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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einzelkornsämaschine, bei welcher die Samenkörner ein- zeln durch Ansaugen entnehmbar und an den freien Enden radial verlaufende Kanäle einer Säwalze od. dgl. festhaltbar sowie durch Aufbringen eines Überdruckes von den freien Enden wegblasbar sind. Bei einer Maschine dieser Art wurde es aus der DE-OS 1457873 bekannt, sie für ungleich- mässig geformte Samen, wie Rübensamen od. dgl., welche in einer von einer Säschar angefertigten
Rille abgelegt werden, einzusetzen, wobei dieses Ablegen der einzelnen Samenstücke durch das
Wegblasen von den freien Enden der genannten Kanäle erfolgt. Eine solche Ausbildung hat den
Nachteil, dass die Samen dann in der Rille unkontrolliert weiterrollen können, so dass kein konstan- ter Abstand zwischen den weggeblasenen Samen erzielt werden kann.
Gerade die Einhaltung eines konstanten gegenseitigen Abstandes zwischen den in den Boden abgelegten Samenkörnern ist für die Erzielung eines optimalen Ertrages wesentlich, da dadurch bei grösstmöglicher Pflanzenanzahl je Flächeneinheit eine möglichst geringe gegenseitige Wachstums- und Entwicklungsbeeinträchtigung erzielt ist.
Erfindungsgemäss werden die angeführten Nachteile dadurch vermieden, dass die Kanäle durch an der Welle der Säwalze od. dgl. strahlenförmig angeordnete Injektionsrohre gebildet sind, welche mit ihren mit den Körnern behafteten Enden in den Boden eindringen. Dadurch werden die einzel- nen Samenkörner in den Boden hineingesteckt, also nicht bloss in Richtung des Bodens geblasen, wodurch eine genaue Festlegung des Ortes des Samens erfolgen kann, da die Samen nach ihrem
Einstecken in den Boden nicht wegrollen können.
Der Gegenstand der DE-OS 1657002 weist unterschiedlich zur Erfindung keine Säwalze auf.
Bei der bekannten Ausbildung ist eine mit radial abstehenden Rohren versehene Walze vorgesehen, über welche der Rohrinnenraum abwechselnd mit Unterdruck oder mit Überdruck beaufschlagbar ist, wobei diese Walze nur zur Vereinzelung der Samenkörner, nicht jedoch zum Aufbringen dersel- ben auf den Boden dient. Es werden vielmehr die mit der Walze vereinzelten Samenkörner in die eigentlichen Särohre oder -schläuche gefördert, welch letztere dann das Aussäen in vorgezogenen
Furchen ausführen, u. zw. derart, dass die Körner aus den Rohren in die Furchen in freiem Fall hineinfallen. Dadurch treten hinsichtlich der Einhaltung genauer Pflanzabstände die bereits dargelegten Nachteile auf.
Gleiches gilt auch hinsichtlich des Gegenstandes der aus diesen Dokumenten bekanntgewordenen US-PS Nr. 3, 432, 075 und Nr. 2, 605, 017. Auch bei diesen Maschinen sind keine eigentlichen Säwalzen od. dgl. vorgesehen, sondern nur walzenartige Vereinzelungsorgane, die die vereinzelten Körner in Särohre fördern, aus welchen die Körner dann im freien Fall auf den Boden bzw. in vorgezogene Furchen fallen.
Zur Erzielung einer räumlich günstigen Pflanzanordnung können die Mündungen der in Umfangsrichtung verlaufenden, in Längsrichtung der Säwalze nebeneinanderliegenden Mündungsreihen zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sein. Dabei können die Mündungsenden um die halbe Entfernung der Mündungen einer Mündungsreihe in Umfangsrichtung versetzt sein, wodurch ein sogenannter Dreiecksverband aus den ausgesäten Pflanzen erreicht ist.
Zur Erzielung eines für die Pflanzen günstigen Standraumes können die gegenseitigen Abstände der in Umfangsrichtung verlaufenden Mündungsreihen unterschiedlich sein.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das eine Ende und die Lagerung der Welle und Fig. 3 gibt einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 wieder.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist an einem Rahmen-l-eine hohle Welle - über einen feststehenden Achsstummel --3-- drehbar gelagert, wobei letzterer mittels eines mit dem Rahmen --1-- verschraubten Bügels --4-- am Rahmen festgelegt ist. Der Mantel der hohlen Welle --2-- ist mit Bohrungen --5-- versehen, welche mit Kanälen --6-- in Verbindung stehen, welche durch an der Welle --2-- strahlenförmig angeordnete Rohre --7-- gebildet sind.
