DE3122543A1 - Dekontaminierungs-verfahren - Google Patents
Dekontaminierungs-verfahrenInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/001—Decontamination of contaminated objects, apparatus, clothes, food; Preventing contamination thereof
- G21F9/002—Decontamination of the surface of objects with chemical or electrochemical processes
- G21F9/004—Decontamination of the surface of objects with chemical or electrochemical processes of metallic surfaces
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Description
K-81-R-4574
United States Department of Energy, Washington, D.C.,
V.St.A.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kernreaktor-Kühlsystem mit Dekontaminierung und Reagensregeneration.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur chemischen Dekontaminierung wassergekühlter
Kühlsysteme bei Leistungs-Kernreaktoren. Speziell bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Regeneration
der bei der chemischen Dekontaminierung verwendeten Reagenzien für die Primärkühlsysteme wassergekühlter
Leistungskernreaktoren.
Bei durch Wasser gekühlten Kernreaktoren korrodieren die hauptsächlichen Baumaterialien, d.h. rostfreier
Stahl, Kohlenstoffstahl und Inconel,kontinuierlich mit
einer außerordentlich niedrigen Geschwindigkeit unter Bildung von Korrosionsprodukten, wie beispielsweise
Fe2O3 und Fe3O4. Ein Prozentsatz dieser Korrosionsprodukte
wird aus den korrodierenden Oberflächen herausgezogen und hauptsächlich an der Oberfläche des Brenn-
O I
stoffÜberzugs (cladding) im Reaktorcore abgeschieden. Hier
werden die Korrosionsprodukte durch Bombardement mit Neutronen vom Brennstoff radioaktiv. Die nunmehr radioaktive
Isotope enthaltenden Korrosionsprodukte werden vom Kern durch das zirkulierende Kühlmittel weggeführt und an anderen Oberflächen
des Kühlsystems in Gebieten wieder abgeschieden, wo Arbeitskräfte im Kraftwerk der Strahlung ausgesetzt werden
können.
Das Vorhandensein eines Strahlungsfeldes im Bereich außerhalb der Reaktorausrüstung kompliziert die Wartung und
Reparaturen, weil die Arbeitskräfte gegenüber der Strahlung zum Zwecke von deren Minimierung geschützt werden müssen. Es
ist daher zweckmäßig, diese Möglichkeit einer Strahlungsaussetzung
auf Niveaus zu vermindern, die so niedrig liegen, wie dies in vernünftiger Weise erreichbar ist. Ein auf der
Hand liegendes Verfahren zur Erreichung dieser Verminderung besteht darin, die Strahlungsquelle zu reduzieren. Die
periodische Dekontaminierung des primären Kühlsystems eines Kernreaktors scheint eine praktikable Möglichkeit zu sein,
um die Strahlungsaussetzungsniveaus für das Personal zu kontrollieren.
Die Atomic Energy of Canada, Ltd. hat bereits ein Verfahren zur Dekontaminierung von Kernreaktor-Kühlsystemen entwickelt,
und zwar wird dabei ein verdünntes chemisches Dekontaminierungskonzept verwendet. Dieses Verfahren ist als "CAN-DECON"-Verfahren
bekannt und ist in der folgenden Literaturstelle beschrieben: J. Br Nucl. Energy Soc, 1977, 16. Jan., Nr. 1,
Seiten 53-61. Wie dort erläutert ist, wird eine geschützte Mischung organischer Säuren dem Reaktorkühlmittel zur Bildung
einer 0,1%-Lösung hinzugegeben, und diese Lösung wird durch
den Reaktor zirkuliert. Die Säuren lösen die Oxidschichten und die eingebetteten Radionuklide aus den Metalloberflächen
des Kühlsystems heraus. Die chelatierten Metalle werden sodann durch das zirkulierende Kühlmittel zu Kationenaustausch-
harzen im Reinigungssystem transportiert, wo die Metalle entfernt
werden, die organischen Säuren regeneriert werden und die Lösung sodann zum Zwecke der weiteren Dekontaminierung
rezirkuliert wird. Wenn die Dekontaminierung vollständig ist, so wird das Kühlmittel durch ein gemischtes Bett aus Kationen-
und Anionen-Austauschharzen geleitet, um aus dem Kühlmittel die Reagenzien und jedwede verbleibenden aufgelösten Metalle
zu entfernen. Jedes im Kühlmittel verbleibende feste Material wird durch Filter entfernt.
Die Verwendung eines Systems dieser Art bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Da beispielsweise das Kühlmittel als
das Lösungsmittel für die Dekontaminierungsreagenzien verwendet wird, muß das System nicht abgelassen werden,und der
Brennstoff kann simultan dekontaminiert werden. Da nur sehr niedrige Konzentrationen an Dekontaminierungsmittel hinzugegeben
und aus dem Kühlmittel entfernt werden, ist die Korrosion des Kühlmittelsystems nur gering. Der Dekontaminierungsprozess
kann solange fortgesetzt werden., wie eine Aktivität vorhanden ist, da die organischen Säurereagenzien kontinuierlich
regeneriert werden. Sämtliche Abfälle werden auf den Ionenaustauschharzen konzentriert, was deren Beseitigung vereinfacht.
Ferner sind keine großen Speichertanks erforderlich.
