DE3115516C2 - Zitronensäureherstellung - Google Patents

Zitronensäureherstellung

Info

Publication number
DE3115516C2
DE3115516C2 DE3115516A DE3115516A DE3115516C2 DE 3115516 C2 DE3115516 C2 DE 3115516C2 DE 3115516 A DE3115516 A DE 3115516A DE 3115516 A DE3115516 A DE 3115516A DE 3115516 C2 DE3115516 C2 DE 3115516C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
conidia
strain
citric acid
diameter
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3115516A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3115516A1 (de
Inventor
Via Karlovna Riga Azanda
Roman Janovič Karklin
Alma Al'bertovna Rumba
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EKSPERIMENTAL'NYJ ZAVOD BIOCHIMICESKICH PREPARATOV RIGA SU
Original Assignee
EKSPERIMENTAL'NYJ ZAVOD BIOCHIMICESKICH PREPARATOV RIGA SU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EKSPERIMENTAL'NYJ ZAVOD BIOCHIMICESKICH PREPARATOV RIGA SU filed Critical EKSPERIMENTAL'NYJ ZAVOD BIOCHIMICESKICH PREPARATOV RIGA SU
Publication of DE3115516A1 publication Critical patent/DE3115516A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3115516C2 publication Critical patent/DE3115516C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N3/00Spore forming or isolating processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/40Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a carboxyl group including Peroxycarboxylic acids
    • C12P7/44Polycarboxylic acids
    • C12P7/48Tricarboxylic acids, e.g. citric acid

Landscapes

  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Abstract

Verfahren zur Herstellung des Inokulums für die Produktion von Zitronensäure durch Züchtung von Sporen des Schimmelpilzes auf einem Nährmedium, das die Kohlenstoff-, Stickstoffquellen und Mineralsalze enthält, sowie durch Abtrennung der Sporen vom Nährmedium. Als Schimmelpilz wird der Stamm Aspergillus niger R-3 verwendet, der durch die Stufenbearbeitung des Stammes Aspergillus niger EU-119 mit Äthylenimin, N-Nitrosometylharnstoff und Ultraviolettstrahlen selektioniert wird und folgende morphologische und Kultureigenschaften hat: die fünf Tage alte Kultur auf Czapek-Dox-Medium hat abgerundete Konidienköpfe von 200 bis 220 μm Durchmesser, die Sterigmen sind einschichtig, die Sterigmenlänge beträgt 9 bis 15 μm, die Bläschen sind von etwas ausgedehnter Form und haben Abmessungen von 34 37 bis 46 50 μm, die Konidien sind dunkelbraun, rund, von 5 bis 7 μm Durchmesser, die Konidienträger sind 1 bis 3 mm lang; die fünf Tage alte riesige Kolonie auf Czapek-Dox-Medium hat runde Form von 40 bis 45 mm Durchmesser, die sporenfreie Zone ist von 4 bis 8 mm, die fünf Tage alte Kolonie auf Würzeagar ist von 46 bis 48 mm Durchmesser, die sporen freie Zone ist von 6 bis 10 mm, die Konidienträger sind dicht angeordnet, das Kolonienzentrum ist gewölbt, mit selten stehenden dunkelbraunen Konidienträgern; der Stamm besitzt eine hohe Resistenz gegen antagonistische Bakterien, die im Gärungsprozeß bei der Herstellung von Zitronensäure vorkommen; die Ausbeute an Zitronensäure beträgt bis 100, .

