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SCHLUPFTÜRE FÜR GARAGEN
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Die Erfindung betrifft eine Schlupftüre für Garagen, die im Garagentorblatt
fluchtend eingefügt ist, mit einem mindestens einen senkrechten Rahmenschenkel aufweisenden
Aussenrahmen, der fest mit dem Garagentorblatt verbunden ist und dessen einer Rahmenschenkel
mindestens eine Scharnierhälfte trägt, mit einem mindestens einen senkrechten Rahmenschenkel
aufweisenden Innenrahmen, der in den Aussenrahmen passt und dessen einer, zum ersten
Rahmenschenkel parallellaufender Rahmenschenkel die andere Scharnierhälfte trägt
sowie mit einer aus senkrechten Brett-Elementen bestehenden Beplankung.
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Solche Schlupfturen sind flächenmässig wesentlich kleiner als das
Garagentorblatt.
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Durch sie ist es möglich, das Garagentorblatt geschlossen zu halten
und lediglich die Schlupftüre als Aus- und Eingang zu verwenden. Im geschlossenen
Zustand der Schlupftüre kann man das Garagentorblatt in üblicher Weise auf- und
abbewegen. Nachteilig an den seitherigen Konstruktionen ist folgendes:
a)
Die Schlupfture lässt sich wegen der Art der Beschläge um 1800 öffnen, so dass der
Griffknauf von aussen auf das Torblatt schlägt und dieses im Lauf der Zeit unansehnlich
macht. Steckt ein herausragender Schlüssel im Schlüsselloch der Schlupftüre, dann
wird auch dieser im Schloss von aussen gegen das Torblatt geschlagen.
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b) Es ist wunschenswert, dass sich die Schlupfture entweder rechts
oder links angeschlagen - in den Randbereichen des Garagentorblatts befindet, so
dass man innen in der Garage abgestellten Fahrzeugen leicht vorbeikommt.
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Wenn in einem solchen Fall die Schlupftüre um 1800 aufschlagen kann,
dann schlägt sie gegen den Rand des Garagentors, was ebenfalls nicht wünschenswert
ist.
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c) Die aussen vorgesehenen beiden Scharniere stören die Ästhetik,
sind Wind und Wetter ausgesetzt und verlieren dadurch ihr Schmieröl oder lassen
es nach unten tropfen.
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d) Die aussen angebrachten Scharniere verursachen, dass man die Beplankung
hierfür ausschneiden muss oder aber mit den Rändern der Brettelemente nicht genügend
nahe zueinander gelangen kann.
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e) Vor allem sieht man aber gleich von aussen, dass ein solches Garagentorblatt
eine Schlupftüre hat. Dies zieht Diebe besonders an, weil sie dort die schwächste
Stelle vermuten.
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f) Bei aussen liegenden Scharnieren nützt die Anschaffung eines guten
Schlosses bei der Schlupftüre nichts, weil man diese Scharniere leicht zerstören
kann und dann die Schlupffüre buchstäblich aus den Angeln heben kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schlupftüre anzugeben, die die
oben genannten Nachteile insgesamt vermeidet, insbesondere gestattet, die Beplankung
so vorzunehmen, dass man zumindest auf den ersten Blick nicht sieht, dass hier eine
Schlupftüre vorhanden ist.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die erste Scharnierhälfte ist an dem ersten Rahmenschenkel auf dessen dem zweiten
Rahmenschenkel abgewandten Seite angebracht.
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b) Zwischen der zweiten Scharnierhälfte und dem zweiten Rahmenschenkel
ist ein langes, starres Band vorgesehen, das verwindungssteif ist und das einerseits
starr an der zweiten Scharnierhälfte und andererseits starr am zweiten Rahmenschenkel
befestigt ist.
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c) Das Band hat eine Biegegeometrie, bei der es den ersten Rahmenschenkel
im geschlossenen Zustand der Schlupftur innen weit umgreift und lediglich bei geöffneter
Schlupftüre an dem ersten Rahmenschenkel anstösst.
