DE3115418C2 - Auftragsvorrichtung für Kleber - Google Patents
Auftragsvorrichtung für KleberInfo
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Abstract
Bei einer Auftragsvorrichtung für Kleber, insbesondere bei Kantenanleimmaschinen für durchlaufende Werkstücke, wird der Schmelzkleber in Form von zylindrischen Patronen oder Granulat an der stirnseitigen Schmelzwand einer Schmelzkammer geschmolzen und unter Druck dem Düsenkörper (1) zugeführt, von wo er über Auftragsbohrungen (6) auf die Schmalfläche des plattenförmigen Werkstücks gelangt. Dabei können Schmutzteilchen, die beim Schmelzen frei werden, infolge ihres geringeren spezifischen Gewichtes in der Zuführleitung (4) des Düsenkörpers (1) nach oben wandern. Dort können sie die Auftragsbohrungen (6) verstopfen und verhindern, daß der Kleber an dieser Stelle auf das Werkstück aufgetragen wird. Zur Entfernung dieser Verunreinigungen ist im Düsenkörper (1) eine ins Freie führende Spülbohrung (5) vorgesehen, über die die Verunreinigungen ins Freie gelangen, so daß eine einwandfreie Verklebung gewährleistet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Au. cragsvorrichtung für Kleber gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine solche Auftragsvorrichtung ist in der DE-OS 27 31 799 beschrieben. Dabei wird der Schmelzkleber in
Form von zylindrischen Patronen oder Granulat an der stirnseitigen Schmelzwand einer Schmelzkammer geschmolzen
und unter Druck dem Düsenkörper einer Auftragsvorrichtung zugeführt, von wo er über Auftragsbohrungen
auf die Schmalfläche des plattenförmigen Werkstücks gelangt.
Bei dieser bekannten Schmelz- und Auftragsvorrichtung können sich im Schmelzkleber Verunreinigungen,
wie z. B. kleine Fremdkörper oder Schmutzteilchen befinden, die beim Schmelzen frei werden und infolge ihres
geringeren spezifischen Gewichtes in der Zuführleitung des Düsenkörpers nach oben wandern. Dort können
sie die Auftragsbohrungen verstopfen und verhindern, daß Kleber an dieser Stelle auf das Werkstück
aufgetragen wird. Damit wird die Verklebung zwischen Werkstück und Umleimer beeinträchtigt.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf Papier mittels einer Düse gemäß DE-AS
11 15 121 ist eine dauernde Umwälzung des Klebstoffs
vorgesehen, wobei die Auftragung durch zwei Umschalthähne gesteuert wird. Sind nun im Klebstoff Verunreinigungen
vorhanden, so werden diese zunächst dauernd umgewälzt und können auch während des Auftragsvorganges
in die Düse gelangen und diese verstopfen. Diiiiiil entstehen sehr unangenehme und unerwünschte
Arbeitsunterbrcchiingcn beim Reinigen der
Düse.
Der F.rfinclung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Auftragsvorrichtung für Kleber zu schaffen, bei der die
Wnii'ivminingen vor dem Auftragen des Klebers auf
das Werkstück entfernt werden, so daß ein Verstopfen
der Auftragsbohrungen sicher vermieden wird und daß auch die Verunreinigungen nicht auf die Klebestelle gelangen
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene
Merkmal gelöst
Bei der Verbindung der Zuführleitung mit der Spülbohrung
können die im oberen Bereich des lässigen Klebers befindlichen Verunreinigungen über die Spülbohrung
ins Freie gelangen und die oberen Auftragsbohrungen nicht mehr verstopfen. Der Kleber wird also
über die ganze Höhe der Schmalfläche des Werkstückes einwandfrei aufgetragen und damit eine saubere Verklebung
gewährleistet
Zum sicheren Abführen der Verunreinigungen kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der Steuerschieber
jeweils zwischen zwei Auftragsstellungen-, also bei jedem Arbeitstakt die Zuführleitung selbsttätig kurzzeitig
mit der Spülbohrung verbindet Damit gelangt ein Tropfen flüssigen Klebers mit den Verunreinigungen in
die Spülbohrung und wird von dort ins Freie befördert so daß nur eine geringe Menge Kleber verlorengeht
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Steuerschieber erst nach mehreren Arbeitstakten seine Spülstellung
einnimmt wobei der Kleberverlust noch weiter verringert werden <-ann. Dieser Klebervcrlust ist ohnedies
vernachlässigbar, da die Öffnungszeit in der Spülstellung nur ca. 03 s beträgt
Die erfindungsgemäße Spüleinrichtung eignet sich besonders für Auftragsvorrichtungen mit Schmelzkammer, bei der der Schmelzkleber in Form von Patronen oder Granulat geschmolzen und über eine Auftragsdüse auf die Schmalfläche des Werkstücks aufgetragen wird. Die Spüleinrichtung läßt sich jedoch auch für Kleber und Leime aller Art verwenden, die bei Zimmertemperatur fest oder flüssig sind, die jedoch direkt, also ohne Leimumwälzung dem Werkstück zugeführt werden.
