DE3115677C2 - Verfahren zur rezeptgetreuen chargenweisen Herstellung von bituminösem Mischgut - Google Patents
Verfahren zur rezeptgetreuen chargenweisen Herstellung von bituminösem MischgutInfo
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Description
" ^SViI
ergibt.
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
fezepfgelreüen ehargenWeisen Herstellung von bituminösem
Mischgut aus einzelnen Komponenten in einer mit Vöffätsbehäflefh lind Wiegeeinfichlurigefi ausgestatteten
Aufbereitungsanlage durch eine Grobverwiegung jeder ein/einen Komponente und Festlegung der
Ist-Gewichte der einzelnen Komponenten und mit anschließender Feinverwiegung mindestens einer Komponente,
um die Sollgewichte der Komponenten des Mischgutes nach dem Rezept innerhalb des jeweils
zulässigen Toleranzbereiches zu erhalten. Bei der rezeptgetreuen chargenweisen Herstellung von bituminösem
Mischgut gibt es im wesentlicnen zwei Einflußgrößen, die dafür entscheidend sein können, ob
und mit welcher Genauigkeit eine rezeptgetreue Herstellung möglich ist. Die eine Einflußgröße ergibt
sich aus dem Rezept selbst und den dabei als zulässig angesehenen Toleranzen für die einzelnen Komponenten.
Unter dem Begriff »Komponenten« werden die einzelnen Mineralien, also Splitt, Sand, Füller u.dgl.
sowie das Bindemittel verstanden. Die andere Einflußgröße wird von der Aufbereitungsanlage he, bestimmt,
insbesondere von den Vorratsbehältern, der Wiegeeinrichtung, also der Waage, der Rohrleitungsführung und
der Schleusenausbüdung und Steuerung. Es ist verstand
lieh, daß hier von der Anlage her eine Grenze gesetzt ist.
die die Genauigkeit beeinflußt, mit welcher eine Komponente in die zugehörige Waage eingebracht
werden kann.
Obwohl bei der Aufbereitung von bitumenösem Mischgut offengelassen ist. ob die Komponenten
volumetrisch oder gewichtsmäßig abzuwiegen sind, wird üblicherweise im Chargenmischverfahren die
Verwiegung miuels Waagen durchgeführt. Sand und Splitt machen den größten Anteil der Mischung aus und
werden in der Gesleinswaage verwogen Der Füller z. B.
Kalkmehl wird in der Füllerwaage verwogen. Das flüssige Bindemittel bei bituminösem Mischgut ist fast
ausschließlich heißbitumen und wird in der Bindemittelwaage abgewogen.
fur den praklischen Betrieb kann der vcn dem
Re/ept über die Charge errechenbare Sollwert jeder ein/einen Komponente fcr dei. Wiegeablauf nicht
genutzt werden, denn der Sollwert ist ein theoretischer
Wert. Die Waage kann nur da·, wägen und ermitteln,
was bereiis im Wiegebehälter ruht. Der Materialstrom
vom Auslauf des Vorsilos bis /um Erreichen des Wiegebehälters befindet sich noch unterwegs und
wurde, falls die Waage erst bei Errreichen des
Sollwertes im Wiegebehälter die Schleuse schließt, noch
dazu führen, daß das in der Rohrleitung der Schleuse nachgeschaltete Material noch zusatzlich in den
Wiegebehälter rutscht, so daß die jeweilige Komponen
te mit Sicherheit überwogen werden würde Hiermit
kann also das Rezept nicht verwirklicht werden t m diesem Mangel vorzubeugen wird ein sogenannter
Vorhalt berücksichtigt, d. h. die Schleuse am Vorsilo wird bereits dann geschlossen, wenn der Sollwert der
betreffenden Komponente noch nicht erreicht ist. Dieser Vorhalt ist von vielerlei Faktoren abhängig,
beispielsweise von der Korngroße der Komponenten, von deren Rieselverhalten, von der Führung der
Rohrleitung usw. Außerdem kann dieser Vorhalt von Anaige zu Anlage anders sein. Der Vorhalt wird also
nach Erfahrung festgelegt* Ein solcher Vorhalt berück^
"sichtigt das »Nachläufen«desjenigen Materials, welches f
sich noch auf dem Weg zwischen der Schleuse und dem
Wiegebehälter befindet. Die Einstellung dieses VorhaN
tes bzw, Nachlaufs ist außerdem abhängig Von der Füllhöhe im vorgeschalteten Vorratsbehälter und von
der Trägheil der mechanischen Schleuse bzw, des Behäiterverschlusses, von deren Antrieb, Mebelübefsei*
zung. Reibungsverhältnissen usw. Diese Eigenschaften
können sich von Rezept zu Rezept und von Charge zu Charge andern, sind also keine Konstanten.
