-
Die Erfindung betrifft ein Einzelkornsägerät, bestehend aus
-
einem, um eine horizontale Achse umlaufenden Zellenrad, welches aus
einem einseitig abgeschlossenen Hohlzylinder gebildet ist und in seinem offenen
Rand, über den Umfang verteilt, Zellen zur Aufnahme jeweils eines Samenkorns aufweist
und einer feststehenden, den Saatguteintritt aufweisenden Abdeckwand, die mit einem
rundumlaufenden, axial vorspringenden, lediglich den Saatgutaustritt freilassenden
Rand das Zellenrad auf der Aussenseite umfasst, während innerhalb dieses Randes
ein Abdeckring vorgesehen ist, der beim Umlauf des Zellenrades das Herausfallen
der Samenkörner aus den Zellen bis zum Saatgutaustritt hin verhindert. Solche, durch
die DE-OS 29 40 247 bekanntgewordenen Sägeräte haben zwar einen sogenannten Saatgutauswerfer,
der in der Tragwand bzw. in der Abdeckscheibe einstellbar angeordnet ist und die
Samenkörner, wenn sie in der Zelle etwa hängenbleiben, nach aussen drücken soll.
Die Wirkung eines solchen Auswerfers ist aber immer noch unvollkommen, weil es bei
dickeren Samenkörnern vorkommt, dass diese trotz des Auswerfers in den Zellen hängenbleiben.
Das Gleiche kann aber auch eintreten, wenn in der Saatgutmenge Fremdkörper, wie
Steine o.ä., enthalten sind. Der einstellbare Auswerfer, der am Innenumfang des
Zellenradrandes angeordnet ist, kann festgeklemmte Körner oder Fremdkörper nur soweit
nach aussen drücken, bis die Kornoberfläche mit dem Innendurchmesser des Zellenradrandes
vergleicht. Die Folge davon ist, dass die jeweilige Zelle völlig verstopft, so dass
sie nicht mehr in der Lage ist, beim Durchlauf durch den Saatgutvorrat ein neues
Samenkorn aufzunehmen, was natürlich einen Ausfall in der herzustellenden Saatgutreihe
bewirkt.
-
Ausserdem sind auch Zellenreiniger bekannt, die in Form von Sternrädern
mit ihren Zacken in den Zellen laufen und damit
die jeweilige Zelle
reinigen. Diese sind aber sehr aufwendig, da sie separat gelagert sein müssen und
darüber hinaus jeweils ein Stern nur in ein Zellenrad mit einer bestimmten Anzahl
Zellen passt, so dass bei Veränderung des Saatgutabstandes nicht nur das Zellenrad,
sondern auch der Stern verändert werden muss.
-
Bei Zellenrädern mit grossen Abständen zwischen den einzelnen Zellen
würde der Stern so gross, dass er baulich nicht mehr unterzubringen wäre.
-
Es sind weiter Zellenreiniger bekannt, die in Form einer Kugel, die
an einer kleinen Blattfeder gelagert ist, mit ihrer Kalotte durch die Zellen schleifen,
um diese zu reinigen. Deren Wirkung ist aber sehr gering. Sie reichen mit ihrer
Kalotte nur einen geringen Teil in die Zelle jinein, und somit ist die Reinigungswirkung
nicht immer gewährleistet. Ausserdem werden durch das ständige Laufen der Kugel
durch die Zellen die Zellenräder sehr schnell beschädigt, so dass die Zellenräder
nach einer gewissen Zeit verschlissen sind. Ganz abgesehen hiervon ist der Bauaufwand
sehr gross. Dasselbe gilt für Bürsten, die dicht über den Zellen laufen, schnell
verschleissen und da sie nicht in die Zellen hineinragen und deshalb keinen genügenden
Reinigungseffekt haben.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, diesem Mangel abzuhelfen und ein Einzelkornsägerät
zu schaffen, welches mit geringem Bauaufwand-einfach herzustellen und in einfachster
Weise auf die verschiedensten Saatgutabstände umzustellen ist und bei dem vor allem
die Samenkörner mit
Sicherheit und in exakten Abständen ausgebracht
werden.
-
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass am Ende des Saatgutaustrittes
ein bis dicht an den äusseren Umfang des Zellenrades heranreichender Zellenreiniger
vorgesehen ist, der etwa in der Zelle hängengebliebene Samenkörner oder Fremdkörper
aus der Zelle heraus nach innen drückt, so dass die jeweilige Zelle für die Aufnahme
eines neuen Samenkornes frei ist.
-
Vorzugsweise kann der Zellenreiniger aus einem, am äusseren Rand der
Abdeckwand sitzenden Anschlag, Stift, Rohrstutzen od.dgl. gebildet sein, der bis
dicht an den Zellenradumfang heranreichend, sich bis mindestens über die lichte
Zellenweite hinwegerstreckt. Eine besonders einfache Herstellung ist dadurch gegeben,
dass der Zellenreiniger aus einem längsgeschlitzten Röhrchen gebildet ist, welches
sich unter Spannung in eine entsprechende Bohrung im Rand der Abdeckwand eingesetzt
ist und sich mit seinem Umfang an den Aussenumfang des Zellenrades bzw. Zellenradrandes
anlegt. Dadurch ist der Vorteil gegeben, dass der Zellenreiniger ohne grosse Schwierigkeit
an jedes bereits vorhandene Sägerät angebracht werden kann.
