DE3122366C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungseinrichtung zur Befestigung von Einbauelementen wie Bordküchen- und Toiletten­ wände, Stauschränke u. ä., in Flugzeugen an Strukturteile der Flugzeugzelle, die in drei zueinander senkrechten Richtungen verstellbar sind.

Verbindungseinrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungs­ formen bekannt. Hierzu sei beispielsweise auf die schwedische Patentschrift 3 38 144 verwiesen. Alle diese Ausführungsformen haben sich mehr oder weniger bewährt, sind vorwiegend aber für Spezialeinsätze gedacht und konzipiert. Im Flugzeugbau- zur Ver­ bindung von Einbauelementen, wie Bordküchen-Toiletten-Raumschrank­ wänden, Ersatzsitze, Stauschränke etc. - sind die bekannten Einrichtungen jedoch mit einigen Nachteilen behaftet, wovon am meisten die relativ frühzeitige und umfangreiche Korrosion an den Strukturteilen der Zelle ins Gewicht fällt. Dem versuchte man bisher dadurch zu begegnen, daß die als Bausätze schon fer­ tig erstellten Toiletten, Bordküchen etc. auf sog. Sitzschienen an dem Fußbodengerüst befestigt wurden. Die Korrosion an den Auf- und Anlageflächen sowie den Verbindungselementen konnte da­ durch jedoch nicht wesentlich vermindert werden und daher waren oft erhebliche Ausfall- bzw. Liegezeiten der Flugzeuge bei der Wartung und Überholung erforderlich. Der hohe Demontage- und Wiedereinbau­ aufwand führte zu hohen Liegezeiten der Maschinen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ bindungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, das den Verhältnissen im Flugzeugbau Rechnung trägt und sowohl zuverlässig eine Korrosion an der Struktur verhindert als auch die Wartungs- und Montagearbeiten wesentlich vereinfacht und gleichzeitig eine Einstellbarkeit der Einbauelemente zum Tole­ ranzausgleich erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch niedergelegten Maßnahmen gelöst. In der nachfolgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele beschrie­ ben und erläutert und in den Figuren der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit Abstandshaltung,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie B-B gem. Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A gem. Fig. 1;

Fig. 4 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel ohne Abstandshaltung;

Fig. 5 einen Schnitt durch die abgedichtete Lagerbüchse gem. Fig. 4.

Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungsele­ mentes 10, bei dem als zentraler Halte- und Tragteil ein durch eine Bol­ zenschraube 11 fixierter Haltebeschlag 19 dient. Diese Bolzenschraube 11 wird in einer Ab­ standsbuchse 12 geführt, deren Flanschteller 12 a auf der durch einen Dichtring 14 mit der Zellenbodenplatte 15 abgedichteten Büchse 13 ruht. Die Bodenplatte 15 ist an ihrer Oberfläche noch mit einem Fiberglasbelag 15 a versehen. Dieser Belag, im Verein mit dem Dichtring 14, verhindert das Eindringen von Flüssigkeiten in die Zellenstruktur 15 b und damit deren Korrosion. Der untere Schraubenteil 11 b der Bolzenschraube 11 ist mit einer selbstsichernden Zylindermutter 17 mit einer Halte­ feder 18 versehen. Die Abstandshülse 12 und der obere Bolzenteil 11 a durchdringen den Haltebeschlag 19, der in Form und Ausgestaltung in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist. Eine vertikale Anschlußfläche des Haltebeschla­ ges 19 ist mittels Befestigungsschrauben 20 am Einbau­ element 50 befestigt, wobei die Anschlußflächen von Haltebeschlag 19 und Einbauelement jeweils mit einer Zahnplatte 21 versehen sind. Diese Zahnplatten 21 weisen eine Rasterung von vorzugsweise 1 mm auf und gestatten daher zusammen mit Kreuzschlitzen oder einer Bohrung mit grö­ ßerem Durchmesser als der der Befestigungsschrauben 20 am Einbauelement 50 und Längsschlitzen an der Bodenstruk­ tur 15 b Verstellbereiche in drei zueinander senkrechten Richtungen zwischen ±2 und ±5 mm. Als Abstandshöhe h von der Zellenbodenplatte 15 reichen 22 bis 25 mm aus, um eine Korrosion zu verhindern, bzw. eine ausreichend gute Reinigungsmöglichkeit zu schaffen. Nachzutragen ist noch, daß der Bolzenschraube 11 in an sich bekannter Weise eine Beilagscheibe 11 c aus dichtendem Material zugeordnet ist.

Das in den Fig. 4 und 5 gezeigte Ausführungsbeispiel stellt eine Ausführungsform dar, bei der zwischen Fußbo­ denplatte 115 und dem zu verbindenden Element 150 kein Abstand vorgesehen ist. Hier ist in der Aufnahmebohrung der Fußbodenplatte 115 eine Führungsbüchse 113 eingesetzt, die ihrerseits wieder mit einem Dichtring 114 abgedichtet ist. Zur Aussteifung der Fußbodenplatte 115 dient eine Füllung 116. Die Bolzenschraube 111 ist wie zu Fig. 1 beschrieben zusam­ mengesetzt und mit einem Dichtring 111 a versehen.

Flugzeugstrukturteile 115 b, Fußbodenplatte 115 und Bau­ element 150 sind an ihren angrenzenden Flächen und ihrer Verbindungsbohrung vollkommen abgedichtet. Zum Ausgleich der Toleranzen können Justierschrauben etc. verwendet werden.

Claims (2)

1. Verbindungseinrichtung zur Befestigung von Einbau­ elementen, wie Bordküchen- und Toilettenwände, Stau­ schränke u. dgl., in Flugzeugen an Strukturteilen der Flugzeugzelle, welche Einbauelemente in drei zueinander senkrechten Richtungen verstellbar sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Trag- und Abstandsele­ ment für das Einbauelement (50) ein Haltebeschlag (19) dient, der an der Zellenbodenplatte (15) mittels einer durch diese hindurchragenden Bolzenschraube (11) mit Zylindermutter (17) befestigt ist, wobei die Bolzen­ schraube (11) durch eine in der Zellenbodenplatte (15) angeordnete, und gegen diese mittels eines Dichtrin­ ges (14) abgedichtete Büchse (13) und durch eine sich gegen die Büchse (13) abstützende Abstandshülse (12) des Haltebeschlages (19) hindurchgeführt ist und daß das Einbauelement (50) mittels Befestigungsschrauben (20) an einer vertikalen Anschlußfläche des Haltebeschlages (19) befestigbar ist, wobei die Anschlußflächen am Einbauele­ ment (50) mit Kreuzschlitzen oder Bohrungen mit größerem Durchmesser als der der Befestigungsschrauben (20) ver­ sehen und in der Bodenstruktur Längsschlitze vor­ gesehen sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Haltebeschlag (19) und das Einbauelement (50) an den aneinander gegenüberliegenden Anschlußflächen mit je einer Zahnplatte (21) versehen sind.