Obwohl dieses spezielle Verfahren gut bei Schwerwasserreaktoren arbeitet, ist es nicht direkt bei Siedewasserreaktoren
(BWR = boiling water reactors) anwendbar, weil die Mengen an Korrosionsprodukten (Metalloxide) und an Brennstoff sowie
außerhalb des Cores liegenden Oberflächen vorhandenen Radionuklide
bei einem BWR hundertmal größer eingeschätzt werden als die Mengen, die bei Dekontaminierungen eines Schwerwasserkühlsystems
zu entfernen sind. Bei einem verdünnten chemischen Dekontaminierungsprozess steigen die Konzentrationen der aufgelösten
(als Komplexe vorliegenden) Metallionen (in erster
+3 +2
Linie Fe und Fe ) und der radioaktiven Ionen (in erster
Linie Fe und Fe ) und der radioaktiven Ionen (in erster
+2
Linie Co ) an, wenn die Körrosionsproduktoxide aufgelöst werden. Wenn sich die Konzentration der aufgelösten Metall-
Linie Co ) an, wenn die Körrosionsproduktoxide aufgelöst werden. Wenn sich die Konzentration der aufgelösten Metall-
J I ZZ04J
ionen der Komplexbildungskapazität der organischen Säuren nähert, so verringert sich die Auflösungsgeschwindigkeit und
der Dekontaminierungsprozess wird sehr wenig effizient und wird daher in effektiver Weise abgeschlossen. Wenn ferner
die Konzentrationen der Metall-Ionen-Komplexe ihre Lösliehkeitsgrenzen
überschreiten, kann die Ausfällung dieser radioaktiven Verbindungen auftreten; diese Ausfällungen können sich
in toten Zweigen oder Zonen niedriger Strömung absetzen und in der Zukunft Betriebsprobleme hervorrufen.
Es ist daher notwendig, kontinuierlich die Metall-Ionen bei deren Erzeugung zu entfernen. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß man kontinuierlich einen Teil des Dekontaminationskühlmittels durch ein Regenerations-Ionenaustauschsystem leitet,
welches die Metall-Ionen ohne Entfernung der organischen Chemikalien entfernt.
Bei dem bekannten Verfahren wird ein Kationen-Austauschharz für die kontinuierliche Regeneration verdünnter Reagenzien
verwendet, von denen angenommen wird, daß es sich um eine Mischung aus Oxalsäure, Zitronensäure und Äthylendiamintetraessigsäure
(EDTA = ethylenediaminetetraacetic acid) handelt. Das Regenerationsverfahren arbeitet in adäquater Weise bei
der Entfernung divalenter (zweiwertiger) Ionen (wie bei-
+9 +2
spielsweise Fe und Co ) aus den Oxalat- und Zitrat-Komplexen. Dies geschieht deshalb, weil die divalenten Ionenkomplexe so schwach sind, daß das chemische Gleichgewicht für die divalenten Ionen das Kationenaustauschharz gegenüber dem organischen Komplex begünstigen. Die Fe -Komplexe mit Oxalat und Zitrat sind jedoch beträchtlich stärker, so daß nur ein kleiner Teil der Fe+ -Ionen durch das Katio· riaustauschharz entfernt wird. Ferner sind sämtliche EDTA-Metall-Ionen-Komplexe hinreichend stark, um die Regeneration von EDTA mit dem Kationenaustauschharz zu verhindern. Bei den Schwerwasserreaktor-Dekontaminierungen bedeutete die Unfähigkeit zur Entfernung von Fe -Ionen aus ihren Komplexen kein signifikantes Problem wegen der niedrigen Mengen an Korrosionsprodukten, die sich bei diesen Reaktoren ansammeln. Bei Reaktoren jedoch, wo die Korrosionsproduktmengen beträchtlich
spielsweise Fe und Co ) aus den Oxalat- und Zitrat-Komplexen. Dies geschieht deshalb, weil die divalenten Ionenkomplexe so schwach sind, daß das chemische Gleichgewicht für die divalenten Ionen das Kationenaustauschharz gegenüber dem organischen Komplex begünstigen. Die Fe -Komplexe mit Oxalat und Zitrat sind jedoch beträchtlich stärker, so daß nur ein kleiner Teil der Fe+ -Ionen durch das Katio· riaustauschharz entfernt wird. Ferner sind sämtliche EDTA-Metall-Ionen-Komplexe hinreichend stark, um die Regeneration von EDTA mit dem Kationenaustauschharz zu verhindern. Bei den Schwerwasserreaktor-Dekontaminierungen bedeutete die Unfähigkeit zur Entfernung von Fe -Ionen aus ihren Komplexen kein signifikantes Problem wegen der niedrigen Mengen an Korrosionsprodukten, die sich bei diesen Reaktoren ansammeln. Bei Reaktoren jedoch, wo die Korrosionsproduktmengen beträchtlich
höher liegen, wird ein Verfahren zur Entfernung von Fe aus den Metall-Ionen-Komplexen benötigt, um eine adäquate
Komplexbildungskapazität vorzusehen, ohne daß dabei die Reagenzienmengen vergrößert werden, was zu größeren Abfallvolumina
und anderen Problemen führen würde.
