DE3121440C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
keramischen Sinterkörpers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Im allgemeinen besteht Keramik nur aus Oxiden, die unter Verwendung
eines Gasofens und unter einem Druck, der im wesentlichen
dem Normaldruck entspricht, in einer Gasatmosphäre gesintert
worden sind, die aus mindestens einem Gas zusammengesetzt
ist, das ausgewählt ist aus Sauerstoff, Stickstoff,
Kohlendioxid, Argon und Helium. In neuerer Zeit ist jedoch
zur Herstellung von keramischem Material mit feinen Teilchen
und hohen Dichten das Vakuumsintern, Heißpressen oder isostatische
Heißpressen angewendet worden. Die eingesetzten keramischen
Zusammensetzungen erstrecken sich über einen breiten
Bereich und umfassen Carbide zusätzlich zu Oxiden.
Die DE-OS 28 33 904 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines hitzebeständigen gebrannten keramischen Körpers durch
Zufügung eines Organosilikonpolymeren als Additiv zu einem
keramischen Pulver aus Oxiden, Carbiden, Nitriden, Boriden
und/oder Siliciden, Formen der resultierenden Mischung und
Brennen des geformten Körpers bei einer Temperatur von 800
bis 2000°C unter Vakuum oder in einer Atmosphäre aus
Inertgas, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff, Stickstoff
und/oder Kohlenwasserstoffen. Zur Erzielung von keramischen
Körpern, die eine hohe Dichte, eine ausgezeichnete
mechanische Eigenschaft und eine sehr gute Wärmebeständigkeit
bei hohen Temperaturen besitzen, werden als Additiv
ausgewählte Organosilikonpolymere eingesetzt. Die angewendeten
Drücke können ca. 200 bis 2×10⁵ kPa betragen.
Zweck des Additivs ist es allgemein, die Sinterfähigkeit des
Keramikkörpers zu verbessern und ein abnormes Kornwachstum im
gebrannten Körper zurückzuhalten, so daß der Herstellungsdruck
und die Herstellungstemperatur verringert werden, die
Porosität des Körpers verringert ist und der Körper eine hohe
Dichte erreicht.
Die Veröffentlichung von F. Wolf und H. Ritzmann "Der Einfluß
der Gasatmosphäre auf die Lage des Sinterintervalls, dicalciumsilicathaltiger
Klinker im System CaO/SiO₂/Al₂O₃",
in Chemie-Ing.-Techn., 1958, Nr. 8, Seiten 516 bis 520 beschreibt
Untersuchungen über das Sinterverhalten zementähnlicher
Rohmehle in Abhängigkeit von verschiedenen, technisch
interessierenden Gasatmosphären, insbesondere Kohlenmonoxidatmosphären,
die zu einer Lösung von abgeschiedenem Kohlenstoff
in den Klinkermaterialien führen. Rohmehle, die als
Komponenten SiO₂, Al₂O₃, Fe₂O₃, CoO, So₃ und MgO
enthielten, wurden zu Prüfkörpern geformt und in einem Elektroofen,
in den verschiedene Gase geleitet werden konnten,
oder in einem Gasmuffelofen, in dem die Verbrennungsgase in
Berührung mit dem zu brennenden Material gelangen konnten,
gebrannt. Im Elektroofen wurde festgestellt, daß eine anfangs
vorhandene CO-Konzentration von 32% bei Erhöhung der
Temperatur auf 1360°C auf 8% abfiel. Im Gasmuffelofen
wurde festgestellt, daß eine bei niedrigen Temperaturen vorhandene
CO-Konzentration von 8,6% bei Temperaturen oberhalb
von 1250°C auf 0% absank, wobei oberhalb dieser Temperatur
kein CO mehr auftrat. Oberhalb von 1250°C war der
Gasofenbrand schwach oxidierend, während der Elektroofenbrand
fortlaufend in einer CO-haltigen Atmosphäre vor sich ging. Es
wurde daraus geschlossen, daß der Einfluß einer CO-Atmosphäre
auf den Sintervorgang lediglich bei Temperaturen unterhalb
von 1250°C wirksam und weitgehend unabhängig von der
CO-Konzentration ist. Vermutet wird, daß das Kohlenmonoxid
entsprechend der Gleichung C+CO = 2 CO unterhalb von 1000°C
zerfällt und der entstehende Kohlenstoff auf und innerhalb
der geformten Proben abgeschieden wird, wobei der Kohlenstoff
in der Weise stark gebunden wird, daß für diesen das vorstehend
angegebene Gleichgewicht zu Gunsten des festen Kohlenstoffes
verschoben wird.
