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Verfahren zum Verpacken von Verpackungsgut
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Verpackungsgut
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Für eine Vielzahl von Lebensmitteln ist nach ihrer Verpackung eine
Konservierung notwendig, beispielsweise für Brot oder dergleichen.Wasser enthaltende
Lebensmittel, die in Kunststofffolien oder dergleichen verpackt sind, haben die
Eigenschaft, daß bei der Konservierung, die in Form einer Hitzebehandlung ausgeführt
wird, Wasserdampf erzeugt wird, welcher zu einer Aufblähung der Verpackungen und
einer starken Belastung der in den Endabschnitten ausgebildeten Schweißnähte führt.
Dadurch besteht die Gefahr, daß die Schweißnähte, zum Teil unbemerkt, aufreißen
und die verpackten Lebensmittel in kurzer Zeit verderben. Zur Beseitigung dieser
Schwierigkeiten wird bei der Verpackung von Lebensmitteln, die einer Konservierung
nach ihrer Verpackung bedürfen, eine intensive Verschweißung der Nähte vorgenommen.
Dies
führt jedoch zu niedrigen Stückzahlen bei der Herstellung von Verpackungen und zu
sehr aufwendigen Schweißwerkzeugen. Teilweise erfolgt die Herstellung der Schweißnähte
dadurch, daß die Schweißwerkzeuge mitlaufende Siegelbacken aufweisen, wodurch sich
die Kosten und der Aufwand einer derartigen Verpackungsmaschine bei gleichzeitiger
Verringerung der Produktivität erhöhen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Verpackung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die bestehenden Schwierigkeiten
beseitigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung wird auf einfache Weise eine Entlastung der Schweißnähte
gegenüber einem Innendruck erreicht, der bei einer Hitzebehandlung zu Konservierungszwecken
der verpackten Lebensmittel produkte erzeugt wird, indem vor jeder Schweißnaht im
Bereich der Endabschnitte jeder Verpackung wenigstens eine Faltungslinie gebildet
wird, die den Durchgang des Innendrucks zur Schweißnaht weitgehend verhindert.
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Erfindungsgemäß können eine oder mehrere Faltungslinien im Bereich
der Endabschnitte vor der Schweißnaht liegend vorgesehen werden.
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Durch vorliegende Erfindung wird insbesondere der Einsatz von Schlauchbeutel-Verpackungen
erleichtert bei gleichzeitiger normaler Bildung der Schweißnähte ohne Einsatz spezieller
Schweißwerkzeuge.
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Die durch die Faltungen erzeugten Knicke verhindern einen praktisch
vollständigen Durchgang des Innendrucks zu den Schweißnähten, der bei einer Hitzebehandlung
der Lebensmittelprodukte im Verpackungsinneren erzeugt wird.
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Gemäß der Erfindung ist es daher lediglich erforderlich, nach Herstellung
der Schweißnähte die Endabschnitte mit den Schweißnähten wenigstens einmal zu falten,
bevor die verpackten Produkte bzw. das Verpackungsgut einer Hitzebehandlung ausgesetzt
wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß wenigstens zwei Faltungslinien erzeugt werden, wodurch etwa die äußere Hälfte
jedes eine Schweißnaht beinhaltenden Endabschnitts zwischen der Verpackung und der
inneren Hälfte des Endabschnittes zu liegen kommt. Bei dieser Faltungsart wird durch
den innen liegenden, äußeren Endabschnitt eine Beaufschlagung der Schweißnähte dadurch
weitgehend ausgeschlossen, weil diese Faltung sozusagen selbstschließend wirkt;
falls ein entstehender Innendruck über die erste Faltung in den innen liegenden
Endabschnitt gelangt, wird dieser Endabschnitt aufgeblasen und drückt damit den
äußeren Endabschnitt gegen die Verpackung, wodurch durch die zweite und direkt vor
der Schweißnaht liegende Faltlinie ein verstärkter Druck zur Knickausbildung erzeugt
wird. Der über den inneren Abschnitt zum äußeren Abschnitt gelangende Druck bewirkt
durch das teilweise Aufblasen der beiden Abschnitte eine erhöhte Falten- bzw. Knickbildung,
wodurch eine vollständige Einwirkung des Innendruckes auf die Schweißnaht ausgeschlossen
ist.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine
Verpackung mit Verpackungsgut nach Fertigstellung der Schweißnähte in den Endabschnitten
und Absaugung des Luftüberschusses aus dem Verpackungsinnenraum, Fig. 2 eine Vorderseitenansicht
der Verpackung entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende
Darstellung zur Erläuterung der Art und Weise, wie die Endabschnitte gefaltet werden,
Fig. 4 eine weitere Möglichkeit, die Endabschnitte nach Fig. 3 umzufalten, Fig.