Ein verbessertes Verfahren zur Regeneration wässriger Lösungen aus schwachsauren organischen Komplexbildungsagenzien
verwendet bei der Dekontaminierung der Kühlsysteme von wassergekühlten Kernreaktoren wurde entwickelt. Das Verfahren
sieht die Fähigkeit der Regeneration von Komplexen von Fe -Ionen vor und ermöglicht auch die effizientere
Entfernung der divalenten Metall-Ionen (insbesondere Co , dem primären Radionuklid) aus ihren Oxalat- und Zitrat-Komplexen
aus der Dekontaminierungslösung. Die Erfindung sieht daher ein verbessertes Verfahren vor, um verdünnte
wässrige Lösungen aus schwachsauren organischen Komplexbildungsagenzien zu regenerieren, die dem Kühlmittel eines
Leistungskernreaktors zugegeben wurden zum Zwecke der Dekontaminierung des Kühlsystems, nachdem einige der Agenzien
mit divalenten und trivalenten Metall-Ionen in Komplexbildung gelangten. Die Erfindung wird dadurch ausgeführt, daß
man ein Anionenaustauschharzbett mit Anionen von mit organischen Säuren komplexbildenden Agenzien vorsättigt, so
daß diese Reagenzien auf dem Harz sich in chemischem Gleichgewicht
mit den Reagenzien befinden, die im Kühlmittel vorhanden sind, wobei die Lösung im Harzbett auf ungefähr dem
gleichen pH-Wert liegt; das die der Komplexbildung unterworfenen Metall-Ionen enthaltende Kühlmittel wird durch das
Bett geleitet, wobei die der Komplexbildung unterworfenen divalenten und trivalenten Metall-Ionen für die metallionen-freien
organischen Anionen am Harzbett ausgetauscht werden und die freigesetzten organischen Säureanionen durch das
Bett ungestört laufen, wodurch die der Komplexbildung unterworfenen
Metall-Ionen aus dem Kühlmittel entfernt und die Komplexbildungsagenzien regeneriert werden; schließlich
wird das die regenerierten komplexbildenden Agenzien enthaltende Kühlmittel durch das Kühlsystem rezirkuliert.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die "verdünnte" chemische Dekontaminierungs-Technologie für Siedewasserreaktoren
mit vernünftigen Reagenskonzentrationen anwendbar ist und eine maximale Ausnutzung der komplexbildenden organischen
Säuren vorsieht. Demgemäß besteht ein Ziel der Erfindung darin, ein verbessertes Verfahren für die chemische
Dekontaminierung von Kühlsystemen bei wassergekühlten Kernleistungsreaktoren
vorzusehen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben für die Regeneration
der für die chemische Dekontaminierung von Kühlsystemen wassergekühlter Kernreaktoren verwendeten Reagenzien.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren anzugeben für die Regeneration verdünnter
Lösungen aus Komplexbildungsagenzien organischer Säuren, verwendet für die chemische Dekontaminierung der Kühlsysteme
wassergekühlter Kernreaktoren. Schließlich bezweckt die Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Regeneration verdünnter
Lösungen von Oxalsäure und Zitronensäure,enthalten im Kühlmittel, anzugeben, und zwar verwendet für die chemische
Dekontaminierung von Kühlsystemen bei Kernreaktoren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Entfernung von Verunreinigungen aus einer 0,02M Oxalsäurelösung
durch ein vorgesättigtes Anionen-Austauschharz;
Fig. 2 eine graphische Darstellung, welche die Entfernung
von Verunreinigungen aus einer 0,02M Oxalsäurelösung darstellt, und zwar durch ein Wasserstoff
-Ionen-Form-Kationenaustauschhar ζ .
Zur Dekontaminierung des Kühlsystems eines wassergekühlten Kernleistungsreaktors muß der Reaktor als erstes abgeschaltet
werden, und das Kühlmittel läßt man sodann auf eine Temperatur unterhalb 100°C abkühlen. Die Dekontaminierungs-
-sr-
lösung wird dadurch hergestellt, daß man dem Kühlmittel konzentrierte
Lösungen hinzugibt, so daß dieses ungefähr 0,01M Oxalsäure und ungefähr 0,005M Zitronensäure enthält, und zwar
geschieht dies durch Einstellung des pH-Werts auf ungefähr 3 mittels Ammoniak und durch Hinzufügung und durch Aufrechterhaltung
von 0,75 ppm (Teile pro Million) aufgelösten Sauerstoff im Kühlmittel. Die Dekontaminierungslösung wird sodann
bei einer Temperatur von ungefähr 900C durch das Kühlsystem
zirkuliert. Bei der Zirkulation der Dekontaminierungslösung lösen sich die Metalloxidschichten auf der Oberfläche des
Systems auf und werden durch die Oxalsäure - und in einem geringeren Ausmaß durch die Zitronensäure - zur Komplexbildung
veranlaßt. Zusätzlich zu den der Komplexbildung unterworfenen Metall-Ionen kann anderes teilchenförmiges Material gelockert
werden und wird durch die Dekontaminierungslösung entlang transportiert. Beim Fortschreiten des Dekontaminierungsprozesses
werden die aufgelösten Metall-Ionen kontinuierlich entfernt und die Komplexbildungskraft der Reagenzien wird
dadurch erneuert, daß man einen Teil des die Metall-Ionen-Komplexe
enthaltenden Kühlmittels durch ein stark basisches Anion-Austauschharzbett leitet, welches mit Oxal- und Zitronen-Säuren
vorgesättigt ist, und zwar ungefähr im gleichen Verhältnis und mit ungefähr dem gleichen pH-Wert, wie diese
Reagenzien im zirkulierenden Kühlmittel vorhanden sind. Die kontaminierte Dekontaminierungslösung, die eine Mischung
aus nicht gebrauchten oder metall-ionen-freien organischen Anionen und komplexierte (der Komplexbildung unterworfene
divalente (zweiwertige) und trivalente (dreiwertige)Metall-Ionen enthält, wird durch das vorgesättigte Anionen-Austauschharzbett
geleitet, wo die Metall-Ionen-Komplexe für
die metall-ionen-freien organischen Anionen auf dem Harz ausgetauscht werden, während jedwede nicht gebrauchte, von
Metall-Ionen freie organische Anionen durch das Harzbett unbeeinflußt laufen, wobei dieser Teil der Dekontaminierungslösung
erneuert wird und für die Rezirkulation durch das ganze Kühlsystem bereitsteht.