Beim Vakuumsintern einer keramischen Zusammensetzung, die
Oxide als wesentlichen oder teilweisen Bestandteil enthält,
ist es aus wirtschaftlichen Gründen unerläßlich, im Sinterofen
Kohlenstoff als Material der Heizelemente oder der
Hitzeisolierung zu verwenden. Dabei befindet sich im Inneren
des Ofens eine reduzierende Atmosphäre, und es werden beim
Sintern bei hoher Temperatur niedere Oxide mit hohem Dampfdruck
erzeugt, wie in den nachstehenden Gleichungen dargestellt
ist:
In diesen Gleichungen ist A ein Metallatom wie Al, Zr, Si,
Mg, V, Ti, Cr, Ni und ähnliche, und x, y und z stellen die
Atomverhältnisse des Metalls bzw. des Sauerstoffs dar, wobei
y größer als z ist.
Dies bedeutet, daß das in pulverförmigen Materialien oder in
den Innenwänden des Ofens absorbierte Wasser mit dem Kohlenstoff
des Kohlenstoffheizelements oder der Hitzeisolierung
oder mit gebundenem oder freien Kohlenstoff in zugegebenen
Carbiden reagiert, um Kohlenmonoxidgas und Wasserstoffgas zu
bilden. Die Oxide in der keramischen Zusammensetzung werden
durch dieses Wasserstoffgas reduziert und ergeben die freien
Metalle oder niedere Oxide mit hohen Dampfdrücken.
Infolge der vorstehend angegebenen reduzierenden Reaktionen
ergeben sich erhebliche Nachteile, wie das Abbauen und somit
das Verkürzen der Brauchbarkeitsdauer der Kohlenstoffheizelemente,
der Kohlenstoffhitzeisolation usw., das erhebliche
Verschmutzungen des Inneren des Sinterofens und das Sublimieren
von niederen Oxiden von der Oberfläche des Sinterkörpers, was
zu einer Erhöhung der Oberflächenrauheit und dem Auftreten
von Abweichungen der Sinterkörperabmessungen sowie zu einer
Beeinträchtigung der Oberflächenglätte der Sinterkörper
führt. Die hier entstehenden Probleme lassen sich teilweise
durch die Verwendung einer Heißpresse lösen, jedoch weisen
Heißpressen auch Nachteile auf, indem sie kostenaufwendig und
zur Herstellung, insbesondere der Massenherstellung, von Gegenständen
mit komplizierter Form ungeeignet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zur Herstellung eines Sinterkörpers
mit feinen Teilchen und hoher Dichte vorzusehen, bei
dem die Oberflächenglätte des Sinterkörpers durch das Sublimieren
von niederen Oxiden weniger beeinträchtigt ist und
außerdem ein Abbau der aus Kohlenstoff bestehenden Heizelemente
und Isolierung des verwendeten Sinterofens verringert
ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Es wurde gefunden, daß sich die reduzierenden Reaktionen
unterdrücken lassen, wenn im Inneren des Ofens eine ausgeglichene
Atmosphäre aufrecht erhalten wird, der vorher Kohlenmonoxidgas
in Mengen zugegeben worden ist, die den vorstehenden
Gleichungen (1) bis (3) entsprechen. Die Erfindung
beruht auf diesem Ergebnis. Es wird somit in der Atmosphäre
innerhalb des Ofens ein Gleichgewicht aufrecht erhalten, welches
durch die folgende Gleichung dargestellt ist:
Wenn die Reaktionen der Gleichung (4) den Gleichgewichtszustand erreichen, hängt
der Partialdruck des CO-Gases (P CO) vom Aufbau des Sinterofens, der Sintertemperatur
und der keramischen Zusammensetzung ab. Es ist somit erforderlich, den
optimalen Partialdruck gemäß den Sinterbedingungen zu wählen. Liegt die Sintertemperatur
zwischen 1200 und 2000°C, dann erreichen die Reaktionen im wesentlichen
den Gleichgewichtszustand bei einem P CO-Wert von 670 Pa bis 1×10⁵ Pa.
Wird der P CO-Wert in diesem Bereich gehalten, dann entsteht eine ähnliche Wirkung
auch in einer Atmosphäre, die aus einem Mischgas aus CO-Gas und einem
Inertgas, wie Argon oder Helium, besteht.