Description

Zucker (als Bierwürze) b bis 8
Harnstoff 0,05 bis 0,1
NaCI Ibis 2
CuSO4 · 5 H2O 0,0001
Agar 2 bis 3
pH-Wert des Mediums wird bei 5 bis 6 cingchalicn.
Die Kultivierung wild bei einer Temperatur von 30° bis 32°C während 9 bis 10 Tilge in Entwicklungsschalen von 10 bis 12 dm- Fläche durchgeführt. Reife Konidien werden vom Myzelium mit Hilfe von Pinsel oder Vakuumeinrichtung abgetrennt. Die Ausbeute an Konidien je 1 dm' der sporcnbildcnden Fläche beträgt 1,0 bis 1.1g. Der Konidiengehalt betrügt 24 Mrd./g.
Der Stamm Aspergillus niger R-I weist folgende morphologische und Kulturcigenschaftcn auf: die Konidienköpfe der 5 Tage alten Kultur auf Czapek-Dox-Mcdium sind rund und haben einen Durchmesser von 205 bis 215 μιη. die Bläschen sind ausgedehnt und von 27 μιη Durchmesser, die Stcrigmcn sind einschichtig, von 10 μπι Länge, die Konidien sind rund, durchschnittlich von 7 μηι Durchmesser, die Länge der Konidienträger beträgt 3 ίο bis 4 mm, der Durchmesser 20 μηι. Die 5 Tage alte riesige Kolonie auf C/.apck-Dox-Medium ist rund, von 45 bis 50 mm Durchmesser, der Kolonienrand ist glatt, die sporenfreie Zone beträgt 6 mm, das Substratmyz.elium ist radial-faltig, die Konidienträgei sind mittelmäßig dicht angeordnet, die Konidien sind dunkelbraun. Auf Würzeagar weist die riesige Kolonie der 5 Tage allen Kultur einen Durchmesser von 90 mm auf. Im Kolonienzentrum sind die Konidienträger licht und aufgewölbt angeordnet, ihr folgt der Streifen mit dichten Konidienträgern. In Richtung nach Rändern sind die Konidienträger lichter angeordnet.
Beim Oberwellenverfahren der Kultivierung auf Melassemedicn sichert der Stamm Aspergillus niger R-I die 99 bis 100% Ausbeute an Zitronensäure, bezogen auf den Mclassezucker.
Der Nachteil der Verwendung des Stammes Aspergillus niger R-I bei der Produktion von Zitronensäure besteht in einer niedrigen Ausbeute an Sporen (Konidien) je Einheit der sporcnbildenden Fläche bei der ?■:■ Inokulumvorbereitung und in einem niedrigen Gehalt an Sporen pro Gewichtseinheit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die mikrobiologische Zitronensaureherstellung einen Stamm zu finden, bei dem die Ausbeute an Sporen (Konidii-n) je Einheit der sporenbildcnu'en ("lache höher als nach dem genannten Stand der Technik ist.
Diese Aufgabe wird crfimlimgsgemäß gelöst.
b5 Der Stamm Aspcrgillus niger R 5( - C MIM l-'-l J2). di ι durch die Stufen bearbeitung des Stammes Aspergillus niger EU-119 mit Äthylenimin, N-Nilrosomelhylh.ii nsmff und Uliraviolettstrahleii sclcklionicrt wurde, hat folgende morphologische und Kulturcigenschal'icn: '> I .ι;ν alle Kultur auf C/apck-Dox-Medium hat abgerundete Konidienköpfe von 200 bis 220 μηι Durchmesser, ilie Sicrigmcn sind einschichtig, die Slcrigmcnlänge belragl
9 bis !"»μιτι. die Bläschen sind von etwas ausgcdcltnicr Form und haben Abmessungen von 34x37 bis 46 χ 50 μπι, die Konidien sind dunkelbraun, rund, von r) bis 7 μηι Durchmesser, die Konidienträger sind 1 bis 3 mm lang, die 5 Tage alte riesige Kolonie auf Czapek-Dox-Medium hat eine runde Form von 40 bis 45 mm Durchmesser, die sporenfreie Zone ist von 4 bis 8 mm, die 5 Tage alte Kolonie auf Würzeagar ist von 46 bis 48 mm Durchmesser, die sporenfreie Zone ist von 6 bis 10 mm, die Konidienträger sind dicht angeordnet, das Kolonienzentrum ist gewölbt mit selten stehenden dunkelbraunen Konidien trägern: der Stamm besitzt eine hohe Resistenz gegen antagonistische Bakterien, die im Gärungsprozeß bei der Herstellung von Zitronensäure vorkommen, die Ausbeute an Zitronensäure beträgt bis 100%, bezogen auf den Melassezucker; Oxalsäure bildet sich nicht; auf Würzeagar-Medium ist die Ausbeute an Sporen (Konidien) von 1,3 bis 1,45 g je 1 dm2 der sporenbildenden Fläche, die Konidienzahl beträgt 30 bis 35 MrdVg.
