DE3120031A1 - Aetzreserveverfahren - Google Patents

Aetzreserveverfahren

Info

Publication number
DE3120031A1
DE3120031A1 DE19813120031 DE3120031A DE3120031A1 DE 3120031 A1 DE3120031 A1 DE 3120031A1 DE 19813120031 DE19813120031 DE 19813120031 DE 3120031 A DE3120031 A DE 3120031A DE 3120031 A1 DE3120031 A1 DE 3120031A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methylol
groups
hydrogen
molecular weight
formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19813120031
Other languages
English (en)
Other versions
DE3120031C2 (de
Inventor
Peter 6700 Ludwigshafen Kutschera
Toni Dipl.-Ing. 6800 Mannheim Simenc
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19813120031 priority Critical patent/DE3120031A1/de
Publication of DE3120031A1 publication Critical patent/DE3120031A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3120031C2 publication Critical patent/DE3120031C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/52General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing synthetic macromolecular substances
    • D06P1/56Condensation products or precondensation products prepared with aldehydes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Atzreserveverfahren
  • Aus der DE-PS 1 o86 209 sind Druckpasten für das Direkt-oder Atzdruckverfahren auf Textilgut aus nativer oder regenerierter Cellulose, Naturseide oder linearen Polyamiden bekannt. Als Farbstoffe werden dabei Küpen- und/oder Schwefelfarbstoffe eingesetzt. Zur Herstellung von Atzreserveeffekten auf Mischmaterialien aus Cellulosefasern und Polyesterfasern hat man bisher immer Farbstoffmischungen verwendet, z.B. Reaktiv- und Küpenfarbstoffe zum Färben des Cellulosefaseranteils und Dispersionsfarbstoffe zum Färben des Polyesteranteils.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Bedrucken von textilen Materialien aus Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Synthesefasern nach dem Atzreserveverfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem man mit einer einzigen Farbstoffklasse, nämlich Dispersionsfarbstoffen, beide Faserarten färben kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die textilen Materialien mit einer Flotte vorbehandelt, die eine N-Methylol- oder N-Methylolether-Verbindung von Harnstoff, Harnstoffderivaten oder Carbamidsäureestern enthält oder sie mit einer Druckpaste vollflächig bedruckt, die eine der genannten Verbindungen, einen ätzbaren Dispersionsfarbstoff und ein synthetisches Verdickungsmittel enthält.
  • Unter textilen Materialien sollen Kammzüge, Faservliese, Garne, Strickschläuche, Stückwaren, Gewebe und Teppiche verstanden werden. Die textilen Materialien enthalten Cellulosefasern oder bestehen daraus. Vorzugsweise werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Fasermischungen aus Cellulosefasern und Polyesterfasern gefärbt.
  • Als Farbstoffe kommen ausschließlich Dispersionsfarbstoffe in Betracht. Geeignete Farbstoffe dieser Art können dem Colorindex entnommen werden. Dispersionsfarbstoffe sind in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Farbstoffe, die den verschiedensten Farbstoffklassen angehören können, beispielsweise kann es sich hierbei um Anthrachinon-, Azo-, Acridon-, Cumarin-, Perinon-, Chinophthalon-, Indigo-, Thioindigo- und Phthalocyaninfarbstoffe handeln. Atzbare Dispersionsfarbstoffe sind solche, die vom Atzmittel in farblose Komponenten zersetzt werden. Dieses ist vor allem bei Dispersionsfarbstoffen der Fall, die sich von Azofarbstoffen ableiten. Die ätzbeständigen Dispersionsfarbstoffe sind hauptsächlich Derivate des Anthrachinons.
  • Diese Farbstoffe sind gegenüber dem Ätzmittel beständig.
  • Wie bei Atzreserveverfahren üblich, benötigt man 2 verschiedene Druckpasten, von denen die eine einen ätzbaren Dispersionsfarbstoff und die andere einen ätzbeständigen Dispersionsfarbstoff und das Atzmittel oder - für die Herstellung von Weißreserven - nur das Atzmittel enthält.