Es ist also nicht verwunderlich, wenn trotz relativ
hoher Genauigkeit der Waagen Überwiegungen und Unterwiegungen ohne weiteres möglich sind, die sich
auf die Genduigkeit der Einhaltung des Rezepts negativ
auswirken.
Es ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt, um dk rezeptgetreue Herstellung nach einer
Grobverwiegung besser und genauer einhalten zu können. Es wird mit einer Feindosierung versucht, das
Rezept genauer einzuhalten. Ein Toleranzbereich wird dabei aber nicht berücksichtigt. Es werden vielmehr alle
Komponenten außer einer einzigen fein dosiert, wobei j die Feindosierung in dem prozentualen Anteil durchgeführt
wird, um den die am meisten überwogene Komponente überwogen wurde. Wurden zwei Komponenten
ähnlich stark überwogen, dann wird eine dieser Komponenten um die Überwiegung bezogen auf das
Sollgewicht feindosiert nachgeführt. In einem solchen
Faiie entsteht nach der Feindosierung cm Zustand, bei
welchem die Gewichte der ein/einen Komponenten ähnlich weit auseinanderliegen wie vor der Feindosierung.
Die Feindosierung bringt deshalb kaum einen Vorteil, es sei denn, daß sie mehrfach hintereinander
durchgeführt wird. Dadurch verlängert sich jedoch die Taktzeit der Anlage, also die Zeit, die für die Herstellung
einer Charge benötigt wird, erheblich, so daß eine Leistungsminderung der Anlage resultiert. Be· diesem i(,
bekannten Verfahren wird weiterhin eine Unterwiegung einzelner Komponenten nicht zugelassen, d. h.
nach der Grobverwiegung sollen die Ist-Gewichte der einzelnen Komponenten größer sein als die Sollwerte,
die sich aus dem Re/ept für die betreffende Charge y,
ergeben. Dies erbringt eine beachtliche Überhöhung der jeweiligen Chargenmenge.
Da die Feinverwiegung nur in sehr unvollkommener Weise eine rezeptgetreuere Einhaltung der Komponente
erlaubt, ist es auch bekannt, lediglich die Grobverwie 4.,
gung durchzuführen und auf eine Feindosierung /u verzichten. Es werden dann lediglich die Ist-Gewichte
der ein/einen Komponente einer Charge festgestellt und festgehalten. Bei der nächsten Charge werden die
Sollwerte in dem Maße korrigiert, wie eine Abweichung der Ist-Gewichte gegenüber den Sollwerten der
vorhergehenden Charge festgestellt wurde. Eine re/eptgeireue
chargenweise Herstellung ist damit nicht möglich. Jeder auf diese Weise hergestellte Charge
besitzt andere Eigenschaften, obwohl sie nach gleichem in
Rezept hergestellt sein sollten.