Der genannte Stamm Aspergillus niger FU-119 ist hinterlegt beim Institut mikrobiologii imeni Avgusta Kirchenstejna akademii nauk SSSR, Riga, Kleisty. Der genannte Stamm Aspergillus niger R-3 ist hinterlegt beim Vsesojuznyj naucnoissledovatel'skij institut genetiki i selekcii promyslennych mikroorganizmov, Moskva, Doroznajaulica,8, undhatdie NummerCMIM F-132.
Die morphologischen Eigenschaften des neuen Stammes wurden auf Medium nach Czapek-Dox bei einer Temperatur von 32°C untersucht Die Kultureigenschaften dieses Stammes wurden auf Czapek-Dox-Medium, Würzeagar und auf einem komplizierten, sporenbildenden Medium untersucht Biochemische Merkmale des Stammes wurden auf Fermentationsmedium bestimmt, das bei der Produktion von Zitronensäure verwendet wird. Die antagonistischen Eigenschaften wurden in bezug auf die fremden Mikroorganismen, die im FermentationsprozeB der Produktion von Zitronensäure vorkommen, untersucht
Der neue Stamm besitzt folgende Eigenschaften: Morphologische Eigenschaften
Medium nach Czapek-Dox. Die Konidienköpfe der 5 Tage alten Kultur sind abgerundet von 200 bis 220 μίτι Durchmesser, die Sterigmcn sind einschichtig, die Sterigmenlänge beträgt 9 bis 15 μπι, die Bläschen sind etwas ausgedehnter Form und haben Abmessungen von 34 χ 37 bis 46 χ 50 μιτ>, die Konidien sind dunkelbraun, rund, von 5 bis 7 μιτι Durchmesser, die Konidienträger sind 1 bis 3 mm lang.
Die morphologischen Eigenschaften des Ausgangsstammes Aspergillus niger EU-119, Aspergillus niger R-I und des neuen Stammes Aspergillus R-3 werden in der Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Nr. Merkmal Meß Stamm EU-119 Stamm R-I Stamm R-3
einheit
1. Durchmesser der Konidienköpfe μπι 105 bis 115 205 bis 215 200 bis 220
2. Bläschengröße μπι 34x35 27x30 34x37
46x50
3. Sterigmenlänge
der 1. Größenordnung μπι 11 10 9 bis 15
der 2. Größenordnung 7,5 keine keine
4. Konidiendurchmcsser μιη 3 bis 4 7 5 bis 7
5. Konidienträgerlänge mm 0.7 bis 5 3 bis 4 Ibis 3
Kultureigenschaften
Medium nach Czapek-Dox. Die in Petrischalcn bei einer Temperatur von 32°C gezüchtete riesige Kolonie ist am 5. Tag rund, von 40 bis 45 mm Durchmesser. Die Konidienträger sind licht angeordnet und sind niedrig, die Konidienköpfe sind klein, dunkelbraun. Die sporenfreie Zone beträgt 4 bis 8 mm.
Würzeagar
Die 5 Tage alten riesigen Kolonien sind rund, von 46 bis 48 mm Durchmesser. Die Konidienträger sind niedrig, dicht, dunkelbraun, im Kolonienzentrum sind die Konidienträger gewölbt und licht angeordnet. Die sporenfreie Zone ist von 6 bis 10 mm.
Komplizierte sporenbildende Medien (Zusammensetzung in Masseprozent)
Zucker (als Bierwürze) 7; Harnstoff 0,05; Natriumchlorid 2; Kupfersulfat 0,0001; Agar 2,4: Rest Wasser. Während der ersten zwei Tage entwickeli sich das weiße wenigfaltige Myzelium. Am dritten Tag werden die Konidienträger dicht, nicht hoch, mit großen dunkelbraunen bzw. schwarzen Konidienköpfen. Die Ausbeute an Sporen beträgt 1,3 bis 1,45 g je 1 dm2 (der sporcnbildcnden Fläche). Der Gehalt an Sporen beträgt 30 bis 35 Mrd.
Das Verhalten in bezug auf Kohlenstoffquellen
Der Stamm assimiliert Saccharose. Glukose. Fruktose. Maltose. Pflanzenrohstoffhydroiysate. Äthanol. Die Essigsäure wird nicht assimiliert.
Das Verhalten in bezug auf Stickstoffquellcn
Der Stamm nimmt Stickstoff organischer und mincraler Herkunft auf.
Antagonistische Eigenschaften
Der Stamm weist Resistenz gegen gas-, säure- und nilritbildendc Bakterien auf. die im Fermentationsprozeß der Produktion von Zitronensäure vorkommen.
Biochemische Merkmale
Der Stamm vergärt Melasselösungcn gut. Die Ausbeute an Zitronensäure beträgt bis 100%. bezogen auf den Melassezucker. Der Anteil der Zitronensäure in der Säurensumme beträgt 95 bis 99%.
Die vergleichende Charakteristik e'er Stämme Aspergillus nigcr ELJ-119. R-I und R-3 ist in der Tabelle 2 angeführt.
Tabelle 2
Der Stamm Ausbeute an Ausbeute ;in Sporen Gehalt an