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Damit ist das Scharnier sowohl ausserhalb der Blickweite als auch
ausserhalb der Reichweite als auch Schmierfähig und wird in einer Lage offengehalten,
in der sie nirgends anstösst, so dass man von aussern auch keine Anstoss-Spuren
sieht, die auf eine Schlupftüre schliessen liessen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erreicht man, dass man den häufig
ohnehin vorhandenen Scharnierlappen weiterverwenden kann und die übtigen Biegungen
des Bands leicht herzustellen sind.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man, dass der Scharnierlappen
die Anschlagaufgabe übernimmt, die er besser Ubernehmen kann als ein zusätzlich
angeschweisster Teil und der Scharnierlappen ist dann automatisch auch so lange,
dass man an ihm ohne zu starke Erhitzung des eigentlichen Scharniers schweissen
kann. Will man aber nicht anschweissen, sondern das U-Profil z.B . mit Langloch-Schraubenverbindungen
anbringen, so hat auch in diesem Fall der Scharnierlappen eine genügend grosse Länge
für die Überdeckung.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man, dass im geschlossenen
Zustand der Schlupffüre weder von aussen noch von innen gesehen ein Spalt entsteht.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispie
Is beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Aussenansicht
eines Garagentorblatts mit geschlossener Schlupftüre und Beplankung, Fig. 2 die
Rückseite zu Fig. 1, jedoch ohne Beplankung, Fig. 3 einen Querschnitt oberhalb des
oberen Scharniers in gegenüber den Fig.
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1 und 2 vergrösstert er Darstellung bei ganz geöffneter Schlupftüre,
Fig. 4 eine Ansicht wie Fig. 3, jedoch bei geschlossener Schlupftüre,.
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Ein Garagentorblatt 11 umfasst einen Rahmen 12 aus Stahlrohr mit Kastenprofil.
Der Rahmen 12 besteht aus einem oberen Rahmenschenkel 13, einem unteren Rahmenschenkel
14, zwei hierzu senkrechten, seitlichen Rahmenschenkeln 16, 17, einem horizontalen,
ganz durchgehenden Mittelzug 18, einem Zwischenzug 19 und zwei Rahmenschenkeln 21,
22, die sich zwischen dem Mittelzug 18 und dem Rahmenschenkel 14 parallel und senkrecht
erstrecken und das lichte Mass der Seite nach für eine Schlupftüre 23 abgeben. Dieser
Rahmen 12 ist in sich steif. Seine Einzelteile sind miteinender verschweisst und
von der Sichtseite her ist er mit Brettelementen 24, 26, 27, 28, 29, 31 usw. versehen,
die jeweils Ränder 32, 33 aufweisen, welche einen geringen Abstand voneinander haben.
In manchen Fällen stossen sie auch stumpf aufeinander ender sind durch Nut- und
Feder miteinander verbunden.
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Die Leibung der Schlupfture 23 bilden als Seitenpfosten die Rahmenschenkel
21, 22, als Oberzug der Mittelzug 18, soweit er über den Rahmenschenkeln 21, 22
verläuft und als Schwelle der Rahmenschenkel 14, soweit er zwischen den Rahmenschenkeln
21, 22 verläuft.
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Wie besonders deutlich Fig. 3 und 4 zeigt, endet der Rand 33 auf der
Vorderseite 34 des Rahmenschenkels 22. Der Rand 33 hat einen erheblichen Abstand
vom äusseren, vorderen Eck 36 des Rahmenschenkels 22. Wie Fig. 4 zeigt liegt im
geschlossenen Zustand der Rand 32 so, dass er das Eck 36 überdeckt und vom Rand
33 den normalen Abstand hat, wie Fig. 1 zeigt. Die Ränder 32, 33 sind nirgends ausgeschnitten.
Lediglich dort, wo die Schlupftüre 23 oben endet, ist das Brettelement 31 durch
einen Horizontalschnitt 37 abgetrennt, der in der Vorderansicht gesehen auf dem
Mittelzvg 18 8 liegt.