Das Kühlmittel kann aufgebaut sein aus 0,0O5 bis O,O2M
Oxalsäure mit ungefähr O,O1M als bevorzugter Konzentration;
niedrigere Konzentrationen ergeben wesentlich langsamere Auflösungsgeschwindigkeiten. Die Zitronensäurekonzentration
kann zwischen ungefähr 0,002 bis 0,01M liegen, wobei 0,005M die bevorzugte Konzentration ist. Das Verhältnis
von Oxalsäure zu Zitronensäure kann im Bereich von 1:1 zu 10:1 variieren, wobei ein Verhältnis von ungefähr 2:1
bevorzugt wird. Die Zitronensäure wirkt als ein pH-Puffer und dient der Verzögerung der Bildung von Eisen-II-Oxalat,
welches andernfalls sich ausscheidet und schwer wieder aufzulösen ist. Die Zitronensäure kann auch als ein Neben-Komplexbildungsagens
dienen. Die Oxal- und Zitronen-Säuren können gemeinsam oder gesondert in das Kühlmittel als konzentrierte
Lösungen eingegeben werden.
Der pH-Wert des Kühlmittels kann zwischen ungefähr 2,5 bis 4,0, vorzugsweise zwischen 2,8 bis 3,5 variieren, und zwar
wird am meisten der Wert von 3,0 bevorzugt, wobei ferner der pH-Wert durch Einstellung mittels Ammoniak gesteuert
wird. Die Steuerung oder Kontrolle des pH-Werts ist wichtig für den Erhalt der höchsten Auflösungsgeschwindigkeit mit
einem Minimum an Korrosion.
Die Kühlmitteltemperatur während der Dekontamination kann zwischen 60 bis 100°C variieren, wobei 90°C bevorzugt sind.
Temperaturen oberhalb 100°C bewirken die Zerlegung der organischen Reagenzien, während unterhalb ungefähr 60°C
die Auflösungsgeschwindigkeit sehr langsam ist.
Eine kleine Menge an aufgelöstem Sauerstoff sollte ebenfalls dem zirkulierenden Kühlmittel während der Dekontamination
+2 hinzugegeben werden, um die vollständige Oxydation von Fe
zu Fe sicherzustellen. Dies ist wichtig, um die Bildung
einer Eisen-II-Oxalat-Ausscheidung zu verhindern. Die
Konzentration des Sauerstoffs kann im Bereich von ungefähr 0,2 bis 4,0 ppm variieren, und zwar vorzugsweise ungefähr
im Bereich von 0,5 bis 1,0 ppm liegen. Der Sauerstoff kann durch irgendein geeignetes Verfahren zugegeben werden, beispielsweise
durch die Zugabe von Wasserstoffperoxid zum Kühlmittel, oder vorzugsweise durch Gasinjektion in eines
der fließenden Kühlmittelsysteme.
Das Anionenaustauschharz kann irgendein im Handel verfügbares stark basisches Anionenaustauschharz sein, wie beispielsweise
Bio Rad AG-1 oder Amberlife IR-400. Das Harz, welches im allgemeinen in Hydroxidform erhalten wird, muß
mit Oxalat- und Zitrat-Anionen beladen werden, so daß die
Anionen am Harz sich in chemischem Gleichgewicht mit den Reagenzien in der Dekontaminierungslösung befinden. Dies
erreicht man am besten dadurch, daß man zuerst das organische Anion auf das Harzbett aus einer konzentrierten Lösung
der Reagenzien lädt. Das Harz kann sodann schrittweise mit einer verdünnten Spüllösung der gleichen Zusammensetzung wie
die Dekontaminierungslösung ins Gleichgewicht gebracht werden, bis das,was aus dem Bett abströmt, ungefähr die gleiche
Konzentration an Reagenzien und den gleichen pH-Wert besitzt wie die Dekontaminierungslösung. Beispielsweise wird
eine konzentrierte Oxalsäure-Zitronensäure-Lösung hergestellt, in der das Oxalat-Zitrat-Verhältnis das gewünschte
Verhältnis der zwei Reagenzien am Harz ist, wenn es sich im chemischen Gleichgewicht mit der Dekontaminierungslösung befindet. Diese konzentrierte Lösung wird dem Harz
mit einer gesteuerten oder kontrollierten Geschwindigkeit solange zugegeben, bis der pH-Wert ungefähr der für die
Dekontaminierungslösung gewünschte ist. Eine verdünnte Oxalsäure-Zitronensäure-Spüllösung wird mit der gleichen
Zusammensetzung und dem gleichen pH-Wert wie die Dekontaminierungslösung hergestellt. Sodann wird das Harz in einer
Säule mit großen Mengen der Spüllösung solange gespült, bis der Ausfluß den gleichen pH-Wert besitzt wie die Dekonta-
minierungslösung. Zu diesem Zeitpunkt ist das Harz vorgesättigt
und für den Gebrauch zur Regeneration der Reagenzien im Kühlmittel bereit.
Wenn die eine Mischung aus nicht gebrauchten, von Metall-Ionen freien organischen Anionen und den Metall-Ionen-Komplexen
enthaltende Kühlmittel-Dekontaminierungslösung durch das vorgesättigte Anionenaustauschharz geleitet wird,
so werden die Metall-Ionen-Komplexe für die metall-ionenfreien
organischen Ionen im Harz ausgetauscht. Die nicht gebrauchten Reagenzien laufen durch das Harzbett unbeeinflußt
hindurch. Nimmt man Oxalsäure als ein Beispiel, so ergeben sich die folgenden Austauschreaktionen für Fe -Oxalat-
+2
und Co -Oxalsäure-Komplexe:
und Co -Oxalsäure-Komplexe:
Fe (C2O4T^ + 4RHC2O4 » R3Fe(C2O4)3 +
-2
Co (C2 0V2 + 2RHC2O4 > R2Co(C2O4J2 +
Co (C2 0V2 + 2RHC2O4 > R2Co(C2O4J2 +
dabei ist R die Kationenart, welche an der Molekularstruktur des Harzes angeordnet ist. Obwohl es sich hier um reversible
Gleichgewichtsreaktionen handelt, werden sie durch die thermodynamische Referenz des Harzes für das mehrfach
geladene Metall-Komplex-Ion gegenüber dem einfach geladenen
Binoxalat-Anion und durch den mehrstufigen Sorptionseffekt
der Anionen-Austauschsäule nach rechts getrieben.