Aspergillus Zitronensäure(%). jcldm-'dcr Sporen in
niger bezogen auf Mclasse/ucker sporenbildenden Fläche Ig, Mrd.
EU-119 70 bis 75 0.9 15 bis 20
R-I bis 100 1.0 bis 1.1 20 bis 24
R-3 bis 100 1.3 bis 1,45 30 bis 35
Das Verfahren zur Herstellung des Inokulums für die Produktion von Zitronensäure wird folgendermaßen durchgeführt.
Zuerst wird das Nährmedium vorbereitet, das die Kohlenstoff-, Stickstoffquellen und Mineralsalze enthält. Als Kohlenstoffquelle wird üblicherweise Bierwürze oder Malzextrakt verwendet, die 5 bis 9 Masseprozent Zucker enthalten. Als Stickstoffquelle wird üblicherweise Harnstoff. Ammoniumnitrat oder Ammoniumchlorid verwendet.
Das Nährmedium hat folgende Bestandteile: in Masscpro/cnt:
Zucker (als Bicrwür/.eoder Malzexirakt) 5 bis 9
Harnstoff 0 bis 0,2
NaCl ObisJ
Agar 1.8 bis 3
CuSO4 ■ 5 H2O 0.0001
Wasser Rest.
Das NähiTnedium wird im beheizten Apparat mit Rühreinrichtung vorbereitet. Agar wird im voraus naß
gemacht, dann während 20 bis 30 Minuten unter Rühren und allmählicher Erwärmung auf 80° aufgeschmolzen.
5υ Dem aufgeschmolzenen Agar wird unter Rühren Bierwürze bzw. Malzextrakt zugegeben. Natriumchlorid, Kupfersulfat und Harnstoff werden im Wasser unter Rühren gelost und in den Apparat eingeleitet. Man mischt den Inhalt des Apparates durch und gibt Wasser bis zum erforderlichen Volumen zu.
Das vorbereitete Nährmedium wird ii: die Entwicklungsschalen eingegossen, mit Waite-Mull-Tuch zugedeckt und im Autoklav bei einer Temperatur von 120° C innerhalb von 20 bis 30 Minuten sterilisiert. Die sterilisierten Entwicklungsschalen stellt man in den Temperierschrank.
Das erstarrte Nährmedium wird mit Sporen der Ausgangskultur Aspergillus niger R-3 besät. Die Sporen können rein oder mit Füllstoffen (Aktivkohle, Talkum, Kreide) in einem Verhältnis von I : 1 bis I : '.0 gemischt sein. Das Aussäen wird mit Hilfe eines Gerätes vom Zerstäuber-Typ durchgeführt. Das Medium kann auch mit Sporensuspension besät werden. Zum Aussäen werden 1 bis 2 mg Sporen pro 1 dm' Niihi fläche benutzt
Die Züchtung der Sporen im Temperierschrank dauert 8 bis 10 Tage.
Die Luftfeuchtigkeit im Temperierschrank wird durch allmähliche Herabsetzung der Feuchtigkeit von 90%
bis 40% geregelt, indem man Anfeuchlvorrichuing und Belüftung mil steriler Luft verwendet. Die Temperatur wird durch allmähliche Herabsetzung \<>n 33- J4 Γ bis λ,-2γ> ( geregelt. Die Sporen werden unter sterilen Bedingungen von der My/eliumoberflächc mit HiIIe von l'inscln oder einer Vakuumeinrichumg in ein Gefäß
b") gesammelt.
Das Inokuiuin wird aufgewogen. Von je I dnv' cli-i ',porenbiklcnden Fläche werden 1.3 bis 1,45 g Sporen gesammelt. Die Sporen/ahl wird in einer Rechenk.iii.iiier bestimmt. 1 g enthält JO bis 35 Mrd. Sporen. Die SDoren werden mit Füllstoff (Aktivkohle. Talkum. Ku-ulr) in einem Verhältnis von 1 : I bis 1 : 2 ncmischi.
Das erhaltene Inokulum wird auf biochemische Akiiviiiit und Keimfähigkeit untersucht.
Die Aktivität der Säurebildung wird in Laborbedingungen durch Kultivierung von Sporen an Melassefermentationsmedien (13 bis 15% Zuckergehalt), die in der Produktion von Zitronensäure Verwendung finden, bestimmt.
Die Kultivierung wird durch Oberflächenverfahren bei einer Schicht von 8 bis 12 cm und Temperatur von 30 bis 32°C 7 bis 8 Tage lang durchgeführt; pH des Mediums beträgt 6,7 bis 7,0. Die vergorene Melasselösung wird mit Natronlauge titriert, wonach die Ausbeute an synthetisierten Säuren bestimmt wird. Den Gehalt an Zitronensäure bestimmt man mittels Kalziumsalzmethode, spektrophotometrisch oder jodometrisch. Der Zitronensäureanteil beträgt 95 bis 99% der Säuresumme. Die Ausbeute an Zitronensäure liegt bei 95 bis 100%, bezogen auf Melassezucker. Der Gehalt an Oxalsäure beträgt 0 bis 1% der Summe synthetisierter Säuren. Die Keimfähigkeit der Sporen wird auf dem Objektträger im »hängenden Tropfen« der Melasse- bzw. Würzelösung bestimmt. Die Keimfähigkeit von Sporen liegt bei 95 bis 98%. .:
Das Inokulum wird bei relativer Feuchtigkeit nicht über 70% gelagert. Die Lagerungstemperatur ist von 20 ;.
bis 25°C. Die Lebensdauer der Sporen beträgt 6 Monate vom Herstellungstag an. \
Beispiel 1
Für die Vorbereitung des Inokulums wird der Stamm Aspergillus niger R-3 verwendet. Das Nährmedium ;:
enthält folgende Bestandteile (in Masseprozcnt):
Zucker (als Bierwürze) 7 20 :
Harnstoff 0,05
NaCI 2 I:
CuSO4 · 5 H2O 0,0001 £
Agar 2,4 I
Wasser Rest 25 I
Das Nährmedium wird im Kochkessel (500 I) mit mechanischem Rührer, der mit Wasserdampf beheizt wird, f,
vorbereitet. 11,26 kg Agar werden mit 2201 Wasser versetzt und bei Raumtemperatur 24 Stunden gelagert. '"
Dann wird der Rührer eingeschaltet und der Inhalt allmählich auf 8O0C während 20 bis 30 Minuten erwärmt. Dem geschmolzenen Agar werden 214 1 Bierwürze (Zuckergehalt 16%) zugegeben und durchgemischt. In 101 Wasser löst man 9,8 kg NaCl, 0,25 kg Harnstoff und 0,49 g CuSO4 · 5 H2O; die erhaltene Lösung gießt man in den Kessel ein. Der Kesselinhalt wird gemischt und bis zu einem Volumen von 490 1 mit Wasser gefüllt.
Das erhaltene Nährmedium wird mit Hilfe einer Dosiereinrichtung in die Entwicklungsschalen eingegossen (die Zahl der Entwicklungsschalen beträgt 350). Jede Entwicklungsschale hat eine Fläche von 11 dm2. Die aufgefüllten, mit Watte-Mull-Tuch zugedeckten Entwicklungsschalen werden im Autoklav bei 120°C während 30 Minuten sterilisiert.
Die sterilisierten Entwicklungsschalen stellt man in den Temperierschrank. Das erstarrte Nährmedium besät man mit Sporen des Stammes Aspergillus niger R-3, die mit Aktivkohle in einem Verhältnis von 1 :1 gemischt sind. Das Aussäen wird mit Hilfe eines Gerätes vom Zerstäuber-Typ durchgeführt. Zum Säen werden 1 mg Sporen pro 1 dm2 Nährmedium benutzt.
Die Züchtung der Sporen dauert 9,5 Tage unter Temperatur- und Feuchtigkeilsregelung. Die Luftfeuchtigkeit im Temperierschrank wird die ersten 4 Tage der Pilzentwicklung allmählich von 80 bis 60%, weitere 4,5 Tage von 60 bis 40% herabgesetzt, indem man Anfeuchtvorrichtung und Belüftung mit steriler Luft verwendet. Die Temperatur wird automatisch geregelt: die ersten 4 Tage wird sie bei 32± 1 °C, weitere 4,5Tage bei 30± I0C und am letzten Tag bei 20 bis 25° C eingehalten.
Die Sporen werden von der Myzeliumoberfläche mit Hilfe einer Vakuumeinrichtung in 2 Aluminiumkolben von je 201 Inhalt gesammelt und aufgewogen. Von der sporenbildenden Fläche von 3850 dm2 hat man 5582 g Sporen gesammelt, was 1,45 g von je 1 dm- beträgt. Die Sporenzahl wurde in Rechenkammer bestimmt, 1 g enthielt 35 Mrd. Sporen. Den gesammelten Sporen werden 5582 g Aktivkohle zugegeben und die Mischung wird sorgfältig gerührt.
Das erhaltene Inokulum wird auf biochemische Aktivität und Keimfähigkeit untersucht.
Die biochemische Aktivität des Inokulums wurde durch Titration der vergorenen Melasselösung mit NaOH bestimmt. Die Ausbeute an Zitronensäure betrug 99%, bezogen auf den Melassezucker. Die Oxalsäure wurde nicht nachgewiesen. · J=
Die Keimfähigkeit wurde im »hängenden Tropfen« der Melasselösung auf dem Objektträger bestimmt. 55 ϊ
Die Keimfähigkeit ist 98%. f j
Beispiel 2 |
Die Vorbereitung und das Aussäen des Nährmediums mit Sporen des Stammes Aspergillus niger R-3 werden |
analog dem Beispiel 1 durchgeführt. 60 ψ
Die Züchtung der Sporen wird im Temperierschrank bei konstanter Temperatur von 31 ±1°C 8 Tage lang ''
durchgeführt. Die Feuchtigkeit wird nicht geregelt. Während des letzten Tages werden die Entwicklungsschalen bei einer Temperatur von 20 bis 25°C eingehalten. Die Sporensammlung und die Inokulumherstellung werden wie im Beispiel 1 durchgeführt. Von je 1 dm- der sporenbildenden Fläche wurden 135 g Sporen, von der ganzen sporenbildenden Fläche 5197,5 g gesammelt.