  • Die Viskosität der Druckpaste, die die ätzbaren Dispersionsfarbstoffe enthält, wird unter Verwendung synthetischer Verdickungsmittel eingestellt. Synthetische Verdickungsmittel sind im Handel erhältlich. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Homopolymerisate oder Copolymerisate von ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen. In erster Linie verwendet man Polymerisate von Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und Itaconsäure sowie Copolymerisate der genannten Carbonsäuren untereinander, z.B. Copolymerisate von Acrylsäure mit Methacrylsäure im Molverhältnis 1:1 oder in einem anderen Molverhältnis, sowie Copolymerisate der genannten Carbonsäuren mit anderen copolymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Monomeren, wie Vinylestern, Acrylsäureestern, Methacrylsäureestern, Ethylen, Styrol, Vinylethern und Amiden von ethylenisch ungesättigten 03- bis C5-Carbonsäuren. Die Copolymerisate enthalten mindestens 40, vorzugsweise 75 bis 99,5 Gew.% einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure.
  • Besonders hochmolekulare Polymerisate, die sehr wirksame Verdickungsmittel sind, erhält man, wenn man die ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren sowie gegebenenfalls die oben genannten copolymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Monomeren zusammen mit solchen Comonomeren polymerisie, die 2 oder auch mehrere ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen aufweisen. Solche Comonomeren sind beispielsweise Butadien, Divinylbenzol, Butandioldiacrylat, Glykoldiacrylat, Divinyldioxan, Diallylphthalat sowie Divinylether und Ester von Pentaerythrit und Sorbit. Diese Comonomeren sind zu etwa 0,05 bis 10 % am Aufbau der hochmolekularen Polymerisate beteiligt.
  • Die verdickende Wirkung der synthetischen Verdickungsmittel tritt bei teilweiser oder vollständiger Neutralisation der Polymerisate mit Basen ein. Als Basen eignen sich beispielsweise Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak und Amine, z.B. Triethylamin, Butylamin, Ethanolamin, Triethanolamin, Hexamethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin sowie Mischungen aus Ammoniak und Morpholin oder Hexamethylendiamin und Morpholin. Bei der Neutralisation der synthetischen Verdickungsmittel mit den genannten Basen erhält man wäßrige Lösungen, die bei einer Konzentration von 1 Gew.% und einer Temperatur von 200C eine Viskosität von 2 000 bis 20 000 nPas aufweisen. Die Viskosität der wäßrigen Verdickungsmittellösungen liegt vorzugsweise in dem Bereich von 5 000 bis 12 000 mPas. Die partiellen neutralisierten synthetischen Verdickungsmittel haben einen pH-Wert in dem Bereich von 3 bis 8, vorzugsweise von 4 bis 6. Es hat sich als besonders vor- teilhaft erwiesen, die Neutralisation der synthetischen Verdickungsmittel mit Ammoniak vorzunehmen bzw. mindestens 50 % der Carboxylgruppen der synthetischen Verdickungsmittel mit Ammoniak zu neutralisieren. Die restliche Neutralisation, sofern erforderlich, kann dann mit Natronlauge, Kalilauge oder Aminen vorgenommen werden.