5 eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte Möglichkeit der Faltenbildung, Fig. 6 eine
Fig. 1 entsprechende Darstellung für Verpackungen niedriger Höhe, Fig. 7 eine Fig.
6 entsprechende Darstellung, in welcher die Endabschnitte einmal gefaltet sind,
Fig. 8a und 8b die weitere Faltung der Endabschnitte nach Fig.7, und Fig. 9 eine
gegenüber Fig. 8a, 8b abgewandelte Faltung der Endabschnitte nach Fig. 7.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Verpackung von Lebensmitteln, wie Brot, Backwaren, od.dgl*, und bevorzugte
Ausführungsformen von Verpakkungen beschrieben. Nach dem Verpackungsvorgang und
Verschwei-Ben der offenen Endabschnitte erfolgt der Konservierungsvorgang, vorzugsweise
eine Hitzebehandlung zum Sterilisieren bzw. Pasteurisieren des Verpackungsgutes.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, daß das
zu verpackende Gut entweder in einen Schlauchbeutel aus Kunststoff eingebracht und
danach der Schlauchbeutel hinter dem Verpackungsgut abgeschnitten wird oder daß
das Verpackungsgut in bereits auf vorbestimmte Länge geschnittene Schlauchbeutelabschnitte
eingebracht
wird. Danach wird der Schlauchbeutel an einem oder an den beiden offenen Enden durch
eine Schweißnaht verschlossen, wobei vorzugsweise während des Schweißvorganges gleichzeitig
ein mehr oder weniger großes Vakuum erzeugt wird, so daß sich die Verpackung, vorzugsweise
in Form von Kunststoffolie, eng an das Verpackungsgut anlegt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, liegt nach den vorstehend beschriebenen Verpackungsschritten die Verpackungsfolie
1 dicht an dem Verpackungsgut 2 an. Damit ergeben sich zwei abstehende Endabschnitte
3,4 nur an zwei Stirnseiten des Verpackungsgutes 2, wie Fig. 2 verdeutlicht, weil
zur Verpackung Schlauhbeutel aus Kunststoff oder dergleichen Einsatz finden,bei
welchen sich nach Einbringung des Verpackungsgutes und gegebenenfalls Abschneiden
aus einem kontinuierlichen Schlauch die beiden offenen Endabschnitte 3,4 ergeben.
An jedem Endabschnitt 3,4 wird die Folie durch das Absaugen bzw. Anlegen eines leichten
oder auch starken Vakuums zusammengezogen,so daß jeder Endabschnitt 3,4 aus einer
umlaufenden zweilagigen Schicht besteht, bevor die Endabschnitte 3,4 in die in Fig.
1 gezeigte Form gebracht werden. Die Schweißnähte 5,6 werden am äußersten Ende der
beiden Endabschnitte 3,4 hergestellt, wobei gemäß vorliegender Erfindung darauf
zu achten ist, daß die Länge der Endabschnitte 3,4, d.h. die Distanz zwischen den
Schweißnähten 5,6 einerseits und den nächstliegenden Seitenflächen 7,8 des Verpackungsgutes
andererseits größer als bei den bisher üblichen Verpackungsmethoden ist. Die Länge,
die in Fig. 1 mit L angedeutet ist, wird durch entsprechende Zugabe an Verpackungsfolie
während des Verpackungsvorganges bzw.