Die Dekontaminiefungsreagenzien können leicht aus dem Reaktor-Kühlsystem
dadurch entfernt werden, daß man das die Reagenzien enthalte'nde Kühlmittel entweder komplexiert oder nicht komplexiert
durch ein gemischtes Ionen-Austauschharzbett, d.h. sowohl Anion- als auch Kationen-Austauschharze, leitet, bis
die Leitfähigkeit der Lösung auf ungefähr 1 Mikrosiemens absinkt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Kühlmittel im wesentlichen
reagensfrei und das Reaktoranlassen kann begonnen werden.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren nur für die Regeneration
von Oxalsäure-und Zitronensäure-Systemen beschrieben wurde, so könnte doch die Technologie potentiell auch bei der
Regeneration von Lösungen verschiedener anderer die Metallkomplexbildung hervorrufenden organischen Chemikalien angewandt
werden, die als Dekontaminierungsagenzien verwendet werden könnten. Dazu gehört Nitrilotriessigsäure (NTA = nitrilotriacetic
acid) und Hydroxyäthyläthylendiamintri-Essigsäure (HEDTA = hydroxyethylethylenediaminetriacetic acid).
Die Zugabe einer kleinen Menge (5 bis 10 Volumenprozent) eines Kationen-Austauschharzes zum vorgesättigten Anionen-Austauschharz
könnte möglicherweise eine zusätzliche Kapazität für die Entfernung zweiwertiger Ionen vorsehen. Da das Kationen-Aus-
+3
tauschharz merkliche Mengen an Pe aus Oxalat- und Zitrat-Lösungen nicht sorbiert, ist seine Kapazität zur Entfernung der zweiwertigen Metall-Ionen aus der Dekontaminierungslösung
tauschharz merkliche Mengen an Pe aus Oxalat- und Zitrat-Lösungen nicht sorbiert, ist seine Kapazität zur Entfernung der zweiwertigen Metall-Ionen aus der Dekontaminierungslösung
+3 im wesentlichen unabhängig von der Fe -Konzentration. Selbst
wenn es somit anfangs weniger effizient ist als das Anionen-Austauschharz
für die Entfernung zweiwertiger Ionen, so kann das Kationen-Austauschharz effizienter werden, wenn das Anionen-Austauschharz
Sättigung mit den Fe -Komplexen erreicht.
Zum Vergleich der Effektivität der Anionen- und Kationen-Austauschharze
bei der Entfernung von Eisen und Kobalt aus einer Dekontaminierungslösung wurde eine typische Labor-Ionen-Austauschsäule
(1 cm χ 30 cm) mit einem stark basischen Austauschharz (Bio Rad AG-1) bis auf eine Höhe von 20 cm gefüllt. Zur
Ί11 b 4 a
Vorsättigung des Harzes wurde eine auf einen pH-Wert von 3,0 mit NH4OH eingestellte Lösung von 0,02M Oxalsäure durch die
Säule so lange hindurchgeleitet, bis der Ausfluß der Säule die gleiche Konzentration und den gleichen pH-Wert wie die
Einspeisung hatte. Eine simulierte Dekontaminierungslosung
bestehend aus 0,02M Oxalsäure mit 1,51 χ 10 M Fe und 4,0 χ 10~5M Co+2 (6,8 χ 10~3;iCi/mlCo-60) wurde durch die Säule
geleitet und der Abfluß wurde periodisch überprüft. Die
+3 Abflußprüfproben wurden auf die Konzentrationen von Fe und Co-60 analysiert.
Die Fe - und Co-60-Konzentrationen im Abfluß sind in Fig. gezeigt. Das mit Binoxalat-Anionen vorgesättigte Anionen-Austauschharz
war im wesentlichen 100% effizient bei der Entfernung von Co-60 für ungefähr 500 Bett-Leerste llenvoluinina und
bei der Entfernung von Fe für ungefähr 550 Bett-Leerstellenvolumina. Dies zeigt die Effizienz des Anionen-Austauschverfahrens
bei der Entfernung von Metall-Ionen-Komplexen aus der
Lösung.
Ähnliche Experimente zur Auswertung des Kationen-Regenerationsprozesses
wurden durchgeführt mit einem Wasserstoff-Ionen-Form-Kationen-Austauschharz und einer pH 3-Lösung aus
0,02M Oxalsäure mit 1,55 χ 10~3M Fe+3 und 5,7 χ 10~5M Co+2
(7,7 χ 10~ uCi/ml Co-60). Die Ergebnisse für Fe+3 und Co-60
sind in Fig. 2 dargestellt. Diese Daten zeigen ohne weiteres, daß der Fe -Oxalat-Komplex nicht in effizienter Weise durch
das Kationen-Austauschharz (Durchbruch nach ungefähr einem Bett-Leerstellenvolumen) entfernt wird, und die Effizienz des
+2 Kationen-Austauschharzes für die Entfernung von Co nimmt nach nur ungefähr 150 Bett-Leerstellenvolumen von Lösung ab,
die durch die Säule geleitet wurde. Dieser vorzeitiger Kobaltdurchbruch trat selbst dann auf, wenn die Ionen-Austauschsäule
nicht mit Metall-Ionen gesättigt war.