Da die Feinverwiegung nur in sehr unvollkommener
Weise eine rezeptgetreuere Einhaltung der Komponen ten erlaubt, ist es auch bekannt, lediglich die
Grobverwiegung durchzuführen und auf eine Feindosierung
/11 verzichten. Es werden dann lediglich die Ist-Gewichte der einzelnen Komponente einer Charge
festelh und festgehalten. Bei der nächsten Cahrge werden die Sollwerte in dem Maße korrigiert, wie eine
Abweichung der Ist-Gewichte gegenüber den Sollwer eo
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rezeptgetreue chargenweise Herstellung ist damit nicht mögüch. jeder auf diese -Weise hergestellte Charge
besitzt andere Eigenschaften, obsvohl sie nach gleichem Rezept hergestellt sein sollten*
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden,
daß die Nachteil des bekannten Verfahrens
gemindert und eine re/eptgetreue chargenweise Herstellung von bituminösem Mischgut innerhalb der
zulassigen Toleranzen in kurzer Zeit möglich ist, also ohne die Leistung der Anlage nennenswert zu
reduzieren.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Komponente, deren Ist-Gewicht nach der Grobverwiegung ihren Sollwert am meisten überragt, ermittelt und
der Toleranzbereich mit seiner oberen Grenze entsprechend dieser maximalen Überwiegung fixiert wird, und
daß nach einer Überprüfung der übrigen Ist-Gewichte an dem fixierten Toleranzbereich nur diejenigen
Komponenten zusätzlich fein verwogen werden, deren Ist-Gewichte außerhalb des Toleranzbereiches liegen.
Gemäß der Erfindung werden also nicht alle anderen Komponenten nachgeführt. sondern nur ausgesucht
solche, die außerhalb des Toleranzbereiches liegen. Dabei wird der Toleranzbereich nicht in Relation zu den
Sollwerten fixiert, sondern entsprechend der maximalen Überwiegung, so daß die große Chance besteht, daß
relativ viele Komponenten damit auK iatisch innerhalb
des Tolcranzberciches liegen, so daß diese Komponenten
nicht nachgeführt werden müssen. Oft ist es bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens überhaupt
nur notwendig eine oder zwei Komponenten nachzufahren, was in relativ kurzer Zeit erfolgen kann.
Gegenüber der Feindosierung aller Komponenten ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der
Vorteil, daß es eine genauere Einhaltung des Rezeptes ermöglicht und zusätzlich noch in kürzerer Zeit
durchgeführt werden kann, da nicht alle übrigen Komponenten nachgeführt werden müssen. Auch wird
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl die Über- wie auch die Unterwiegung einzelner Komponenten
zugelassen. Unter der Unterwiegung wird verstanden, daß die Ist-Gewichte einzelner Komponenten
auch kleiner sein können als die Sollwerte dieser Komponenten. Dies bedeutet im Zusammenhang mit
einer gleichzeitig auftretenden Überwiegung. di-H die
Chargenmenge genauer als bisher eingehalten werden kann
B- . der Feststellung der Überv/iegung der ein/einen
Komponenten wird anstelle des jeweiligen Ist -Gewichtes
jeder Komponente der jeweils kleinere von zwei fiktiven Ist-Werten je Komponente zum jeweiligen
Sollwert in Beziehung gesetzt, wobei der eine fiktive Ist Wert die Toleranzmenge der Wiegeeinrichtung und
der andere fiktive Ist-Wert die Rezepttoleranz berück sichtigt. Damit wird der Einfluß der beiden eingangs
genannten I mflußgroßen berücksichtigt, wobei letztlich
eine Korrektur durch zusätzliche Feinverwiegung einer Komponente nur dann ausgeführt wird, wenn auch von
der Anlage her die Möglichkeit besteht, eine re/eptge
treuer«- Einhaltung der einzelnen Komponenten zu erreichen. Mechanische Anlageträgheiten werden hierbei
innerhalb eines zulässigen Bereiches elirriniert.
Der eine fiktive Ist-Wert wird gemäß der Differenz
von 1st-Gewicht nach der Grobverw;egung und der
Toleranzmenge der jeweiligen Wiegeeinrichtung ermit telt. Der andere 'iktive Ist-Wert wird gemäß dem
Quotient air> dem hundertfachen Ist Gewicht und der
Summe au3 100 und der Rez.cpttoleranz ermittele Diese
Vorschrift ist in Fig. 1 in den'Formeln (i) und (2) noch
einmal wiedergegeben.
Nach der Festlegung der maximalen Überwiegung werden mit diesem iriaxirnälem Übcrwiegüngsfaktor
neue Sollwerte für die einzelnen übrigen Komponenten festgelegt, die für eine eventuelle Nächkorreklür
bestimmend sind.
