DE3116948A1 - Dekompressionstisch zur behandlung des bandscheibenvorfalls - Google Patents
Dekompressionstisch zur behandlung des bandscheibenvorfallsInfo
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Description
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- Dekompressionstisch zur Behandlung des Bandscheiben-
- vorfalls Die Erfindung bezieht sich auf einen Dekompressionstisch zur Behandlung des Bandscheibenvorfalls, bestehend aus einer Liege, welche zumindest am Fußende eine Seilwinde aufweist, die mit Gurten Werbindung hat, welche an den Beinen des Patienten befestigbar sind.
- Ein solcherDekompressionstisch ist beispielsweise in der Zeitschrift "Medizinische Welt/ Nov. 69, Seiten 2531 - 2535, beschrieben.
- Auf den bekannten Dekompressionstisch legt sich der Kranke entweder auf den Bauch oder Rücken voll ausgestreckt. Dann wird mittels zweier Seilwinden, welche einerseits an den Fesseln der Füße oberhalb der Knochen, andererseits an der Taille über Gurte angreifen,auf den Patienten eine Zugkraft in der GröBenordnung von loo bis 250 kp ausgeübt. Dadurch wird die Lendenwirbelsäule mit großer Gewalt auseinandergezogen. Diese Behandlung dient vor allem der Therapie des lumbalen Bandscheibenvorfalls.
- Die großen erforderlichen Zugkräfte können bei dem bekannten Dekompressionstisch zu einer Überbeanspruchung der Hüftgelenke und Kniegelenke führen. Das kann eine Überdehnung des Bindegewebes im Gelenk oder sogar zur Folge haben, daß bei den Hüftgelenken der Femurkopf nach unten aus der Hüftpfanne herausgezogen wird. Diese Gefahr einer Gelenkschädigung steht der Absicht entgegen, für die Heilung eines lumbalen Bandscheibenvorfalls eine möglichst hohe Zugkraft anzuwenden, damit der Abstand zweier benachbarter Wirbelkörper sich vergrößert und die prolabierte Bandscheibe die Möglichkeit hat, sich wieder aufzurichten. In der Praxis verspürt der Patient oftmals auf dem Dekompressionstisch Schmerzen, bevor die an sich wünschenswerte Zugkraft erzeugt ist, so daß dann keine weitere Zugkraftsteigerung vorgenommen werden kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dekompressionstisch der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß auch hohe Zugkräfte nicht zu einer Schädigunq der Hüftgelenke und Kniegelenke des Patienten führen können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäs durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
- Obgleich der erfindungsgemäße Dekompressionstisch vergleichbar einfach und billig herstellbar wie der vorbekannte aufgebaut ist, bietet er überraschende Vorteile.
- Dadurch, daß bei der Dekompressionsbehandlung auf dem erfindungsgemaßen Dekompressionstisch beim Patienten die Hüftgelenke eingeknickt sind, kann es nicht zu einer Über- dehnung des Bindegewebes der Gelenke kommen. Die Femurköpfe stützen sich in dieser Haltung vielmehr gegen Knochenteile in der Hüftpfanne fest ab, so daß das Bindegewebe nicht durch Zugkräfte beansprucht wird. Die Kniegelenke sind durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Dekompressionstisches weitgehend kraftentlastet. Auf sie wirkt nur noch der Kraftanteil, welcher sich aufgrund der Hebellängen des Oberschenkels zwischen dem Angriffspunkt der Zugkraft am jeweiligen Oberschenkel und dem Femurkopf einerseits und dem Angriffspunkt der Zugkraft und dem Kniegelenk andererseits ergibt. Die Kniegelenke werden deshalb dank der Erfindung nur noch mit geringem Druck während der Dekompressionsbehandlung beansprucht, was sie im Gegensatz zu den hohen Zugkräften bei der vorbekannten Vorrichtung ohne Schwierigkeiten vertragen können.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Fußstütze eine senkrecht ausgerichtete Platte ist. Diese Ausgestaltung ist einerseits sehr billig herstellbar, andererseits hat dabei der Patient die Möglichkeit, unabhängig von der Länge seiner Oberschenkel die Füße genau in der richtigen Höhe abzustützen, bei der seine Hüft- und Kniegelenke rechtwinklig abgeknickt sind.