Die Zahl der Sporen in 1 g beträgt 30 Mrd.
Biochemische Aktivität beträgt 96,4% der Zitronensäure, bezogen auf Melassezucker.
Die Keimfähigkeit ist 97,5%.
Beispiel 3
Die Züchtung der Sporen von Aspergillus nigcr R-3 wird auf dem Nähniiediuni folgender Zusammensetzung durchgeführt (in Masseprozent):
Zucker (ab , Malzextrakt) 8
Harnstoff 0.1
NaCI 1
CuSO4■ 5 H.O 0,0001
Agar 2
Wasser Rest
Das Medium wird in einem Volumen und nach einem Verfahren, die im Beispiel I beschrieben sind, vorbereitet. 15 Die Temperatur und Feuchtigkeit werden wie im Beispiel 1 geregelt. Von einer sporenbiidenden Fläche von 3850 um- wurden 5005 g Sporen, d. h. 1.30 g/dmn gesammelt. Die biochemische Aktivität des Inokulums betrug 95,2% der Zitronensäure, bezogen auf den Melassezucker. Die Keimfähigkeit ist 97%.
Das erfindungsgemäßc Verfahren erlaubt es. eine hohe Ausbeute an Sporen zu erhalten, die um 30% das 20 gegenwärtige Niveau übersteigt.
Die Qualität des Inokulums sichert zugleich eine hohe Ausbeute an Zitronensäure, und zwar bis 100%, bezogen auf Melassez.ucker.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung des Stammes Aspergillus niger CMIM F-132 zur mikrobiologischen Ziironensäureherstellung.
    Die Erfindung betrifft die Verwendung des Stammes Aspergillus r-iger CMIM F-132 zur mikrobiologischen Ziitronensäureherstellung.
    Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure bekannt (R. Ja. Karklin, A. K. Probok »Biosynthese organischer Säuren« [»Biosintez organicheskikh kislot«], Riga. 1972), das die Herstellung von Inokulum des Stammes Aspergillus niger EU-119, die Fermentation in Betriebsbedingungen durch die Kultivierung von Sporen (Konidien) des genannten Stammes auf melasscenthaltendem Nährmedium sowie die Isolierung von Zitronensäure aus der Fermentationsflüssigkeit beinhaltet. Der Stamm Aspergillus niger EU-119 (SU-ES 1 70 898) weist folgende morphologische und Kultureigcnschafien auf: die Koidienköpfe einer 5 Tage alten Kultur auf Medium nach Czapek-Dox sind rund oder sternförmig und haben einen Durchmesser von 85 bis 190 μπι, die Sterigmen sind zweischichtig, die Länge der Slcrigmcn erster Größenordnung beträgt 11 μηι, zweiter Größenordnung 7,5 μΐη, die Konidien sind rund, von 3.4 μπι Durchmesser, die Konidienträger sind 0,7 bis 5 mm lang. Auf Medium nach Czapek-Dox ist die 5 Tage alte riesige Kolonie rund, von 40 mm Durchmesser, das Substratmyzelium ist radialfaltig, Luftmyzelium ist hoch, die Konidien sind dunkelbraun, die sporenfreie Zone ist von 7 mm. Auf Würzeagar ist die 5 Tage alte riesige Kolonie rund, flockig, von 73 mm Durchmesser, die sporenfreie Zone beträgt 11 mm. Der Stamm Aspergillus niger EU-119 bildet auf Melasscmedium 70 bis 75% Zitronensäure, bezogen auf Melassczucker.
    Auf Würzeagarmedium beträgt die Ausbeute an Sporen (Konidien) 0,9 g/dm2.
    Der Koni^iengehalt beträgt 15 bis 20 Mrd./g.
    Die Verwendung des Stammes Aspergillus niger RU-119 bei der Produktion von Zitronensäure in der Stufe der Inokulumbereitung führt zur niedrigen Ausbeute an Sporen mit niedrigen Wcr'cn biochemischer Aktivität.
    Unter den in der Literatur beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Inokulum für die Produktion von Zitronensäure liegt das Verfahren, welches im SU-ES 5b8 677 beschrieben worden ist, der Erfindung am nächsten. Nach dem genannten Verfahren wird das Inokulum des Stammes Aspergillus niger R-I durch die Inokulation einer reinen Siammkultur auf Würzeagarnährmedium folgender Zusammensetzung (in Masseprozent) vorbereitet.
DE3115516A 1980-04-19 1981-04-16 Zitronensäureherstellung Expired DE3115516C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SU802932440A SU939549A1 (ru) 1980-04-19 1980-04-19 Способ получени посевного материала дл производства лимонной кислоты

