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Die Erfindung betrifft einen Verschluß für eine mittels eines Deckels verschließbaren Sterilisierbehälter mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegeben Merkmalen.
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Nachteilig ist bei bekannten Behältern dieser Art, daß die Riegel beim Öffnen relativ weit aus der Schließstellung heraus verschwenkbar sind, in manchen Fällen so weit, daß sie auf der Unterlage aufliegen, auf der der Behälter steht. Wenn man mehrere derartige Behälter nebeneinander aufstellt, behindern sich diese Schwenkriegel gegenseitig.
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Es ist auch ein Verschluß bekannt, bei dem der Riegel in der Offenstellung nur geringfügig verschwenkt ist, so daß er gerade den Deckel zum Öffnen freigibt. Ein weiteres Ausschwenken ist nicht möglich. Dies ist insbesondere bei der Reinigung nachteilig, auch kann der nur geringfügig aus der Schließstellung verschwenkte Riegel beim Abnehmen und Aufsetzen des Deckels hinderlich sein (DE-OS 22 07 339).
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Verschluß derart auszubilden, daß er in der Öffnungsstellung beliebig weit ausschwenkbar ist, jedoch in einer Zwischenstellung fixiert werden kann, in der der Deckel zwar gerade freigegeben wird, der Riegel aber nicht weit von der Seitenwand des Behälters absteht.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verschluß der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Auf diese Weise ist es möglich, den Riegel in dieser Zwischenstellung zu fixieren, so daß man gerade den Deckel abheben kann. In dieser Stellung steht der Riegel sehr wenig von der Behälterwand ab und behindert dadurch benachbarte Behälter etc. nicht. Trotzdem ist es möglich, den Riegel über die Rastzwischenfixierung hinaus in Offenstellung zu verschwenken, falls dies beispielsweise zu Reinigungszwecken erwünscht ist.
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Man erhält zudem den Vorteil, daß das Fixierelement bei der gesamten Verschwenkbewegung des Riegels unter der Wirkung des elastischen Kraftspeichers an der Hülse anliegt, so daß die Schwenkbewegung des Riegels gebremst wird. Insbesondere bei vollständig ausschwenkbarem Riegel wird dadurch verhindert, daß der Riegel beim Überschreiten der Rastposition auf die Unterlage herunterfällt; der gegen die Hülse gepreßte Bolzen bremst diese Ausschwenkbewegung.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß am Riegel senkrecht zu dessen Drehachse ein Schieber gelagert ist, der mittels einer Lasche entgegen der Wirkung einer Feder in Richtung auf die Drehachse verschiebbar ist und eine Nase trägt, die in der ersten Stellung des Riegels einen Steg am Behälter hintergreift und dadurch den Riegel in der ersten Stellung fixiert, während die Nase bei eingeschobenem Schieber an dem Steg vorbeibewegbar ist, so daß der Riegel aus der ersten in die zweite Stellung verschiebbar ist und daß die Feder sich einerseits am Fixierelement und andererseits am Schieber abstützt. Man erhält dadurch einen besonders einfachen konstruktiven Aufbau des Riegels, da mit einer einzigen Feder sowohl die Fixierung des Riegels in der ersten Verschlußstellung als auch die Fixierung in der Zwischenposition erreichbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Schieber an seinem der Drehachse des Riegels zugewandten Ende zusammen mit dem Riegel ein zur Drehachse offenes Gehäuse bildet, in welchem der von der Feder umgebene Bolzen angeordnet ist. Da der Bolzen durch die Feder gegen die die Lagerwelle umgebende Hülse gedrückt wird, ist er in dem unten offenen Gehäuse unverlierbar gehalten, ohne daß dazu besondere Anschläge notwendig wären. Dies erleichtert insbesondere die Montage des Riegels, da zu diesem Zweck der von der Feder umgebene Bolzen lediglich in das Gehäuse eingeschoben werden muß.