Die Mündungen-6'- (Fig. l), deren Durchmesser kleiner ist als der Korndurchmesser an der dicksten Stelle der kleinsten Körner, liegen dabei auf der Mantelfläche eines gedachten Zylinders, wodurch eine Säwalze --7'-- erreicht ist. In der hohlen Welle --2-- ist eine feststehende Wand-8angeordnet, welche vom Wellenhohlraum --11-- im unteren Bereich der Welle eine Kammer --9-abtrennt. Die Wand --8-- ist dabei durch zwei radial verlaufende Teile gebildet, die im Bereich
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der Achse der Welle --2-- dicht miteinander verbunden sind. Gegenüber der Innenwandung der hohlen Welle --2-- ist die Wand --8-- durch Schleifdichtungen --10-- abgedichtet.
Der Wellen- hohlraum --11-- ist mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle verbunden, so dass durch jene Kanäle --6--, welche vom oberen Bereich der Welle --2-- ausgehen, Luft angesaugt wird. In den vom unteren, die Kammer --9-- begrenzenden Bereich der Welle --2-- ausgehenden Kanälen ist zufolge der abdichtenden Wand --8-- der Unterdruck ausgeschaltet, wobei an die Kammer --9-ein über dem Atmosphärendruck liegender Druck angelegt wird, so dass durch die vom unteren Bereich ausgehenden Kanäle --6-- Luft ausgeblasen wird.
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Fahrtrichtung hinter der Säwalze angeordneten Saatgutbehälter --13-- von unten her unterstützt werden.
Der Saatgutbehälter --13-- weist an seinem unteren Ende in der der Säwalze --7'-- zuge- wandten Wand --14-- eine Ausflussöffnung --15-- auf, durch welche das Saatgut in eine Entnahme- kammer --16-- einfliesst. Die Entnahmekammer --16-- weist am Boden und in der der Säwalze - zugewandten Wandung Dichtlippen --17, 18-- auf, welche ermöglichen, dass die Rohre --7-- von unten her unter Wegschwenken der Dichtlippen --17-- in die Entnahmekammer --16-- eintreten und entlang der Dichtlippen --18-- nach oben bewegt werden können, wobei hinter den Rohren - die Entnahmekammer-16-- durch die Dichtlippen --17, 18-- sogleich wieder verschlossen wird.
Vor der Eintrittsstelle der Rohre --7-- in die Entnahmekammer --16-- des Saatgutbehälters - ist eine rotierende Drahtbürste --19-- und nach der Austrittsstelle eine rotierende Wollbür- ste-20-angeordnet, welche über einen Riementrieb --21, 22-- in Rotation versetzbar sind. In Fahrtrichtung von der Säwalze --7'-- ist ein sogenannter Klutenräumer --23-- und nach der Säwalze ein Glättbrett-24-vorgesehen. Die Mündungen --6'-- der in Umfangsrichtung verlaufenden, in Längsrichtung nebeneinanderliegenden Mündungsreihen sind zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet, u. zw. um die halbe Entfernung der Mündungen einer Mündungsreihe.
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geführt werden.
Durch den im Wellenhohlraum herrschenden Unterdruck und durch die Dimensionierung der Mündungen --6'-- wird je Mündung nur ein Saatkorn daran festgesaugt, in diesem Zustand aus dem Saatgutbehälter --13-- herausgehoben, an der Wollbürste --20-- vorbeigeführt, welche etwaige überschüssige Saatkörner in den Saatgutbehälter zurückwirft, und der Ablagestelle zugeführt, wo die Körner einzeln durch den in der abgetrennten Kammer --9-- herrschenden Überdruck von der Mündung --6'-- weg auf den Erdboden geblasen werden, wobei durch die Säwalze - ein leichtes Eindrücken der Körner in den Boden erreicht wird.
Zufolge der Anordnung
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deren Mündungen sich im Saatgutbehälter befinden, bereits wieder mit Unterdruck beaufschlagt sind, da sie schon wieder von jenem Teil der Welle ausgehen, der sich oberhalb der Wand-8befindet.
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