DE3122389A1 - "verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung der biochemischen umwandlung einer fluessigkeitsmasse vermittels kontakts zwischen derselben und einer biomasse" - Google Patents
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PATENTANWÄLTE '- '. :
CONRAD-JOACHIM KÖCHLING /,
&^: »Sam η«. Am.: SOCIETE SAPS ANTICORROSIC
Konten: commerzbank ag. Hagen - Le Coudray-en-Thelle
(BLZ 450 400 42) 3 515 095
Postseheck: Dortmund 6989 -460 60790 VALDAMPIEREE
Frankreich
L»d.Nr 7
VOm
CJX/U. YNR: ^ 58 51
"Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung der biochemischen Umwandlung einer Flüssigkeitsmasse
vermittels Kontakts zwischen derselben und einer Biomasse"
"Verfahren und Vorrichtung :zur Durchführung
der biochemischen Umwandlung einer "JFlüssigkeitsmasse
vermittels Kontakts zwischen derselben und einer Biomasse" *■
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung einer aerobischen biochemischen Umwandlung einer flüssigen
Masse mit ausserhalb derselben stattfindendem Mischen der Phasen,
Die Mehrzahl der eine biochemische Umwandlung mit sich bringenden
Reaktionen erfordern einen Zusatz von Sauerstoff unter Bedingungen, die ein
möglichst homogenes Vermischen des auf diese Weise erzeugten Mehrphasenmediums gewährleisten. Der Sauerstoffzusatz kann gemäss zahlreicher verschiedener
Methoden erfolgen» z.B. :
- Einleiten von gasförmigem Sauerstoff in die flüssige Mass3unter
mechanischem bzw. hydraulischem Rühren;
- Einwirkung eines Flüssigkeitsstrahlsi der das Gas der Umgebung mitreisst
und in der Flüssigkeitsmasse einen erheblichen Rühreffekt hervorruft;
- Berieselung eines Trägers mit der Flüssigkeit» wobei eine Berührungsfläche
zwischen der letzteren und der Luft geschaffen und somit eine gewisse Sauerstoffanreicherung erzielt wird.
Bei Anwendung der beiden erstgenannten Methoden kann ein sehr homogenes
Medium nur unter erheblichem Aufwand an mechanischer Energie erzielt werden;
ferner ermöglichen diese beiden Methoden nicht die Verwendung eines festen
Bettes» die in vielen Fällen äusserst wünschenswert ist.
Bei Anwendung der letzten der vorstehend beschriebenen Methoden kann ein
festes Bett verwendet werden» jedoch erfordert diese Methode äusserst raumaufwendige
Einrichtungen» damit eine hinreichend grosse Grenzfläche zwecks befriedigenden Sauerstoffeintrags geschaffen werden kann.
Sauerstoffzufuhr zu der flüssigen Masse zu schaffen» bei dem eine angemessene
und konstante Homogenität des biochemischen Umwandlungsmediums erzielt wird«
und das es gestattet, ohne erheblichen Kosten= und Raumaufwand ein Festbett zu verwenden und den Umwandlungsvorgang bedeutend zu beschleunigen.
der biochemischen Umwandlung einer flüssigen Masse gelöst» welches durch folgende
a) Sauerstoffzufuhr zu der FlUssigkeitsmasse, bevor dieselbe mit der
Biomasse in Berührung gebracht wirdt durch Emulsionierung vermittels
Zufuhr eines sauerstoffhaltigen Gases durch Mittel die derart ausgestaltet
sindf dass die Umlaufgeschwindigkeit der Flüssigkeit das Ansaugen des
genannten Gases bewirkt;
b) feine Verteilung der Flüssigkeitsmasses:;
c) Inberührungbringen der Flüssigkeitsmasse mit der Biomasse;
d) wenigstens teilweise Abtrennung des von der Flüssigkeitsmasse mitgerissenen
Gases;
e) Rückführung der Flüssigkeitsmasse zum Verfahrensschritten a).
