DE69212574T2 - Siliciumnitrid-Sinterprodukt mit ausgezeichneter Abriebsbeständigkeit - Google Patents

Siliciumnitrid-Sinterprodukt mit ausgezeichneter Abriebsbeständigkeit

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Description

    FACHGEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Siliciumnitrid-Sinterprodukt das zum Einsatz in einem Schneidwerkzeug, einem abriebsbeständigen Werkzeug, als abriebbeständige Komponente und als sich hin und her bewegende Komponente geeignet ist. Der Ausdruck "Siliciumnitrid" wird hier so gebraucht, daß er Si&sub3;N&sub4;,β'-Sialon bedeutet, repräsentiert durch Si6-ZAlZOZN8-Z (mit Z = 0 bis 4,2), und dergleichen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Siliciumnitrid-Sinterprodukte sind Keramiken, die extrem hart sind und ausgezeichnetes Abriebbeständigkeit wie auch Festigkeit und Zähigkeit zeigen. Deshalb wurden Siliciumnitrid- Sinterprodukte bei Schneidwerkzeugen und bei abriebbeständigen Komponenten verwendet.
  • In JP-A-1-157466 (1989) (der Ausdruck JP-A, wie er hier verwendet wird, bedeutet "ungeprüfte Veröffentlichung einer japanischen Patentanmeldung"), die US-A-4 880 756 entspricht, wird ein Siliciumnitrid-Sinterprodukt, bei dem Mg, Sr, Al oder dergleichen als Sinterhilfe benutzt werden, als Produkt mit ausgezeichneter Abriebbeständigkeit vorgeschlagen. Diese Lehre nach dem Stand der Technik, wie auch die in EP-A-0 356 244 geoffenbarte Lehre ist begründet auf der Erkenntnis, das Al und dergleichen zu einer Produktverdichtung beitragen, indem sie zusammen mit Si, N und O eine Flüssigphase in den Zwischenräumen zwischen den Si&sub3;N&sub4;-Körnern während des Erhitzens bilden und auch die Si&sub3;N&sub4;-Körner durch Verglasung während des Abkühlens binden, so daß ein Freisetzen von Si&sub3;N&sub4;-Körnern beim Abrieb vermieden und dadurch die Zähigkeit verbessert wird. In manchen Fällen kann ein abriebbeständiger Film an der Oberfläche des Grundmaterials eines Schneidwerkzeuges gebildet werden, was ihm exzellente Festigkeit und Zähigkeit verleiht, so daß die Abriebbeständigkeit verbessert wird.
  • Jedoch ist bei diesen Schneidwerkzeugen abgesehen von den abriebbeständigen Komponenten und den sich hin- und herbewegenden Komponenten, eine weitere Verbesserung des Verschleißverhaltens erforderlich, um die Werkzeugstandzeit zu verlängern, da die in JP-A-1-157466 beschriebenen Techniken derartige Anforderungen noch nicht erfüllen. Obwohl es möglich war, Sinterprodukte zu erhalten, die ausgezeichnete Versagensfestigkeit zeigen durch Verbessern der Festigkeit und Zähigkeit, gab es bisher kein besonderes Mittel zum Verbessern der Abriebfestigkeit, da die Beziehung zwischen Abriebfestigkeit und mechanischen Eigenschaften nicht bekannt war.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Diese Erfinder haben nach gründlichen Studien festgestellt, daß eine Verringerung des Anteils an Korngrenzen-Glasphase unerwartet wirksam bei der Verbesserung der Abriebbeständigkeit ist.
  • Die vorliegende Erfindung wurde aufgrund dieser Erkenntnisse hergestellt.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Siliciumnitrid- Sinterprodukt zu schaffen, das ausgezeichnete Abriebbeständigkeit zeigt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Siliciumnitrid- Sinterprodukt geschaffen, das ausgezeichnete Abriebbeständigkeit zeigt. Dieses Produkt wird bestimmt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Ausführung der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
  • Unsere Untersuchungen bezüglich der Abriebbeständigkeit von Schneidwerkzeugen haben die folgenden Tatsachen ans Licht gebracht:
  • Man nimmt an, daß allgemein die Temperatur der Schneidkante eines Schneidwerkzeuges während des Schneidens 800ºC oder mehr erreicht, wenn dies auch von dem Werkstück und den Schneidbedingungen abhängt. Deshalb ist es wichtig, um die Abriebbeständigkeit von Schneidwerkzeugen zu erhöhen, daß die Schneidwerkzeuge eine gute Wärmebeständigkeit und chemische Stabilität besitzen.
