DE3117124A1 - Verfahren und vorrichtung zum abreinigen der niederschlagselektrodenplatten in einem trockenstaubelektrofilter - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abreinigen der niederschlagselektrodenplatten in einem trockenstaubelektrofilterInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abreinigen der Niederschlags-
- elektrodenplatten in einem Trockenstaubelektrofilter, bei dem die Niederschlagselektrodenplatten in Schwingungen versetzt werden, sowie die zugehörige Abreinigungsvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
- Es ist bekannt, daß die Niederschlagselektrodenplatten in Trockenstaubelektrofiltern dadurch abgerei ni gt werden, indem die Niederschlagselektrodenplatten in Schwingungen versetzt werden. Derartige Schwingungen werden beispielsweise durch Schütteln oder Klopfen erzeugt.
- In den letzten Jahren wird überwiegend das Erzeugen von Schwingungen durch Klopfen der Niederschlagselektrodenplatten bewirkt, wobei wiederum zwischen Längsklopfung und Querklopfung unterschieden wird.
- Bei der Längsklopfung werden die Niederschlagselektrodenplatten in sogenannten Kl opfstangen geführt. Die Niederschlagselektrodenplatten sind hierbei frei in diesen Klopfstangen in ihrer eigenen Längserstreckungsrichtung beweglich, so daß sie sich unter der Temperatureinwirkung der heißen zu entstaubenden Gase ausdehnen können. Der Klopfschlag wird von einem sogenannten Purzelhammer erzeugt, der auf die Klopfstange schlägt.
- Die Klopfstange überträgt den Schlag in Längsrichtung durch eine formschlüssige Verbindung mit relativ großem Spiel auf die Niederschlagselektrodenplatten. Durch diesen Schlag angeregt, schwingt die Niederschlagselektrodenplatte, und der Staub wird von ihr abgeschüttelt. Je nach Ausbildung der Niederschlagselektrodenplatte, der Klopfstange und des Hammergewichts, ist die Schwingbeschleunigung der Niederschlagselektrodenplatte größer oder kleiner. Es werden hierbei Schwingbeschleunigungen von größer 100 g (g w Erdbeschleunigung) angestrebt.
- Im Gegensatz zur Längsklopfung wird bei der Querklopfung der Niederschlagselektrodenplatte diese in Querrichtung in Schwingungen versetzt. Beim Einbringen einer solchen Schwingung von einer Klopfstange in die Niederschlagselektrodenplatte ist es notwendig, daß diese starr mit der Klopfstange verbunden ist. Eine derartige Querklopfung ist bekannt (Zeitschrift Staub, Heft 9, 1962).
- Bei einem elektrostatischen Staubabschelder ist es ferner bekannt (DE-Offenlegungsschrift 20 34 368 - IPC B 03 C 3/08), am unteren Ende der Niederschlagselektrodenplatten diese mit einem Klopfgestänge fest zu verbinden.
- Zur Abreinigung der Niederschlagselektrodenwand wird dieses Klopfgestänge betätigt und die durch den Klopfschlag erzeugte Schwingung auf die Plattenwand übertragen.
- Nachteilig ist bei den bekannten Abreinigungsverfahren, daß die Niederschlagselektrodenplatten entsprechend ihrem jeweiligen Zustand die Obertragung gleichmäßiger und hoher Klopfschläge wegen ihrer großen Länge und ihrer ungleichmäßigen Temperaturbeaufschlagung verhindern. Dabei werden insbesondere unzureichende Schwingungsverhältnisse geschaffen, aufgrund deren eine optimale Abreinigung der Niederschlagselektrodenplatten nicht möglich ist.
- Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zum Abreinigen der Niederschlagselektrodenplatten (Niederschlagselektrodenstreifen) vorzuschlagen, bei dem die Niederschlagselektrodenplatten unabhängig von lhrtem jeweiligen Zustand in intensivere Schwingungen versetzt werden können. Eine Teilaufgabe der Erfindung besteht darin, die bekannten Klopfeinrichtungen zu vermeiden.