Bei diesem Verfahren mit kontinuierlichen Sauerstoffzufuhr zur Flüssigkeit
wird in den Reaktor eine homogene Gas-Flüssigkeitsemulsion eingeleitetr wobei ein stetiger Kontakt zwischen der Flüssigkeit und dem die Biomasse enthaltenden
Kontaktbett und somit eine befriedigende biochemische Umwandlung gewährleistet
ist. Ferner wird durch das Arbeiten mit rückgeführter Flüssigkeit und mit bei jedem Zyklus neu erzeugter Emulsion die dauernde Güte der Mischung» sowie eine
erhebliche und regulierbare Sauerstoffzufuhr gesichert.
Sauerstoff angereichterte-atmosphäVisehe Luft oder reiner Sauerstoff sein»
wodurch die Reaktionsfähigkeit und der Sauerstoffgehalt der Emulsion erhöht
werden. Das Volumenverhältnis zwischen sauerstoffhaltigem Gas und Flüssigkeit
beträgt vorzugsweise -wenn auch nicht notwendigerweise- weniger als etwas 1:2.
Die FlUssigkeitsmasse. in welcher die biochemische Umwandlung erfolgt» kann
eine Masse irgendwelchen Typs sein; insbesondere kann sie aus einer Lösung
umsetzbarer Substanzen aus industriellen Abfallprodukten» Abwasser oder aus
andere Substanzen bestehen» die umgewandelt» wiederverwertbar gemacht oder
abgeschieden werden sollen.
die als biologischer Reaktor bezeichnet werden kann, ist dadurch gekennzeichnet,
dass sie folgende Aufbauteile umfasst :
a) ein einen Reaktor bildendes Gefäss (1) zur Durchführung einer biochemischen
Umwandlung einer Biomasse (2);
b) Zuführungsmittel (15,16) zum Zuführen der zu behandelnden Flüssigkeitsmasse
in den oberen Teil dieses Gefässes (1);
c) Zufuhrmittel (8,9) zum Einleiten eines sauerstoffhaltigen Gases in die
Flüssigkeitsmasse» die derart ausgebildet sind, dass die Umlaufgeschwindigkeit
der Flüssigkeit das Ansaugen des genannten Gases bewirkt;
d) Verteilungsmittel C5) zum feinen Verteilen der Flüssigkeitsmasse;
e) Abtrennmittel (3) zur wenigstens teilweisen Abtrennung des von der Flüssigkeitwmasse
mitgerissenen Gases;
f) Rückführmittel (14,15) zum Rückführen der Flüssigkeitsmasse in den oberen
Teil des Gefässes (1).
Vorzugsweise umfasst der biologische Reaktor Trägermittel zum Tragen
der Biomasse, die in Form eines Festbettes vorliegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Mittel
zum EirtLeiten des sauerstoffhaltigen Gases aus einem Emulsions-Venturirohr
an dessen Abschnürung des sauerstoffhaltige Gas eingelassen wird und das derart ausgestaltet ist, dass, die Ströumungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in
der Abschnürung das Ansaugen des Gases bewirkt, wobei im divergenten Teil
des Venturirohres eine Feinemulsion gebildet wird.
Um die Homogenität der auf das Biomassenbett aufgerieselten Flüssigkeit
zu erhöhen, wird die Gas=Flüssigkeitsemulsion auf bzw. in diesem Bette durch
Feinverteilungsmittel verteilt, die beispielsweise eine Mehrzahl von
Berieselungslöchern aufweisen können.
Die wiederholte Sauerstoffzufuhr und die Rückführung der Reaktionsflüssigkeit ermöglichen es, Trägermittel für das Bett zu verwenden, die im
Innenraum des Bioreaktors befestigt sind und aus geeigneten Einsatzteilen
bestehen, die beispielsweise aus fäulnisfreiem» porösem bzw. plastischem
Material gefertigt sind und eine grosse Kontaktoberfläche aufweisen, auf
der die Biomasse aufgehalten und konzentriert wird.
Selbsverständlich können die Biomassen-Trägermittel gegebenenfalls
fortgelassen werden/ um die Rückführung der Biomasse zu ermöglichen; in
diesem Fall liegt die Biomasse nicht in Form eines Festbettes vor und ist
nicht zwangsläufig durch einen Träger gehalten.