  • Die Korngrenzenphase in dem Siliciumnitrid-Sinterprodukt ist als eine Kristallphase oder als eine amorphe glasige Phase vorhanden, welche die Sinterhilfe-Bestandteile wie Al, Mg, Zr, Ce, Yb, Er, Pr oder Oxyde derselben wie auch Si, N und O enthält. Die amorphe Glasphase besitzt im Vergleich zum Siliciumnitrid schlechte Wärmebeständigkeit und schlechte Korrosionsfestigkeit. Deshalb beeinflussen die Menge und die Zusammensetzung der Korngrenzen-Glasphase in hohem Maße die Wärmebeständigkeit und die chemische Stabilität des Sinterprodukts.
  • Im Hinblick auf das eben Gesagte kann dann, wenn der Anteil der eingesetzten Sinterhilfe durch Verwendung eines Sinterhilfe- Systems mit einer exzellenten Sinterfähigkeit, das eine Produktverdichtung auch mit einem kleinen Anteil erzielen kann, eine ausreichende Produktverdichtung und verbesserter Abriebbeständigkeit des Produktes erreicht werden, auch wenn der Anteil an Korngrenzen-Glasphase gering ist. Die Erfinder haben herausgefunden, daß ein Al-Bestandteil diese Anforderungen erfüllt. Weiter ergibt die Hinzufügung einer sehr geringen Menge einer Al-Verbindung, speziell Al&sub2;O&sub3;, als Sinterhilfe eine Verbesserung der Sinterfähigkeit des Ausgangskörpers für das Produkt und so die Herabsetzung des Gehalts an anderen Sinterhilfe-Bestandteilen, wodurch die Verringerung der Menge der Korngrenzen-Glasphase erzielt werden kann. Das Zusetzen einer sehr geringen Menge der genannten Al-Verbindung ergibt auch einen Widerstand gegen das Kornwachstum der Siliciumnitridkörner in dem Sinterprodukt und schafft so eine feinere Struktur, wodurch der Verschleißwiderstand verbessert werden kann.
  • Wenn Al&sub2;O&sub3; als Sinterhilfe hinzugefügt wird, werden Al- und O- Atome im Al&sub2;O&sub3; durch einen Teil der Si- und N-Atome in Si&sub3;N&sub4; ersetzt, um jeweils β'-Sialon zu bilden.
  • Um den abriebbeständigen Komponenten und den sich hin und herbewegenden Komponenten zusätzlich zu den Schneidwerkzeugen gute Abriebbeständigkeit zu verleihen, ist es wichtig, die Abriebfestigkeit des Materials zu verbessern. Es hat sich bei verschiedenen Untersuchungen gezeigt, daß eine Herabsetzung der Menge der Korngrenzen-Glasphase in dem Siliciumnitrid-Sinterprodukt und die verringerte Korngröße der Siliciumnitridkörner zur Verbesserung der Abriebbeständigkeit beitragen. Es ist auch gefunden worden, daß der Zusatz von Al&sub2;O&sub3; als Sinterhilfe feinere Siliciumnitridkörner in dem Sinterprodukt ergibt.
  • Bei der vorliegenden Erfindung ist es, um ein Siliciumnitrid- Sinterprodukt mit verbesserter Wärmefestigkeit, chemischer Stabilität und Abriebbeständigkeit zu erhalten, das ausgezeichnete Verschleißfestigkeit zeigt, wichtig, den Anteil der Korngrenzen-Glasphase auf 8 Vol.-% oder weniger zu setzen und 0,1 bis 1 Gew.-% Al, auf der Basis von Al&sub2;O&sub3; berechnet, hinzuzufügen.
  • Wenn der Al-Anteil der Korngrenzen-Glasphase 8 Vol.-% übersteigt, wird die Abriebbeständigkeit verschlechtert. Wenn das Sinterprodukt bei Schneidwerkzeugen benutzt wird, wird ein Anteil der Korngrenzen-Glasphase von 6 Vol-% oder weniger besonders bevorzugt. Wenn jedoch der Anteil geringer als 3 Vol.-% ist, wird die Zähigkeit verschlechtert, was die Verschlechterung der Fehlerfestigkeit des Sinterproduktes ergeben kann.
  • Der Al-Anteil beträgt vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,3 bis 0,7 Gew.-%, errechnet aufgrund von Al&sub2;O&sub3;.
  • Wenn der Al-Anteil weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, können die Ergebnisse nicht erreicht werden, für welche die Sinterhilfe eingesetzt wird, noch kann die feinere Struktur des Sinterproduktes erzielt werden. Falls der Al-Gehalt 1 Gew.-% übersteigt, wird die Wärmeleitfähigkeit des Sinterproduktes verringert und damit steigt die Temperatur der Schneidkante des Schneidwerkzeuges während des Schneidvorganges in höherem Maße an, wenn das Sinterprodukt für das Schneidwerkzeug verwendet wird, wodurch der Abriebverlust erhöht wird.