Mit Hilfe der neuen Sollwerte wird die nach dem Rezept zulassige zugehörige Toleranzmenge ermittelt,
nut der Toleranzmenge der Wiegeeinfichtung — also der Finfliißgrnße der Anlage — verglichen und der ϊ
größere Wert von beiden als Toleranzmenge für die Korrektur festgehalten. Nur diejenige oder diejenigen
Komponenten des Mischgutes werden zusätzlich feinverwogen, bei denen sich eine positive Korrekturmenge
nach der Formel (7) in Fig. I ergibt. Dabei ist in
also auch wiederum der Nachlauf berücksichtigt, so daß mit Sicherheit davon auszugehen ist. daß durch diese
Feinverwiegung der ermittelten Korrekturmenge letztlich ein Istgewicht der betreffenden nachgeführten
Komponente entsteht, welches innerhalb des Toleranzbereiches
liegt. Die Korrekturmenge ist auf die untere Bandgrenze des Toleranzbereiches berechnet, so daß
die gesamte zur Verfügung stehende Bandbreite bei dem Nachführen, also bei der zusätzlichen Feinverwiegung
genutzt wird. Die einzelnen Verfahrensschritte bei der Grob· und Feinverwiegung können ganz oder
teilweise durch einen Mikro-Computer gespeichert, gesteuert und ausgelöst werden, so daß ein Eingriff des
Menschen in die Anlage nicht mehr erforderlich ist. Diese Regelvorgänge laufen dann sehr schnell ab, so
daß die Leistung einer Anlage unter Anwendung des neuen Verfahrens meist noch gesteigert werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Zusammenfassung der Formeln, wie sie jo
bei einzelnen Verfahrensschritten in mathematischer Schreibweise zugrunde liegen,
Fig.2 eine schematisierte Darstellung der Verschiebung
des Toleranzbereiches bei einem Beispiel eines bituminösen Mischgutes.
In den Formeln haben die folgenden Größen folgende Bedeutung:
40
45
50
Tr:
Ci1:
Ci1:
Qu:
QUm3
Gtr:
Toleranzmenge der jeweiligen Anlage (Wiegeeinrichtung, Rohrleitung usw.) in kg
Rezepttcicranz in Prozent fiktiver Ist-Wert in Abhängigkeit von Gta
fiktiver Ist-Wert in Abhängigkeit von Tr verwogenes Ist-Gewicht einer Komponente
nach Grobverwiegung
Sollwert der einzelnen Komponenten nach Rezept berechnet auf Charge
neuer Sollwert jeder Komponente unter Berücksichtigung des maximalen Überwiegungsfaktors
Überwiegungsfaktor
maximaler Überwiegungsfaktor Toleranzmenge unter Berücksichtigung von Tr
maximaler Überwiegungsfaktor Toleranzmenge unter Berücksichtigung von Tr
Toleranzmenge je Komponente für eine „ eventuelle Feindosierung unter Berücksichtigung
von Gta bzw. Grr
Korrekturmenge pro Komponente in kg Anzahl der am Rezept beteiligten Komponen ten
Korrekturmenge pro Komponente in kg Anzahl der am Rezept beteiligten Komponen ten
Das Verfahren wird nun so durchgeführt, daß zunächst die Grobverwiegung der einzelnen Komponenten
erfolgt, wobei unter Anwendung eines Vorhaltes die Sollwerte der Komponenten angepeilt werden. Da
die Sollwerte nicht erreicht werden, werden die si Ist-Gewichte der einzelnen Komponenten festgestellt
und es erfolgt die Berechnung von zwei fiktiven Ist-Werten je Komponente nach den Formeln (1) und (2)
n:
gemäß Fig. 1. Die erste Formel berücksichtigt den
Einfluß der Anlage bzw. der gesamten Anlagenteile und den Materialeinfluß, während die Formel (2) auf das
Rezept abgestimmt ist und die dort zugelassene Rezepttoleranzberücksichligl. Dabei wird derToleranzbereich
von derii Sollwert gelöst und jeweils so verschoben, daß seine Obergrenze durch das Ist-Gewicht