Die aus dem Bioreaktor austretende Emulsion durchströmt ein beispielsweise
aus einem engmaschigen Gitter» Zentrifugalabschneider od.dgl. bestehendes
Bauelement» das geeignet ist» das nicht verbrauchte Gas völLig oder teilweise von der Flüssigkeit abzuschneiden» um die Rückführung derselben zu erleichtern»
wobei das genannte Bauelement ferner dazu beiträgt» die Biomassenträgermittel zu halten.
Um den Verbrauch an zugeLeitetem Sauerstoff zu vermindern» kann der die
Biomasse enthaltende Raum einenSammler aufweisen» der das aus der Emulsion austretende sauerstoffhaltig Gas auffängt und es stromaufwärts des Biomassenbettes
wieder in die Flüssigkeitsmasse einleitet.
Die in seinen wesentlichen Merkmalen vorstehend beschriebene Gärvorrichtung
ermöglicht es bei Betrieb mit niedrigem Rückführungsprozentsatz Reaktionen mit geringem Sauerstoffverbrauch und äusserst niedrigem Ernergieaufwand» oder aber
bei Betrieb mit hohem Rückführungsprozentsatz Reaktionen mit hohem Sauerstoffverbrauch
durchzufahren» wobei in beiden Fällen ein durchaus homogenes emulsioniertes
Gemisch aus sauerstoffhaltigem Gas und Flüssigkeit erzielt wird.
Die Gas/Flüssigkeitskontaktflache wird durch Emulsionieren ausserhalb der
Vorrichtung geschaffen und die Berührung zwischen Sauerstoff und auf dem Festbett zu behandelndem Stoff findet vermittels der gebildeten Emulsion innerhalb
des Reaktors statt» so dass die Aktivität der zurückgehaltenen Mikroorganismen
voll ausgenutzt wird.
Dank der erfindungsgemässen Vorrichtung können Gärvorgänge auf einem
Festbett durchgeführt werden» ohne dass es erforderlich sei» grosse Volumen einzusetzen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Figur des näheren
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Figur des näheren
beschrieben» die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Gär-Vorrichtung
darstelUf welches die Erfindung illustrieren» jedoch keineswegs begrenzen soll.
Die Vorrichtung zur Durchführung biochemischer Umwandlungen (Bioreaktor)
umfasst ein Umwandlungsgefäss (Reaktionsgefäss) 1 mit einem Biomassenbett 2,
welches aus geeignet gestalteten ortsfesten» eine verhältnismässig grosse Kontakt-*·
oberfläche bitdenen Trägermitteln» wie Einsatzringe od. dgl. aus fäulnissicherem
und korrosionssicherem Stoff besteht. Die elmusionierte und mit Sauerstoff angereicherte Flüssigkeit durchfliesst dieses Bett» welches an seinem unteren
Ende durch eine Einrichtung 3 gehalten wird» die geeignet ist» die überbleibende
Emulsion bei ihrem Austreten aus der Biomasse aufzubrechen. An seinem oberen
Teil weist das Gefäss 1 einen Emulsions-Zuleitungskanal 4 auf» dem sich ein
Verteiler 5 anschliesst» welcher die Emulsion in Berieselungsströme aufteilt»
die auf die Oberfläche des Biomasse 2 auftreffen. Der ggf. trichterförmig verjüngte
Unterteil mündet in einem Sammelkanal 6, an den ein Ableitungskanal 7 angeschlossen
Erfindungsgemäss ist der Zuleitungskanal 4 an ein Venturirohr 8 mit einem
konvergenten und einem divergenten Teil angeschlossen» in dessen Abschnürung vermittels eines Einlasskanals 9 ein sauerstoffhaltiges Emulsioniergas» wie gg*.
an Sauerstoff angereicherte atmosphärische Luft» reiner Sauerstoff und ggf. ein anderes Gas» das die Reaktion begünstigen» stabilisieren und -wenn erwünschtverzögern
oder gar unterbrechen kann» eingelassen wird.
