DE2156498C3 - Verfahren zur Herstellung einer unveränderten Mischung einzelner Komponenten mit vorbestimmten Mengenanteilen dieser Komponenten aus mehreren Grundstoffen und Regeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens 4 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer unveränderten Mischung einzelner Komponenten mit vorbestimmten Mengenanteilen dieser Komponenten aus mehreren Grundstoffen und Regeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens 4Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer gleichbleibenden Mischung definierter
Mengenanteile verschiedener Komponenten aus mehreren Grundstoffen, welche Grundstoffe jeweils
mindestens eine veränderliche Teilmenge dieser Komponenten enthalten, wobei die Mengenanteile der
Komponenten zur Bildung von Sollwerten als Mischungskenngrößen zueinander ins Verhältnis gesetzt
werden, L,nd wobei ferner die Grundstoffe zuerst zu
einer Vormischung dosiert vorgemischt werden, worauf die Vormischung analysiert wird, und die Dosierung
iedes Grundstoffes in einem vorgegebenen Dosierbereich zwischen einem oberen und einem unteren
Grenzwert nach Maßgabe der durch die Analyse festgestellten Mengenanteile der Komponenten korrigiert
wird, worauf die Vormischung schließlich einer Homogenisiereinrichtung zugeführt wird.
Derartige Verfahren zur Herstellung einer Mischung mit vorbestimmter Mengenzusammensetzung verschiedener
Komponenten spielen in der Grundstoffindustrie, beispielsweise in der Zementindustrie, in der Glasindustrie,
sowie bei Prozessen zur Herstellung einer großen Pallette qualitativ hochwertiger Produkte eine wichtige
Rolle. Dabei stellt sich die Aufgabe, eine gleichbleibende Mischung einzelner Komponenten mit vorherbestimmten
Mengenanteilen dieser Komponenten aus mehreren Grundstoffen herzustellen, wobei diese Grundstoffe
jeweils mindestens eine sich ändernde Teilmenge dieser Komponenten enthalten.
Für die Herstellung solcher Mischungen werden zum Zwecke einer definierten, qualitativen sowie quantitativen
Kontrolle auf die in den Grenzen einer jeweils zulässigen Toleranz vorbestimmten Gehalte von Anteilen
der verschiedenen Komponenten Qualitätsmerkmale als sogenannte »MISCHUNGSKENNGRÖSSEN«
definiert. Diese geben Aufschluß über die Gehalte an chemischen Substanzen und/oder b stimmte Verhältnisse
solcher chemischen Substanzen in den Komponenten.
Wenn beispielsweise ein Grundstoff vier Komponenten Af ι. K?, Kj, Κ* "owie einen Rest R von
Verunreinigung enthält, so können beispielsweise die Komponenten des Grundstoffes in bestimmte Verhältnisse
als sogenannte Mischungskenngrößen »V^<
zueinander gesetzt werden, wie beispielsweise nachfolgend ausgeführt:
K2 + λ', + K4
κ,
ΛΊ
Af = 100 - (K1 + K, t A'j t- Af4)
Diese Mischiingskeniiryößen der Mengenanteile der einzelnen Komponenten stellen die Qualitälsmerkmale einer optimalen Mischung dar. Konkret auf das Beispiel der Zementherstellung bezogen, werden den einzelnen MischungsUenngrößen folgernIe Komponenten »K.. zugeordnet:
Diese Mischiingskeniiryößen der Mengenanteile der einzelnen Komponenten stellen die Qualitälsmerkmale einer optimalen Mischung dar. Konkret auf das Beispiel der Zementherstellung bezogen, werden den einzelnen MischungsUenngrößen folgernIe Komponenten »K.. zugeordnet:
Ai1 = CaO
Ai2 = SiO2
Ai3 = Al2O3
ίο Ai4 = Fe2O3
Ai2 = SiO2
Ai3 = Al2O3
ίο Ai4 = Fe2O3
Die Mischungskenngröße » Vr.r=\« wird dann als der
Kalkstandard »KST\< definiert, » Vr . r_2« als »Silikatmodul«
»SM« und »Vr, r-3« als »Tonermodul« »TM«. Der
Rest»/?« enthält z. B. Magnesiumoxyd und/oder andere
Verunreinigungen der Grundstoffe.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung einer Mischung mit definierten Gehalten an chemischen
Komponenten durch die DE-AS 13 02917 bekanntgeworden. Dabei wird die Einhaltung der vorgegebenen
chemischen Zusammensetzung durch Hinzufügen, d. h. Zumischen weiterer Rohstoffe i/. entsprecnenden
Mengen sichelgestellt bzw. k.r.rigiert.
