<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Einzelkornsämaschine mit einer Saatlöcher bildenden Säscheibe od. dgl. zum Austragen der Samenkörner aus einem Saatgutbehälter und einer eine Rollfläche aus gummiartigem Material besitzende Abweisrolle für von der Säscheibe mitgenommene überzählige Sa- menkörner.
Bei solchen Einzelkornsämaschinen soll die an der Austrittsstelle der Samenkörner aus dem
Saatgutbehälter angeordnete, meist gegenläufig zur Säscheibe angetriebene Abweisrolle dafür sorgen, dass die Säscheibe tatsächlich pro Saatloch nur jeweils ein einziges Samenkorn vom Saatgutbehälter zum Särohr mitnimmt und die überzähligen Samenkörner nicht am Begrenzungsblech des Saatgutbehäl- ters zermahlen oder zerquetscht werden, sondern möglichst unbeschädigt in den Behälter zurück- fallen. Um dabei eine Beschädigung der Körneroberfläche durch die Abweisrolle selbst zu verhin- dern, ist es z. B. aus der DE-OS 1582040 bereits bekannt, Abweisrollen mit einer Rollfläche aus
Gummi oder Nylonborsten u. dgl. einzusetzen.
Allerdings reichen diese Massnahmen nicht aus, damit einerseits auch empfindliches Saatgut, wie beispielsweise Erdnüsse, ohne Beschädigungsgefahr gesät werden kann und anderseits der gewünschte Abweiseffekt gewährleistet ist. Die von einer glatten
Gummirolle auf die Samenkörner in den Saatlöchern beim Überrollen ausgeübte Druckbelastung ist nämlich vor allem bei grösseren Samenkörnern oft zu stark, um das Saatgut unbeschädigt zu lassen und die als Abweisrollen verwendeten Walzenbürsten wieder besitzen auf Grund ihrer bündelweisen
Anordnung der Borsten keine gleichmässige Borstenverteilung an der Bürstenoberfläche, was zusammen mit der grossen allseitigen Elastizität der einzelnen Borsten nicht immer das erforderliche Abweisen überzähliger Körner mit sich bringt.
Ausserdem können zu weit über die Säscheibe hochragende
Samenkörner zwischen den Bürstenborsten steckenbleiben und von der Bürste mitgenommen werden, so dass auch eine Walzenbürste als Abweisrolle keinen ordnungsgemässen Sävorgang garantiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einzelkornsämaschine der eingangs geschilderten Art mit einfachsten Mitteln so zu verbessern, dass ein gewünschtes störungsfreies
Säen auch hochempfindlichen Saatgutes ohne jede Beschädigungsgefahr gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Rollfläche der Abweisrolle eine Vielzahl von regelmässig verteilten Vorsprüngen bildet. Diese Vorsprünge verhindern zuverlässig eine Mit- nahme von überzähligen Samenkörnern pro Saatloch und ermöglichen ein für die Samenkörner voll- kommen gefahrloses Zusammenwirken zwischen Abweisrolle und Säscheibe. Die auf Grund ihres Materials entsprechend elastischen Vorsprünge können sich nämlich im ausreichenden Mass beim Überrollen der Samenkörner an diese anschmiegen, so dass es an keiner Stelle zu Beschädigungen mit sich bringenden Druckbelastungen für die Samenkörner kommt. Die Vorsprünge sind aber wieder steif genug, um die Gefahr eines Steckenbleibens der Samenkörner zwischen den Vorsprüngen auszuschlie- ssen, so dass optimale Voraussetzungen für die wunschgemässe Funktion der Abweisrolle gegeben sind.
Erfindungsgemäss können die Vorsprünge noppen-oder zäpfchenförmig ausgebildet sein. Dabei ist es möglich, die Vorsprünge mit dem Rollkörper einstückig herzustellen oder aber auch vorgefertigte Vorsprünge erst nachträglich in einen Rollenkörper einzusetzen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach einer Weiterbildung der Erfindung als Vorsprünge axial nebeneinander angeordnete, ringförmig umlaufende Stege od. dgl. vorgesehen sind. Solche Stege lassen sich auf einfache Weise beispielsweise durch Eindrehen von Ringnuten in den Rollenkörper herstellen und sind besonders zweckmässig, da sie in Umfangsrichtung eine gewisse Steifigkeit mit sich bringen, in axialer Richtung hingegen entsprechend elastisch und anschmiegsam bleiben.