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während des Abschneidens der Schlauchbeutelabschnitte erreicht und
muß derart groß sein, daß ohne weiteres ein zumindest einmaliges Umbiegen der Endabschnitte
3,4 in der noch beschriebenen Weise möglich ist. Vorzugsweise ist die Länge L der
Endabschnitte 3,4 gleich oder kleiner der Höhe H des Verpackungsgutes. Fig. 1 zeigt
als Verpackungsgut Brot, d.h. mehrere übereinanderliegende Brotscheiben.
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Gemäß der Erfindung wird die nach Fig. 1 fertiggestellte Verpackung
mit dem Verpackungsgut derart weiterbehandelt, daß jeder Endabschnitt 3,4 etwa über
die Mitte seiner Länge um ca. 1800 zurückgebogen wird,d.h. die Schweißnähte 5 und
6 werden in Richtung auf die Flächen 7,8 zurückgeklappt, wie Fig. 3 zeigt. Damit
wird etwa in der Mitte der Endabschnitte 4,5 nach Fig.1 ein Knick hervorgerufen,
der in Fig. 3 mit 10 bzw. 11 bezeichnet ist und eine Faltungslinie definiert, die
zwischen den auf diese Weise gebildeten Schenkeln 3',3" bzw.
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4',4" liegt.
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Die Verpackung, wie sie vorstehend unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben
ist, kann nun gemäß Fig. 4 oder Fig. 5 einer weiteren Behandlung ausgesetzt werden,
indem die bereits einmal um ca. 1800 umgebogenen Endabschnitte 3,4 ein weiteres
Mal umgebogen werden. Nach Fig. 4 wird der Endabschnitt 3 bzw. 4, 311,411 Fig. 0
dessen äußere Schenkel 3",4" nach Fig. 1 um 180 gegen die inneren Schenkel 3',4'
umgebogen sind, d.h. weitgehend parallel zueinander liegen, um 900 nach unten umgelegt.
Die erste Faltung bzw. das erste Umbiegen der Endabschnitte nach Fig. 3 führt also
dazu, daß die Schenkel 3',3" bzw.4',4"direkt von der Verpackun-g wegführen und die
Schenkel 3" bzw. 4" sich an den Knick bzw. die Faltungslinie 10 bzw. 11 anschließen
und zurückgebogen sind (Fig. 3). Der weitere Faltungsvorgang um 900 bewirkt, daß
der Schenkel 3" in Anlage zu der Fläche 7 bzw.
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8 gelangt, im übrigen aber die unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebene
Konfiguration beibehalten wird, d.h. die Faltungslinien 10 und 11 verbleiben zwischen
den beiden Schenkeln 3' und 3" sowie 4' und 4" und es wird eine weitere Faltungslinie
12 bzw. 13 erzeugt, die nahe der Stelle liegt, an welcher die Verpackungsfolien
zur Bildung der beiden Endabschnitte 3,4 seitlich des Verpackungsgutes 2 zusammenlaufen.
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Fig. 5 zeigt eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte Ausführungsform bei
welcher die Endabschnitte mit den Schenkeln 3',3" und 4',4" im Gegensatz zu der
Möglichkeit, wie sie unter Bezugnahme auf
Fig. 4 beschrieben ist,
nicht nach unten,sondern um 900 nach oben umgelegt sind. Während nach Fig. 4 die
äußeren Schenkel 3" und 4" zwischen der Verpackung und den inneren Schenkeln 3'
und 4' zu liegen kommen, wird nach Fig. 5 erreicht, daß die äußeren Schenkel 3"
und 4" zur Verpackungsaußenseite hin gerichtet sind, während die inneren Schenkel
3' und 4' zwischen den Schenkeln 3" und 4" einerseits und der Verpackung andererseits
liegen. Nach Fig. 5 werden gleichfalls Falten bzw. Knicke 12,13 erreicht, die jedoch
durch ihre schärfere Zurückbiegung einen dichteren Abschluß gewährleisten, als dies
bei der Faltungsart nach Fig. 4 möglich ist. Wenn die Schweißnaht undicht wird,
kann hierbei allerdings leichter Außenluft angesaugt werden,als bei der Ausführungsform
nach Fig.4.