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß gegen die pendelnd aufgehängten Niederschlagselektrodenplatten Gasstrahlen in Form von Impulsen mit einer Intensität bis zum Aufprallen gegen eine Pendel begrenzung gerichtet werden. Gasstrahlenimpulse vermögen die Erzeugung intensiverer Schwingungen in den Niederschlagselektrodenplatten zu bewirken. Sodann vermögen Gasstrahlenimpulse die Niederschlagselektrodenplatten in jeglichem Zustand ohne Schwierigkeiten zu erreichen, wobei auch verbeulte Niederschlagselektrodenplatten abgereinigt werden können. Aufgrund des erfindungsgemäßen Abrelnitlungsverfahrens ist es auch vorteilhaft, die Niederschlagselektrodenplatten von der bekannten Klopfeinrichtung freizumachen, d. h. die Niederschlagselektrodenplatten relativ frei aufzuhängen, d. h. ihr Schwingungsverhalten nicht von Grund auf negativ zu beeinflussen.
- Gleichermaßen gestattet das erfindungsgemäße Verfahren, daß sich die Niederschlagselektrodenplatten frei ausdehnen können, ohne daß dabei die Intensität des Klopfschlages geschwächt wird.
- In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner vorgeschlagen, daß die Gasstrahlen zeitlich aufeinanderfolgend auf die einzelnen Breitseiten der Niederschlagselektrodenplatten gerichtet werden. Nach diesem Verfahrensschritt lassen sich Schwingungen stetigen Verlaufs durch solche mit unstetigem Verlauf ersetzen, wodurch eine besonders günstige Abschüttel bewegung innerhalb der Niederschlagselektrodenplatten erzeugt wird.
- Derartige unstetige Schwingungsverläufe können nach einer weiteren Verbesserung des erfindungsglmäRen Verfahrens auch dadurch erzielt werden, indem die Gasstrahlen zeitlich aufeinanderfolgend in verschiedenen Höhenlagen auf die Breitseiten der Niederschlagselektrodenplatten gerichtet werden.
- Die Abreinigungsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist derart gestaltet, daß die Reihen aus Niederschlagselektrodenplatten jeweils zwischen den einen Spalt von 3 bis 20 mm einhaltenden Pendel begrenzungen aufgehängt sind und daß Düsen zur Gasstrahlerzeugung vorgesehen sind. Die Pendel begrenzungen bewirken den Vorteil, daß die Elektrodenabstände zur Aufrechterhaltung des elektrostatischen Feldes mit ausreichender Genauigkeit eingehalten werden können.
- In weiterer Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Pendelbegrenzung aus sich quer zu den Niederschlagselektrodenplatten erstreckenden Rohren besteht. Damit sind Bauteile ausgewählt, deren Gewicht das Gesamtgewicht des Trockenstaubelektrofilters nicht noch erhöhen.
- Der erfindungsgemäße Vorschlag führt außerdem nicht etwa zu einer Erhöhung des Aufwandes, da nach weiteren Erfindungsmerkmalen vorgesehen ist, daß die Düsen den Niederschlagselektrodenplatten gegenüberliegend an den Rohren angeordnet sind, die mit einer Druckgasquelle in Verbindung stehen.
- Die die Widerlager bildende Pendel begrenzung kann prinzipiell aus Stabmaterial bestehen, bei dessen Beriihrung die gewünschten Aufprallkräfte erzeugt werden. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal besteht die Pendelbegrenzung aus Paaren von Rohren. Eine solche paarweise Anordnung von Rohren gestattet, die Intensität der Gasstrahlimpulse auf beide Breitseiten der Niederschlagselektrodenplatten zu richten, ohne den vorrichtungstechnischen Aufwand zu erhöhen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf die Breitseiten einer der zahlreichen Niederschlagselektrodenplatten-Reihen innerhalb eines Trockenstaubelektrofilters, Fig. 2 einen Querschnitt in der Ebene II - II gemäß Fig. 1.
- In dem nur als ein Ausschnitt von einer Niederschlagselektrodenplatten-Reihe 1 gezeigten Trockenstaubelektrofilter werden Stäube der elektrostatisch aufladbaren Art ausgeschieden. Die sogenannten Sprühdrähte, die die Gegenelektroden zu den Niederschlagselektrodenplatten 2 bilden, sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
- Die Niederschlagselektrodenplatten 2 bestehen aus meist zehn bis fünfzehn Meter langen Blechstreifen, die durch Kaltwalzen mit einer Profilierung 2a zur Versteifung des relativ dünnen Blechs bzw. mit einer Profilierung 2b zur Bildung von Staubfangräumen dienen. Die Profilierung 2b kann auch anders als gezeichnet zur Verkettung der einzelnen Niederschlagselektrodenplatten, d. h. zur Bildung einer geschlossenen Wand aus Niederschlagselektrodenplatten henul.zt werden.