Hierbei wird jedoch als nachteilig empfunden, daß außer den vorgesehenen Komponenten der Mischung
weitere Korrektur-Komponenten als Additivs zur Berichtigung der Zusammensetzung der Mischung
vorrätig gehalten werden müssen, und daß außerdem nach Feststellung einer Abweichung der Mischung vom
LiO vorgegebenen Analysenwert die mi? der Hinzufügung
der Korrekturkomponenten erfolgte Regelung nur mit großer Zeitverzögerung zur Wirkung gelangen kann,
wobei außerdem noch die Analysenwerte mit weitgehend starren, d. h. unveränderten Sollwerten verglichen
werden, so daß eine fortlaufend elastische und zeitgerechte Anpassung der Mischung an die schwankenden
Gehalte der chemischen Komponenten in den Grundstoffen nur bedingt möglich ist.
Eine weitere, ähnliche Regeleinrichtung zur automatisehen
Kontrolle der Komponenten eines Zemevitrohstoffes
für die Herstellung von Zementklinker wird in der US-PS 36 02 488 beschrieben.
Bei dieser Einrichtung werden die Mengenanteile der Komponenten in der Vormischung mittels eines
Röntgenfluoreszenzgerätes analysiert, und die erhaltenen
Werte werden einem Rechner aufgeschaltet. welcher auf der Grundlage eir.es feststehenden
Programmes die gefundenen IST-Werte mit den Programm-Sollwerten vergleicht und in Abhängigkeit
von der im Rechner festgestellten Abweichung von IST/SOLL die Siloaustragsmenge der einzelnen Komponenten
für das programmgerechte Mischlingsresultat korrigiert.
Auch hierbei wird als Nachteil empfunden, daß bei der \ οι gäbe fester Sollwerte die Komponenten der
Vormischung nur mit erheblicher Zeitverzögerung an die programmierte Zusammensetzung des Zementrohstoffes
angeglichen werden können.
Das gleiche gilt für die FR-PS 15 37 661. der ebenfalls
die zum Stand Her Technik gehörende Lehre zu
entnehmen ist. nämüch eine Korrektur der Sollwerte nach Maßgabe der IST-Werte des Ariülysenergebnisses
einer vorprogrammierten Mischung mehrertr Komponenten vorzunehmen.
f)5 Infolge verschärfter Anforderungen an ein qualitativ
hochwertiges, d.h. ι seiner Zusammensetzung innerhalb enger Toleran/.en gleichmäßiges Produkt, desen
fortlaufende Herstellung, wie im lalle von Zement, aus
Grundstoffen mit ständig sich ändernden Teilmengen
seiner einzelnen chemischen Komponenten erfolgt, reichen jedoch die bekannten Verfahren und Regeleinrichtungen
zur Herstellung solcher Mischungen nicht mehr aus. weil sie infolge der Trägheit der bekannten
Regelungssysteme bei der Korrektur einer Abweichung der programmierten Mischiingskenngrößen ein tlber-
oder Unterschreiten derselben nicht mit Sicherheit ausschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bekannte Verfahren sowie Regeleinrichtungen zur Herstellung
son umeriinrli ι lichen Mischungen aus einzelnen Komponenten,
im Gegensatz /ur bekannten Anwendung von Marren. el. h. unveränderten Sollwerten, zu verbessern,
und durch Anwendung einer elastischen Soll-Wert-Anpassung Abweichungen der Mischung von vorgegebenen
Mischungskenngrößen bereits im Ansät/, d. ti. in der Tendenz zur Abweichung eingreifend zu korrigieren,
um Schwankungen der (ichaltc der einzelnen
Komponenten in (Ln Grundstoffen wesentlich früher
durch entsprechende Regeleingriffe entgegenzuwirken, und um gleichzeitig Rcstgehalte von Verunreinigungen
in den Grundstoffen mit berücksichtigen zu können.
Fliese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost,
daß nach Über- oder Unterschreiten des vorgegebenen
Dosierbcrcichcs mindestens eines Grundstoffes ein .Suchverfahren ausgelöst wird, welches die einem
Sollwertgeber zugeordneten Mischungskenngrößen »\'·« schrittweise in vorgegebenen Größenbereichen so
lange verändert, bis der vorgegebene Dosierbereich wieder erreicht ist. und daß hierzu die Mischungskenngrößen
»V"'« in einer Rangfolge verändert werden,
wobei vorzugsweise ausgehend von derjenigen Mischungskenngröße, welche die geringste Veränderung
der Mengenanteile der Komponenten der Vormischung bewirkt, und nachfolgend jeweils die Mischungskenngröße
mit dem nächstgrößeren Einfluß auf die Mengenanteile der Komponenten und vorzugsweise die
Mischungskenngröße mit dem geringsten Einfluß gleichzeitig verändert werden, und wobei die Mischungskenngröße
mit dem geringsten Einfluß vorzugsweise um den gesamten vorgegebenen Größenbereich
verändert wird.
Der Vorteil des erfinderischen Verfahrens besteht darin, daß durch die Maßnahme der Sollwertanpassung
durch Änderung der Mischungskenngrößen » V^<
sowie die dafür vorgeschriebene Rangfolge dieser Änderung die durch einen praktisch verzögerungsfreien Regeleingriff
bewirkten Veränderungen sich in so kurzer Zeit auswirken, daß nur geringe und überdies äußerst
kurzfristige Über- bzw. Unterschreitungen des Mischungssollwertes auftreten können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei der Veränderung der Mischungskenngrößen »V,«
eine Komponentenrestmenge »/?« berücksichtigt wird.
Durch diese Maßnahme werden vor allem die Verunreinigungen der Vormischung bei der Ermittlung
der vorgegebenen Mengenanteile der Komponenten berücksichtigt, wodurch ebenfalls eine Korrektur der
Sollwerte zur optimalen Einhaltung der Mischungskenngrößen ermöglicht wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist weiter vorgesehen,
daß die Restmenge »/?« der Komponenten aus den in der Analyse festgestellten Mengenanteilen der Komponenten ermittelt wird, wobei diese gemittelt, summiert
und von der Gesamtmenge subtrahiert werden, und wobei die ermittelte Restmenge vorzugsweise über eine
Mittelwertbildung geglättet wird.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die schwankenden Verunreinigungen der Vormischung
nur geringen Einfluß auf die vorgegebenen Mengenan teile der Komponenten in der Mischung und damit auf
die jeweilige Dosierung der Grundstoffe haben. Die Mischungskenngrößen in der Homogenisierungsvorrichtung
schwingen daher schnell auf die programmierten Werte ein, so daß die Einhaltung der für die Qualität
der Mischung vorgesehenen Toleranzen jeweils mit
in optimal kurzen Regelzeiten erreicht wird.
Eine weitere Ausgestaltung des crfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor. daß nach Über oder Unterschreiten
des vorgegebenen Dosierberciches mindestens eines Grundstoffes, wobei die Mischuniiskenngrößcn
\Ί jeweils bereits um den gesamten Größenhcreich
verändert worden sind. Alarmsignale eingeschaltet werden.
Hierdurch kann in ebenso einfacher wie wirksamer Weise die Herstellung einer falsch zusammengesetzten
><> Mischung beispielsweise im i;aiie einer iJetriebsMorung
verhindert werden, und der Betrieb hat Gelegenheit, die
I Irsache für die unprogrammgemäß falsche Zusammensetzung der Grundstoffe zu ermitteln.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Regelein
richtung zur Durchführung des erfindiingsgcmaßcn
Verfahrens, welche einen überlagerten Regelkreis mit
einer Eingabeeinheit zur Vorgabe von Mischiingskenngrößen sowie eine Rechnereinheit für die Ermittlung
der Sot'lwcrte der Komponenten und gegebenenfalls
in eine Uomogenisiercinrichtung sowie eine Rechnereinheit
zur Ermittlung und zum Soll/Ist-Vergleich von Silowerten aufweist sowie ferner eine zweiten, untcrlagerten
Regelkreis mit einer Vergleicher· und Rechnereinheit für den Soll/Ist-Vergleich, sowie eine Rechner
einheit zur Einstellung und Korrektur der Vormischungs-Dosierung für die Grundstoffe. Gemäß der
Erfindung ist eine solche Regeleinrichtung gekennzeichnet durch einen dritten Regelkreis zur Berechnung und
Veränderung der Mischungskenngrößen » ν> bei Über-
4n oder Unterschreiten mindestens eines der vorgegebenen
Dosierbereiche, mit Logikeinheiten 9, Il 13, 15, sowie mit Steuereinheiten 10, 12, 14, 16, wobei die
Logikeinheit 9 mit dem unterlagerten Regelkreis über die Summierungseinheit 8 verknüpft ist. und die
Logikeinheiten II, 13, 15 durch die Summierungseinhetten
17, 18,19 mit dem Sollwertgeber 6 des überlagerten Regelkreises verknüpft sind.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung von Logikeinheiten und Steuereinheiten zur ständigen
Überprüfung der Dosierbereiche der Grundstoffe ist eine sichere Kontrolle dafür vorhanden um festzustellen,
ob eine Veränderung der Mengenanteile der Komponenten vorgenommen werden muß, um die
vorgegebenen Mischungskenngrößen einzuhalten.
In sinnvoller Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Logikeinheit 9 mit der Steuereinheit 10 zur Veränderung der Mischungskenngröße
»K-.r-i« mit dem geringsten Einfluß auf die Mengenanteile der Komponenten der Vormischung verbunden ist
Durch diese Maßnahme ist nur eine geringe Einflußnahme auf das Mischungsverfahren notwendig,
so daß im Falle eines Regelungseingriffes zunächst noch nicht die Mischungskenngrößen mit den nächstgrößeren Einflüssen auf die Mischung verändert zu werden
brauchen.
In weiterer Ausgestaltung der Regeleinrichtung nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuereinheit
lOmit der Logikeinheit 11 verbunden ist welche mit der
Steuereinheit 12 zur Veränderung der Mischungskenngröße
» Vrr,2« mit dem nächstgrößeren Einfluß auf die
Mengenanteile der Komponenten der Vormischung in Verbindung steht, und mit einer Summiereinheit 17
verbunden ist, welcher die Mischungskenngröße » Vr. r-1« mit dem geringsten Einfluß aufgeschaltet ist.
Dabei ist weiter vorgesehen, daß mit der Steuereinheit 12 die Logikeinheit 13 verbunden ist, welche mit der
Steuereinheit 14 zur Veränderung der Mischungskenngröße »K-. r-i« mit dem größten Einfluß auf die
Mengenanteile der Komponenten in der Vormischung in Verbindung steht, und mit einer Summiereinheit 18
verbunden ist, welcher die MiscIuingskenngröBe
»V, , .j« mit dem nächstgrößeren Einfluß aufgeschaltet
ist.
Und weiterhin ist in logischer Fortführung dieser Regelschaltung vorgesehen, daß die Steuereinheit 14
mit der l.ogikeinhcit 15 verbunden ist, welche mit der Steuereinheit 16 /ur Auslösung eines Alarmes und mit
einer S iinmiereinheit 19 verbunden ist, welcher die
Misr.'hungskenngröUe » Vr r„ j« mil dem größten Hiniuiü
aufgeschaltet ist.
Dabei ist es im Sinne der Erfindung folgerichtig, daß die Summiereinheiten 17, 18,19 an eine Recheneinheit 5
zur Ermittlung der Mischungskenngrößen » Vr« angeschlossen
sind, welche ihrerseits mit dem Röntgenfluoreszenzanalysengerät 2 sowie mit einem Mengengeber
B für den Durchsatz der Vormischung in Verbindung steht.
Zweckmäßigerweise sind die Summiereinheiten 17, 18, 19 auf den Sollwertgeber 6 aufgeschaltet, welcher
mit einer Recheneinheit 4 zur Ermittlung der Komponentenrestmenge in Verbindung steht, wobei diese
Recheneinheit 4 zwischen dem Sollwertgeber 6 und einer Rechenvorrichtung 3 zur Bildung der Mittelwerte
der in der Analyse festgestellten Mengenanteile der Komponenten der Vormischung angeordnet ist.
Dabei enthält die Recheneinheit 4 zweckmäßigerweise eine Summiereinheit 4' für die Teilmengen der
Komponenten, ebenso eine Differenzeinheit 4" zur Subtraktion der aufsummierten Teilmengen von der
Gesamtmenge, und eine Glättungseinheit 4'" welche die Restmengen ermittelt.
Die Arbeitsweise der Regeleinrichtung wird im folgenden näher beschrieben:
Wenn sich beispielsweise zu einem Zeitpunkt To die
chemische Zusammensetzung der Grundstoffe, d. h. ihr Gehalt an den verschiedenen Komponenten, vor den
Dosierbandwaagen rasch ändert, so greift nach der Totzeit der Regelstrecke die automatische Regelung
ein. Dabei werden die IST-Werte der Mengenanteile der Komponenten »K\„« in der Vormischung mit Hilfe
des Röntgenfluoreszenzanalysengerätes 2 ermittelt und mit Hilfe der Recheneinheit 3 in der Zeiteinheit
gemittelt Die so erhaltenen Werte werden der Reglereinheit 7 zusammen mit den vom Sollwertgeber 6
für die Vormischung vorgegebenen Sollwerten »Ksoo«
aufgeschaltet und in einem Vergleicher T miteinander verglichen. Die IST/SOLL-Abweichungen der Komponenten »±JK« werden innerhalb der Reglercinheit 7
einer Recheneinheit 7" zur Ermittlung der Korrektur »±AGi<
für die Dosierung der Grundstoff-Vormischung aufgegeben. Die Korrekturwerte -»±JG« werden je
nach ihrem Vorzeichen den mit der Eingabeeinheit 20 digital voreingestellten Dosierungen »G« in der
Summiereinheit 8 aufsummiert Die sich daraus ergebenden Korrekturwerte »G*« werden von der
Logikeinheit 9 jeweils auf ihren vorgegebenen Dosierbereich hin kontrolliert. Wird der vorgegebene Dosierbereich
mindestens eines Grundstoffes über- oder unterschritten, so wird nunmehr durch die Logikeinheit
9 ein Suchverfahren ausgelöst, welches die vorgegebenen und dem Sollwertgeber 6 aufgeschalteten Mischungskenngrößen
»Vr. r~ ι ι« in festgelegten Grenzen
so lange verändert, bis der vorgegebene Dosierbereich wieder eingestellt ist.
Die Mischungskenngrößen »K« werden ihrerseits
mit der Vorrichtung 5, vorzugsweise einer Recheneinheit ermittelt, indem diese die digital eingegebenen
Kenngrößen eines vorgewählten Mischungsprogrammes »Vpr„„« mit den vom Röntgenfluoreszenzgerät 2
durch Analyse ermittelten IST-Wertcn »Ki,,« der
is Mengenanteile der Komponenten vergleicht und aus
diesen Werten die Mischungskenngrößen » V^<
errechnet, welche als Steuerdatei) dem Sollwertgeber 6 zur Ermittlung der entsprechenden Sollwerte »Αλ,,η«
aufgeschaltet werden.
Eine weitere Korrektur der Sollwerte »Ks<
>ii« wird dem Sollwertgeber 6 mit uetii RcMiTiciigcii-iiTipülä >
>/"« aufgeschaltet.
Wenn die Logikeinheit 9 ein Suchverfahren eingeleitet hat, so verändert eine Steuereinheit 10 die
Mischungskenngröße »Vrr _,« mit dem geringsten
Einfluß auf die Mischung schrittweise um einen vorgegebenen Wert so lange, bis die Logikeinheit Il
entscheidet, ob bei diesem Suchverfahren die obere oder die untere Grenze der Mischungskenngröße
»Vrr_i« erreicht ist. Die ermittelten Korrekturen
»i/fVr.r.i« werden je nach ihrem Vorzeichen mit Hilfe
der Summiereinheit 17 der zugehörigen Mischungskenngröße » Vr.ei« aufaddiert oder subtrahiert. Infolge
dieser Rechenoperation wird ein Korrekturwerl gebildet und über die Summiereinheit 17 dem Sollwertgeber
6 zur Korrektur der Sollwerte »Ksoii« aufgeschaltet.
Durch die Änderung der Sollwerte, welche der Reglereinheit 7 aufgeschaltet werden, werden in der
bereits beschriebenen Weise die korrigierten Werte »+z/G« zur Einstellung der Dosierung für die
Vormischung der Grundstoffe ermittelt, je nach ihrem Vorzeichen den mit dei Eingabeeinheit 20 digital
voreingestellten Werten in der Summiereinheit 8, aufsummiert oder von diesen subtrahiert, und das
Ergebnis der Logikeinheit aufgeschaltet, welche dieses Ergebnis erneut in der beschriebenen Weise überprüft.
Um den Einfluß der in unterschiedlicher Menge
schwankenden Verunreinigungen der Komponenten der Vormischung möglichst gering zu halten, wird —
wie bereits erwähnt - bei der Berechnung der vorgegebenen Sollwerte »Ksoii« außer den Mischungskenngrößen »Vr« ein Restgehalt »R«berücksichtigt,der
der jeweiligen Vormischung angepaßt ist Zur Ermittlung dieses Restgehaltes werden die von der Recheneinheit 3 gemittelten Mengenanteile der Komponenten
»Km« in der Summiereinheit 4' aufsummiert wobei
nachfolgend in der Differenzeinheit 4" die Differenz auf den Gesamtgehalt gebildet wird. Der sich ergebende
Betrag »R« wird in der Glättungseinheit 4'" zu einem durchschnittlichen Restgehalt gemittelt und dem Sollwertgeber 6 aufgeschaltet Wird der vorgegebene
Dosierbereich eines Grundstoffes weiterhin über- oder unterschritten und entscheidet die Logikeinheit 11, daß
die obere und untere Grenze des Verstellbereiches für die Mischungskenngröße »Vr.r-i« mit dem geringsten
Einfluß erreicht ist, verändert eine Steuereinheit 12 in entsprechender Weise die folgende Mischungskenngrö-
Be » Vr.r-2« mit dem nächsthöheren Einfluß so lange, bis
230 22040
die Logikeinheit 13 entscheidet, daß die obere und untere Grenze dieses Komponentenverhältnisses ebenfalls
erreicht ist. In entsprechender Weise werden in einer Summiereinheit 18 die jeweilige Korrektur
»±z/Vrr_2« je nach ihrem Vorzeichen der vorgegebenen
Mischungskenngröüe »Vrr_2« aufaddiert oder
subtrahiert. Bei jedem neuen Schritt der Steuereinheit 12 tastet die Steuereinheit 10 innerhalb der oberen und
unteren Grenze schrittweise die zugehörige Mischungskenngröße » Vr r-1« um den vorgegebenen Wert ab. Mit
den neuen Mischungskenngrößen »Vr±dVr.r-\« und
» V,±AV, r-2« werden im Sollwertgeber 6 die Sollwerte
»Aisoii« flexibel angepaßt. Diese werden im Regler 7 mit
den vom Fluoreszenzanalysegerät 2 analysierten und in der Recheneinheit 3 gemittelten Werten »Ku,« verglichen.
Es werden neue Korrekturwerte »G\« = G ±z/C
für die Grundstoffe ermittelt und in der Logikeinheit 9 überprüft. Entscheidet die Logikeinheit 9 weiterhin, daß
der vorgegebene Dosierbereich wenigstens eines Grundstoffes über- oder unterschritten ist und entscheiden
die Logikeinheiten 11 und 13, daß die oberen und unteren Grenzen der vorhergehenden Mischungskenngrößen
» V,,r-t. Vr.,.2« erreicht sind, ist vorgesehen,daß
innerhalb des Suchverfahrens nunmehr eine Steuereinheit 14 in entsprechender Weise die Mischungskenngröße
»Vr.c.j« mit dem größten Einfluß auf die Mischung
so lange verändert, bis eine Logikeinheit 15 entscheidet,
daß die obere und untere Grenze dieser Kenngröße ebenfalls erreicht ist. Sollte es sich hierbei erweisen, daß
die Logikeinheit 9 weiterhin entscheidet, daß der vorgegebene Dosierbereich wenigstens eines Grundstoffes
über- oder unterschritten ist, obwohl bei jeder Veränderung der Mischunuskenngröße »V,., t« gleichzeitig
die M>chungskenngröße »Vrr-i« und »Vrr ,«
mit dem geringeren Einfluß auf die Mischung in der oben beschriebenen Weise verändert wurden, so
schaltet die Logikeinheit 15 auf optischen und/oder akustischen Alarm zur Angabe, daß eine falsche
Zusammensetzung vorliegt. Ist die Ursache der falschen Zusammensetzung erkannt und beseitigt, wird die
Herstellung der Mischung mit dem beschriebenen
ίο Verfahren fortgesetzt.
Das Verfahren ist nicht nur auf das beschriebene Regelsystem mit drei vorgegebenen Mischungskenngrößen »Vr.r-i. i(<
beschränkt, l's kann außerdem vorzugsweise in einem Prozeßrechnersystem /ur
Übernahme der Meßwerte und der Stornierungen aus dem Prozeß Anwendung finden. Der Prozeßrechner
kann hierbei mit Hilfe gespeicherter Programme die zeitliche Verarbeitung der vom Rontgcnfluorcs7.cn/.-analysengerät
gelieferten Komponenten IST-Werte »Km« übernehmen, die Berechnung des Restgehaltcs
»/?« der vorgegebenen Mischungskenngrößen »V.«
durchführen, die Berechnung der Sollwerte »A.'soii« und
der Dosierungen »G±/1G« und die Berechnung der im
Suchverfahren neu criuittcltcn und vorzugebenden
Mischungskenngrößen »Vr± JK« übernehmen. Außerdem
kann der Prozeßrechner die Ausgabe der Protokolle und der Störmeldungen im Herstellungsverfahren
übernehmen. Vorzugsweise kann der Prozeßrechner ein Steuerprogramm enthalten, welches in
bestimmten Zeitintervallen die einzelnen oben angegebenen Programme zur Verarbeitung aufruft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer gleichbleibenden Mischung definierter Mengenanteile verschiedener
Komponenten aus mehreren Grundstoffen, welche Grundstoffe jeweils mindestens eine veränderliche
Teilmenge dieser Komponenten enthalten, wobei die Mengenanteile der Komponenten zur
Bildung von Sollwerten als Mischungskenngrößen zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, und wobei
ferner die Grundstoffe zuerst zu einer Vormischung dosiert vorgemischt werden, worauf die Vormischung
analysiert wird, und die Dosierung jedes Grundstoffes in einem vorgegebenen Dosierbereich
zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert nach Maßgabe der durch die Analyse
festgestellten Mengenanteile der Komponenten korrigiert wird, worauf die Vormischung schließlich
einer Homogenisierungseinrichtung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Überoder
Unterschreiten des vorgegebenen Dosierbereiches mindestens eines Grundstoffes ein Suchverfahren
ausgelöst wird, welches die einem Sollwertgeber zugeordneten Mischungskenngrößen »Vr« schrittweise
in vorgegebenen Größenbereichen so lange verändert, bis der vorgegebene Dosierbereich
wieder erreicht ist, und daß hierzu die Mischungskenngrößen »VV« in einer Rangfolge verändert
werden, wobei vorzugsweise ausgehend von derjenigen Mischungskenngröße, welche die geringste
Veränderung der Mengenanteile der Komponenten der Vormischung bewirkt, und nachfolgend jeweils
die MischuagskenngröGe mit Jem nächstgrößeren Einfluß auf die Mengenjnteile der Komponenten
und vorzugsweise eine Mischt igskenngröße mit geringerem Einfluß gleichzeitig verändert werden,
und wobei die Mischungskenngröße mit dem geringeren Einfluß vorzugsweise um den gesamten
vorgegebenen Größenbereich verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Veränderung der Mischungskenngrößen » V>
< eine Komponentenrestmenge »/?« berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponentenrestmenge »/?« aus
den in der Analyse festgestellten Mengenanteilen der Komponenten ermittelt wird, wobei diese
gemittelt, aufsummiert und von der Gesamtmenge subtrahiert werden, und daß die ermittelte Restmenge
vorzugsweise über eine Mittelwertbildung geglättet wird.
4. Verfahren nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Über- oder Unterschreiten
des vorgegebenen Dosierbereiches mindestens eines Grundstoffes, wobei die Mischungskenngrößen
jeweils um den gesamten Größenbereich verändert worden sind, Alarmsignale eingeschaltet
werden.
5. Regeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 4. welche einen
überlagerten Regelkreis mit einer Eingabeemheii
zur Vorgabe von Mischungskenngrößen, sowie eine Rechnereinheit für die Ermittlung der Sollwerte der
Komponenten und gegebenenfalls eine Homogenisiereinrichtung
sowie eine Rechnereinheit zur Ermittlung und zum Soll/Ist-Vergleich von Silowerten
aufweist, sowie ferner einen zweiten, unterlagerten Regelkreis mit einer Vergleicher- und Rechnereinheil für den Soll/1st-Wert-Vergleich, sowie eine
Rechnereinheit zur Einstellung und Korrektur der Vormischungs-Dosierung für die Grundstoffe, gekennzeichnet
durch einen dritten Regelkreis zur Berechnung und Veränderung der Mischungskenngrößsn
»Κ« bei Über- oder Unterschreiten mindestens eines der vorgegebenen Dosierbereiche,
mit Lngikeinheiten (9, 11, 13, 15) sowie mit Steuereinheiten (10, 12,14, 16), wobei die L.gikeinheit
(9) mit dem unterlagerten Regelkreis über die Summierungseinheit (8) verknüpft ist und die
Logikeinheiten (11, 13, 15) durch die Summierungseinheiten
(17, 18, 19) mit dem Sollwertgeber (6) des überlagerten Regelkreises verknüpft sind.
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Logikeinheit (9) mit der
Steuereinheit (10) zur Veränderung der Mischungskenngröße » Vrr=1« mit dem geringsten Einfluß auf
die Mengenanteile der Komponenten der Vormischung verbunden ist.
7. Regeleinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (10)
mit der Logikeinheit (11) verbunden ist, welche mit der Steuereinheit (12) zur Veränderung der Mischungskenngröße
»Vr.,,3« mit dem nächstgrößeren
Einfluß auf die Mengenanteile der Komponenten der Vormischung in Verbindung steht und mit
einer Summiereinheit (17) verbunden ist, welcher die Mischungskenngröße »V,,r„i« mit dem geringsten
Einfluß aufgeschaltet ist.
8. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (12)
mit der Logikeinheit (13) verbunden ist, welche mit der Steuereinheit (14) zur Veränderung der Mischungskenngröße
»νΓ. r-3« mit dem größten Einfluß
auf die Mengenanteile der Komponenten der Vormischung in Verbindung steht und mit einer
Summiereinheit (18) verbunden ist, welcher die Mischungskenngröße »Vrr_2« mit dem nächstgrößeren
Einfluß aufgeschaltet ist.
9. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
(14) mit der Logikeinheit (15) verbunden ist, welche mit der Steuereinheit (16) zur Auflösung eines
Alarms und mit einer Summiereinheit (19) in Verbindung steht, welcher die Mischungskenngröße
» Vr.f=j« mit dem größten Einfluß aufgeschaltet ist.
10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Summiereinheiten
(17, 18, 19) an eine Recheneinheit (5) zur Ermittlung der Mischungskenngrößen »V^ angeschlossen
sind, welche ihrerseits mit dem Röntgenfluoreszenzanalysengerät (2) sowie einem Mengengeber
(B) für den Durchsatz der Vormischung in Verbindung Meht.
11. Regeleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Summiereinheiten (17, 18, 19) auf den Sollwertgeber
(6) aufgeschaltet sind, welcher mit einer Recheneinheit (4) zur Ermittlung der Komponentenrestmenge
in Verbindung steht, wobei diese Recheneinheit (4) zwischen dem Sollwertgeber (h) und einer Rechenvorrichtung
(i) zur Bildung der Miliclwcrtc der in
der Analyse festgestellten Mengenanteile der Komponenten der Vormischung angeordnet ist.
12. Regeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinheit (4) eine Summiereinheit (4') für die Teilmengen der Komponenten enthält, sowie eine
Differenzeinheit (4") zur Subtraktion der aufsummierten Teilmengen von der Gesamtmenge aufweist,
und eine Glättungseinheit (4'"), welche die Restmengen ermittelt.
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