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Sobald das Verpackungsgut 2 nach Entlüften der Verpackung und Verschweißen
der Endabschnitte 3,4 die unter Bezugnahme auf Fig. 1 erhaltene Form erreicht hat,
kann mittels einer geeigneten Vorrichtung mit Faltkurve das Falten der Endabschnitte
3,4 in die unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebene Form ausgeführt werden. Anschließend
kann das Umlegen der einmal gefalteten Endabschnitte in die unter Bezugnahme auf
Fig. 4 oder Fig. 5 beschriebene Form dadurch erreicht werden, daß das Verpackungsgut
2 mit seiner Verpackung 1 zwischen einem Transportband, Führungsschienen oder dergleichen
transportiert wird, so daß beispielsweise durch Führungsschienen 15,16 das Umlegen
der Endabschnitte nach Fig. 3 in die in Fig. 4 gezeigte Lage erreicht wird, wenn
das Verpackungsgut in Richtung eines Pfeiles 17 zwischen den Schienen 15 und 16
bewegt wird. Die Schienen 15,16 stellen das Umbiegen der Endabschnitte nach Fig.
3 in die in Fig. 4 gezeigte Form von selbst sicher, sobald die Endabschnitte nach
Fig. 3 in Anlage zu den Schienen 15 und 16 gelangen. Wenn die in Fig. 5 gezeigte
Form der Endabschnitte erwünscht ist, muß die Vorrichtung zum Umlegen der Endabschnitte
aus der in Fig. 3 gezeigten Lage in die in Fig. 5 gezeigte Position
derart
ausgebildet sein, daß ein Verhaken und/oder ein Zurückklappen der Schenkel 311,411
in eine Lage verhindert wird, in der die Schenkel 3",4" wieder eine Verlängerung
der Schenkel 3',4' unter Beseitigung der Faltung 10 und 11 bilden.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 9 wird beschrieben, wie die Faltung
bei Verpackungen erfolgt, bei wel~chen~Mas~z~u~~ve~r-~ ~ç~~ packende Produkt eine
geringere Höhe hat als es in Verbindung mit den Fig. 1 bis 5 beschrieben wurde.
Das zu verpackende Produkt ist in den Fig. 6 ff. mit 22 bezeichnet und hat beispielsweise
eine Höhe, die etwa der halben Höhe des Verpackungsproduktes nach Fig. 1 bis 5 entspricht.
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Fig. 6 ist eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei lediglich
sas Verpackungsgut 22 etwa halbe Höhe gegenüber Fig. 1 hat.
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Die Schweißnähte sind in Fig. 6 mit 25 und 26 bezeichnet und entsprechend
Fig. 1 an den Enden von Endabschnitten 23,24 vorgesehen. Die beiden Seitenflächen,
die etwa die Höhe H/2 gegenüber Fig. 1 haben, sind mit 27 und 28 bezeichnet.