  • Wenn die Dichte des Siliciumnitrid-Sinterproduktes anwächst, nimmt auch der Abriebbeständigkeit zu. So beträgt die relative Dichte des Sinterproduktes 99% oder mehr. Wenn die relative Dichte unter 99% liegt, bleibt ein Porenanteil von 1% oder mehr in dem Sinterprodukt zurück, was nicht nur eine Verschlechterung des Abplatzwiderstandes, sondern auch eine Verschlechterung der Abriebbeständigkeit des aus dem Sinterprodukt hergestellten Schneidwerkzeuges verursacht.
  • Die zusätzlich zu Al&sub2;O&sub3; zugegebene Sinterhilfen müssen solche sein, die eine hohe Sinterungsfähigkeit besitzen, um so das Sintern auch bei Zusätzen kleiner Mengen zu bewirken. Beispiele solcher Sinterhilfen umschließen vorzugsweise Mg, Zr und Ce. Für diese Bestandteile werden Oxyde verwendet oder Materialien, die während eines Brennvorganges in Oxyde gewandelt werden können.
  • Um beim Sintervorgang eine relative Dichte von 99% oder mehr zu erreichen, wird eine Sinterung mit unter Druck stehender Atmosphäre als ein sekundärer Sinterschritt ausgeführt, nachdem ein Sinterschritt mit normalem Atmosphärendruck erfolgte. Die Brenntemperatur liegt sowohl bei der atmosphärischen Sinterung wie bei der Sinterung mit einer unter erhöhten Druck gesetzten Atmosphäre im Bereich von 1600ºC bis 1900ºC, bevorzugt von 1650ºC bis 1850º und meist bevorzugt von 1700ºC bis 1800ºC. Die sekundäre Sinterung wird mit einer unter Druck gesetzten Atmosphäre ausgeführt, die eine Stickstoff-Partialdruck von 10 atm oder mehr aufweist. Beispiele des Sinterns unter Druckatmosphären, die bei der vorliegenden Erfindung benutzt werden kann, enthalten Sintern unter heiß-isostatischen Druck (HIP) und Gasdrucksintern (GPS).
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit mehr Einzelheiten mit Bezug auf Beispiele beschrieben, die aber nicht als den Bereich der Erfindung begrenzend angesehen werden sollen.
  • AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Si&sub3;N&sub4;-Pulver mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,7 µm, einer α-Rate von 98% und einer spezifischen Oberflächengröße von 10 m²/g, und als Sinterhilfen Al&sub2;O&sub3;-Pulver mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 10 m²/g, MgO-Pulver mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 4 m²/g, ZrO&sub2;- Pulver mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 14 m²/g und CeO&sub2;-Pulver mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 8 m²/g und wahlweise Yb&sub2;O&sub3;-Pulver mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 9 m²/g, Er&sub2;O&sub3;-Pulver mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 9 m²/g oder Pr&sub6;O&sub1;&sub1;-Pulver mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 8 m²/g wurden in den in Tabelle 1 gezeigten Anteilen hinzugefügt und getrocknet. Dann wurden die erhaltenen Pulvergemische in Formen gepreßt mit einem Druck von 2 t/cm² und einem Primär-Erhitzungsvorgang bei 1600 bis 1750ºC (unter einem Atmosphärendruck von N&sub2; während 2 h) unterworfen, gefolgt von einem Sekundär-Erhitzungsvorgang unter N&sub2;-Atmosphäre von 100 atm, um Siliciumnitrid-Sinterprodukte zu erzeugen. TABELLE 1 Zusammensetzung (Gew.-%) Sinterhilfe-Bestandteile Probe Nr Anderes Bemerkungen Im Bereich der Erfindung Vergleichsbeispiele
  • Der Anteil der Korngrenzen-Glasphase, die relative Dichte und die Verschleißfestigkeit bei Benutzung als Schneidwerkzeug wurden an den erhaltenen Siliciumnitrid-Sinterprodukten festgestellt. Die Ergebnisse dieser Feststellungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Die Sinterbedingungen und die Meßverfahren für die jeweiligen Eigenschaften werden nachstehend diskutiert.
  • Sinterbedingungen
  • Primäres Ausheizen: N&sub2; 1 atm, 1600 bis 1750ºC, 2 h
  • Sekundäres Ausheizen: N&sub2; 100 atm, 1800ºC, 2 h
  • Meßverfahren (1) Anteil der Korngrenzen-Glasphase
  • Ein bestimmtes Sinterprodukt wurde einer Spiegelpolitur unterworfen.
  • Dann wurden die durch die Korngrenzen-Glasphase in dem Produkt eingenommene Fläche gemessen durch Beobachtung mittels eines SEM (Scanning-Elektronenmikroskop). Die Meßergebnisse wurden als Anteil der Korngrenzen-Glasphase bezeichnet.