Ein Anionen-Austauschharz wurde mit Oxalat- und Zitrat-Anion in der folgenden Weise vorgesättigt: Eine konzentrierte Lösung
aus Oxalsäure und Zitronensäure wurde dadurch hergestellt, daß man 83,6 g Oxalsäure und 33,5 g Zitronensäure in 1070 ml H2
auflöste, um eine Lösung mit O,62M Oxalat und O,149M Zitrat
herzustellen. Die konzentrierte Lösung wurde in einen 780 ml eines stark basischen Anionen-Harzes in der AH-Form enthaltenden
Becher eingegeben, und zwar mit einer gesteuerten Geschwindigkeit von 12 ml/Min, und gerührt, bis ein pH-Wert von 3 erreicht
wurde. Dies machte ungefähr 625 ml Lösung erforderlich. Sodann wurde das Harz in eine Standard-Ionen-Austauschsäule
eingegeben und mit einer Lösung aus 0,012M Oxalsäure und
Ö,005M Zitronensäure mit pH 3 so lange gespült, bis der Säulenausfluß
ungefähr den gleichen pH-Wert und die gleiche Oxalat-Zitrat-Konzentration wie die Spüllösung hatte. Tabelle I zeigt
die Korrelation zwischen dem Lösungsvolumen und der Oxalat-Zitrat-Konzentration.
Gesamtes volumen |
Losungs- ml |
PH |
800 | 4,11 | |
6200 | 4,10 | |
18 200 | 3,43 | |
29 900 | 3,19 | |
40 900 | 2,98 |
Oxalat-Zitrat-Konzentratrion
nicht bestimmt nicht bestimmt
Oxalat-O,OO85M
Zitrat-0,008M
nicht bestimmt
Oxalat-O,O116M
Zitrat-O,OO49M
Das Harz war sodann vorgesättigt und bereit für die Regeneration
der Dekontaminierungslösung.
O I
Ein Ionen-Austauschsäulen-Durchbruchsexperiment wurde durchgeführt,
um die Eluationsfolge und die Kapazität eines gemischten Bettes aus Kation- und vorgesättigtem Anion-Harz
zu untersuchen, welches für den Regenerationsprozess verwendet wird. Eine Lösung aus 0,01M Oxalsäure und 0,005M Zitronensäure
mit einem pH-Wert von 3, enthaltend 0,003M Fe und
0,0001M Cr+3, Ni+2, Co+2, Zn+2, Mn+2, Cu+2 und Fe+2, wurde
durch eine 90/10- Mischung aus Anion- und Kation-Harzen geleitet, bis Ausfluß- und Speise-Konzentrationen einen ähnlichen
Wert hatten. Der Ausfluß wurde periodisch untersucht und auf seine Metall-Ionen-Konzentrationen durch die Plasmaspektrometrie
untersucht; die ;
photometrisch bestimmt.
photometrisch bestimmt.
+2
metrie untersucht; die Fe -Konzentrationen wurden spektro-
metrie untersucht; die Fe -Konzentrationen wurden spektro-
Die Eluationsfolge war (Fe+3, Cr+3), Cu+2, (ni+2, Zn+2, Co+2),
+2 +2
Mn und Fe , was in Übereinstimmung ist mit den Oxalat-Komplex-Stabilitäten der verschiedenen Ionen. Diese Daten zeigen an, daß die dem vorgesättigten Anionenharz hinzugegebene Kationenharzrnenge zur Erzeugung einer Stütz- oder Hilfs-Co-60-Kapazität für den Regenerationsprozess eine hinreichende Kapazität haben muß, um sämtliche zweiwertigen Korrosionspro-.
Mn und Fe , was in Übereinstimmung ist mit den Oxalat-Komplex-Stabilitäten der verschiedenen Ionen. Diese Daten zeigen an, daß die dem vorgesättigten Anionenharz hinzugegebene Kationenharzrnenge zur Erzeugung einer Stütz- oder Hilfs-Co-60-Kapazität für den Regenerationsprozess eine hinreichende Kapazität haben muß, um sämtliche zweiwertigen Korrosionspro-.
dukte mit Ausnahme von Co zu adsorbieren. Zudem zeigten die-
+3 +3
se Daten, daß die Fe - und Cr -Oxalat-Komplexe ähnliche Affinitäten für das Anionen-Austauschharz besitzen, da ihre Durchbrüche gleichzeitig auftraten und ihre schließlichen Konzentrationen am Harz proportional zu ihren Lösungskonzentrationen waren.
se Daten, daß die Fe - und Cr -Oxalat-Komplexe ähnliche Affinitäten für das Anionen-Austauschharz besitzen, da ihre Durchbrüche gleichzeitig auftraten und ihre schließlichen Konzentrationen am Harz proportional zu ihren Lösungskonzentrationen waren.
Die Kapazität des vorgesättigten Anionen-Austauschharzes für dreiwertige Ionen wurde mit 0,47 Mol/Liter bestimmt, was
äquivalent zur theoretischen Kapazität ist. Die Kapazität des Ionen-Austäuschharzes für zweiwertige Ionen wurde mit
0,33 Mol/Liter bestimmt, was annähernd 40% der theoretischen Kapazität ist.
