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Bausatz zum Errichten einer Fassadenverkleidung
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Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Errichten einer Fassadenverkleidung
aus Fassadenplatten mit zur Plattenrückseite weisendem Stufenfalz am oberen und
Nutansatz am unteren Plattenrand.
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Derartige Fassaden platten sind beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift
17 84 693 bekannt. Die Platten können aus Asbestzement, Kunststoff, mit anorganischen
Bestandteilen gefülltem Kunststoff oder ähnlichen Werkstoffen bestehen. Sie haben
meist handliche quadratische Größe und können verhältnismäßig leicht an der Fassade
von Bauwerken, beispielsweise Häusern, Geräteschuppen od.dgl. angebracht werden.
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Die bekannten Fassaden platten dieser Art haben am oberen Rand einen
zur Plattenrückseite weisenden Stufenfalz sowie am unteren Plattenansatz einen nach
hinten ausladenden Nutansatz. Der Stufenfalz dient hauptsächlich
dazu,
die Platten mit Hilfe von Nägeln oder Schrauben an der Fassade insbesondere an dort
vorhandenen Montagelatten zu befestigen. Der Nutansatz am unteren Ende dient dazu,
die jeweils darunter anzuordnende Fassadenplatte etwas zu übergreifen, um auf diese
Weise eine wenigstens annähernd fugenlose Verkleidung aufzubauen. Unter "annähernd
fugenlos" soll dabei eine Verkleidung verstanden werden, bei der an keiner Stelle
das darunterliegende Mauerwerk oder die Montagelatten von vorne sichtbar sind.
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Die vorbekannten Fassadenplatten haben den Nachteil, daß jede Platte
mit Hilfe von Nägeln oder Schrauben an der Baufassade bzw. den daran angebrachten
Montagelatten befestigt werden muß. Das Verfahren ist verhältnismäßig aufwendig
und gestattet es. insbesondere nicht, die Platten mit gehörigem Lüftungsabstand
von der Fassade anzubringen, es sei denn, die vorhandenen Montagelatten selbst sind
hinreichend dick, um diesen Lüftungsabstand zu bewirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz zum Errichten
von Fassadenverkleidungen aus Fassadenplatten mit zur Plattenrückseite weisendem
Stufenfalz am oberen und Nutansatz am unteren Plattenrand
anzugeben,
der leicht auch von ungeübten Kräften, also beispielsweise Heimwerkern, aufgebaut
werden kann und der es gestattet, mit weniger Befestigungsstellen an der Hauswand
selbst auszukommen, als die vorbekannten Fassadenplatten.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist im Patentanspruch
2 wiedergegeben. Wird verlangt, daß die Fassadenplatten mit gehörigem Lüftungsabstand
von der Fassade des Bauwerkes angeordnet werden, so wird vorgeschlagen, die Profilstücke
nach Anspruch 1 abzuändern, wie dies in Patentanspruch 3 wiedergegeben ist.
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Die vorgeschlagenen Profilstücke können aus Metall, beispielsweise
Aluminium, aber auch aus Kunststoff hergestellt werden. Sie werden vorteilhafterweise
von einer stranggepreßten Profilstange abgeschnitten, so daß ihre Herstellung billig
ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fassadenplatte
nebst aufgesetzten Verbindungsstücken;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische
Ansicht eines Verbindungsstückes gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine perspektivische Darstellung
von zwei an einer Montagelatte befestigten Fassadenplatten; Fig. 4 eine andere Ausführungsform
der Profilstücke; Fig. 5 eine Ansicht zweier montierter Fassadenplatten mit Lüftungsabstand,
unter Verwendung von Profilstücken gemäß Fig. 4 im Querschnitt.
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In Fig. 1 ist zunächst eine Fassadenplatte 1 von der Rückseite her
zu erkennen. Die Platte weist am oberen Rand 2 einen zur Plattenrückseite weisenden
Stufenfalz 3 und am unteren Rand 4 einen Nutansatz 5 auf. Sowohl der Stufenfalz
3 wie auch der Nutansatz 5 nehmen praktisch die gesamte Plattenbreite ein. Lediglich
am linken Rand steht die Platte um ein geringes Stück 6 über und es ist dort eine
in senkrechter Richtung verlaufende Verstärkung 7 angearbeitet.
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Fig. 1 läßt erkennen, daß die Platte mit ihrem unteren Rand 4 über
den unteren Rand 8 des Nutansatzes 5 hinausragt, was bewirkt, daß bei aufgebauter
Fassadenverkleidung die hinter diesem Rand 4 liegenden Befestigungselemente nicht
sichtbar sind.