  • Die Druckpasten, die den ätzbaren Dispersionsfarbstoff enthalten, weisen in einer Ausführungsform der Erfindung eine N-Methylol- oder N-Methylolether-Verbindung von Harnstoff, Harnstoffderivaten oder Carbamidsäureestern auf. Diese Verbindungen können beispielsweise mit Hilfe der Formeln 1 bis III beschrieben werden. In der Formel sind R1, R2, R3, R4 Wasserstoff oder eine Cl bis C6-Alkylgruppe und R3) R4 zusätzlich Reste der Formel die unmittelbar oder über oder miteinander verbunden sind, wobei R5, R7 Wasserstoff, C1- bis C4-Alkylgruppen, niedrigmolekulare Alkoxyalkylgruppen, R6 R8 Wasserstoff, OH-Gruppen, niedrigmolekulare Alkoxygruppen, Cl bis C4-AlkylgrupPen, R9 Wasserstoff, C1- bis C6-Alkylgruppen oder eine niedrigmolekulare Hydroxyalkylgrüppe bedeuten Beispiele für einzelne stoffe der Formel I snd N-Methylolharnstoff und Derivate aus Harnstoff, we Monoalkyl- und symmetrische Dialkylharnstoffe, die wenigstens 2 Hydroxymethylgruppen oder niedrigmolekulare Alkoxymethylgruppen enthalten, wie N,N'-Dihydroxymethylharnstoff, NjNi-Dimethoxymethylharnstoff, N,N'-Dibutoxymethyl-N-methylharnstoff, N,N',N'-Trimethoxymethyl-N-ethylharnstoff und N,N'-Diethoxymethyl-N,N'-dimethylharnstoff, die N,N'-Dihydroxymethyl-derivate und niedrigmolekulare N,N'-Dialkoxymethylderivate von Ethylenharnstoff (=Imidazoldinon-2), N,N'-1,2-Propylenharnstoff (=4-Methylimidazolidon-2), Propylenharnstoff (Hexahydropyrimidon-2), 5-Hydroxhexahydropyrimidon-2, 4-Hydroxy-- und 4-Alkoxy-5,5-dialkylhexahydropyrimidonen mit niedrigmolekularen Alkyl- und Alkoxygruppen, wie vor allem 4-Hydroxy- und 4-Methoxy-5,5--dimethyl- und 5,5-diethylhexahydropyrimidon-2, Hexahydro--113,-5-triazinon-2 und seinen 5-Alkyl- und 5-Hydroxyalkylderivaten, Glyoxalmonourein und Uronen. Als niedrigmolekulare Alkyl--,- Hydroxyalkyl-, Alköxyl- und Alkoxymethylgruppen werden solche bevorzugt, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome im Alkylteil enthalten Außerdem kommen N-methylolierte und/oder veretherte N-Methylolverbindungen von Aminotriazinen, wie Melamin, Ammelin und Ammelid, von Dicyandiamid und Thioharnstoff in Betracht.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich außerdem Verbindungen der Formel in der die Substituenten R10 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Ci bis C6-Alkylgruppen oder niedrigmolekulare Alkoxyalkylgruppen bedeuten.
  • Beispiele für Stoffe der Formel II sind N-Methylol-und/oder N-Methylolethergruppen enthaltende Acetylendiharnstoff-Derivate. Diese Derivate enthalten mindestens 2 N-Methylol- und/oder N-Methylolethergruppen.
  • Geeignete Carbamidsäureester haben die Formel in der die Substituenten Rll gleich oder verschieden sind und Wassersto£P, C1- bis C6-Alkylgruppen oder niedrigmolekulare Alkoxyalkylgruppen, A = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 C-Atomen, m = 1 bis 9 und n = 0 oder 1 bedeutet.
  • Beispiele für Stoffe der Formel I1I sind die Hydroxymethylderivate und die niedrigmolekularen Alkoxymethylderivate der Mono- und Dicarbamidsäureester (= Mono- und Diurethane), wie Carbamidsäureethylester, Carbamidsäurepropylbutyl- und Xoctylester, N-Methylcarbamidsäurepropylbutyl- und -octyl- ester, N-Methylcarbamidsäureäthylester, N-EthylcarbamidsSurebutylester, Dicarbamidsäureester und Di-N-äthylcarbamidsäureester von Ethylen, 1,3-, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol und Polyglykolether.
  • 1000 Gewichtsteile der fertigen Druckpaste enthalten 20 bis 250, vorzugsweise 50 bis 150 Gewichtsteile einer oder mehrerer N-Methylol- oder N-Methyloletherverbindungen von Harnstoff, Harnstoffderivaten und Carbamidsäureestern. Die synthetischen Verdickungsmittel werden in einer Menge von 5 bis 20, vorzugsweise 7,5 bis 15 Gewichtsteilen pro 1000 Gewichtsteile der fertigen Druckpaste verwendet. Die Dispersionsfarbstoffe werden in den für Druckpasten üblichen Mengen eingesetzt, z.B. bis zu 120 Gewichtsteilen pro 1000 Gewichtsteile Druckpaste im Fall von Schwarzfärbungen.