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Der obere Teil des Brett-Elements 31 ist also nur mit dem Garagentorblatt
11 beweglich, während der unterhalb des Horizontalschnitts 37 bewegliche Teil des
Brett-Elements 31 zusätzlich auch noch mit der Schlupftüre 23 beweglich ist. Dieses
Prinzip ist bei allen weiter rechts vorhandenen Brett-Elementen beibehalten worden,
soweit sie über die Schlupftüre 23 laufen. In der Ansicht der Fig. 1 sicht man also
lediglich den Horizontalschnitt 37 am Garagentorblatt, der aber so eng gestellt
ist, dass er erst bei genauem Hinschauen auffällt. Ferner erinnert an die Schlupftüre
23 lediglich ein nicht dargestellter Öffnungsknauf und ein nicht dargestelltes Schlüsselloch.
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Die Schlupftüre 23 hat einen rechteckigen Rahmen 38 aus geschweisstem
Stahlrohr vier eckigen Querschnitts, wobei der Querschnitt gemäss den Fig. 3 und
4 ein wenig kleiner ist als derjenige des Rahmens 12. Der Rahmen 38 besteht aus
zwei senkrechten Rahmenschenkeln 39, 41, zwei waagrechten Rahmenschenkeln 42, 43,
sowie einem nicht bezeichneten Zwischenzug.
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Gemäss Fig. 2 sind zwei Scharniervorrichtungen 44, 46 vorgesehen,
die die Schlupftüre 23 mit dem Rahmen 12 verbinden. Die Scharniervorrichtung 44
ist in den Fig. 3 und 4
näher dargestellt. Eine untere Scharnierhälfte
47 (Fig. 2) ist mit ihrem Scharnierband 48 an der rechten Aussenfläche 49 angeschweisst,
wobei das Scharnierband 48 abgeschnitten wurde und flächig mit seiner Aussenfläche
auf der Aussenfläche 49 aufliegt.
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Das Scharnierband 48 wurde soweit abgeschnitten, dass es nicht über
den Rahmenschenkel 22 nach innen vorsteht. Die untere Scharnierhälfte und damit
auch die obere Scharnier hälfte 51 liegt in der Nähe des äusseren, rechten Ecks
52 des Rahmenschenkels 22.
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Von der oberen Scharnierhälfte 51 geht ein Scharnierband 53 ab, das
wesentlich länger als eine Seitenkantenlänge des Querschnitts des Rahmenschenkels
22 ist. Wenn man also das Scharnierband 53 aus der Lage von Fig. 4 im Uhrzeigersinn
schwenkt, dann schlägt dieses mit seiner Innenfläche am Eck 54 des Rahmenschenkels
22 an. Durch eine Schweissnaht 56 ist an das breite Scharnierband 53 ein eben so
breites U-Profil 56 angeschweisst, das zwei kürzere freie Stege 57, 58 und einen
längeren Quersteg 59 aufweist. Wie die Figuren zeigen, ist der Winkel zwischen dem
Scharnierband 53 und dem freien Steg 57 stumpf und die Schweissnaht 55 berührt auch
in geöffnetem Zustand den Rahmenschenkel 22 nicht, weil das Scharnierband 53 länger
ist. Das Eck 61 stellt eine 900 Abwinklung zwischen dem freien Steg 57 und dem Quersteg
59 dar und befindet sich im geschlossenen Zustand erheblich hinter dem Rahmen 12.
Im geschlossenen Zustand verläuft der freie Steg 57 senkrecht zum Rahmen 12, der
Quersteg 59 aber parallel zu diesem. Der freie Steg 58 verläuft senkrecht zum Rahmen
12 im Spalt 62 zwischen dem Rahmenschenkel 22 und dem Rahmenschenkel 41. Er ist
dort mit der rechten Aussenseite des Rahmenschenkels 41 grossflächig verschweisst.
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Diese Gestaltung der Scharniervorrichtungen 44, 46 ermöglicht es,
die Schlupftüre 23
genügend weit zu öffnen ohne von der lichten
Weite eine merkbare Strecke wegzunehmen.
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Natürlich könnte man das U-Profil 56 auch durch einC-Profil ersetzen.
Dieses müsste - genau so wie die beschriebene Konstruktion - im geschlossenen Zustand
verhältnismässig weit nach rechts mit ihrer rechten Hälfte schwingen, damit sie
den Rahmenschenkel 22 beim Öffnen genügend weit umgreifen kann.
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