-
Bei Anwendung eines im Zellenradinnern arbeitenden Kornauswerfers
sitzt der erfindungsgemässe Zellenreiniger in Drehrichtung des Zellenrades gesehen,
hinter dem Auswerfer. Dieser und der Zellenreiniger ergänzen sich in ihrer Wirkung,
insofern, als der Auswerfer die Aufgabe hat, die Samenkörner aus der Zelle nach
aussen zu befördern und wenn dies aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, der
Zellenreiniger zur Wirkung kommt, der das nicht ausgedrückte Samenkorn oder den
Fremd
körper in den Innenraum des Zellenrades hineinbefördert.
-
Der Erfindungsgedanke lässt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zu. Eine davon ist in der anliegenden Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Vertikalschnittes durch das Einzelkornsägerät, Fig. 2 einen
Vertikalschnitt durch die Trag- bzw. Abdeckplatte, Fig. 3 einen Vertikalschnitt
durch das Zellenrad, Fig. 4 einen Schnitt nach den Linien a - b durch Fig. 1, Fig.
5 einen Ausschnitt aus dem Rand des Zellenrades mit dem Zellenreiniger im vergrösserten
Masstab und Fig. 6 einen Ausschnitt aus dem Rand des Zellenrades mit dem Auswerfer.
-
Das Sägerät besteht im wesentlichen aus einer kreisförmigen Tragplatte
und einem Zellenrad 2, welches auf einer horizontalen Achse 14 in der Tragplatte
1 drehbar lagert und im Arbeitseinsatz in an sich bekannter Weise angetrieben wird.
-
Die Tragplatte 1 ist im unteren Teil mit einem Saatguteinlass 3 und
einem Zuführungstrichter 4 versehen, in weichen
die Samenkörner
5 von einem Vorratsbehälter aus aufgegeben werden, so dass sie durch die öffnung
3 hindurch in den zwischen den Scheiben 1 und 2 gebildeten Saatgutvorratsraum 6
gelangen.
-
Auf der dem Zellenrad 2 zugekehrten Seite sitzt an der Scheibe 1 ein
axial vorspringender Rand 7, der den Umfang des Zellenrades 2 umfasst. In diesem
Rand 7 ist ein Saatgutauslass 8 vorgesehen. Ausserdem sitzt an der Tragplatte 1
ein Abdeckring 9, der noch später beschrieben werden soll.
-
Das Zellenrad bildet einen einseitig geschlossenen Hohlzylinder 10,
in dessen offenen Rand 11 noch später zu beschreibende Zellen 12 zur Aufnahme jeweils
eines Samenkornes vorgesehen sind. Der Rand 11 hat eine Dicke, die etwa der Grösse
eines Samenkornes entspricht, so dass die einzelnen Körner in den Zellen ohne mechanische
Beanspruchung mitgenommen werden.
-
Die Zellen 12 sind in gleichen Abständen über den Umfang des Zellenrades
verteilt und vorzugsweise randoffen, als auch radial nach aussen offen. Mit dem
Zellenrand 11 fasst das Zellenrad 2, 10 in einen Spalt 13 ein, der an der Tragplatte
1 zwischen dem Umfangsrand 7 und dem Abdeckring 9 gebildet ist. Es läuft in der
in Fig. 4 eingezeichneten Pfeilrichtung um.
-
Beim Umlauf des Zellenrades 2 gelangt jeweils ein Samenkorn in jede
Zelle. Durch die nach innen ansteigende rückwärtige
Zellenwand wird
jeweils in jeder Zelle ein Samenkorn aus dem in der Vorratskammer 6 befindlichen
Samenvorrat mitgenommen und nach oben gefördert, bis es unter den innenliegenden
Abdeckring 9 gelangt, der die Aufgabe hat, das Korn in der Zelle während des weiteren
Umlaufs des Zellenrades zu halten.
-
Der Abdeckring 9 kann verhältnismässig kurz und der Beschickungsbereich
für das Zellenrad sehr gross sein, was einen guten Beschickungsgrad ermöglicht.
-
Im- Abdeckring 9 ist über dem Saatgutauslauf 8 ein in einem Langloch
16 verstellbärer Auswerfer 17 vorgesehen, der das Samenkorn, falls es in der Zelle
12 hängengeblieben sein sollte, herausdrückt. Nach dem Einbau des Zellenrades kann
der Auswerfer bis dicht an den Innendurchmesser des Zellenrades angestellt werden,
so dass der Auswerfer 17 das Samenkorn S, so wie es Fig. 6 zeigt, nach aussen in
den sich erweiternden Zellenteil drücken kann, bis es frei auf den Boden Fällt.
Sollte sich jedoch das Samenkorn oder ein Fremdkörper in der Zelle 12 verklemmen,
so kommt der erfindungsgemässe Zellenreiniger zur Wirkung. Dies ist beim gezeigten
Ausführungsbeispiel ein kleines längsgeschlitztes Röhrchen 18, welches sich dicht
an den äusseren Umfang des Zellenradrandes anlegt und sich über die ganze Zellenbreite
hinwegerstreckt. Dieses Röhrchen drückt jeden über den Zellenrand radial hinausreichenden
Körper "S" wieder nach innen hinweg, so dass damit die Zelle für die erneute Aufnahme
eines Samenkornes frei ist.
-
L e e r s e i t e