Eine Zirkulationstestschleife wurde aufgebaut, um die Effekte
der Dekontaminations-Reagenzien bei der Entfernung von Eisenoxiden und Kobalt aus dem Reäktorkühlrohrsystem zu untersuchen
und um die Effizienz oder den Wirkungsgrad der Reagensregeneration zu bestimmen. Ein aus 0,01M Oxalsäure und 0,005M Zitronensäure
bestehendes Lösungsmittel mit einem pH-Wert von 3 wurde durch die Schleife zirkuliert. Der aufgelöste Sauerstoffgehalt
des Lösungsmittels wurde innerhalb der Angaben von 0,75 - 0,25 ppm gehalten. Keine Eisen-II-Oxalat-Ausfällung
wurde beobachtet. Annähernd 85% der Co-60-Aktivität wurden über einen zwölfstündigen Auflösungszyklus hinweg entfernt.
Innerhalb einiger weniger Minuten nach dem anfänglichen Eingeben der Reagenzien waren die Schleifenchemie- und Betriebsbedingungen
stabilisiert. Sämtliche Betriebsparameter wurden innerhalb der Angaben für den Rest des Versuchslaufs gehalten.
Die Co-60-Aktivität in der Lösung stieg auf ein Maximum während der ersten wenigen Stunden des Versuchs an und nahm dann
ab als die Oxidschicht-Auflösungsgeschwindigkeit sich verminderte
und wurde überstiegen durch die Lösungsmittel-Regenerationsgeschwindigkeit. Die maximal erhaltene Co-60-Konzentration
war gleich annähernd 6,7% des gesamten während des Versuchs aufgelösten Co-60.
Die Oxalsäure- und Zitronensäure-Konzentrationen wurden innerhalb der Angaben während des Dekontaminierungszyklus gehalten.
Die Eisen-Konzentration in der Lösung wurde unterhalb 6% des gesamten aufgelösten Eisens gehalten.
Wie man aus der vorstehenden Diskussion der Beispiele erkennt, sieht das erfindungsgemäße Verfahren eine effektive Dekontaminierungs-Methode
für die Kühlsysteme von wassergekühlten Leistungskernreaktoren vor, und zwar durch Vorsehen eines
effizienten und effektiven Verfahrens für die kontinuierliche
Regenerierung der für den Dekontaminierungsprozess verwendeten Reagenzien.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Die Erfindung bezieht sich auf ein .verbessertes Verfahren
zur Dekontaminierung des Kühlsystems von wassergekühlten
Leistungskernreaktoren und zur Erzeugung der Dekontaminierungslösung. Eine kleine Menge eines oder mehrerer schwach saurer organischer komplexierender Agenzien wird dem Reaktorkühlmittel zugegeben, und der pH-Wert wird zur Bildung
einer Dekontaminierungslösung eingestellt, die durch das
Kühlsystem zirkuliert wird, um so die Metalloxide von den
Innenoberflächen aufzulösen, wobei die sich ergebenden Metall-Ionen und Radionuklid-Ionen komplexiert werden. Das
die komplexierten Metall-Ionen und Radionuklid-Ionen enthaltende Kühlmittel wird durch ein stark basisches Anionen-Austauschharzbett geleitet, welches mit einer Lösung vorgesättigt wurde, die die komplexierenden Agenzien im gleichen Verhältnis und mit dem gleichen pH-Wert wie die Dekontaminierungslösung enthält. Wenn die Dekontaminierungslösung
durch das Harzbett läuft, so werden die metallkomplexierten Anionen für die metall-ionen-freien Anionen am Bett ausgetauscht, während die metall-ionen-freien Anionen in der
Lösung durch das Bett laufen, auf welche Weise die Metall-Ionen entfernt und die Dekontaminierungslösung regeneriert wird.
zur Dekontaminierung des Kühlsystems von wassergekühlten
Leistungskernreaktoren und zur Erzeugung der Dekontaminierungslösung. Eine kleine Menge eines oder mehrerer schwach saurer organischer komplexierender Agenzien wird dem Reaktorkühlmittel zugegeben, und der pH-Wert wird zur Bildung
einer Dekontaminierungslösung eingestellt, die durch das
Kühlsystem zirkuliert wird, um so die Metalloxide von den
Innenoberflächen aufzulösen, wobei die sich ergebenden Metall-Ionen und Radionuklid-Ionen komplexiert werden. Das
die komplexierten Metall-Ionen und Radionuklid-Ionen enthaltende Kühlmittel wird durch ein stark basisches Anionen-Austauschharzbett geleitet, welches mit einer Lösung vorgesättigt wurde, die die komplexierenden Agenzien im gleichen Verhältnis und mit dem gleichen pH-Wert wie die Dekontaminierungslösung enthält. Wenn die Dekontaminierungslösung
durch das Harzbett läuft, so werden die metallkomplexierten Anionen für die metall-ionen-freien Anionen am Bett ausgetauscht, während die metall-ionen-freien Anionen in der
Lösung durch das Bett laufen, auf welche Weise die Metall-Ionen entfernt und die Dekontaminierungslösung regeneriert wird.