  • Die N-Methylol- oder N-Methyloletherverbindungen von Harnstoff, Harnstoffderivaten oder Carbamidsäureestern können in einer Verfahrensvariante als wäßrige Lösung mit einem Feststoffgehalt von etwa 50 bis 200 Gew.-% auf das textile Material geklotzt werden. Die Flottenaufnahme beträgt 60 bis 100 Gew.-%. Nach dem Klotzen wird das textile Material getrocknet und dann zur Herstellung von Atzreserven mit einer Druckpaste bedruckt, die einen ätzbeständigen Dispersionsfarbstoff und ein Atzmittel enthält und ohne Zwischentrocknen dann mit einer Druckpaste vollflächig gedruckt, die ein synthetisches Verdickungsmittel und einen ätzbaren Dispersionsfarbstoff enthält. Eine weitere Variationsmöglichkeit bei diesem Verfahren besteht darin, die mit einer N-Methylol- oder N-Methyloletherverbindung geklotzte Ware zunächst zu trocknen, dann mit einer Druckpaste vollflächig zu bedrucken, die ein synthetisches Verdickungsmittel und einen ätzbaren Dispersionsfarbstoff enthält, die Ware bei Temperaturen bis zu 1000 zu trocknen und mit einer ätzmittelhaltigen Druckpaste zu überdrucken. Die Ware wird dann bei Temperaturen bis zu 140°C getrocknet und bei Temperaturen bis zu 220°C fixiert. Das Fixieren geschieht bei allen Verfahrensvarianten vorzugsweise in dem Temperaturbereich von 170 bis 1800C mit Heißluft oder Heißdampf. Danach erfolgt ein Auswaschen und Seifen mit üblichen Waschmitteln bei Temperaturen bis zu 80°C.
  • Der Zusatz der N-Methylolverbindungen und die Verwendung eines synthetischen Verdickungsmittel in der den ätzbaren Dispersionsfarbstoff enthaltenden Druckpaste bewirkt, daß die Baumwolle mit Dispersionsfarbstoffen anfärbbar ist.
  • Außerdem erzielt man zusammen mit dem Färben eine Hochveredlung der Baumwolle. Die Viskosität der Druckpaste, mit der der ätzbeständige Dispersionsfarbstoff auf die Ware aufgebracht wird, wird mit Hilfe eines natürlichen Verdickungsmittels eingestellt, weil synthetische Verdickungsmittel wegen der Elektrolytempfindlichkeit nicht so wirksam sind. Als natürliche Verdickungsmittel kommen beispielsweise Kernmehlether, Stärkeether, Alginate und Tragant in Betracht. Es ist Jedoch auch möglich, bei der Viskositätseinstellung dieser ätzinittelhaltigen Druckpaste Mischungen aus natürlichen und synthetischen Verdickungsmitteln zu verwenden. Als Atzmittel werden Methansulfinsäuregruppen enthaltende Reduktionsmittel verwendet.
  • Solche Verbindungen können beispielsweise mit Hilfe der Formel IV in der R = H, C und Me = Alkalimetall, Magnesium, Calcium, Zink oder Ammoniumgruppe bedeutet, charakterisiert werden. Geeignete Reduktionsmittel sind außerdem Ammoniakderivate, die mindestens einmal den Rest eines Alkalimetall- oder Ammoniumsalzes der Metffansulfinsäure enthalten. Verbindungen dieser Art erhält man, indem man eines oder meherere der an ein Stickstoffatom gebundenen Wasserstoffatome des Ammoniaks oder von Derivaten des Ammoniaks, beispielsweise von primären oder sekundären Aminen, z.B.
  • Mono- oder Diaminen, wie Methylamin, Dimethylamin, Isopropylamin, n-Butylamin oder Ethylendiamin, des Hydrazins oder des Harnstoffs durch den Rest der allgemeinen Formel -0H2-SO2Me (v), in der Me = Alkalimetall oder eine Ammoniumgruppierung bedeutet, ersetzt. Diese Ammoniakderivate werden in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß man Ammoniak oder dessen Derivate, die mindestens ein an Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom tragen, mit Alkalimetall- oder Ammoniumsalzen der Hydroxymethansulfinsäure (Verbindungen der Formel IV) umsetzt. Diese Reaktion verläuft unter Abspaltung von Wasser. Vorzugsweise verwendet man die Natrium- und alisalze der Ammoniakderivate der Methansulfinsäure. Die Ammoniumgruppierungen in Formel V können sich auch von Aminen ableiten. Vorzugsweise verwendet man nitrilomethansulfinsaures Natrium, das die Formel N( CH2SO2Na)3 hat und durch Umsetzung von Ammoniak mit Hydroxymethansulfinsäurenatrium im Molverhältnis 1:3 hergestellt wird und die Verbindungen der Formel H2N-CH2-S'02Na, die durch Umsetzung von Ammoniak mit dem Natriumsalz der Hydroxymethansulfinsäure im Molverhältnis 1:1 erhalten wird.
