DE3118179A1

DE3118179A1 - Verfahren zum abschnittsweisen durchpressen eines grossformatigen bauwerks durch einen erdkoerper

Info

Publication number: DE3118179A1
Application number: DE19813118179
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Wayss and Freytag AG
Current assignee: Wayss and Freytag AG
Priority date: 1981-05-08
Filing date: 1981-05-08
Publication date: 1982-11-18
Also published as: DE3118179C2

Description

Verfahren zum abschnittsweisen Durchpressen eines
großformatigen Bauwerks durch einen Erdkörper Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum abschnittsweisen Durchpressen eines großformatigen Bauwerks durch einen Erdkörper, wobei das Bauwerk außerhalb des Erdkörpers in mindestens 2 schiebefähige Abschnitte unterteilt vorgefertigt und mit Hilfe von Pressen durch den Erdkörper gedrückt wird.
Es ist bekannt, großformatige Bauwerke verschiedenster Formgebung, vornehmlich Unt erführungsbauwerke, durch Erdkörper zu pressen. Um den Vorpreßwiderstand zu vermindern, sind auch größere Bauwerke bereits in Bauteile von gleichbleibendem Querschnitt unterteilt hergestellt und abschnittsweise vorgepreßt worden. Dabei werden zwischen den Abschnitten Pressenstattonen eSnrerichtet und der in Vortriebsrlchtung vordere Ab.<Iuii( t tU(zte slol beim Vorpressen auf den jeweils rückwärtigen Abschnitt als Widerlager ab.
Wegen ihrer Größe sind derartig vorgepreßte Bauwerke wenig richtungstreu. Unterschiedliche Vortriebswiderstände an der Schneide bewirken leicht Abweichungen von der Sollachse, die nicht mehr korrigiert werden önnen.
Selbst geringe Richtungsabweichungen wirken sich bei längeren Bauwerken schon zu erheblichen Positionsfehlern bei den Endquerschnitten aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei langen vorgepreßten Bauwerken durch eine geeignete Unterteilung des Gesamtbauwerks den Vortriebswiderstand herabzusetzen und gleichzeitig durch zweckentsprechende Ausbildung der Teilelemente wirksam die Richtungskorrekturen und/oder Richtungsänderungen an der Vortriebsachse vornehmen zu können, die nötig sind, damit das Bauwerk der planmäßigen Bauwerkschse folgt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß hintereinander angeordnete Teilabschnitte des Bauwerks so ausgebildet sind, daß das in Vortriebsrichtung vorn angeordnete zeitlich zuletzt vorgepreßt Element mit seinem äußeren Umfang gcringfügig kleiner als der lichte Querschnitt des vorausgehenden Elementes ist, und daß das vordere Element aus dem bereits in seine endgültige Position gebrachten hinteren Element teleskopartig herausgeschoben und in seiner Vortriebsrichtung von ihm geführt wird.
Die kurzen teleskopartigen auseinander hervorgeschobenen Elemente verkürzen die Länge und damit den Widerstand des in einem Vortriebsgang zu bewegenden Baukörpers.
Bereits dadurch ist auch eine genauere Steuermöglichkeit für das Bauwerk gegeben. Indem zwischen Außenumfang des zeitlich später vorgepreßten Elementes und dem lichten Querschnitt des vorausgehenden Elementes ein ausreichend großer Zwischenraum bemessen wird, sind aiich Richtungskorrekturen sowie planmäßige Richtungsänderungen (Bogen, Wannen, Kuppen) der Vortriebsachse des nachfolgend vorgepreßten Elementes gegenüber der Achse des vorausgehenden Elementes in vertikaler wie in horizontaler Ebene ausführbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einem Ausfiihrungsbeispiel mit zwei Bauteilen erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Grundriß, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein vorgepreßtes Bauwerk.
Der Erdkörper 1 wird von dem Bauwerk 4 in der idealen Sollachse I durchfahren. Das Bauwerk 4 baut sich aus den Teilelementen 2, 3 auf. Zuerst wird das Element 2 auf dem Herstellplatz 5 vor dem Erdkörper 1 hergestellt und mit Pressen 6, die sich gegen das Widerlager 7 abstützen, in den Erdkörper 1 eingedrückt. Danach wird auf dem Herstellplatz 5 das Element 3 hergestellt. Seine äußeren Maße B3 und H3 sind geringfügig kleiner als die lichten Maße b2 und h2 des Elementes 2, so daß das Element 3 durch das Element 2 hindurch in seine endgültige Lage gedrückt werden kann. Die Distanzmaße e und f zwischen dem Lichtquerschnitt des Elementes 2 und dem Außenquerschnitt des Elementes 3 erlauben, Richtungsabweichungen der Achse II des Elementes 2 gegenüber der Bauwerks sollachse I durch Anpassung der Vortriebsachse III des Elementes 3 mit Hilfe von VOrtriebslehren 8 und 9 zu korrigieren sowie planmäßig Bogen, Wannen und Kuppen herzustellen.
L e e r s e i t e

Claims

Verfahren zum abschnittsweisen Durchpressen eines großformatigen Bauwerks durch einen Erdkörper Patentansprüche 1. Verfahren zum abschnittsweisen Durchpressen eines großformatigen Bauwerks durch einen Erdkörper, wobei das Bauwerk außerhalb des Erdkörpers in mindestens 2 schiebefähige Abschnitte unterteilt vorgefertigt und mit Hilfe von Pressen durch den Erdkörper gedrückt wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß hintereinander angeordnete Teilabschnitte (2, 3) des Bauwerks (4) so ausgebildet sind, daß das in Vortriebsrichtung vorn angeordnete zeitlich zuletzt vorgepreßte Element (3) mit seinem äußeren Umfang geringfügig kleiner als der lichte Querschnitt des vorausgehenden Elementes (2) ist, und daß das vordere Element (3) aus dem bereits in seine endgültige Position gebrachten hinteren Element (2) teleskopartig herausgeschoben und in seiner Vortriebsrichtung von ihm geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Zwischenraum zwischen Außenumfang des vorderen Elementes (3) und dem lichten Querschnitt des hinteren zuerst in Position gebrachten Elementes (2) so groß bemessen ist, daß Richtungskorrekturen und/oder Richtungsänderungen der Vortriebsachse des nachfolgend vorgepreßten Elementes (3) gegenüber der Achse des Elementes (2) in vertikaler wie in horizontaler Ebene ausführbar sind.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h E g e k e n n z e i c h n e t, daß im hinteren zuerst in Position gebrachten Element (2) Gleitlehren angebracht werden, die das nachfolgend vorgepreßte Element (3) führen und auf seine Vortriebsrichtung zwingen.
4. Teilelement zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Innenflächen des in Vortriebsachse rückwärtigen Elementes (2) unmittelbar oder mittelbar nach Auflage einer Zwischenschicht als Außenschalung des nächstolgenden Elementes (3) dienen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß als verschiebefähige Bauwerksteile querschnittsgleiche und im Querschnitt unterschiedliche Elemente entsprechend Anspruch 1 in Kombination verwendet werden.