Die erfindungsgemäße Spüleinrichtung eignet sich besonders für Auftragsvorrichtungen mit Schmelzkammer, bei der der Schmelzkleber in Form von Patronen oder Granulat geschmolzen und über eine Auftragsdüse auf die Schmalfläche des Werkstücks aufgetragen wird. Die Spüleinrichtung läßt sich jedoch auch für Kleber und Leime aller Art verwenden, die bei Zimmertemperatur fest oder flüssig sind, die jedoch direkt, also ohne Leimumwälzung dem Werkstück zugeführt werden.
Im folgenden ist ein Ausführun^sbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 Schnitt durch die Auftragsvorrichtung, schematisch,
Fig.2—4 Schnitt nach Linie H-Il in Fig. 1 mit verschiedenen
Stellungen des Steuerschiebers.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Auftragsvorrichtung weist einen Düsenkörper 1 auf, bei dem in einer
Schieberbohrung 2 ein Steuerschieber 3 drehbar und längsverschiebbar gelagert ist Die Drehbewegung erfolgt
in bekannter Weise durch einen nicht dargestellten, vom Werkstück gesteuerten Druckluftkolben, die
Längsverschiebung dient zum Einstellen der Kleberbreite auf die Höhe des Werkstücks.
Die Schieberbohrung 2 ist mit einer Zuführleitung 4 verbunden, die zu einer nicht dargestellten Schmelzkammer
führt. Parallel zur Schieberbohrung 2 ist im Düsenkörper 1 eine Spülbohrung 5 angeordnet, die in
den oberen Bereich der Schieberbohrung 2 mündet und sich nach unten ins Freie öffnet. Im Düsenkörper 1 sind
ferner übereinanderliegende Auftragsbohrungen 6 vorgesehen, die von der Schieberbohrung 2 ins Freie führen.
Der Steuerschieber 3 ist mit einem Längskanal 7 versehen,
in den ein Auftragsschlitz 8 und ein Spülschlitz 9 münden.
Die F i g. 2 zeigt den Steuerschieber 3 in einer ersten
Stellung, in der er die Zuführleitung 4 über den Längskanal
7 mit den Auftragsbohrungen 6 verbindet, so daß Kleber auf die Schmalfläche des nicht dargestellten
Werkstückes gelangen kann. Die Spülbohrung 5 ist verschlossen.
F i g. 3 zeigt eine Stellung des Steuerschiebers 3, bei der die Zuführleitung 4 völlig abgesperrt ist
In F i g. 4 verbindet endlich der Steuerschiebor 3 die
Zuführleitung 4 über den Längskanal 7 und den Spülschlitz 9 mit der Spülbohrung 5, so daß der im oberen
Bereich des Längskanals 7 befindliche Kleber mit Verunreinigungen über die Spülbohrung 5 ins Freie gelangen
kann. Der Spülschlitz 9 ist dabei so über dem Auftragsschlitz 8 angeordnet, daß im Betriebszustand keine
■Verbindung zu den Auftragsbohrungen 6 besteht.
Die Steuerung des Steuerschiebers 3 erfolgt in bekannter Weise und wie z. B. in der DE-OS 27 31 799
beschrieben, über Tastschalter, die von der Vorder- und Hinterkante des Werkstücks betätigbar sind. Dabei
kann gleichzeitig ein weiteres Schaltelement betätigt werden, das den Steuerschieber 3 zwischen jedem Arbeitstakt
oder jeweils nach mehreren Arbeitstakten kurzzeitig in seine Spülstellung verschiebt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
25
30
40
45
50
60
Claims (4)
1. Auftragsvorrichtung für Kleber mit einem mit einer Schieberbohrung versehenen Düsenkörper, in
dem ein Steuerschieber drehbar gelagert ist der eine Zuführleitung für den Kleber in einer ersten Stellung
mit Auftragsbohrungen verbindet und diese in einer zweiten Stellung absperrt, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Auftragsbohrungen (6) eine in die Schieberbohrung (2) mündende, ins Freie
führende Spülbohrung (5) vorgesehen ist, mit der der Steuerschieber (3) die Zuführleitung (4) in einer dritten
Stellung verbindet
2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der in der Schieberbohrung (2)
dreh- und verschiebbar gelagerte Steuerschieber (3) einen Längskanal (7) aufweist der über einen
Spülschliiz (9) mit der Spülbohrung (5) verbindbar ist
3. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Steuerschieber (3)
jeweils zwischen zwei ersten Stellungen zum Auftragen des Klebers kurzzeitig seine dritte Stellung zum
Spülen einnimmt
4. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Steuerschieber (3)
jeweils nach mehreren aufeinanderfolgenden ersten Stellungen kurzzeitig seine dritte Stellung einnimmt
Priority Applications (5)
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Owner name: REICH SPEZIALMASCHINEN GMBH, 7440 NUERTINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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