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3115516A1 DE3115516A1 (de) 1982-02-11
DE3115516C2 true DE3115516C2 (de) 1984-11-22

Family

ID=20898832

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3115516A Expired DE3115516C2 (de) 1980-04-19 1981-04-16 Zitronensäureherstellung

Country Status (14)

Country Link
US (1) US4380583A (de)
JP (1) JPS56169591A (de)
BG (1) BG35408A1 (de)
CS (1) CS236912B1 (de)
DD (1) DD160883A3 (de)
DE (1) DE3115516C2 (de)
FR (1) FR2486097A1 (de)
GB (1) GB2076018B (de)
IN (1) IN156090B (de)
IT (1) IT1168084B (de)
LV (1) LV5294A3 (de)
RO (1) RO82619B (de)
SU (1) SU939549A1 (de)
YU (1) YU44323B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4767705A (en) * 1984-11-19 1988-08-30 Cornell Research Foundation, Inc. Apple pomace as substrate for microbial production of citric acid
FR2583059B1 (fr) * 1985-06-06 1987-10-09 Orstom Procede de production de spores de champignons filamenteux et dispositif utilise
IN164190B (de) * 1985-06-13 1989-01-28 Ex Z Biokhim Preparatov
US20030148354A1 (en) * 1996-10-02 2003-08-07 Saftest, Inc. Devices and methods for isolating and detecting specific substances in complex matrices