  • 1000 Gew.-Teile der ätzmittelhaltigen Druckpaste enthalten 5 bis 150 Gew.-Teile, vorzugsweise 20 bis 100 Gew.-Teile eines ätzmittels oder einer Atzmittelmischung.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Angaben in Prozent beziehen sich auf das Gewicht der Stoffe.
  • Beispiel 1 Ein Polyester/Baumwoll-Gewebe (50:50) mit einem Gewicht von etwa 100 g/m2 wird zuerst mit einer Druckpaste bedruckt, die 60 Teile des ätzbestkndigen roten Dispersionsfarbstoffes der Formel 600 Teile einer 10 %igen natürlichen Verdickung, bestehend aus einer l:l-Mischung von einem Kernmehlether und einem Alginat, 50 Teile des Nitrilomethansulfinsäure-Na-Salzes und 100 Teile Glyzerin enthält und mit 190 Teilen Wasser auf 1000 ergänzt wird.
  • Dieser Druck wird noch naß mit einem Flächendruck überdruckt, wobei die zum Überdruck verwendete Druckpaste wie folgt zusammengesetzt ist: 50 Teile des ätzbaren blauen Dispersionsfarbstoffes der Formel 30 Teile eines 30 zeigen in Wasser aufgequollenen synthetischen Verdickungsmittels, bestehend aus einer l:l-Mischung eines Maleinsäureanhydridisobutylether-Copolymerisates und einer hochmolekularen, mit Divinylether vernetzten Polyacrylsäure, die durch Neutralisieren mit auf pH 8 eingestellt wird, 30 Teile einer 50 %igen wäßrigen Polyethylendispersion und 100 Teile der Verbindung mit der Formel Das bedruckte Gewebe wird dann bei 1000C getrocknet und 7 Minuten bei 1800C im Heißdampf fixiert. Danach wird die bedruckte und fixierte Ware 10 Minuten bei 80°C mit 2 g/l eines Waschmittels und 2 g/l Soda nachgereinigt, anschließend mit klarem Wasser gespült und getrocknet.
  • Man erhält in dem dunkelblauen Fond ein tiefes, brillantes, Ton-in-Ton gefärbtes rotes Atzmuster. Der gesamte Atzdruck ist egal, waschbeständig und weist gute Echtheiten auf, Beispiel 2 Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Ware zuerst mit wäßrigen Flotte, die 160 Teile der Verbindung der Formel enthielt, auf eine Flottenaufnahme von ca. 75 % foulardiert und bei 1000C getrocknet wurde. Dadurch entfällt der Zusatz der Methyletherverbindung zur Druckpaste. Mit dieser Verfahrensweise wird ein sehr egale, einer Färbung ähnlicher Fonddruck erreicht.
  • Beispiel 3 Beispiel 2 wurde wiederholt, Jedoch mit dem Unterschied, daß die Atzdruckpaste keinen Farbstoff enthielt und als Ätzmittel das Monozinksalz der Oxymethansulfinsäure eingesetzt wurde.
  • Nach dem Fixieren und Nachwaschen erhielt man in dem dunkelblau bedruckten Warendfond ein weiß geätztes Muster.
  • Beispiel 4 Ein Polyester/Baumwoll-Gewebe (67:33) mit einem Gewicht von 80 g/m² wurde über die ganze Warenfläche mit einer Druckpaste bedruckt, die folgende Bestandteile enthielt: 40 Teile des braunen Dispersionsfarbstoffes der Formel 800 Teile einer 1,5 %igen 1:1 wäßrigen Mischung von einer hoch- und einer niedermolekularen, mit Butandioldiacrylat partiell vernetzten Polyacrylsäure, die mit NH3 auf pH 6,0 eingestellt wurde, 100 Teile der Verbindung 30 Teile einer 50 %igen wäßrigen Polyethylendispersion und 30 Teile Wasser.