Das Einlassen des CO-Gases in den Sinterofen wird vorzugsweise dadurch durchgeführt,
daß CO-Gas in einer Menge, die ausreicht, um den benötigten P CO-Wert
im Ofen aufrechtzuerhalten, kontinuierlich eingeströmt wird, während der Ofen
evakuiert wird. Hierbei spielt das CO-Gas eine zusätzliche Rolle als Trägergas,
welches die aus der keramischen Zusammensetzung erzeugten Gase aus dem Ofen
entfernt. Innerhalb des erforderlichen Bereiches sollte unter Berücksichtigung
der Sintereigenschaften und der Kosten des Gases der P CO-Wert auf ein Minimum
reduziert werden.
Die Gleichgewichtskonstante K der Reaktion gemäß der Formel (4) wird durch den
Ausdruck K = P CO/a C dargestellt, wobei a C die Aktivität des Kohlenstoffs darstellt.
Innerhalb eines niedrigen Temperaturbereiches ist a C klein, und es findet
die Reaktion gemäß der Gleichung (4) auch unter einem reduzierten Druck von
etwa 0,13 Pa kaum statt. Somit wird das Sintern vorzugsweise durchgeführt,
indem das keramische Material bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur
und einer Temperatur, die innerhalb des Bereiches, in dem die Reaktion
der Gleichung (4) kaum stattfindet, so hoch wie möglich ist und bei der vorzugsweise
das Sintern des Preßlings einsetzt, unter Vakuum bei einem Restdruck
von etwa 0,13 Pa mbar erhitzt wird. Hierbei werden absorbiertes Wasser,
Spaltgase aus organischen Substanzen und andere adsorbierte Gase aus dem keramischen
Material abgetrieben, wonach das Innere des Ofens mit CD-Gas durchspült
und das Sintern unter Aufrechterhaltung des erforderlichen P CO-Werts
durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders brauchbar zum Sintern einer keramischen
Zusammensetzung, die aus überwiegenden Phasen aus Aluminiumoxid und
einer festen Lösung vom Typ B1 von Elementen der Gruppe Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo und W
zusammengesetzt ist. Eine Zusammensetzung dieser Art wird
zur Herstellung von Schneidwerkzeugen oder abriebfesten Teilen verwendet. Unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich ein keramisches Werkzeug
mit glatter und gesinterter Oberfläche herstellen, welches wie gesintert verwendbar
ist. Die chemische Zusammensetzung einer geeigneten festen Lösung vom
Typ B1 wird dargestellt durch die Formel M(C l N m O n ), in der M eines der Metalle Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo und W
ist, C, N und O Kohlenstoff, Stickstoff bzw. Sauerstoff
sind und l, m bzw. n deren Molverhältnisse sind und der Beziehung l +
m + n = 1, entsprechen. Beispiele dieser Zusammensetzung sind Ti(C l N m O n ), worin
0,05 ≦ n ≦ 0,9, TiC, WC usw.
Nachdem ein gasundurchlässiger Sinterkörper mit einer relativen Dichte oder
einem Dichteverhältnis von 95% oder mehr durch Sintern in einer Atmosphäre
aus CO-Gas oder einem Mischgas aus CD-Gas und einem Inertgas erhalten worden
ist, läßt sich beim erfindungsgemäßen Verfahren ein isostatisches Heißpressen
anwenden, um einen Sinterkörper mit feinen Teilchen und hoher Dichte zu ergeben.
Diese Verfahrensweise wird z. B. bei einer Temperatur von 1200 bis 1600°C
unter einem Inertgasdruck von 20 MPA oder höher durchgeführt.
Anhand der Zeichnung und der nachfolgenden Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
ohne Einschränkung ihres Umfangs näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Form eines gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung hergestellten Sinterkörpers.
Wurde alpha-Aluminiumoxid (α-Al₂O₃) mit einer Reinheit von 99,9% und einem
mittleren Teilchendurchmesser von 0,6 µm mit 0,2 Gew.-% Magnesiumoxid (MgO)
vermischt, mit Kampfer als Bindemittel weiter vermischt, unter einem Druck von
98,1 MPa gepreßt, zum Verhindern einer Verschmutzung mit Kohlenstoff in ein
Aluminiumoxidgehäuse eingeführt und danach zwei Stunden einem Sintern bei
1450°C in einem Vakuumsinterofen unterzogen, blieb eine größere Mange an
Aluminiumcarbid an der Kohlenstoffisolierauskleidung und an der Innenwand des
Ofens haften; es bildeten sich Nadellöcher im Kohlenstoffheizelement und auf
dem Kohlenstofftisch usw., und das Aluminiumoxidgehäuse wurde erheblich abgenutzt.