  • (2) Relative Dichte
  • Die Dichte jedes bestimmten Sinterproduktes wurde durch das Archimedes-Verfahren gemessen. Die relative Dichte des Produkts wurde bestimmt mittels der nachstehend angeführten Gleichung. Beim Bestimmen der relativen Dichte wurden vollständig verdichtete Produkte hergestellt durch einen Vorgang, der Einbringen von ca. 10 g des Massepulvers mit der gleichen Zusammensetzung wie der des jeweiligen Sinterproduktes in einen Hohlzylinder aus Kohlenstoff mit 20 mm Höhe und 20 mm Durchmesser, Heißpressen desselben unter 200 kp/cm² Druck und Sintern bei 1800ºC während 1 h.
  • Die Sinterprodukte und so gebildete vollständig verdichtete Produkte, in denen keine Poren durch Beobachtung bei einer 200- fachen Vergrößerung unter Benutzung eines Metallmikroskops festgestellt wurden, nachdem die Produkte einer Spiegelpolitur unterworfen wurden, und in der durch Beobachtung bei Vergrößerung von 2000 bis 5000 unter Benutzung eines SEM keine Feinporen im µm-Bereich gefunden wurden, wurden ausgewählt.
  • Relative Dichte (%) =
  • (Dichte des Sinterproduktes/Dichte des vollständig verdichteten Produktes mit gleicher Zusammensetzung) x 100
  • (3) Abriebbeständigkeit
  • Die Flankenverschleißbreite VB wurde gezeigt als maximaler Abriebverlust, der gemessen wurde durch Benutzen eines Teststücks durch Verarbeitung eines bestimmten Sinterproduktes zu Spänen, die als SNGN432 angegeben wurden, zur Bearbeitung eines Schneidmaterials (JIS FC23) und mit Schneidbedingungen wie einer Schneidgeschwindigkeit von 100 m/min, einer Zuführrate von 0,1 mm/U, einer Schneidtiefe von 1,0 mm und einer Schneidzeit von 30 min bei trockenem Schneiden. Tabelle 2 Ergebnisse Probe Nr. Relative Dichte Anteil der Kongrenzen- Glasphase Abriebbeständigkeit Bemerkungen Im Bereich der Erfindung Vergleichsbeispiele
  • Wie aus Tabelle 2 zu ersehen, besaßen die Sinterprodukte gemäß der vorliegenden Erfindung außerordentlich gute Schneideigenschaften, wie VB-Werte von 0,4 mm oder weniger für die Abriebbeständigkeit. Im Gegensatz dazu enthält die Probe Nr. 9 kein Al&sub2;O&sub3; und hat schlechte Sinterbarkeit, wodurch sich das Erzielen einer relativen Dichte von 99% oder weniger und schlechte Verschleißfestigkeit ergeben. Die Proben 10 bis 13 besitzen einen Anteil der Korngrenzen-Glasphase von mehr als 8 Vol.-%. Demzufolge haben sie schlechte Verschleißfestigkeit trotz ihrer ausreichenden Verdichtung, wie gezeigt durch den relativen Dichtewert von 100. Weiter wird auch keine ausreichende Verschleißfestigkeit bei der Probe Nr. 14 erreicht, die einen übermäßigen Anteil von Al&sub2;O&sub3; enthält.
  • Bei den Siliciumnitrid-Sinterprodukten gemäß der vorliegenden Erfindung, bei denen der Anteil der Korngrenzen-Glasphase 8 Vol.-% oder weniger beträgt und Al in einem Anteil von 0,1 bis 1 Gew.-% enthalten ist, berechnet auf Al&sub2;O&sub3;-Basis, kann außerordentlich gute Verschleißfestigkeit erhalten werden, wie es in den vorstehend beschriebenen Beispielen dargestellt ist.

Claims (2)

1. Siliciumnitrid-Sinterprodukt mit einem Gehalt an glasiger Korngrenzenphase von 8 Vol.-% oder weniger und einer relativen Dichte von 99% oder mehr, und das umfaßt:
(i) Siliciumnitrid als die vorherrschende Phase,
(ii) 0,1 bis 1 Gew.-% Al, auf der Basis von Al&sub2;O&sub3; errechnet,
(iii) Sinterhilfe-Bestandteile Mg, Zr und mindestens eines der Seltenerd-Elemente, die ausgewählt sind aus Ce, Yb, Er, Pr oder Oxiden derselben, mit einem Anteil von mehr als 0 bis 6 Gew.-%, auf Oxidbasis.
2. Siliciumnitrid-Sinterprodukt nach Anspruch 1, bei dem der Gehalt an Korngrenzen-Glasphase 3 Vol.-% bis 6 Vol.-% beträgt.
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