DE3117147C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F1/00—Ventilation of mines or tunnels; Distribution of ventilating currents
- E21F1/003—Ventilation of traffic tunnels
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- Ventilation (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Straßentunnel mit Zwangslüftung nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Kürzere Straßentunnel kommen ohne Zwangslüftung aus, weil die hin
durchfahrenden Fahrzeuge selber eine ausreichende Lüftungswirkung
innerhalb des Tunnels aufgrund einer gewissen Kolbenwirkung erzeu
gen. Bei längeren Straßentunneln muß jedoch eine Zwangslüftung
vorgesehen werden, weil die Wahrscheinlichkeit, daß gleichzeitig
eine sehr große Anzahl von Fahrzeugen sich im Tunnel aufhält und
mit Frischluft versorgt werden muß, größer ist als bei kurzen
Tunnels. Eine Tunnellüftung, insbesondere eine Zwangslüftung muß
auch den Fall eines Verkehrsstaus bzw. den Fall eines innerhalb
des Tunnels mit laufendem Motor liegengebliebenen Fahrzeuges berück
sichtigen.
Neuere Überlegungen im Zusammenhang mit dem öffentlichen Personen
nahverkehr beziehen auch die Möglichkeit ein, brennkraftbetriebene
Omnibusse zumindest im Kern der Städte mit durch U-Bahn-ähnliche
Tunnels zu leiten, um sie dem Individualverkehr zu entziehen und
einen ordnungsgemäßen Fahrplanbetrieb mit ihnen aufrechterhalten
zu können. Damit stellt sich jedoch u. a. auch das Problem der
Zwangslüftung derartiger Tunnels.
Bei herkömmlicher Auslegung der Zwangslüftung müßten trotz der
relativ geringen Verkehrsbelastung die Einrichtungen der Zwangs
lüftung relativ stark dimensioniert werden, weil an jedem Punkt
des Tunnels sichergestellt sein muß, daß dort ein Fahrzeug ein
mal längere Zeit stehen bleiben kann, beispielsweise aufgrund
eines Streckensignales oder dergleichen. Es müßte nicht nur das
Gebläse für die Frischluftzufuhr bzw. das für die Abluftzufuhr
für eine gleichzeitige Umwälzung des gesamten Tunnel-Luftinhaltes
ausgelegt werden, sondern es müßten auch entsprechend ausreichend
dimensionierte Luftführungskanäle für Frischluft und Abluft ent
lang des Tunnels vorgesehen werden. Dadurch würde der erforder
liche Tunnelquerschnitt beträchtlich vergrößert werden, was ganz
erheblichen Einfluß auf die Baukosten des Tunnels hätte.
Zur Reduzierung der Gebläseleistungen und der erforderlichen
Kanalquerschnitte kennt man die sogenannte Schnorchelentlüftung
(vergleiche z. B. DE-OS 25 04 189 oder DE-OS 27 26 651). Dabei ist
an den Fahrzeugen ein Abgasschnorchel bis über das Dach des Fahr
zeuges hingeführt und im Deckenbereich des Tunnels ist ein längs
geschlitzter Absaugkanal vorgesehen, in den der Abgasschnorchel
hineinragt. Die Anwendung der Schnorchelentlüftung setzt aller
dings voraus, daß an allen den Tunnel benutzenden Fahrzeugen ein
entsprechender Abgasschnorchel vorgesehen ist. Außerdem ergeben
sich gewisse Probleme beim Einfädeln des Schnorchels in den Ab
saugkanal am Tunnelanfang und bei einer kollisionsfreien Füh
rung des Abgasschnorchels durch den Längsschlitz am Absaugkanal.
Aus diesen Gründen kommt eine Schnorchelentlüftung praktisch nur
für solche Fahrzeuge in Betracht, die ohnehin spurgeführt sind.