Das oberhalb des Biomassenbettes austretende Emulsioniergas und das ggf.
durch den Gärungsvorgang erzeugte Gas werden im oberen Teil des Gefässes 1
vermittels einer Gasauffang leitung 10 gesammelt und mit Hilfe einer Pumpe 11 über
eine Rückführungsleitung 12 zur Abschnürung des Venturirohres 8 zurückgefürt oder
gänzlich oder teilweise durch eine Entnahmeleitung 12a abgeführt.
Ein Teil der im Sammelkanal 6 enthaltenen Flüssigkeit wird durch eine Flüssigkeitsentnahmeleitung
13 einer Umwälzpumpe 14 zugeführt» die diese Flüssigkeit über eine mit einer Frischflüssigkeitseinlassleitung 16 verbundene Leitung 15
zum Einlass des Venturirohres 8 fördert.
Der vorstehend beschriebene Bioreaktor arbeitet wie nachfolgend beschrieben :
Die umzuwandelnde Flüssigkeit» die beispielsweise aus biochemisch umwandelbaren Substanzen» Abfällen oder zurückzugewinnenden bzw. auszuschniedenden
Stoffen und/oder Abwasser besteht» wird durch den Einlasskanal 16 in das Gefäss 1 eingeleitetund am Einlass des Venturirohres 8 mit der durch die Pumpe
ruckgeführten Flüssigkeit gemischt. Das in die Abschnürung des Venturirohres 8 durch den Einlasskanal 9 und ggf. durch den Rückführkanal 12 eingelassene sauerstoffhaltige
Gas wird durch die in der Abschnürung- in welcher der statische Flüssigkeitsdruck in dynamischen Druck verwandelt wird- unter Unterdruck gesetzt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Volumenverhältnis Gas/Flüssigkeit
niedriger als 0.5.
Die auf diese Weise erzeugte» feinverteilte und durch den Einlasskanal 4
und den Verteiler 5 auf die Oberfläche des Biomassenbettes 2 aufgebrachte Emulsion
fliesst langsam auf der beträchtlichen Kontaktfläche des Bettes ab und besorgt
dabei die Sauerstoffzufuhr zu demselben.
Durch Schwerkraft gelangt die Flüssigkeit zum unteren Ende des Bettes 2
und durchströmt somit die Vorrichtung 3» wobei die aus sauerstoffhaltigem Gas
und Flüssigkeit gebildete Emulsion reduziert und die Flüssigkeit freigesetzt
wird, welche Gärprodukte enthält und im Sammelkanal 6 gesammelt wird» von wo
sie durch den Kanal 7 abgezogen und vermittels der Pumpe 14 teilweise zurückgeführt
wird. Einstellbare Mengen an Gas und Flüssigkeit werden den Leitungen 12a
und Kanälen 7 und 13 nach Massgabe der innerhalb des Bettes 2 erfolgenden
biochemischen Umwandlung entnommen.
Das erfindungsgemäss erzielte biochemisch umgewandelte Material ist
geeignet zur völligen Zerstörung organischer umweltsverschmutzender Stoffe»
die beispielsweise in Abwässern der agronomischen und Nahrungsmittelindustrie vorliegen» sowie zur biochemischen Umwandlung verschiedener Substanzen
(beispielsweise Alkohol/Säure-Umwandlung) und zur Umwandlung dieser umweltverschmutzenden
Stoffe in Einzelzellen-Proteine ohne Verwendung des Festbettes.
In einer Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens kann das Anlaufen und
die Stabilisierung der biochemischen Umwandlurigsreaktion in geschlossenem
Kreislauf ohne Zuführung eines zusätzlichen Mediums oder in Form von
aufeinanderfolgenden autonomen Verfahrensschritten erfolgen. Es ist ferner möglich» die Strömungsrichtung der Flüssigkeit periodisch zu ändern» z.B.
um den unteren TeiI des Biomassenbettes zu regenerieren und die Vorrichtung
zu entlasten.
Die Gas= und Flüssigkeitsdurchsatzmengen können ferner mit Hilfe von
Messinstrumenten reguliert werden» die die Aktivität des Biomassenbettes bzw. das Fortschreiten der biochemischen Umwandlung erfassen.