- Im gezeichneten Au,fEihrungsbeispiel hängen die einzelnen Niederschlagselektrodenplatten 2 jedoch mit einem Abstand 3 einzeln an einem (nicht gezeigten) Träger, der sich am (nicht sichtbaren) Gchäuse des Trockenstaubelektrofilters abstützt. Eine solche Aufhängung gestattet ein besonders leicht zu bewirkendes Vibrieren, wobei die einzelnen Niederschlagselektrodenplatten 2 in intensive Schwingungen versetzt werden. Die Niederschlagselektrodenplatt! 2 kann schwingungstechnisch auch als Wand aufgefaßt werden. In jedem Fall wird das Pendeln der Niederschlagselektrodenplatten-Reihe 1 bzw. der einzelnen Niederschlagselektrodenplatten 2 durch die Pendel begrenzung 4 schroff unterbrochen. Die Pendelbegrenzung 4 besteht aus beidseitig der Nielerschl agselektrodenpl atten-Reihe 1 angeordneten Rohren 5 und 6, wohin zus.xtzlicll zur 13reize 2c der Ni(derschlagselektrodenplatten 2 ein Gesamtsp31t von 7 + 8 mit einer Grölle zwischen 3 und 20 mm vorhanden ist.
- Die Rohre 5 und 6 weisen jeweils Anschlüsse an eine Druckgasquelle 9 auf.
- Außerdem sind an den Rohren 5 und 6 in Abständen, die etwa der Mittenlage der Niederschlagselektrodenplatten 2 entsprechen, Düsen 10 angeordnet. Bei Betätigung des Elektromagnetventils 11 wird ein Druckqasimpuls ausgelöst, der an der Mündung der Düsen 10 einen (1asstrahl 12 bewirkt, wodurch die einzelnen Niederschl aqselektrodenplatt<n 2 gegen die Pendelbegrenzung 4 prallen, wodurch wiederum an den Niederschlagselektrodenplatten 2-anhaftender Staub abfällt.
- Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Pendelbegrenzungen 4 in mehreren Ebenen übereinander angeordnet, in denen selbstverständlich auch Düsen 10 angeordnet sein können. Die Düsen 10 sind jedoch entsprechend den günstiysten Verhältnissen während des Schwingens in Schwingungsknoten der sehr langen streifenförmigen Niederschlagselektrodenplatten 2 vorteilhaft.
- Es versteht sich, daß die Düsen 10 gemäß einem elektronisch abgespeicherten Abreinigungs-Programm betätigt werden, wobei die Elektromagnetventile 11 Teil der Hardware des Systems bilden.
- Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der Grundlage der Gasstrahl impulse kann besonders vorteilhaft an mit seitlichem Abstand 3 aufgehängten Niederschlagselektrodenplatten 2 zur Wirkung gebracht werden.
- Die Anwendung auf eine Wand bildende Niederschlagselektrodenplatten 2 ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Claims (7)
- Verfahren und Vorrichtung zum Abreinigen der Niederschlagselektrodenplatten in einem Trockenstaubelektrofilter Patentansprüche 1. Verfahren zum Abreinigen der Niederschlagselektrodenplatten in einem Trockenstaubelektrofilter, bei dem die Niederschlagselektrodenplatten in Schwingungen versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die pendelnd aufgehängten Niederschlagselektrodenplatten Gasstrahlen in Form von Impulsen mit einer Intensität bis zum Aufprallen gegen eine Pendelbegrenzung gerichtet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasstrahlen zeitlich aufeinanderfolgend auf die einzelnen Breitseiten der Niederschlagselektrodenplatten gerichtet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasstrahlen zeitlich aufeinanderfolgend in verschiedenen Höhenlagen auf die Breitseiten der Niederschlagselektrodenplatten gerichtet werden.
- 4. Abreinigungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen (1) aus Niederschlagselektrodenplatten (2) jeweils zwischen den einen Spalt (7 + 8) von 3 bis 20 mm einhaltenden Pendelbegrenzungen (4) aufgehängt sind und daß Düsen (10) zur Gasstrahlerzeugung vorgesehen sind.
- 5. Abreinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendel begrenzung (4) aus sich quer zu den Niederschlagselektrodenplatten (2) erstreckenden Rohren (5,6) besteht.
- 6. Abreinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die DUsen (10) den Niederschlagselektrodenplatten (2) gegenüberliegend an den Rohren (5,6) angeordnet sind, die mit einer Druckgasquelle (9) in Verbindung stehen.
- 7. Abreinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendel begrenzung (4) aus Paaren von Rohren (5,6) besteht.
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