Der Abgasschnorchel wirft überdies Schönheitsprobleme auf, was bei
den vom Publikum ohnehin viel zu wenig angenommenen Fahrzeugen des
öffentlichen Personennahverkehrs nicht unterschätzt werden sollte.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zwangslüftung für Straßentunnel
anzugeben, die vom tunnelseitigen Aufwand her zwar mit der Schnor
chelentlüftung vergleichbar ist, die jedoch die fahrzeugseitigen
Nachteile und die Nachteile bei der Benutzung einer Schnorchelent
lüftung nicht aufweist, die also auch für spurungebundene Fahr
zeuge und für Fahrzeuge ohne Abgasschnorchel anwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindunggemäß durch die kennzeichnenden Merk
male von Anspruch 1 gelöst. Dank der Klappensteuerung wird immer
nur der kleine Tunnelabschnitt zwangsentlüftet, in dem sich gerade
ein Fahrzeug aufhält, wohingegen die übrigen Tunnelabschnitte von
der Zwangsentlüftung abgekoppelt sind. Dadurch kann trotz einer
kleinen Auslegung der Zwangsentlüftung der jeweilige im Tunnel
inneren fortschreitende an die Zwangsentlüftung angeschlossene
Abschnitt intensiv entlüftet werden. Probleme des Einfädelns und
Führens eines Schnorchels durch einen Schlitz hindurch treten
nicht auf; ein Abgasschnorchel ist in keiner Weise erforderlich.
Der solcherart zwangsentlüftete Straßentunnel kann von Fahrzeugen
jeglicher Art benutzt werden, also auch von spurungebundenen Fahr
zeugen, wie z. B. Taxis oder Notarztwagen. Es muß jedoch an die
Zielsetzung der vorliegenden Erfindung erinnert werden, daß diese
Art der Entlüftung auf eine leichte bis mittelstarke Verkehrsbe
lastung beschränkt ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und weitere Vorteile der Erfindung
können den Unteransprüchen bzw. der nachfolgenden Beschreibung
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles ent
nommen werden. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Straßentunnel mit einer
nach der Erfindung ausgestalteten Zwangsentlüftung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Tunnel nach Fig. 1.
Der in den Figuren dargestellte Straßentunnel weist ein den Fahr
zeugen 13 bzw. 13′ zur Verfügung stehendes Lichtraumprofil 1 so
wie einen im Deckenbereich des Tunnels angeordneten Absaugkanal
für eine Zwangsentlüftung auf. Bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel ist für den Absaugkanal an zentraler Stelle ein in einem
Entlüftungsschacht 4 angeordnetes Sauggebläse vorgesehen. Bei
längeren Tunneln können in größeren Abständen hintereinander
mehrere derartige Entlüftungsschächte mit jeweils daran ange
ordnetem Sauggebläse vorgesehen sein, so daß jedem Sauggebläse
nur ein bestimmter Abschnitt des Straßentunnels zugeordnet ist.
Auf der dem Lichtraumprofil des Tunnels zugekehrten Seite des
Absaugkanales sind in dichtem Abstand hintereinander viele Öff
nungen 5 vorgesehen, die durch eine Jalousie 7 einzeln ver
schließbar sind. Jede Jalousie kann durch einen Servomotor 6, der
zweckmäßigerweise als Elektromagnet ausgebildet sein kann, einzeln
geöffnet werden. Anstelle einer Jalousie könnte auch eine Klappe
oder ein Schiebegitter oder etwas ähnliches vorgesehen sein.
