DE3121408A1 - Fluessigkeitsgekuehlte mehrzylinderbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

P 3954 - 3 -

Anmelder: Herr Dipl.-Ing. Dr. Dr.h.c. Hans List

Heinrichstraße 126

A- 8020 Graz/Österreich

Flüssigkeitsgekühlte Mehrzylinderbrennkraftmaschine

Die Erfindung "betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Mehrzylinderbrennkraftmaschine mit an einem am Kühlmantel des Zylinderblockes angeordneten Anschlußflansch befestigten Kurbelwellengehäuse, das über die Kurbelwellenachse hochgezogen ist, und mit je aus einem oberen und einem unteren Lagerbügel bestehenden Kurbelwellenhauptlagern, die mit dem Zylinderblock fest verbunden sind.

Bei den herkömmlichen Motoren, bei welchen die Kurbelwellenhauptlager mit dem Kurbelgehäuse fest verbunden sind, erfolgt die Verteilung des Schmieröles, insbesondere zu den Kurbelwellenhauptlagern, über im Kurbelgehäuse angeordnete Längsbohrungen, welche das Kurbelgehäuse verkomplizieren und den Guß desselben erschweren. Noch komplizierter ist die Verteilung des Schmieröles bei Brennkraftmaschinen der eingangs genannten Art, weil die Kurbelwellenhauptlager mit dem Zylinderblock und über den an diesem angebrachten Flansch mit dem Kurbelgehäuse fest verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Brennkraftmaschinen der eingangs genannten Art hier eine einfache und zweckmäßige Lösung zu finden.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Verbindungsflächen zwischen dem Zylinderblock und den

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oberen Lagerbügeln in der unteren Begrenzungsebene der Zylinderbüchsen liegt, der Kühlmantel des Zylinderblocks kürzer ist als die Zylinderbüchsen und anschließend an^: den Kühlmantel bis zum Ende der Zylinderbüchsen nach unten offene und miteinander in Verbindung stehende Kanäle, etwa von der Breite des Kühlmantels, gebildet sind, die mit einer zwischen dem Zylinderblock und den oberen Lagerbügeln angeordneten Platte nach unten dicht abgedeckt sind und zur Ölversorgung, insbesondere der Kurbelwellenhauptlager, dienen. Dabei wird vorausgesetzt, daß der Kühlmantel kürzer ist als der Zylinder, so daß der ungekühlte Teil der Zylinder für die Anbringung der nach unten offenen Kanäle gemäß der Erfindung zur Verfügung steht. Ein so ausgeführter Zylinderblock ist gußtechnisch extrem einfach herstellbar. Darüber hinaus ergibt sich noch der Vorteil, daß das Öl schneller als bei den bekannten Motoren warm wird, was einen erheblichen Vorteil für den Kraftstoffverbrauch der Maschine, insbesondere im Stadtbetrieb, bedeutet. Außerdem tritt eine Vergleichmäßigung der Temperatur der Zylinderbüchse ein, was wiederum hinsichtlich Abnützung und Kraftstoffverbrauch der Maschine von Vorteil ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Trennwände zwischen dem Kühlmantel und den nach unten offenen Kanälen in solcher axialer Lage angeordnet sein, daß die Vergleichmäßigung der Temperatur der Zylinderbüchse im Betrieb optimal ist.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Platte an den einzelnen oberen Lagerbügeln der Kurbelwellenhauptlager befestigt sein, was den Vorteil mit sich bringt, daß bei Demontage des Zylinderblocks die Lagerbügel in ihrer richtigen Lage im Kurbelgehäuse verbleiben.

Eine andere Ausführungsvariante gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Platte nur mit einem der oberen Lagerbügel fest verbunden ist, und bei den übrigen oberen

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lagerbügeln nur Paßelemente, wie Paßstifte, Paßhülsen, vorgesehen sind, so daß die Platte auch in Längsrichtung die Lagerbügel exakt in Einbaulage hält.

Zweckmäßig ist es, wenn die Ölversorgung der Kurbelwellenhauptlager von den gebildeten nach unten offenen Kanälen über Bohrungen erfolgt, welche die Platte und die oberen Lagerbügel durchsetzen. Die Herstellung dieser Bohrungen ist einfach, wenn man dafür sorgt, daß zuvor die Platte mit den oberen Lagerbügeln unverschiebbar verbunden i al.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt einer Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung und

Fig. 2 dazu eine Seitenansicht teilweise im Axialschnitt.

Bei der dargestellten Brennkraftmaschine handelt es sich um einen wassergekühlten Vier-Zylinder-Keihenniotor, bei dem der Zylinderblock 1 und der Zylinderkopf 2 als separate Bauteile ausgeführt sind. Am Zylinderblock 1 sind die Kurbelwellenhauptlager angebracht, welche von je zwei Lagerteilen, dem oberen Lagerbügel 3 und dem unteren Lagerbügel 4, gebildet eirid. Ein zugehöriger Lagerzapfen der Kurbelwelle, welche durch die Achse 6 symbolisiert ist, ist mit 5 bezeichnet.