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Günstig ist es, wenn die Nase auf der Oberseite des Gehäuses angeordnet ist und der Vorsprung durch einen Steg einer Abbiegung der am Behälter befestigten Halterung der den Riegel lagernden Welle gebildet ist.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt
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Fig. 1 eine Ansicht eines Behälterverschlusses;
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Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Fig. 1 mit dem Riegel in Schließstellung;
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Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 mit dem Riegel in der Zwischenstellung und
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Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 mit dem Riegel in der vollständig ausgeschwenkten Stellung.
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Die erfindungsgemäßen Verschlüsse dienen dazu, einen kastenförmigen Sterilisierbehälter 1 mittels eines ebenfalls kastenförmigen, den Behälter 1 übergreifenden Deckels 2 zu verschließen. Der Deckel 2 wird im verschlossenen Zustand unter Zwischenlage einer Dichtung 3 fest gegen den Behälter 1 gedrückt, so daß eine vollständige Abdichtung erreichbar ist.
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Zur Fixierung des Deckels 2 in der Schließstellung dient ein im wesentlichen L-förmiger Riegel 4, der am freien Ende seines einen Schenkels 7 um eine Drehachse 5 an der Seitenwand 6 des Behälters 1 verschwenkbar gelagert ist und in der Schließstellung (Fig. 2) mit dem anderen Schenkel 8 den Deckel 2 übergreift und diesen gegen den Behälter 1 drückt.
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Zur Lagerung des Riegels 4 ist an der Seitenwand des Behälters 6 eine Halterung 9 befestigt, die im wesentlichen aus einem Blech besteht, das an seiner Unterseite eine Verlängerung 10 trägt, die hülsenförmig umgebogen ist und der Aufnahme einer Lagerwelle 12 für den Riegel 4 dient. Dieser Riegel 4 trägt am freien Ende seines Schenkels 7 ebenfalls zwei hülsenförmige Umbiegungen 13, die ebenfalls von der Lagerwelle 12 durchsetzt werden und sich zu beiden Seiten der hülsenförmig umgebogenen Verlängerung 10 der Halterung 9 befinden; insgesamt ergibt sich dadurch eine scharnierartige Lagerung des Riegels 4 an der Halterung 9.
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Die blechförmige Halterung weist oberhalb der Verlängerung 10 eine Ausnehmung 15 auf, die sich bis kurz unter den oberen Rand der Halterung erstreckt. Der der Verlängerung 10 gegenüberliegende Bereich der Halterung bildet eine Abbiegung 14, so daß dieser Bereich senkrecht von der Seitenwand 6 des Behälters 1 absteht. Durch die Ausnehmung 15 wird somit ein parallel zur Seitenwand 6 im Abstand von dieser verlaufender Steg 16 gebildet (Fig. 4).
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Auf der dem Behälter zugewandten Seite des Riegels 4 ist ein Schieber 17 senkrecht zur Richtung der Drehachse 5 verschieblich gelagert. Zur Führung desselben trägt der Riegel in seinem oberen Bereich eine parallel zur Riegelfläche verlaufende Platte 19, die zwischen dem Riegel und sich einen Spalt 20 bildet, durch den der plattenförmige obere Teil 21 des Schiebers hindurchgeführt wird. An seinem oberen Ende ragt der Schieber durch eine Ausnehmung 22 im Riegel hervor und ist dort in Form einer Lasche 23 nach außen abgebogen, mittels welcher der Schieber von Hand verschiebbar ist.
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Unterhalb der Führungsplatte 19 bildet der Schieber ein Gehäuse 24 mit einer Oberseite 25, einer parallel zum Riegel im Abstand von diesem verlaufenden Seitenfläche und zwei von dieser in Richtung auf den Riegel verlaufenden weiteren Seitenflächen 27 und 28. Der der Seitenfläche 26 zugewandte Teil der Oberseite 25 ist nach oben abgebogen, so daß sich auf der dem Behälter zugewandten Seite eine ansteigende Fläche 29 bildet. Am Ende dieser Fläche 29 steht diese über die Oberseite 25 hervor, so daß sich auf diese Versetzung eine Nase 30 bildet.