Konstruktiv günstig ist es auch, wenn die Abweisrolle erfindungsgemäss als Vorsprünge gegebenenfalls unter Zwischenlage von Beilagen axial zusammengespannte scheibenförmige Lamellen aufweist. Damit entsteht die Möglichkeit, die Abweisrolle jederzeit an verschiedene Gegebenheiten anzupassen, u. zw. sowohl hinsichtlich ihrer Abmessungen als auch hinsichtlich ihrer Eigenschaften, da durch die Beilagen einerseits der Abstand zwischen den einzelnen Lamellen variierbar ist und anderseits durch das Mass des Zusammenspannens auch die Elastizitätseigenschaften der Lamellen beeinflussbar ist.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Einzelkornsämaschine im Vertikalschnitt, Fig. 2 diese Maschine in Draufsicht auf die Säscheibe und Fig. 3 die teilgeschnittene Abweisrolle
<Desc/Clms Page number 2>
der Maschine in grösserem Massstab.
Ein Saatgutbehälter-l-ist in einem weiter nicht dargestellten Gestell um die Schwenkachse - verschwenkbar gelagert und nimmt eine Sächeibe --3-- auf, wobei durch ein Verschwenken des Saatgutbehälters die Neigung der Säscheibe unabhängig von der Neigung des Ackerbodens konstant gehalten werden kann. Die Säscheibe --3-- besitzt entlang ihres Umfanges verteilte Saatlöcher - und ist über eine Welle --5-- und ein Winkelgetriebe --6-- von einer Antriebswelle --7-her antreibbar, so dass die in die Saatlöcher --4-- eindringenden Samenkörner mit der Säscheibe - aus dem Saatgutbehälter-l-ausgetragen werden und zu einem Särohr --8-- gelangen, in das sie aus den Saatlöchern --4-- heraus durch die Säscheibe --3-- hindurchfallen.
Um ein Hängenbleiben der Samenkörner in den Saatlöchern --4-- zu verhindern, ist zusätzlich ein federnder Aus- werfer --9-- vorgesehen, der die Samenkörner auf alle Fälle aus den Saatlöchern --4-- in das Särohr --8-- drückt.
Da die Säscheibe --3-- einen Teil des Bodens des Saatgutbehälters --1-- bildet, ist die Zufuhr der Samenkörner zu den Saatlöchern --4-- der vom Saatgut bedeckten Säscheibe --3-- automatische sichergestellt. Schwierigkeiten könnte es aber beim Austragen der Samenkörner aus dem Saatgutbe-
EMI2.1
werden.
Um nun das Zermahlen der überzähligen Samenkörner, die ja wegen der Abdeckung der Saatlöcher --4-- nach unten nicht ausweichen können, zu verhindern und ohne Beschädigungsgefahr für die Samenkörner sicherzustellen, dass tatsächlich nur jeweils ein Samenkorn pro Saatloch aus dem Saatgutbehälter ausgetragen wird, ist an der Austrittsstelle der Samenkörner aus dem Saatgut- behälter --1-- eine Abweisrolle --11-- angebracht, die hinsichtlich der Säscheibe --3-- gegenläufig angetrieben wird. Zu diesem Zweck ist auf der Antriebswelle --7-- für die Säscheibe --3-- ein Zahnrad --12-- aufgekeilt, das mit einem Zahnrad --13-- kämmt, dessen Welle --14-- die Antriebswelle für die Abweisrolle --11-- bildet.
Die Abweisrolle --11-- weist nun, um die an sie gestellte Aufgabe, nämlich überzählige Samenkörner in den Saatgutbehälter --1-- zurückzufördern und dafür zu sorgen, dass weder die im Behälter verbleibenden noch die aus dem Behälter ausgetragenen Samenkörner in irgendeiner Weise verletzt werden, einwandfrei erfüllen zu können, eine Vielzahl von regelmässig über die Rollfläche verteilten Vorsprüngen aus gummiartigem Material auf. Diese Vorsprünge können beliebig ausgebildet sein, beispielsweise sind, wie in Fig. 3 veranschaulicht, als Vorsprünge axial nebeneinander angeordnete, ringförmig umlaufende Stege --15-- vorgesehen, wobei diese Stege --15-- einfach durch Herausdrehen von Ringnuten --16-- aus einem glatten Rollenkörper --17-- entsprechenden Materials entstanden sind.
So wie die eigentliche Gestalt der Vorsprünge ist aber natürlich auch deren Herstellung und Material in weiten Grenzen wählbar und an die verschiedensten Gegebenheiten anpassbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einzelkornsämaschine mit einer Saatlöcher bildenden Säscheibe od. dgl. zum Austragen der Samenkörner aus einem Saatgutbehälter und einer eine Rollfläche aus gummiartigem Material besitzende Abweisrolle für von der Säscheibe mitgenommene überzählige Samenkörner, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollfläche der Abweisrolle (11) eine Vielzahl von regelmässig verteilten Vorsprüngen (15) bildet.