  • Danach wurde die vollbedruckte Ware bei 1000C getrocknet und überdruck mit der Druckpaste, die aus 60 Teilen des ätzbeständigen blauen Dispersionsfarbstoffes der C.I. Nr. 63285 500 Teilen einer 10 %lgen wäßrigen l:l-Mischung aus einem Kernmehlether und einem Alginat, 60 Teilen des Na-Salzes der Nitrilomethansulfinsäure, 100 Teile des Glyzerin bestand und mit 280 Teilen Wasser auf 1000 Teile ergänzt wurde.
  • Anschließend wurde die Ware bei 1000C getrocknet, 7 Minuten bei 1800C im Heißdampf fixiert und wie im Beispiel 1 gewaschen. Man erhielt in dem dunkelblauen Fond ein tiefes, blaues Atzmuster. Der gesamte Atzdruck ist egal, waschbeständig und weist gute Echtheiten auf.
  • Beispiel 5 Das Beispiel 4 wurde wiederholt, Jedoch mit dem Unterschied, daß als N-Methylolverbindung die Verbindung der Formel eingesetzt wurde. Man erhielt in dem dunkelblauen Fond ein tiefes blaues Atzmuster mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 6 Beispiel 4 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß als ätzbarer Farbstoff die Verbindung der Formel und als ätzbeständiger Dispersionsfarbstoff der Farbstoff mit der Formel eingesetzt wurden. Man erhielt in dem organenen Fond ein rotes Atzmuster. Der gesamte Atzdruck ist egal, waschbeständig und weist gute Echtheiten auf.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Bedrucken von textilen Materialien aus Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Synthesefasern mit Dispersionsfarbstoffen nach dem Atzreserveverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die textilen Materialien mit einer Flotte vorbehandelt, die eine N-Methylol- oder N-Methylolether-Verbindung von Harnstoff, Harnstoffderivaten oder Carbamidsäureestern enthält oder sie mit einer Druckpaste vollflächig bedruckt, die eine der genannten Verbindungen, einen ätzbaren Dispersionsfarbstoff und ein synthetisches Verdickungsmittel enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 1 000 Gewichtsteile der Druckpaste 40 bis 250 Gewichtsteile der N-Methylol- oder N-Methylolether-Verbindungen enthalten.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als N-Methylol- oder Methylolether-Verbindungen solche der Formel eingesetzt werden, in der R1, R2, R3, R4 Wasserstoff oder eine C1- - bis C6-Alkylgruppe und R3, R4 zusätzlich Reste der Formel die unmittelbar oder über oder miteinander verbunden sind, wobei R5 R7 Wasserstoff 01-b bis C4-Alkylgruppe, niedrigmolekulare Alkoxyalkylgruppen, R6, R Wasserstoff, OH-Gruppen, niedrigmolekulare Alkoxygruppen, C1- bis C4-Alkylgruppen, R9 Wasserstoff, C1- bis C6-Alkylgruppen oder eine niedrigmolekulare Hydroxyalkylgruppe bedeuten.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprechen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als N-Methylol- oder N-Methyloletherverbindungen solche der Formel eingesetzt werden, in der die Substituenten R10 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, O1 - bis C6-Alkylgruppen oder niedrigmolekulare Alkoxyalkylgruppen bedeuten.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als N-Methylol- oder N-Methyloletherverbindungen solche der Formel eingesetzt werden, in der die Substituenten R11 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Cl bis C6-A1-kylgruppen oder niedrigmolekulare Alkoxyalkylgruppen, A = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 2-8 C-Atomen, n = 0 oder 1 und m = 1 bis 9 bedeuten.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch pkennzeichnet, daß man als Atzmittel Methansulfinsäuregruppen enthaltende Reduktionsmittel verwendet.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die ätzbaren Dispersionsfarbstoffe enthaltende Druckpaste Ammoniumsalze von synthetischen Verdickungsmitteln enthält.