Wurde dagegen eine ähnliche Probe einmal bei 100°C unter Vakuum mit
einem Restdruck von 0,13 Pa in einem Vakuumsinterofen erhitzt, dessen
Innenatmosphäre diesmal durch CO-Gas ersetzt worden war, und die Probe danach
zwei Stunden bei 1450°C gesintert, während CO-Gas mit einem Durchsatz von
0,5 NL/min eingeleitet und durch Regeln der mit einer Vakuumpumpe abgepumpten
Menge der Partialdruck des CO auf 3900 Pa gehalten wurde, dann ließ sich keine
Verunreinigung des Inneren des Ofens und keine Beschädigung oder Abnutzung des
Kohlenstoffheizelements, des Kohlenstofftisches und des Aluminiumoxidgehäuses
feststellen.
In beiden Fällen ergab sich kein bedeutender Unterschied zwischen den Eigenschaften
der gesinterten Körper. Beide vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen
des Sinterns ergaben somit Produkte mit ähnlichen Eigenschaften, d. h. mit
einer relativen Dichte oder einem Dichteverhältnis von 98,0%, einem mittleren
Teilchendurchmesser von 1,8 µm und einer Härte (HRA) von 94,0, woraus hervorgeht,
daß die Gegenwart des CD-Gases das Sintern nicht verhindert.
Es wurden 8 Gew.-% Zirkoniumdioxid (ZrO₂) mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 0,4 µm, 5 Gew.-% Titancarbid (TiC) mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 1,5 µm, 0,2 Gew.-% MgO und ein aus Al₂O₃ bestehender Rest miteinander vermischt,
mit Paraffin als Bindemittel weiter vermischt, unter einem Druck von
98,1 MPa zu Preßlingen gepreßt, die nach dem Sintern Sinterkörper der Abmessungen
13,1 × 13,1 × 5,2 mm ergaben, und danach einem Sintervorgang unter jeweils
verschiedenen Bedingungen in einem Vakuumsinterofen unterzogen. Hierbei
ergaben sich die in der Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse. Bei den Proben 1
und 2 fand das Sintern im Vakuum bei einem Restdruck von 0,13 Pa statt.
Die Probe 3 wurde in einer Stickstoffgasatmosphäre gesintert. Bei den Proben
4 und 5 enthielt die Sinteratmosphäre CO-Gas, jedoch in einer ungeeigneten
Menge. Bei den Proben 6 bis 9 wurde das erfindungsgemäße Verfahren angewendet.
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß die Wahl eines geeigneten Partialdruckes
des Kohlenmonoxids zu ausgeprägten Wirkungen führt. Bei anderen Zusammensetzungen
wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Nach dem Sublimieren des Al₂O₃ von der Oberfläche der Probe verblieb hauptsächlich
TiC.
Wurden die in der Tabelle 1 als Proben 1 und 6 bezeichneten Sinterkörper weiter
eine Stunde bei einer Temperatur von 1400°C und unter einem Druck von
147,1 MPa einem heißen, isostatischen Druckvorgang unterzogen, dann ergaben
sich keramische Sinterkörper mit feinen Teilchen und hoher Dichte, die jeweils
ein Dichteverhältnis von 99,5% aufwiesen und von Veränderungen ihres Oberflächenzustandes
frei waren. Die Gesamtfläche jedes der Sinterkörper wurde mit
einem Diamantrad geschliffen, um eine Einlage oder einen Schneideinsatz vom Typ
CIS.SNG 432 (12,7 mm im Quadrat × 4,8 mm Dicke) zu bilden, die in einen Wegwerfwerkzeughalter
eingepaßt und danach unter den folgenden Schneidbedingungen
einer Schneidprüfung unterzogen wurde:
Werkstück | |
SCM 3 (ein Stahl enthaltend 0,33-0,38% C, 0,60-0,85% Mn, 0,90-1,2% Cr, 0,25% Ni, 0,15-0,30% Mo) | |
Schneidgeschwindigkeit | 300 m/min |
Schneidtiefe | 1,0 mm |
Vorschub | 0,5 mm/Umdrehung |
Halterung | FN 11R-44 |
Einlageform | SNG 432 |
Es wurden keine Unterschiede in den Schneideigenschaften festgestellt, die auf die
Verschiedenheit der Sinterverfahren zurückzuführen wären. Die Ergebnisse des
Schneidversuches sind in der Tabelle 2 angegeben.