jeder Komponente geht. Anschließend werden die Überwiegüngsfaktoren nach der Formel (3) in Fi g. I
festgestellt, wobei jeweils der kleinere der zuvor ermittelten fiktiven Ist-Werte berücksichtigt wird. Der
maximale Überwiegungsfaktor wird festgestellt und mit diesem maxinimcn Überwiegungsfaktor werden gemäß
Formel (4) neue Sollwerte der einzelnen Komponenten errechnet. Unter Berücksichtigung der festen vorgege
benen Toleranzmenge der jeweiligen Wiegeeinrichtung Und der Rezepttoleranz wird die Toleranzmenge gemäß
der Rezepttoleranz nach Formel (5) ermittelt und mit der Toleranzmenge der jeweiligen Wiegeeinrichlung
verglichen. Die größere von den beiden Mengen bildet die Toleranzmenge für das Korrekturverfahren, immer
auf die Komponenten bezogen. Dieser Sachverhalt ist mathematisch in der Formel (6) ausgedrückt. Anschließend
wird eine eventuelle Korrekturmenge pro Komponente nach der Formel (7) berechnet, wobei
diese Korrekturmenge positiv oder negativ werden kann. Nur bei einer positiven Korrekturmenge wird
diese sich aus der Rechnung ergebende Korrekturmenge zusätzlich feinverwogen.
In Fig.2 ist durch eine waagerechte Gerade 10 die Lage der Sollwerte sämtlicher Komponenten angedeutet,
d. h. die Beträge der SoIIv. orte sind so gegeneinander
verschoben, daß sie alle auf der gleichen Linie enden. Bei dem hier dargestellten Beispiel werden vier
Gesteinskomponenten 11, 12, 13, 14 in der Gesteinswaage 15 verwogen. Zum Rezept gehören noch die
beiden Füller 16 und 17, die in der Füllerwaage 18 verwogen werden, sowie das Bindemittel 19 und die
Bindemittelwaage 20. Der Einfluß der Anlage ist hier stellvertretend für die gesamte Anlage jeweils auf die
Waage bezogen: die Gesteinswaage kann beispielsweise eine zulässige Toleranz von + 3%. die Füllerwaage 18
eine zulässige Toleranz von ±2% und die Bindemittefwaage
20 eine zulässige Toleranz von ± 1% aufweisen. Dieses Toleranzband 21 ist notwendigerweise symmetrisch
zu der Geraden 10 der Sollwerte durch strich-punktierte Linienführung angedeutet.
Es sei angenommen, daß nach der Grobverwiegung Ist-Werte der einzelnen Komponenten erreicht werden,
die durch die angegebenen Einfach-Pfeile repräsentiert werden. Man sieht, daß sämtliche Ist-W-rte der
komponenten mit Ausnahme des Ist-Wertes der Komponente 12 innerhalb des Toleranzbandes 21
liegen. Die Komponente 12 ist gleichzeitig diejenige, die ihren Sollwert am meisten überwogen hat, d.h. der
maximale Überwiegungsfaktor der Komponente 12 wird bestimmend sein für die neuen Sollwerte der
einzelnen Komponenten n—i. Der Toleranzbereich 21
wird nun so verschoben, daß der Toleranzbereich 21', der schraffiert angedeutet ist, so zu liegen kommt daß
seine Obergrenze gerade durch das Ist-Gewicht der Komponente 12 nach der Grobverwiegung verläuft
Man sieht daß die Komponente 11 gerade noch die Untergrenze des zulässigen Toleranzbereiches 21'
erreicht hat ebenso wie die Komponente 19, so daß selbst diese Komponenten mit hinreichender Genauigkeit
bereits in der Mischung sind. Die Komponenten 13, 14 und 17 befinden sich innerhalb des Toleranzbereiches
21' und müssen daher ebenfalls nicht nachgeführt
werden; Lediglich die Komponente 16 befindet sich
außerhalb des Tolefanzbefeiches und ist daher in der
Mischung nach der Gröbverwiegung Zu wehig vertreten.