In Bodennähe sind ebenfalls mit dichtem gegenseitigen Abstand a
Fahrzeugsensoren 8 bzw. 8′ vorgesehen. Die Fahrzeugsensoren
sind so ausgebildet, daß sie bei Koinzidenz eines Fahrzeuges mit
einem Fahrzeugsensor ein Signal geben. Die Fahrzeugsensoren können
als Lichtschranke 8 (linke Hälfte in Fig. 1 und in Fig. 2) oder
als vorzugsweise fahrbahnverlegte Induktionsschleife 8′ ausgebil
det sein. Der gegenseitige Längsabstand benachbarter Fahrzeug
sensoren ist etwa gleich der Länge l des kleinsten den Straßen
tunnel benutzenden Fahrzeugs 13′ gewählt, so daß auch bei Fahr
zeugstillstand eines solchen Fahrzeuges wenigstens einer der
Fahrzeugsensoren anspricht.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedem der Fahrzeug
sensoren jeweils eine Öffnung 5 bzw. ein entsprechender Servo
motor zugeordnet. Wenn der gegenseitige Abstand der Öffnungen
kleiner ist als der gegenseitige Abstand der Fahrzeugsensoren,
können jedem Fahrzeugsensor auch mehrere Öffnungen zugeordnet
sein. Es ist auch möglich, daß nicht jede Öffnung einzeln mit
tels eines individuellen Servomotors, sondern daß eine Gruppe
von Öffnungen bzw. Jalousien gemeinsam durch einen gemeinsamen
Servomotor betätigbar ist.
Die Zuordnung von Fahrzeugsensor und Öffnung bzw. Servomotor ist
so gewählt, daß die zugehörige Öffnung dem Fahrzuegsensor in Fahrt
richtung 9 vorgelagert ist. Diese gegenseitige Relativlage (Maß R)
ist bei allen Fahrzeugsensoren bzw. Öffnungen über die Länge des
Straßentunnels hinweg in etwa gleichbleibend beibehalten.
Die gegenseitige Zuordnung von Fahrzeugsensor und Servomotor für
die Jalousien ist funktionell derart ausgebildet, daß bei An
sprechen des Fahrzeugsensors die entsprechende Jalousie für eine
bestimmte Zeit geöffnet und nach Ablauf der Zeit selbsttätig
wieder geschlossen wird.
Aufgrund einer solchen Ausgestaltung der Zwangsentlüftung wird
ein mit dem Fahrzeug durch den Tunnel hindurchwandernder zwangs
entlüfteter Tunnelabschnitt geschaffen, der trotz einer leichten
und vergleichsweise billigen Entlüftungseinrichtung intensiv ent
lüftet werden kann. Aufgrund der dem Fahrzeug vorauseilenden
Klappenbetätigung werden die vor dem Fahrzeug befindlichen Luft
massen bereits beschleunigt, so daß bei Vorbeifahrt des Fahr
zeuges an der geöffneten Klappe die Tunnelluft sich bereits in
einer starken Aufwärtsbewegung befindet, so daß die dann anfallen
den Abgase zügig fortgetragen werden.
Die in einem Steuerschrank 12 installierte Steuerung der Zwangs
entlüftung umfaßt einen aus einem Lichtemitter und einem Licht
empfänger bestehenden Trübungsmesser 10, der in Tunnellängsrich
tung auf große Distanz eine Lufttrübung im Tunnelinneren mißt.
Ferner ist an die große Steuerung eine CO-Sonde 11 angeschlossen, die
im Absaugkanal oder - wie dargestellt - im Entlüftungsschacht 4
angeordnet sein kann. Die Öffnungszeiten, nach denen die Jalou
sien nach Vorbeifahrt des Fahrzeuges selbsttätig wieder geschlos
sen werden, können nun fest eingestellt sein (geringe Verkehrs
belastung). Die Steuerung kann aber auch so ausgebildet sein, daß
bei zunehmender Verkehrsbelastung, daß heißt bei zunehmender Trü
bung und zunehmendem Kohlenmonoxydgehalt die Öffnungszeiten selbst
tätig verlängert werden, so daß bei Vorbeifahrt eines Fahrzeuges
länger nachentlüftet wird. Außerdem kann vorgesehen sein, daß das
Gebläse 3 mit zunehmender Verkehrsbelastung auf stärkere Entlüf
tungsleistung hochgefahren wird.