Die im Beispiel 3 erhaltenen Sinterkörper wurden an den Kraterabnutzungstiefen
einem Schleifvorgang unter Verwendung eines Diamantrades in einer Dicke
von 4,8 mm und einer Schleifprüfung unterzogen, bei der die Seitenflächen in
analoger Weise wie beim Beispiel 3 gehalten wurden. Die auf diese Weise aus
der Probe 1 der Tabelle 1 erhaltene Schneideinlage wies kaum die zum Schneiden
benötigte Festigkeit auf. Dagegen ergaben sich bei der Schneideinlage, die
aus dem erfindungsgemäß hergestellten Sinterkörper der Probe 6 der Tabelle 1
erhalten wurde, ähnliche Schneideigenschaften wie bei der Einlage, die im
Beispiel 3 einem Schleifen der Gesamtoberfläche unterzogen worden war.
Aus diesen Ergebnissesn geht hervor, daß der gemäß dem erfindungsgemäßen Sinterverfahren
erhaltene Sinterkörper die gleichen Eigenschaften aufweist, unabhängig
davon, ob ein Schleifen durchgeführt wird oder nicht, während der
gemäß dem bekannten Vakuumsinterverfahren erhaltene Sinterkörper im Sinterzustand
nicht diese Eigenschaften aufweisen kann, weil von seiner Oberfläche
das Al₂O₃ sublimiert. Die Ergebnisse der Schneidprüfung sind in der Tabelle 2
dargestellt.
Die keramische Zusammensetzung des Beispiels 2 wurde gepreßt, so daß Wegwerfeinlagen
mit einem Brecheinsatz bekannter, in der Fig. 1 gezeigter Form aus
den Sinterkörpern erhalten wurden, die durch Sintern unter den für die Proben
1 und 6 der Tabelle 1 angegebenen Bedingungen hergestellt wurden. Wurde das
Sintern unter den für die Probe 1 angegebenen Bedingungen durchgeführt, so versagte
die erhaltene Einlage als Brecheinsatz bei einer Schneidprüfung, weil die
Form des Vorsprungs durch die Sublimation von Al₂O₃ verändert wurde. Wurde dagegen
das Sintern unter den für die Probe 6 angegebenen Bedingungen durchgeführt,
wies die Einlage die vorgesehene Form des Vorsprungs auf und funktionierte
wirksam als Brecheinsatz.
Mit der Erfindung ist es somit möglich, eine Wegwerfeinlage herzustellen, die
beim bekannten Vakuumsinterverfahren nicht erhalten wird. Durch das Pressen des
Sinterkörpers wird ein Vorsprung oder eine Nut geformt, die als Brecheinsatz
wirkt.
Bei dem erfindungsgemäßen
Sinterverfahren
werden die Kosten des
Sinterns gesenkt und eine Massenherstellung einer keramischen Zusammensetzung
oder von keramischen Gegenständen komplizierter Form oder von hoher Präzision
der Abmessungen ermöglicht. Somit ergibt sich eine Verbreiterung des
Anwendungsbereiches keramischer Zusammensetzungen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines keramischen Sinterkörpers,
bei dem das Sintern bei einer Temperatur von 1200 bis 2000°C
in einer CO- oder Mischgas-Atmosphäre aus CO und Inertgas
durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine keramische Zusammensetzung, die als vorherrschende
Komponente mindestens eines der Oxide aus der Gruppe
Al₂O₃, MgO, ZrO₂, Y₂O₃ und NiO enthält, bei einem
CO-Partialdruck im Bereich von 670 Pa bis 1 × 10⁵ Pa gesintert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine keramische Zusammensetzung die zusammengesetzt
ist aus überwiegenden Phasen aus Aluminiumoxid
und einer festen Lösung vom Typ B1, die durch die Formel
M (C l N m O n ) dargestellt ist, in der M eines der Metalle
Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo und W ist und l, m, n der Beziehung
l + m + n = 1 entsprechend eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sintern nach dem Entfernen von adsorbierten Gasen
aus der keramischen Zusammensetzung durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erhaltene, gegenüber Gasen nicht durchlässige Sinterkörper
mit einer relativen Dichte von mindestens 95% einem
isostatischen Heißpressen unterzogen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: LIEDL, G., DIPL.-PHYS. NOETH, H., DIPL.-PHYS., PAT |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8331 | Complete revocation |