- Wie auch bei dem vorbekannten Dekompressionstisch hat es sich bei dem erfindungsgemäßen gezeigt, daß der Patient die hohen Zugkräfte als verträglicher empfindet, wenn diese durch Seilwinden an beiden Enden des Dekompressionstisches erzeugt werden, wie das im Anspruch 3 angegebenist.
- Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist teilweise schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen Figur 1 den erfindungsgemäßen Dekompressionstisch von der Seite gesehen, Figur 2 einen Schnitt durch den Dekompressionstisch gemäß Figur 1 mit Blick auf sein Fußende.
- Der in den Figuren 1 und 2 dargestellt Dekompressionstisch besteht aus einem bettgestell-artigen Rahmen 1, welcher eine Liege 2 haltert. Sowohl am Fußende als auch am Kopfende der Liege 2 ist am Rahmen 1 ein Ausleger 3 bzw. 4 angebracht, auf welchem jeweils eine Seilwinde 5 bzw. 6 montiert ist. Mit der fußendenseitigen Seilwinde 5 läßt sich ein Zugseil 7 spannen, welches mit zwei Gurten, von denen ein Gurt 8 schematisch dargestellt ist, Verbindung hat. Diese Gurte 8 sind so ausgebildet, daß sie am Oberschenkel des Patienten befestigt werden können. Ebenso läßt sich mit der kopfendenseitigen Seilwinde 6 ein Zugseil 9 spannen, welches mit einem nicht dargestellten Gurt verbindbar ist, der um die Taille des Patienten befestigt werden kann.
- Für die Erfindung wesentlich ist eine Fußstütze 1o am Fußende der Liege 2. Diese Fußstütze 10 besteht - wie Figur 2 zeigt - aus einer einfachen Platte 11f welche senkrecht am Fußende des Rahmens 1 befestigt ist.
- Es sei abschließend bemerkt, daß statt der Seilwinde 5 bzw. 6 natürlich auch ein anderer Mechanismus zur Erzeugung einer Zugkraft, beispielsweise Zahnstangen oder pneumatische Zylinder, vorgesehen werden können. Ebenso kann statt der gezeigten Ausgestaltung der Fußstütze natürlich auch eine anders ausgebildete Fußstütze vorgesehen sein.
- Zur Behandlung legt sich der Patient in Rückenlage auf die Liege 2. Er knickt dann seine Hüft- und Kniegelenke rechtwinklig ein und setzt die Fuße gegen die Platte 11 der Fußstütze 1o. Dann werden die Gurte 8 um seine Oberschenkel und ein nicht dargestellter Gurt um seine Taille gelegt und befestigt. Anschließend ist mit den Seilwinden 5 und 6 eine so große Zugkraft zu erzeugen, daß sie vom Patienten noch als soeben verträglich empfunden wird.
Claims (3)
- Patentansprüche 1. Dekompressionstisch zur Behandlung des Bandscheibenvorfalls, bestehend aus einer Liege, welche zumindest am Fußende eine Seilwinde aufweist, die mit Gurten Verbindung hat, welche an den Beinen des Patienten befestigbar sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß am Fußende eine Fußstütze (lo) zum Abstützen der Füße bei rechtwinklig geknickten Hüftgelenken und Kniegelenken angeordnet ist, und daß die Gurte (8) zum Befestigen an den Oberschenkeln ausgebildet sind.
- 2. Dekompressionstisch nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Fußstütze (Io) eine senkrecht ausgerichtete Platte (11) ist.
- 3. Dekompressionstisch nach den Ansprüchen 1 oder 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Seilwinde (5) am Kopfende der Liege (2), welche einen Gurt zur Befestigung in der Taille und/oder dem unteren Brustkorb des Patienten aufeist.
Priority Applications (1)
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-
1981
- 1981-04-29 DE DE19813116948 patent/DE3116948A1/de not_active Withdrawn
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GB2335360B (en) * | 1998-03-19 | 2004-07-21 | Graham James Bowkett | An orthopaedic reduction loop |
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