Leerseite
Claims (9)
- PatentansprücheΠ J Verfahren zur chemischen Dekontaminierung von Innenoberflächen des Kühlsystems wassergekühlter Leistungskern-+2 +3 reaktoren zum Zwecke der Entfernung von Fe , Fe und60 +2
anderen Metall-Tonen und Co und anderen Radionuklidionon, und zwar durch Hinzufügung von mindestens einem schwach sauren organischen Komplexieragens zum Kühlmittel und durch partielle Neutralisierung des Kühlmittels zur Bildung einer Dekontaminierungslösung, die organische Anionen enthält, wobei die Dekontaminierungslösung durch das Kühlsystem zirkuliert wird, um die Metall-Ionen und Radionuklid-Ionen von der Oberfläche des Kühlsystems zu entfernen zum Zwecke der Bildung zweiwertiger und dreiwertiger Metall-Ionen-Komplexe, und Hindurchleiten der Dekontaminierungslösung durch ein Kationen-Austauschharzbett, welches die komplexierten Metall-Ionen aus der Lösung entfernt,dadurch gekennzeichnet, daß das Harzbett ein stark basisches Anionen-Austauschharzbett ist, welches mit dem Anion des schwach sauren organischen Komplexieragens der Dekontaminierungslösung gesättigt ist, und welches den gleichen pH-Wert wie die Dekontaminierungs lösung besitzt, und wobei ferner die Dekontaminierungslösung, welche die nicht benutzten metall-ionen-freien organischen Anionen und die komplexierten zweiwertigen und dreiwertigen Metall-Ionen enthält, durch das Bett geleitet wird, wo die komplexierten zweiwertigen und dreiwertigen Metall-Ionen für die metall-ionen-freien organischen Anionen am Harzbett ausgetauscht werden und die nicht benutzten organischen Anionen durch das Bett unbeeinflußt laufen, wodurch die Metall-Ionen entfernt und die Dekontaminierungslösung regeneriert wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontaminierungslösungen mindestens zwei schwach saure organische Komplexierungsagenzien enthalten, und zwar ausgewählt aus der folgenden Gruppe: Oxalsäure, Zitronensäure, Nitrilotriessigsäure und Hydroxyäthyläthylendiamintriessigsäure.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontarainierungslösung ungefähr 0,005 bis 0,02M Oxalsäure und 0,002 bis 0#01M Zitronensäure enthält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontaminierungslösung auch von ungefähr 0,2 bis 4,0 ppm aufgelösten Sauerstoff enthält.
- 5. Verfahren zur chemischen Dekontaminierung der Innenoberflächen des Kühlsystems wassergekühlter Leistungskern-+2 +3reaktoren zur Entfernung von Fe , Fe und anderen Metall-Ionen sowie 0Co und anderen Radionuklid-Ionen durch Hinzugabe von mindestens einem schwach sauren organischen Komplexierungsagens zu dem Kühlmittel und mit partieller Neutralisierung des Kühlmittels zur Bildung einer Dekontaminierungslösung, die organische Anionen enthält, Zirkulation der Dekontaminierungslösung durch das Kühlsystem zur Entfernung der Metall-Ionen und Radionuklid-Ionen von der Oberfläche des Kühlmittelsystems zur Bildung zweiwertiger und dreiwertiger Metall-Ionen-Komplexe, und Entfernung der Metall-Ionen-Komplexe aus der Dekontaminierungslösung mittels Hindurchgabe der Lösung durch ein Kationen-Austauschharzbett, welches die komplexierten Metall-Ionen aus der Lösung entfernt,gekennzeichnet dadurch, daß das Verfahren zur Entfernung der komplexierten Metall-Ionen aus der Dekontaminierungslösung folgendes aufweist:Herstellung eines stark basischen Anionen-Austauschharzbettes, welches mit dem Anion des schwach sauren organischen Komplexierungsagens der Dekontaminierungslösung gesättigt ist und den gleichen pH-Wert wie die Dekontaminierungslösung besitzt,und Hindurchleiten der Dekontaminierungslösung, die nicht benutzte metall-ionen-freie organische Anionen und komplexierte zweiwertige und dreiwertige Metall-Ionen enthält, durch das Bett, wobei die komplexierten zweiwertigen und dreiwertigen Metall-Ionen für die metall-ionen-freien organischen Anionen am Harzbett ausgetauscht werden und nicht gebrauchten organischen Anionen durch das Bett unbeeinfluß laufen, wodurch die Metall-Ionen entfernt und die Dekontaminierungslösung regeneriert wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontaminierungslösung mindestens zwei schwach saure organische Komplexierungsagenzien, ausgewählt aus der folgenden Gruppe, enthält: Oxalsäure, Zitronensäure, Nitrilotriessigsäure und Hydroxyäthyläthylendiamintri essigsäure.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontaminierungslösung ebenfalls von ungefähr 0,2 bis 4,0 ppm aufgelösten Sauerstoff enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7r dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontaminierungslösung von ungefähr 0,005 bis 0,Ö2M Oxalsäure und von ungefähr 0,002 bis 0,01M Zitronensäure enthält und einen pH-Wert im Bereich von ungefähr 2,5 bis 4,0 aufweist, und wobei ferner das Anionen-Austauschharz-, bett mit einer Lösung aus Oxalsäure und Zitronensäure vorgesättigt ist, und zwar im gleichen Verhältnis wie die Dekontaminierungslösung, und dabei einen pH-Wert im Bereich von ungefähr 2,5 bis 4,0 aufweist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionen-Austauschharzbett vorgesättigt ist, und zwar durch Hindurchleiten einer Menge einer konzentrierten Lösung aus Oxalsäure und Zitronensäure, eingestellt auf einen pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 4,0, durch das Bett, bis der Ausfluß aus dem Bett einen pH-Wert im Bereichvon ungefähr 2,5 bis 4,0 besitzt, das Verhältnis aus Oxalsäure zu Zitronensäure in der konzentrierten Lösung das gleiche ist wie das des vorgesättigten Anionenharzes, wenn es sich in chemischem Gleichgewicht mit der Dekontaminierungslösung befindet, und Hindurchleitung einer Spüllösung von ungefähr den gleichen Konzentrationen an Oxalsäure und Zitronensäure und mit einem pH-Wert wie bei der Dekontaminierungslösung, durch das partiell gesättigte Harzbett, bis der Ausfluß einen pH-Wert ungefähr in der gleichen Größe wie die Dekontaminxerungslösung besitzt.
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