Ein heizender und/oder kühlender Wärmeaustauscher kann in die Rückführungsleitungen 13 bzw. 10-12 und/oder in die Einlass=bzw. Entnahme leitung 16»
7 bzw. 12a eingeschaltet werden. Das Verfahren kann auch vermittels eines beweglichen Mikroorganismen-Bettes (Bakterienbettes) durchgeführt werden» wobei
die Stoffzufuhr in jedem Fall unter Herstellung einer Emulsion ausserhalb des Reaktors erfolgt.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann natürlich auch vermittels eines
umlaufenden Biomassenbettes durchgeführt werden» wobei die vorstehend beschriebene
Vorrichtung Rück laufmittel für das genannte Bett aufweist.
Das Gitter 3 zum Halten der Biomasse kann ggf. auch forfallen« wobei der
Reaktor dann eine Gär-oder Klärungsvorrichtung wird» ohne dass die Sauerstoffzufuhr-Einrichtung
abzuändern sei. Bei dieser Ausführungsform wird die Biomasse
gleichzeitig mit der Flüssigkeitsmasse durch die Umwälzpumpe 14 rückgeführt. In diesem Fall liegt ein bewegliches Biomassenbett vor. Unter diesen Umständen
ist es nicht erforderlich» die Biomass auf einem Träger festzulegen.
Wie ersichtlich, besteht ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens»
sowie der erfindungsgemässen Vorrichtung darin» dass sowohl mit einem
Festbett wie auch mit einem beweglichen Bett gearbeitet werden kann.
gemässen Verfahrens» bei welcher die Gas/Früssigkeitemulsion in das Biomassenbett
selbst eingeführt wird nicht dargestellt. In diesem Fall besteht der Verteiler
5 aus einer an seiner Oberfläche mit Perforationen versehenen Kugel» die durch geeignete Mittel an den Zufuhrkanal 4 angeschlossen und inmitten des
Biomassenbettes angeordnet ist.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene und in der
beiliegenden Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt. Der Schutzumfang
ist durch die beiliegenden Patentansprüche bestimmt.
Claims (20)
1. Verfahren zur Durchführung der biochemischen Umwandlung einer
Flüssigkeitsmasse vermittels Kontakts zwischen derselben und einer Biomasse, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
a) Sauerstoffzufuhr zu der Flüssigkeitsmesser bevor dieselbe mit der
Biomasse in Berührung gebracht wird, durch Emulsionierung vermittels
Zufuhr eines sauerstoffhaltigen Gases durch Mittel die derart ausgestaltet
sind, dass die Umlaufgeschwindigkeit der Flüssigkeit das Ansaugen des genannten Gases bewirkt;
b) feine Verteilung der Flüssigkeitsmasse;
c) Inberührungbringen der Flüssigkeitsmasse mit der Biomasse;
d) wenigstens teilweise Abtrennung des von der Flüssigkeitsmasse mitgerissenen
Gases;
e) Rückführung der Flüssigkeitsmasse zum Verfahrensschritte a)
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biomasse
von einem ein Festbett bildenden Träger gehalten wird, wobei Mittel zur wenigstens teilweisen Abtrennung des Gases vorgesehen werderir die das Festbett
stützen.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssigkeitsmasse durch Feinverteilungsberieselung auf das Biomassenfestbett erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsmasse
innerhalb der Biomasse eingetragen und verteilT wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Biomasse aus sprossenden oder nicht sprossenden Mikroorganismen, Organellen, subzellulären Fraktionen dieser Mikroorganismen
oder Enzymen besteht.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das sauerstoffhaltige Gas ggf. mit Sauerstoff angereicherte
Luft ist.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das sauerstoffhaltige Gas reiner Sauerstoff ist.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsmasse aus einer Losung umwandelbarer
Substanz oder industrieller Abfälle besteht.