Nur die Komponente 16 muß mit der züsätzlichefl
Feindosierung riachgefühft werden, und zwar gemäß
dem Doppel-Pfeil 22, der die Korrektürmenge dieser Komponente repräsentiert. Wie man sieht, steht die
ganze Breite des Toleranzbereiches 21' hier zur
Verfügung, so daß leicht eine solche Korrektürmenge fein dosiert werden kann( mit der mit Sicherheit ein
tatsächliches Ist-Gewicht dieser Komponente nach der Feihverwiegung entsteht, welches innerhalb des ToIerähzbereiches
21' liegt. Damit ist lediglich durch die Nachführung einer einzigen Komponente 16 das
Mischgut mit der vorgeschriebenen Genauigkeit nach dem Rezept und nach der Anlage; hergestellt;
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur rezeptgetreuen chargenweisen
Herstellung von bituminösem Mischgut aus einzelnen Komponenten in einer nut Vorratsbehältern und
Wiegeeinrichtungen ausgestatteten Aufbereitungsanlage durch eine Grobverwiegung jeder einzelnen
Komponente unter Feststellung der Ist-Gewichte der einzelnen Komponenten und mit anschließender
Feinverwiegung mindestens einer Komponente, um die Sollgewichte der Komponenten des Mischgutes
nach dem Rezept innerhalb des jeweils zulässigen Toleranzbereiches zu erhalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente, deren Ist-Gewicht nach der Grobverwiegung ihren Soll- 1·.
wert am meisten überragt, ermittelt und der Toleranzbereich (2Γ) mit seiner oberen Grenze
entsprechend dieser maximalen Überwiegung fixiert wird, und daß nach einer Überprüfung der übrigen
Ist-Gewi«, jte an dem fixierten Toleranzbereich (2Γ)
nur diejenigen Komponenten zusätzlich feinverwogen
werden, deren Ist-Gewichte außerhalb des Toleranzbereiches (21') liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Festlegung der Überwiegung
der einzelnen Komponenten anstelle des jeweiligen Ist-Gewichtes jeder Komponente der jeweils kleinere
von zwei fiktiven Ist-Werten je Komponente zum
jeweiligen Sollwert in Beziehung gesetzt wird, daß der eine fiktive Ist-Wert die Toleranzmenge der jo
Wiegeeinr'.-hiung und der andere fiktive Ist-Wert die Rezepttoleranz berücksichtigt.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß der eine fiktive Ist-Wert gemäß der Differenz von Ist-Gewicht ii^ch der Grobverwie- js
gung und der Toleran/menge der jeweiligen Wiegeeinrichtung ermittelt wird, und daß der andere
fiktive Ist-Wert gemäß dem Quotient aus dem hundertfachen Ist-Gewicht und der Summe aus 100
und der Rezepttoleranz ermittelt wird. w
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß nach Festlegung «"'er
maximalen Überwiegung mit diesem maximalen Überwiegungsfaktor neue Sollwerte für die einzel
nen übrigen Komponenten festgelegt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der neuen
Sollwerte die nach dem Rezept zulässige zugehörige Toleranzmenge ermittelt, mit der Toleranzmenge
der Wiegeeinrichtung verglichen und der größere Wert von beiden als Toleranzmenge für die
Korrektur festgehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß nur diejenige oder
diejenigen Komponenten des Mischgutes zusätzlich feinverwogen werden, bei denen sich eine positive
Korreklurmenge nach der Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813115677 DE3115677C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Verfahren zur rezeptgetreuen chargenweisen Herstellung von bituminösem Mischgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813115677 DE3115677C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Verfahren zur rezeptgetreuen chargenweisen Herstellung von bituminösem Mischgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3115677A1 DE3115677A1 (de) | 1982-11-04 |
DE3115677C2 true DE3115677C2 (de) | 1983-01-27 |
Family
ID=6130415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813115677 Expired DE3115677C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Verfahren zur rezeptgetreuen chargenweisen Herstellung von bituminösem Mischgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3115677C2 (de) |
-
1981
- 1981-04-18 DE DE19813115677 patent/DE3115677C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3115677A1 (de) | 1982-11-04 |
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