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Der Bausatz weist des weiteren zum Befestigen der Platten und zum
gegenseitigen Verbinden Profilstücke 9 auf. Bei diesen Profilstücken handelt es
sich um die soeben erwähnten Befestigungselemente. Die beim Gebrauch an den Platten
anliegenden Teile der Profilstücke weisen im Querschnitt die Form eines kleinen
"h" oder auch eines großen H" auf. Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Profilstücke
bestehen ausschließlich aus diesen Teilen, was jedoch im Rahmen der Erfindung nicht
zwingend ist.
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Fig. 1 zeigt, daß die Platte 1 am oberen Rand des Stufenfalzes 3 wenigstens
ein Feld 10 (dargestellt sind zwei Felder) mit verringerter Plattenstärke aufweist.
Das Vorhandensein dieser Felder ist für die Erfindung nicht zwingend erforderlich,
jedoch sehr vorteilhaft. Die Breite 11 dieser Felder entspricht der Breite 12 der
Profilstücke und die Wandstärke 13 der Felder entspricht der lichten Weite 14 (siehe
Fig. 2) zwischen den Schenkeln 15 und 16 der Profilstücke. Die Profilstücke können
nun so verwendet werden, daß sie im Bereich der Felder 10 auf den Stufenfalz 3 aufgesetzt
werden. Die verjüngten Felder sorgen dafür, daß die Profilstücke beim Montieren
der Platten nicht verrutschen. Bei der Montage greifen die Halsstücke 17 der Profilstücke
hinter den Nutansatz 5 der jeweils
darüberliegenden Platte und verbinden
so die übereinander angeordneten Platten miteinander.
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Wenn es erwünscht ist, die Profilstücke 9 an der Außenwand des Gebäudes
bzw. den dort angeordneten Montagelatten zu befestigen, so kann dies durch Festschrauben
oder Festnageln leicht geschehen. Die Schenkel 15 und 16 der Profilstücke 9 weisen
hierzu Durchbrechungen 18 auf. Es ist nicht erforderlich, daß jedes Profilstück
an der Wand befestigt wird; es ist jedoch vorteilhaft, hin und wieder ein befestigtes
Profilstück einzuschießen, insbesondere in der untersten Reihe der Platten, desweiteren
aber auch sinnvoll verteilt über die gesamte Fläche.
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Fig. 3 zeigt in einer in Längsrichtung aufgeschnittenen Profilansicht
die Montage zweier übereinander angeordneter Platten 1 und 1' an einer Montagelatte
19. Es ist erkennbar, daß das Profilstück 9 hier mittels eines Nagels 20 an der
Montagelatte befestigt ist. Das Profilstück umgreift mit seinen beiden Schenkeln
15 und 16 in der beschriebenen Weise den Stufenfalz 3 der unteren Fassaden platte
1'. Mit seinem Halsstück 17 stützt das Profilstück die obere Fassadenplatte 1 ab,
indem es in die Nut des Nutansatzes 5 dieser Platte eingreift.
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Die dargestellte Montageweise bringt es mit sich, daß die Fassadenplatten
weitgehend dicht auf der Außenwand des zu verkleidenden Gebäudes oder - wie in Fig.
3 dargestellt - auf den Montagelatten 19 aufliegen. Häufig ist es so, daß zwischen
den Montage latten Wärmedämmplatten angeordnet sind, wobei dann der Wunsch und vielfach
auch die Notwendigkeit besteht (verbindliche Bauvorschriften usw.), die Fassadenplatten
mit gehörigem Abstand von der Oberfläche der genannten Teile zu montieren. Für diesen
Fall wird vorgeschlagen, daß die Profilstücke 9 am Dachbalken 21 (siehe Fig. 4)
eine Verlängerung 22 aufweisen, die rechtwinklig nach oben umgebogen ist. Die dadurch
entstehende Fahne 23 dient dann zur Befestigung an den Montagelatten, wozu ein oder
mehrere Befestigungslöcher 24 vorgesehen sind. Eine mit Hilfe dieser Profilstücke
montierte Fassadenverkleidung ist in Fig. 5 im Querschnitt dargestellt.
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1 Fassadenplatte 2 oberer Rand 3 Stufenfalz 4 unterer Rand 5 Nutansatz
6 überstehender Rand 7 Verstärkung unterer Rand des Nutansatzes 9 Profilstück 10
Feld 11 Breite des Feldes 12 Breite des Profilstückes 13 Wandstärke 14 Lichte Weite
15 Schenkel 16 Schenkel 17 Halsstück 18 Durchbrechung 19 Montage latte 20 Nagel
21 Dachbalken 22 Verlängerung 23 Fahne 24 Befestigungslöcher