23 der Wert 1. Der weitere
Programmablauf geht nun folgendermaßen vor sich: Durch die Funktion 57
wird
festgestellt, daß im Register 21 ein Wert vorliegt der kleiner als 25 ist. Durch
die Funktion 58 wird festgestellt, daß im Register 23 nicht der Wert 100 vorliegt.
Durch die Funktion 59 wird festgestellt, daß im Register 21 kein Wert vorliegt,
der zwischen 25 und 50 liegt. Durch die Funktion 60 wird festgestellt, daß im Register
21 kein Wert vorliegt, der größer als 50 ist. Schließlich wird durch die Funktion
61 das Register 21 auf Null zurückgesetzt, und es erfolgen erneut Programmdurchläufe
in der Schleife 55, 51, 52, (53), 54 solange, bis ein erneuter Wegimpuls B festgestellt
wird, der eine erneute Erhöhung des Registers 23 um den Wert 1 bewirkt (Funktion
56). Ändert sich die Geschwindigkeit nicht, d.h., wird nach jedem erneuten Impuls
B festgestellt, daß im Register 21 ein Wert vorliegt, der kleiner als 25 ist, so
werden die beschriebenen Schleifen solange durchlaufen, bis durch die Funktion 58
festgestellt wird, daß im Register 23 nunmehr 100 Wegimpulse B vorliegen. Der zu
diesem Zeitpunkt im Register 22 vorliegende Zahlenwert von Impulsen A wird nunmehr
als A(n) in die Speicherplätze S1 übernommen (Funktion 40 gemäß Figur 4). Der weitere
Ablauf kann nunmehr gemäß Figur 4 erfolgen.
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Liegt eine geringere Geschwindigkeit vor, so daß zwischen zwei Impulsen
B z.B. 30 Schleifen 51, 52, (53), 54 und 55 durchlaufen werden, so erfolgt nach
einem Wegimpuls B durch die Funktion 57 eine Verneinung und durch die Funktion 59
eine Bejahung. Dies führt zur Abfrage durch eine Funktion 62, ob im Register 23
der Wert 50 vorliegt. Wird dies verneint, so erfolgt der nunmehr geänderte Flußablauf
solange, bis diese Bedingung erfüllt ist, also bis 50 Wegimpulse B gezählt worden
sind. Der zu diesem Zeitpunkt vorliegende Zahlenwert von Impulsen A im Register
22 wird durch die Funktion 63 mit dem Faktor 2
multipliziert, um
wieder zur Bezugsgröße von 100 Wegimpulsen zu kommen. Dieser normierte Wert wird
wiederum in die Speicherplätze S1 eingegeben (Funktion 40).
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Liegt eine noch geringere Geschwindigkeit vor, d.h., werden zwischen
zwei Wegimpulsen B mehr als 50 Progammschleifen im Register 21 gezählt, so erfolgt
nach einem Impuls B der Durchlauf 56, 57, 59, 60 und führt zur Funktion 64, wo abgefragt
wird, ob im Register 23 der Wert 25 vorliegt. Dieser wiederum geänderte Durchlauf
erfolgt solange, bis diese Bedingung erfüllt ist. Danach wird der im Register 22
vorliegende Zahlenwert von Impulsen A durch die Funktion 65 mit dem Faktor 4 multipliziert
um wiederum zur Normierung 100 für die Zahl n zu kommen.
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Danach erfolgt die Einspeicherung in die Speicherplätze S1.
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Es sei festgestellt, daß das in Figur 6 beschriebene Verfahren zur
Ermittlung des Werts-A (n) ebenso für die Ermittlung des Eichwerts Ae2 verwendet
werden kann.
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Um bei Stillstand des Fahrzeugs nicht einen Verbrauchswert von unendlich
zu erhalten, kann dem Rechner bei Stillstand eine Geschwindigkeit von 5 km/h vorgegeben
werden, indem ihm eine entsprechende Impulsfolge B zugeführt wird. Der Fehler ist
gering, da der Verbrauch bei 5 km/h und bei Leerlauf nicht entscheidend voneinander
abweichen.
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