9. Verfahren nach wenigtsnes einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch
gekennzeichnet» dass die FlUssigkeitsmasse aus Abwasser oder einem
biochemisch umzuwandelnden Substrat besteht.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet» dass sie folgende Aufbauteile
umfasst:
a) eine einen Reaktor biLdenes Gefäss (1) zur Durchführung einer biochemischen
Umwandlung einer Biomasse (2);
b) Zuführungsmittel (15,16) zum Zuführen der zu behandelnden Flüssigkeitsmasse in den oberen Teil diese Gefässes (1);
c) Zufuhremittel (8,9) zum Einleiten eines sauerstoffhaltigen Gases in die
Flüssigkeitsmasse, die derart ausgebildet sind, dass die Umlaufgeschindigkeit
der Flüssigkeit das Ansaugen des genannten Gases bewirkt;
d) Verteilungsmittel (5) zum feinen Verteilen der Flüssigkeitsmasse;
e) Abtrennmittel (3) zur wenigstens teilweisen Abtrennung des von der
Flüssigkeitsmasse mitgerissenen Gases;
f) Rückführmittel (14,15) zum Rückführen der Flüssigkeitsmasse in den
oberen Teil des Gefässesd).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
befass (1) Trägermittel zum Halten der Biomasse (2) einschliesst, die
derart ausgebildet sind, dass sie beispielsweise wenigstens ein Einsatzteil
bilden, welches ein von den Abtrennmitteln (3) getragenes Festbett bilden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Emulsionierungs= und Zufuhrmittel zum Einleiten des sauerstoffhaltigen
Gases aus einem Emulsionierungs= Venturirohr (8) bestehen, in dessen Abschnürung des sauerstoffhaltige Gas eingesaugt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das
Emulsionierungs-Venturirohr (8) derart ausgebildet ist, dass die
Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in der Abschnürung das Ansaugen des Gases bewirkt, um in dem divergenten VenturirohrteiI eine Feinst)
Emulsion zu erzeugen.
14. Vorrichtung nach wengistens einem der Ansprüche 10 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrmittel (8,9) ausserhalb des zur
Aufnahme des Biomassen-Festbettes (2) bestimmten Gefässes angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 - 14, dadurch
gekennzeichnetf dass zwecks Verteilung der aus sauerstoffhaltigem Gas und
Flüssigkeit gebildeten Emulsion auf das Biomassenbett (2) Feinvertei lungsmitteKS)
zur Berieselung vorgehen sind, die vorzugsweise eine Mehrzahl von Löchern aufweisen.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10- 14» dadurch
gekennzeichnet» dass zwecks Einkeitung der aud sauerstoffhaltigem Gas und
Flüssigkeit bestehenden Emulsion in das Biomassenbett Feinverteilungsmittel
vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 - 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die das Biomassenbett (2) tragenden Mittel in dem Gefass
befestigt sind und aus insbesondere aus fäulnissicherer Plastikmasse oder
poröser Masse bestehenden Einsatzteilen gebildet sind, die zum Festlegen der
Biomasse geeignet sind und eine verhältnismässig grosse Kontaktoberfläche
definieren.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichent, dass die Mittel
zum Tragen des Biomassenbettes (2) durch eine Stützvorrichtung (3έ festgelegt
sind? die ferner dazu geeignet sind, die aus dem sauerstoffhaltigem Gas und
der Flüssigkeit bestehende Emulsion aufzubrechen, um die Ennahme und Rückführung
der Flüssigkeit zu erleichtern und die Weiterleitung zu begünstigen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung
(3) aus einem feinmaschigen Gitter, einem Zentrifugalscheider oder dgl. besteht, und derart ausgebildet ist, dass sie die aus sauerstoffhaltigem Gas und
Flüssigkeit bestehende Emulsion völlig oder teilweise aufbricht, um die Rückführung
der Flüssigkeit zu begünstigen.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die das Biomassenbett(2) enthaltende Gefäss einen SammlerdO)
zur Aufnahme des von der Emulsion abgegebenen sauerstoffhaltigen Gases, sowie
Aufnahmemittel (11) und Rückleitungsmittel (12) zwecks Aufnahme und Rückleitung
des sauerstoffhaltigen Gases in die Flüssigkeitsmasse stromaufwärts des
Biomassenbettes (2) aufweist.
DIPL-ING. CONRAD^OCHLING
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