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Das Gehäuse 24 ist zur Drehachse 5 hin offen und endet kurz vor der umgebogenen Verlängerung 10 der Halterung 9. Im Inneren des Gehäuses 24 befindet sich ein von einer Schraubenfeder 31 umgebener Bolzen 32, dessen abgerundeter Kopf 33 nach unten aus dem Gehäuse 24 herausragt und unter der Wirkung der sich einerseits an der Gehäuseoberseite 25 und andererseits am Kopf 33 des Bolzens 32 abstützenden Schraubenfeder 31 gegen die umgebogene Verlängerung 10 gedrückt ist.
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Die umgebogene Verlängerung 10 trägt an ihrem Umfang eine Kerbe 34, in die der abgerundete Kopf 33 des Bolzens 32 bei einer bestimmten Stellung des Riegels ein -greifen kann.
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In der in Fig. 2 dargestellten Schließstellung wird der Riegel 4 gegen eine Verschwenkung in Offenstellung dadurch fixiert, daß die Nase 30 hinter den Steg 16 eingreift. Um den Riegel in Offenstellung verschwenken zu können, verschiebt man durch Druck auf die Lasche 23 den Schieber in Richtung auf die Drehachse 5, bis die Nase 30 unter dem Steg 16 bewegt werden kann. Beim Verschwenken in Offenstellung wird der Kopf 33 des Bolzens 32 durch die Schraubenfeder 31 elastisch in die Kerbe 34 der umgebogenen Verlängerung 10 hineingedrückt, wodurch der Riegel in dieser Stellung fixiert wird. Die Kerbe 34 ist dabei derart angeordnet, daß der Riegel 4 den Deckel 2 gerade freigibt (Fig. 3). Zur weiteren Verschwenkung des Riegels in Offenstellung muß eine gewisse Kraft aufgewendet werden, um den Bolzen 32 gegen die Kraft der Schraubenfeder 31 in das Gehäuse 24 und somit aus der Kerbe 34 heraus zu verschieben. Es ist dann möglich, den Riegel ganz in Offenstellung zu verschieben, wobei die Verschwenkbewegung dadurch gebremst wird, daß der Kopf 33 des Bolzens 32 durch die Schraubenfeder 31 gegen den Umfang der umgebogenen Verlängerung 10 gedrückt wird (Fig. 4).
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Zum Schließen wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen, wobei beim Erreichen der Schließstellung der Steg 16 an der schrägen Fläche 29 entlanggleitet und dadurch den Schieber 17 entgegen der Feder der Schraubenfeder 31 so weit verschiebt, bis die Nase 30 den Vorsprung hintergreift. In dieser Stellung wird der Schieber durch die Schraubenfeder 31 wieder nach oben geschoben, so daß eine Fixierung des Riegels in der Schließstellung sichergestellt ist.
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Auf diese Weise ist mit einfachsten konstruktiven Mitteln sowohl eine sichere Fixierung des Riegels in der Schließstellung als auch eine Rastfixierung in einer den Deckel gerade freigebenden Zwischenstellung als auch eine Bremsung der Ausschwenkbewegung des Riegels gewährleistet.
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Dabei ist die Herstellung des Verschlusses außerordentlich einfach, es genügt, den aus einem Stanzteil bestehenden Schieber durch den Spalt 20 in den Riegel einzuschieben, wo er nach Umbiegen der Lasche 23 unverlierbar gehalten ist. Daraufhin schiebt man den von der Schraubenfeder umgebenden Bolzen von unten her in das Gehäuse, ohne ihn besonders zu fixieren. Durch Einschieben der Welle 12 wird der Riegel mit der Halterung verbunden, wobei gleichzeitig sichergestellt ist, daß der Bolzen und die Schraubenfeder nicht mehr aus dem Gehäuse 24 entfernt werden können.