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Fig. 7 zeigt die erste Faltung der Endabschnitte 23,24. Die Schenkel
der beiden Endabschnitte sind mit 23',23" und 24',24" bezeichnet. Fig. 6 und 7 zeigen,
daß bei gleicher Länge L der Endabschnitte 23 und 24 die Endabschnitte nach ihrer
Faltung nicht in der unter Bezugnahme auf Fig. 4 oder 5 beschriebenen Weise an die
Seitenflächen 27,28 angelegt werden können, da die sich ergebende Länge jedes Abschnitts
23',23" bzw. 24',24" derart groß ist, daß jeder Endabschnitt nach einmaliger Faltung
über den Boden 29 des Verpackungsgutes hinaussteht, wie dies auch in Fig. 8a gezeigt
ist. Daher ist es zweckmäßig oder auch erforderlich, die einmal gefalteten Endabschnitte
23,24 nach Fig. 8a um 900 an die Bodenfläche 29 umzuschlagen, d.h. es ergibt sich
durch dieses Umschlagen eine weitere Faltung um 900, wie Fig. 8b veranschaulicht
und damit eine weitere Faltungslinie, die in Fig. 8b durch die Bezugszeichen 32
und 33 angedeutet ist. Die Schweißnähte 25,26 können entsprechend Fig. 8b
an
den Seitenflächen 27,28 der Verpackung zu liegen kommen.
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Wenn die Faltungslinien 30,31 jedoch nicht etwa in der Mitte der Länge
L der Endabschnitte 23 und 24 ausgebildet werden, kann erreicht werden, daß die
Schweißnähte 25,26 an der unteren Fläche 29 anliegen, wie Fig. 8c zeigt. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 8b kann jedoch gegenüber der Ausführungsform nach Fig.
8c vor der Schweißnaht 25 bzw.- 26 eine zusätzliche Faltung vorhanden sein, die
in Fig. 8b durch die Bezugszeichen 35,36 angedeutet ist und davon abhängt, wie hoch
das Verpackungsgut 22 ist und welche Breite letztlich die Schweißnaht 25 bzw. 26
hat.
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Die in Fig. 6 dargestellte Verpackung kann allerdings in einfacher
Weise nur einmal umgeschlagen werden, wie dies in Verbindung mit Fig. 9 gezeigt
ist, so daß sich eine Faltungslinie 30 bzw. 31 ergibt, indem die Endabschnitte 23,24
nach unten um etwa 900 umgeschlagen werden. Demgegenüber sind die Endabschnitte
23,24 nach Fig. 7 um 1800 zurückgefaltet.
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Nunmehr soll die Wirkung der erfindungsgemäß gefalteten Endabschnitte
beschrieben werden. Wenn das Verpackungsgut in der Weise verpackt worden ist, wie
dies vorstehend erläutert wurde, wobei die Endabschnitte 3,4 bzw. 23,24 zweimal
umgebogen sind, wird in jedem Endabschnitt vor dem die Schweißnaht 5,6 bzw.
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25,26 bildenden Ende eine Faltungslinie 10,11 bzw. 30,31 sichergestellt;
bei der weiteren Ausführungsform werden zwei Faltungslinien, nämlich 10 bzw. 11
und 12 bzw. 13 oder 30 bzw. 31 und 32 bzw. 33 erzeugt. Wenn nunmehr das mit derart
gefalteten Endabschnitten verpackte Produkt zur Konservierung (Sterilisieren oder
Pasteurisieren) einer Hitzebehandlung ausgesetzt wird, wird aus dem Verpackungsgut
wie beispielsweise Brot oder einem anderen Lebensmittelprodukt Feuchtigkeit freigesetzt.
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Die Feuchtigkeit bewirkt ein Aufblähen der Verpackung und würde normalerweise
bei einer Verpackung in der Form, wie sie unter Bezugnahme auf Fig. 1 und Fig. 6
beschrieben ist, auch ein Aufblähen der Endabschnitte 3,4 bzw. 23,24 hervorrufen,
wodurch der in der Packung entstehende Druck auf die Schweißnähte
wirkt
und zu einer teilweisen Lösung der Schweißnaht fUhren.