Anstelle eines zentralen gemeinsamen Sauggebläses wäre es auch
denkbar, jeder einzelnen Öffnung 5 ein individuelles kleines Ent
lüftungsgebläse zuzuordnen und dieses individuell entsprechend
der bisher geschilderten Steuerung der Servomotoren kurzzeitig
bei Vorbeifahrt eines Fahrzeuges einzuschalten. Bei geeigneter
luftdruckabhängig ansprechender Ausbildung der Jalousien 7 kann
in diesem Fall auch auf die Servomotoren verzichtet werden.
Durch Einschaltung des Einzelgebläses bzw. durch den dadurch her
vorgerufenen Saugstrom werden die Lamellen der Jalousie entgegen
der Schwerkraft in eine Durchlaßstellung angehoben; nach dem Ab
schalten des Gebläses fallen sie dann wieder durch Schwerkraft
einfluß in die Schließstellung zurück. Ein Verschließen der Öff
nungen ist trotz Einzelgebläse nötig, da sonst die abgesaugte Ab
luft durch benachbarte Öffnungen wieder ins Tunnelinnere zurück
gedrückt werden könnte.
Claims (10)
1. Straßentunnel mit Zwangslüftung mit einem am Gebläse angeschlos
senen bzw. damit versehenen, den Straßentunnel entlanglaufenden
Lüftungskanal, der über eine Vielzahl von hintereinander ange
ordneten Öffnungen mit dem Lichtraum des Straßentunnels in Ver
bindung steht, gekennzeichnet durch die Kombina
tion folgender Merkmale:
- a) die Öffnungen (5) sind durch servobetätigbare (6) Klappen, Jalousien oder dergleichen (7) in Ruhestellung verschlossen und einzeln öffen- und verschließbar;
- b) im Straßentunnel ist eine Vielzahl von hintereinander ange ordneten Fahrzeugsensoren (8, 8′) vorgesehen, die bei Koinzidenz eines Fahrzeuges (13, 13′) mit jeweils einem von ihnen ein Signal geben;
- c) jedem Fahrzeugsensor (8, 8′) ist wenigstens ein Servomotor (6) der Klappenbetätigung zugeordnet, der bei Auftreten eines Signals am zugeordneten Fahrzeugsensor (8, 8′) für eine be stimmte Zeit aktivierbar ist und ein Öffnen der zugehörigen Öffnung (5) für eine bestimmte Zeit und ein anschließendes Schließen bewirkt.
2. Straßentunnel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lüftungskanal als im Deckenbereich
des Tunnels angeordneter Absaugkanal (2) mit Sauggebläse (3)
ausgebildet ist.
3. Straßentunnel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß für den Lüftungskanal wenigstens
ein zentrales bei Betrieb ständig laufendes Gebläse (3) vorge
sehen ist.
4. Straßentunnel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der gegenseitige Längsabstand (a)
der Fahrzeugsensoren (8, 8′) mindestens etwa gleich oder nur
geringfügig größer als die Länge (1) des kürzesten den Straßen
tunnel benutzenden Fahrzeuges (13′) ist.
5. Straßentunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zusammengehörige Öffnungen (5)
bzw. Servomotoren (6) zum einen und Fahrzeugsensoren (8, 8′) zum
anderen jeweils eine bestimmte gleiche Relativlage (r) zueinander
in Tunnellängsrichtung im Vergleich mit anderen Öffnungen und
Fahrzeugsensoren haben.
6. Straßentunnel nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Öffnung (5) dem ihm zugeordneten Fahr
zeugsensor (8, 8′) in Fahrtrichtung (9) vorgelagert ist.
7. Straßentunnel nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Öffnung ein
Einzelventilator zugeordnet ist, der durch den zugeordneten
Fahrzeugsensor für eine bestimte Zeit einschaltbar ist.
8. Straßentunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungszeit der Öffnungen
(5) bzw. die Einschaltzeit der Einzelventilatoren von der
CO-Konzentration (11) und/oder der Trübung (10) im Tunnelinneren
steuerbar ist.
9. Straßentunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrzeugsensoren (8) je
weils als Lichtschranke ausgebildet sind.
10. Straßentunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrzugsensoren (8′) je
weils als Induktionsschleife ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6131168
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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