Der Zylinderkopf 1 weist einen im Bereich des Zylinderwäßowrinantele 7 von seinen Außenwänden B abstehenden, umlaufenden Anschlußflansch 9 auf, an welchem das im unteren Teil zugleich die Ölwanne bildende Kurbelwellengehäuse 10 mittels Schrauben 11, 12 befestigt ist. Das Kurbelwellengehäuse 10 ist mit dem das Schwungrad 13 enthaltenden Schwungradgehäuse 14 als einstückiger Gußteil ausgebildet, Der Anschlußflansch 9 des Zylinderblockes 1 liegt in einer zu den Zylinderachsen 15 des Motors senk-

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rechten Ebene, die von der Kurbelwellenachse 6 einen Abstand aufweist, der wenigstens ebenso groß ist wie der halbe Durchmesser des Schwungrades 13. Der obere Befestigungsflansch 16 des Kurbelwellengehäuses 10 und die obere Kontur des Schwungradgehäuses 14 liegen demnach etwa auf derselben Höhe.

Die oberen lagerbügel 3 der Kurbelwellenlager sind mittels Durchgangsschrauben 17 am Zylinderblock 1 befestigt, wobei diese den Zylinderkopf 2 und den Zylinderblock 1 durchsetzen und in die oberen Lagerbügel 3 eingeschraubt sind. Die unteren Lagerbügel 4 der Kurbelwellenlager sind mit den oberen Lagerbügeln 3 mittels Schrauben 18 verbunden, so daß nach Lösen der Durchgangsschrauben der Zylinderblock 1 samt Zylinderkopf 2 gelöst werden können, wodurch eine Inspektion der Zylinderbüchse 19 und des nicht dargestellten Kolbens auf einfache Weise ermöglicht wird.

Der Wassermantel 7 um die Zylinderbüchse 19 wird nach unten durch die Trennwand 20 begrenzt Unterhalb dieser Trennwand 20 befinden sich nach unten offene und miteinander in Verbindung stehende Kanäle 21, die nach unten durch die Begrenzungsebene 25 der Zylinderbüchsen 19 begrenzt und durch eine aus Aluminium oder Stahl bestehende Platte 22 abgeschlossen sind_o Die Begrenzung dieser Kanäle 21 nach außen erfolgt durch Außenwände 24, die eine Portsetzung der Außenwände 8 des Zylinderwassermantels 7 darstellen. Von diesen Kanälen 21 aus sind die Kurbelwellenhauptlager über Bohrungen 23 mit Öl versorgt, welche die Platte 22 durchsetzen und in den oberen Lagerbügeln 3 angeordnet sind. Durch die Spannung, welche an der Platte 22 mittels der Durchgangsschrauben 17 erzeugt wird, entsteht eine genügende Abdichtung sowohl der Kanäle 21 als auch der Bohrungen 23 zu den Kurbelwellenhauptlagern„

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Claims (5)

1. Patentansprüche:

   J Flüssigkeitsgekühlte Mehrzylinderbrennkraftmaschine - mit an einem am Kühlmantel des Zylinderblocks angeordneten Anschlußflansch befestigten Kurbelwellengehäuse, das über die Kurbelwellenachse hochgezogen ist, und mit je aus einem oberen und einem unteren Lagerbügel bestehenden Kurbelwellenhauptlagern, die mit dem Zylinderblock fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungsfläche zwischen dem Zylinderblock (1) und den oberen Lagerbügeln (3) in der unteren Begrenzungsebene (25) der Zylinderbüchsen (19) liegt, der Kühlmantel (7) des Zylinderblocks (1) kürzer ist als die Zylinderbüchsen (19) und anschließend an den Kühlmantel (7) bis zum Ende der Zylinderbüchsen (19) nach unten offene und miteinander in Verbindung stehende Kanäle (21), etwa von der Breite des Kühlmantels (7)* gebildet sind, die mit einer zwischen dem Zylinderblock und den oberen Lagerbügeln angeordneten Platte (22) nach unten dicht abgedeckt sind und zur Ölversorgung, insbesondere der Kurbelwellenhauptlager dienen.
2. 2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (20) zwischen dem Kühlmantel (7) und den nach unten offenen Kanälen (21) in solcher axialer Lage angeordnet sind, daü die Vergleichsmäßigung der Temperatur der Zylinderbüchse im Betrieb optimal ist.

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3. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (22) an den einzelnen oberen Lagerbügeln befestigt ist.
4. 4. Brennkraftmaschine nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (22) nur mit einem der oberen Lagerbügel (3) fest verbunden ist und bei den übrigen oberen Lagerbügeln nur Paßelemente, wie Paßstifte, Paßhülsen, vorgesehen sind, so daß die Platte auch in Längsrichtung die Lagerbügel exakt in Einbaulage hält.
5. 5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölversorgung der Kurbelwellenhauptlager von den gebildeten nach unten offenen Kanälen (21) aus über Bohrungen (23) erfolgt, welche die Platte (22) und die oberen Lagerbügel (3) durchsetzen.

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