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Wenn die Endabschnitte 3,4 bzw. 23,24 gemäß der Erfindung vor jeder
Schweißnaht wenigstens eine Faltungslinie enthalten, die einen Durchgang des Druckes
zur Schweißnaht verhindert, ist eine direkte Beaufschlagung der Schweißnähte durch
den infolge der Feuchtigkeitsentwicklung entstehenden Druck ausgeschlossen. Zwei
oder noch mehr Faltungslinien in den Endabschnitten gewährleisten mit größerer Sicherheit,
daß die Schweißnähte nicht durch den erzeugten Innendruck in der Packung beaufschlagt
werden.
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Somit wird durch vorliegende Erfindung gewährleistet, daß bei Einsatz
üblicher Verpackungstechniken zur Herstellung von Schweißnähten keine besonderen
Verschweißungen erforderlich sind und lediglich dadurch, daß die Endabschnitte der
Verpackungen von größerer Länge zur Bildung wenigstens einer Faltlinie gewählt sind,
auf einfache Weise eine Beschädigung der Schweißnähte während der Hitzebehandlung
ausgeschlossen ist.
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Die Verpackung gemäß der Erfindung zeichnet sich somit dadurch aus,
daß die Verpackungsteile, welche aus schlauchförmigen Kunststoffolien geschnitten
werden, Endabschnitte, d.h. über die Verpackung abstehende Abschnitte 3,4 bzw. 23,
24 aufweisen, die gegenüber den bisherigen Verpackungsarten von größerer Länge gewählt
sind, vorzugsweise eine Länge haben, die etwa gleich oder kleiner der Höhe des Verpackungsproduktes
ist und dadurch ein ein- oder mehrmaliges Falten der Endabschnitte zwischen dem
Verpackungsgut und der Schweißnaht ermöglichen. Die Wirkung der Faltungen besteht
darin, den während der Konservierung im Verpackungsinneren erzeugten Innendruck
daran zu hindern, bis zur Schweißnaht am Ende jedes Endabschnittes vorzudringen.
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Wenn beispielsweise bei der Verpackungsart nach Fig. 4 aufgrund eines
sehr hohen Innendrucks ein durch die Hitzebehandlung des Verpackungsgutes erzeugtes
Gas über die erste Faltung
entlang der Linie 12 bzw. 13 in den
inneren Schenkel 3' bzw.
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4' gelangt und von dort Uber die zweite Faltung entlang der Linie
10 bzw. 11 in den äußeren Schenkel 3" bzw. 4'ei, werden die beiden Schenkel 3' und
3" bzw. 4' und 4" aufgebläht, was bei der in Fig. 4 gezeigten Lage der Schenkel
infolge der Führungsschienen 15,16 zur Folge hat, daß zumindest der Knick entlang
der Faltungslinie 10 und 11 durch die Aufblähung der benachbarten Schenkel verstärkt
wird und der Durchgang weiteren Gases zu den Schweißnähten 5,6 noch stärker verhindert
wird.
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Durch Führungsschienen oder Seitenwände in der die Hitzebehandlung
ausführenden Vorrichtung oder auch durch entsprechend enges Aneinanderschieben der
einzelnen Verpackungen oder durch einen weiteren Folieneinschlag wird sichergestellt,daß
die erfindungsgemäß vorgenommenen Faltungen bzw. das Umschlagen der Endabschnitte
während der Hitzebehandlung nicht rückgängig gemacht wird. Nach Beendigung der Hitzebehandlung
kühlen ersichtlicherweise die Verpackungen wieder ab und die vorgenommenen Faltungen
verbleiben infolge der Abkühlung der Verpackungsfol ie.
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Im Bedarfsfall kann, wie erwähnt, ein weiterer Folieneinschlag vorgesehen
werden, um die vorhandenen Faltungen bzw.
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Umschlagungen der Endabschnitte beizubehalten; stattdessen können
die gefalteten Endabschnitte durch Klebstoff oder durch Aufbringen von Etiketten
fixiert werden.
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Bei den unter Bezugnahme auf Fig. 8 und 9 vorgenommenen Faltungen
kann auch das Eigengewicht des Verpackungsgutes dazu beitragen, die Endabschnitte
in der gefalteten Weise zu fixieren.
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