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3000791A (en) * 1958-03-25 1961-09-19 Miles Lab Spore cultivation
US3083144A (en) * 1960-04-04 1963-03-26 Miles Lab Method of producing citric acid by fermentation
GB1398591A (en) * 1972-02-10 1975-06-25 Ici Ltd Process for growing a fungus
SU568677A1 (ru) 1975-05-04 1977-08-15 Экспериментальный Завод Биохимических Препаратов Ан Латвийской Сср Штамм -продуцент лимонной кислоты

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT

Also Published As

Publication number Publication date
YU100081A (en) 1983-04-30
LV5294A3 (lv) 1993-10-10
RO82619A (ro) 1984-01-14
DD160883A3 (de) 1984-06-13
DE3115516A1 (de) 1982-02-11
YU44323B (en) 1990-06-30
IT1168084B (it) 1987-05-20
SU939549A1 (ru) 1982-06-30
FR2486097A1 (fr) 1982-01-08
GB2076018B (en) 1984-09-19
FR2486097B1 (de) 1983-12-02
GB2076018A (en) 1981-11-25
IN156090B (de) 1985-05-11
RO82619B (ro) 1984-01-30
JPS56169591A (en) 1981-12-26
BG35408A1 (en) 1984-04-15
CS236912B1 (en) 1985-05-15
CS234981A1 (en) 1984-06-18
US4380583A (en) 1983-04-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2953253C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulase
DE3784611T2 (de) Aureobasidium sp. Mikroorganismen und deren Verwendung beim Verfahren zur Herstellung von erythritol.
DE3108386A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur herstellung von aethanol mittels zellen-recycling
DE3752041T2 (de) Nützliche, direkt wirkende Bodenbakterien
EP0024048A2 (de) Zweiseitig beschichtbares Membranfilter zum Einsatz im mikrobiologischen Screening
DE3115516C2 (de) Zitronensäureherstellung
DE69102640T2 (de) Verfahren zur herstellung von einer proteinhaltigen zusammensetzung.
EP0129668A2 (de) Vermehrungsverfahren für pflanzliche Zellverbände
DE2633451A1 (de) Verfahren zur herstellung von bakterienzellmasse
DE3444184A1 (de) Antibiotikum em 5487
DE3104151C2 (de)
DE3786795T2 (de) Antibiotikum yi-hu3 und herstellungsverfahren.
DE948734C (de) Verfahren zur Biosynthese von Vitaminen der B-Gruppe
CH629531A5 (en) Process for the preparation of the antibiotic A-30912 mixture and of factors A, B, C, D, E, F and G in this antibiotic mixture
DE372762C (de) Verfahren zur Herstellung von Aceton und Butylalkohol durch Vergaerung von Kohlenhydraten
DE2038693B2 (de) Verfahren zum Züchten von Hefe
AT228392B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums
DE2924344C2 (de) Verfahren zur Erzeugung sporenloser Stämme von Basidiomyceten
DE3006989C2 (de)
CH664758A5 (de) Verfahren zur herstellung von clavin-mutterkornalkaloiden.
DE916573C (de) Verfahren zur Herstellung von Streptomycin
DE1642633C (de) Verfahren zur Herstellung von Backhefe und ihre Verwendung zur Herstellung von Backwaren
DE3930338A1 (de) Verfahren zur herstellung von sorbinsaeure
AT204178B (de) Verfahren zur biosynthetischen Erzeugung von Vitaminen der B12-Gruppe
DE3151176A1 (de) Verfahren zur herstellung von futterhefe und/oder aethylalkohol

Legal Events

Date Code Title Description
OR8 Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8105 Search report available
8110 Request for examination paragraph 44
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS

8125 Change of the main classification

Ipc: C12P 7/48

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee