DE311560C

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Info

Publication number: DE311560C
Application number: DENDAT311560D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 311560-KLASSE 34/. GRUPPE

AUGUST KUHLMEYER in HAMM i.W.

Eierbecher. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1917 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet

ein Eierbecher, dessen Benutzung für Einarmige im besonderen sehr zweckmäßig sein dürfte.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Ei von einem durch eine Spannvorrichtung zusammenziehbaren Bande im Bechermaule unverrückbar festgehalten wird.

Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Zeichnung. Fig. ι ist eine Seitenansicht, und Fig. 2 die

ίο Draufsicht.

Gemäß der Erfindung wird das Ei durch ein biegsames und federndes oder gelenkiges Band α, welches in Kreisform gelegt ist und dessen freie Enden nebeneinander verlaufen, festgespannt. Während das eine Ende b fest mit einem auf einer Schlittenplatte r sich führenden, und fest- und einstellbaren Bügelt verbunden ist, trä£t das andere Ende c eine Zahnstange e. Diese Zahnstange e arbeitet mit dem Zahnrade f, welches von dem Bolzen g angetrieben wird und mit diesem in Höhen richtung verschiebbar ist. Weiterhin trägt der Bolzen g ein Sperrad h, in welches ein an dem Bügel d vorgesehener Zahn i oder mehrere Zähne eines ganzen oder teilweisen Zahnkranzes eingreifen.

In der Ruhelage hält eine Feder k das Zahnrad f in der Höhenstellung und damit auch das Sperrad h im Eingriff mit dem Sperrzahn i.

Die Wirkungsweise ist kurz folgende:
Um den lichten Durchmesser des Bandes a dem Durchmesser des in den Becher gesetzten Eies anzupassen und das Ei festzuhalten, wird mit leichtem Drucke der Bolzen g nach unten bewegt. Hierdurch kommt das Sperrad h außer Eingriff vom Zahn i und der Bolzen g mit derri Zahnrad f läßt sich drehen. Je nach dem erteilten Drehsinne läßt sich der Durchmesser des vom Bande α gebildeten Kreises verringern oder erweitern bzw. der Dicke des Eies anpassen. Das Ei wird festspannend gehalten.

Die Fußplatte/wird schwer durch evtl. Eingießen von Blei gehalten.

Der sich in einem Längsschlitz m führende und am Bande α befestigte Stift η dient zur Lagensicherung in wagerechter Ebene.

Damit ein kleines Ei im Bechermaule senkrecht ohne Anstoßen auf einer Seite an die Becherwand steht, ist die Stellschraube 0, mittels der sich das Band g in wagerechter Ebene verschieben läßt, angeordnet.

Sehr zweckmäßig ist der Erfindungsgegenstand für Einarmige, die natürlich sehr unbeholfen sind und denen dasEiessen sehr beschwerlich ist. Mit einer Hand lassen sich die Schrauben zur Bewegung des zum Halten des Eies dienenden Bandes betätigen und das Ei wird derart festgehalten, daß der Betreffende die Schale am Kopfe des Eies entfernen und dann bequem das Ei aus der Schale herauslöffeln kann. Der Becher steht auf seiner schweren Fußplatte sicher und hinreichend fest.

Die erforderlichen Bewegungen des Bandes a lassen sich auch noch durch andere Mittel erreichen, z. B. durch Hebelübertragungen und in Form von Zangenarmen usw., und müssen diese Mittel als in den Schutzbereich fallend gelten.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Eierbecher, insbesondere für Einarmige, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ei unter

Verwendung eines sich dem Umfange des Eies anschmiegenden und durch eine Spannvorrichtung in Kreisform zusammenziehbaren Bandes (a) in dem Bechermaule unverrückbar gehalten wird.
2. Ausführungsform nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß das eine freie Ende (δ) des Bandes (a) mit einem in wagerechter Richtung verschiebbaren Bügel (d) verbunden ist, während das andere Ende eine Zahnstange (e) trägt, die von einem Zahnrade (f) getrieben wird, dessen Bolzen (g) durch eine unter Federkraft (k) stehende Sperrvorrichtung an einer selbsttätigen Drehung verhindert wird.
3. Ausführungsform nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Klemmband und Spannvorrichtung in wagerechter Ebene durch Stellschrauben (0) o. dgl. verstellbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.