DE19813120031 1981-05-20 1981-05-20 Aetzreserveverfahren Granted DE3120031A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813120031 DE3120031A1 (de) 1981-05-20 1981-05-20 Aetzreserveverfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813120031 DE3120031A1 (de) 1981-05-20 1981-05-20 Aetzreserveverfahren

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3120031A1 true DE3120031A1 (de) 1982-12-09
DE3120031C2 DE3120031C2 (de) 1990-02-08

Family

ID=6132777

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813120031 Granted DE3120031A1 (de) 1981-05-20 1981-05-20 Aetzreserveverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3120031A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3321750A1 (de) * 1983-06-16 1984-12-20 Dr.Ing.H.C. F. Porsche Ag, 7000 Stuttgart Kuehleinrichtung fuer scheibenbremsen insb. von kraftfahrzeugen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2314541A1 (de) * 1973-03-23 1974-10-10 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung von aetzeffekten auf faerbungen oder drucken mit dispersionsfarbstoffenauf textilen flaechengebilden aus synthesefasern
DE2901823A1 (de) * 1979-01-18 1980-07-31 Basf Ag Verfahren zum bedrucken von textilen materialien

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2314541A1 (de) * 1973-03-23 1974-10-10 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung von aetzeffekten auf faerbungen oder drucken mit dispersionsfarbstoffenauf textilen flaechengebilden aus synthesefasern
DE2901823A1 (de) * 1979-01-18 1980-07-31 Basf Ag Verfahren zum bedrucken von textilen materialien

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3321750A1 (de) * 1983-06-16 1984-12-20 Dr.Ing.H.C. F. Porsche Ag, 7000 Stuttgart Kuehleinrichtung fuer scheibenbremsen insb. von kraftfahrzeugen

Also Published As

Publication number Publication date
DE3120031C2 (de) 1990-02-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3151451A1 (de) "hilfsmittel und verfahren zum klotzfaerben und bedrucken synthetischer fasermaterialien"
DE3113732A1 (de) Verfahren zum bedrucken von synthesefasern
CH625544A5 (en) Process for producing a commercial dye preparation
DE3120031C2 (de)
DE2658268A1 (de) Reaktive disazofarbstoffe mit monochlortriazin-reaktivgruppen
DE2551410B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Transferdrucken auf gegebenenfalls regenerierten Cellulosefasern und deren Mischungen mit Polyesterfasern
DE3330120C2 (de)
DE3238654A1 (de) Verfahren zum bedrucken von textilen materialien aus cellulosefasern oder deren mischungen mit synthesefasern mit dispersionsfarbstoffen
US2565358A (en) Aqueous printing paste
DE2738497B2 (de) Verfahren zum Färben und gegebenenfalls gleichzeitigen Ausrüsten von Textilien
DE3439532A1 (de) Verfahren zum erzeugen von weiss- und buntreserven auf polyamidfasermaterialien
DE3106036A1 (de) Verfahren zum bedrucken von synthesefasern
EP0150405B1 (de) Verfahren zum Bedrucken von Synthesefasern
DE2343317A1 (de) Textilfaerbe- und druckverfahren
EP0013540A1 (de) Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien unter Verwendung von quaternären polymerisierten Ammoniumsalzen als Hilfsmittel
DE2614604A1 (de) Transferfarbstoffe
DE1569796C3 (de) Phthalocyanintriazinylreaktivfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2901823A1 (de) Verfahren zum bedrucken von textilen materialien
DE2551432A1 (de) Verfahren zum klotzfaerben und bedrucken von materialien aus gegebenenfalls modifizierten cellulose- und/oder synthetischen fasern
DE3118193A1 (de) Verfahren zum bedrucken von textilien
DE2916672A1 (de) Verfahren zum faerben oder bedrucken und gleichzeitigem ausruesten von textilien
DE1469766A1 (de) Phthalocyaninfarbstoffe,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Faerben
DE913165C (de) Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut
DE2557556A1 (de) Verfahren zur herstellung von faerbungen und drucken auf polyamidfasermaterialien
DE2343039C3 (de) Verfahren zum Drucken mit Reaktivfarbstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8330 Complete disclaimer