DE311652C

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Publication number: DE311652C
Application number: DENDAT311652D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 311652 - £ KLASSE 54b. GRUPPE 5. *£ ^

INVENTA GESELLSCHAFT FÜR

INDUSTRIELLER ERFINDUNGEN m. β in BERLIN-LICHTERFELDE.

Schreibmaschinen-Postkarte. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1918 ab.

Schreibmaschinen-Postkarten mit anhängendem Bogen für den Durchschlag sind bereits bekannt. Man hat solche sowohl mit anhängendem Durchschlagbogen aus einem Stück hergestellt, indem man Papier von der doppelten Größe einer Postkarte in der Mitte faltete, um dann zum Gebrauch zwischen beide Blätter das Kohlepapier legen zu können und so auf der unteren Karte eine Kopie des Textes der

ίο oberen Karte zu erhalten.

Die in dieser Art hergestellten Schreibmaschinen-Postkarten verhindern zwar das bei gewöhnlichen Postkarten als lästig empfundene Verschieben des Kohlepapiers und des Durch-Schlages, da letzterer infolge seiner festen Verbindung mit der Karte ein Verrutschen des Kohlepapiers verhindert. Sie besitzen aber andererseits den gleichen Nachteil der gewöhnlichen Postkarten, indem sie keine volle Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Schreibfläche gestatten, da bekanntlich alle Schreibmaschinen derart eingerichtet sind, daß von dem zu beschreibenden Papier ein 2 bis 3 cm breiter Streifen am oberen Ende dazu dienen muß, dem Papier in der Maschine oberhalb der Walze einen festen Halt zu geben und so nicht beschrieben werden kann. Dieser besonders bei der heutigen Papierknappheit und den hohen Postgebühren sehr wertvolle Streifen geht unbenutzt verloren.

Nun hat man zwar auch diesen Nachteil dadurch zu beseitigen gesucht, daß man Postkarten mit einem besonderen, durch Perforation mit der eigentlichen Karte verbundenen Streifen versieht, welcher der Karte den nötigen Halt in der Maschine geben soll, um so die ganze Schreibfläche der Postkarte ausnutzen zu können. Derartige als Einzelkarte oder in Streifen hergestellte Postkarten sind auch zur Herstellung von Durchschlagen auf der Schreibmaschine dadurch geeignet gemacht worden, daß man ein besonderes dünnes Blatt Papier für den Durchschlag mittels Anheftens oder Anklebens daran befestigte, um so die bereits erwähnten Nachteile des Verrutschens von Durchschlag und Kohlepapier zu vermeiden.

Diese Ausführungsart erfüllt ihren Zweck aber .nur unvollkommen. Man wird stets beobachten können, daß die in die Schreibmaschine eingespannte Postkarte' sich an der durch die Perforation geschwächten Stelle durchbiegt und dann nur ein schwieriges Beschreiben des oberen Teiles der eigentlichen Postkarte möglich ist.

Die vorliegende Erfindung ist bestimmt, diese Mängel zu beseitigen und erfüllt diesen Zweck auch vollkommen.

Wie aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, ist die als neu beanspruchte Schreibmaschinen-Postkarte aus einem Stück starken Papier bzw. Karton hergestellt.

Fig. ι zeigt die Adressenseite einer solchen ungefalzten, flachliegenden Karte, während Fig. 2 dieselbe Karte von der Textseite, jedoch

in der Mitte gefalzt zeigt, so daß die eine Hälfte des Bogens genau unter der anderen Hälfte liegt.

Wie ersichtlich, besteht die ganze Karte aus einem Blatt, dessen kleineren Teil die Postkarte α in Anspruch nimmt, während der größere Teil von dem Durchschlag b und einem Schutzstreifen c beansprucht wird.

Der Schutzstreifen c ist vorgesehen, um

ίο einerseits der Karte α in der Schreibmaschine den nötigen Halt zu geben, damit dieselbe schon vom äußersten Rande an, also direkt unterhalb der Perforation d, beschrieben und so die ganze Fläche ausgenutzt werden kann; andererseits kann auf dem Streifen c die Adresse und das Datum vermerkt werden, damit diese auch auf dem Durchschlage erscheinen.

Von wesentlicher Bedeutung ist es aber, daß durch diese Art der Anordnung das als besonders lästig empfundene Durchbiegen des Kartons an der durch die Perforation d geschwächten Stelle dadurch gänzlich beseitigt ist, daß diese Stelle durch die darunter liegende andere Hälfte des Kartons derart verstärkt bzw. versteift wird, daß ein Durchbiegen nicht mehr möglich ist. Gerade diese Anordnung bedeutet allen anderen Karten ähnlicher Art gegenüber eine wesentliche Verbesserung.

Nach Abtrennen der beschriebenen Postkarte α verbleibt dann der Durchschlag b mit dem anhängenden Streifen c als ein Ganzes und dient der so entstandene Randstreifen nunmehr als Heftrand zum Aufbewahren bzw. Einheften des Durchschlages in Mappen oder Ordnern. Hierdurch wird ferner erreicht, daß man, ohne den Durchschlag aus der Mappe oder dem Ordner herausnehmen zu müssen, eine freie Übersicht des Textes nebst Adresse und Datum hat, und außerdem gestattet der Heftrand eine Lochung, ohne daß der Text beschädigt wird.

Claims

Patent-Anspruch: ^4S

, Schreibmaschinen-Postkarte, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einem anhängenden Durchschlag versehen ist, welcher während des Beschreibens der Karte mit der Maschine zur Versteifung der durch die für die abzutrennende Postkarte vorgesehene Perforation geschwächten Stelle dient, um ein Durchbiegen der eingespannten Karte an dieser Stelle zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.