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Anordnung und Verfahren zum abschnittweisen Messen von fest
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geschalteten Übertragungsuiegen der Fernmeldetechnik Die Erfindung
betrifft eine Anordnung zum abschnittweisen Messen von fest geschalteten, in Vermittiungsstellen
des SWFD über Zwischenverteiler geführten Übertragungswegen in jeweils beiden Verkehrsrichtungen
von einer als Meßstelle ausgebildeten Vermittlungsstelle aus.
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Fest geschaltete Übertragungswege (Standleitungen) sind aus dem Vorrat
von SWFD- und Datenleitungen ausgesonderte Leitungen, die weder dem SWFD- noch dem
Datennetz angehören, obwohl sie räumlich im gleichen Bündel wie SWFD- und Datenleitungen
geführt sind' Sie werden in zunehmender Zahl in überaus unterschiedlicher Weise
eingesetzt, und zwar als Haupt und Nebenanschlußleit-ungen, Telegrafen-, Fernsprech-und
Breitbandstromwege, Datenverbundleitungen u(a.m. im kommerziellen wie im militärischen
Bereich, zur Übertragung von Flugsicherungsdaten usw. Entsprechend heterogen sind
die übertragenen Signale, die analog oder digital sein können, verschiedenartig
versch-lüsselt sind und mit unterschiedlichen GeschwindigKeiten übermittelt werden,
was sich in den Anf°rderungen an die Qualität der Übertragungswege niederschlägt.
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Gemeinsam ist allen Einsatzarten lediglich ein hoher Nutzungsgrad
der Übertragungswege, der praktisch Tag- und Nachtbetrieb u"'faßt und somit sdie
Gewährleistung einer einwandfreien Funktion rund um die Uhr voraussetzt.
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Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, muß die für die Übertragungswege
zuständige Gesellschaft bzw. Behörde nach dem gegenwärtigen Stand der Technik einen
eigenen Störungsdienst unterhalten, der auf Abruf zur Verfügung steht und die Störungseingrenzung
und -behebung an Ort und Stelle vornimmt.
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Routinemäßige Prüfungen der fest geschalteten Übertragungswege sind
nur in den seltensten Fällen möglich, da sich dazu Personal an beide Enden jeder
fest geschalteten Verbindung begeben muß, was bei der starken örtlichen Streuung
solcher Verbindungen überaus zeitaufWendig wäre.
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Der Erfindung liegt dir u'fge gr*kii'dej an fest geschalteten Übertragungswegen,
die in Vermittlungsstellen des SWFD über Zwischenverteiler geführt sind, eine Meßmöglichkeit
zu schaffen, die mit geringem personellen Aufwand einhergeht und somit sowohl Routineüberprüfungen
zuläßt als auch die Beseitigung von Störungen vereinfacht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß a) an den Zwischenverteilern
sowohl der Meßstelle als auch sämtlicher im Zug des Übertragungswegs angelaufener,
als unbesetzte Gegenstellen ausgebildeter Vermittlungsstellen ferngesteuert betätigbare
Schaltmittel zum Auftrennen des zu messenden Übertragungswegs und zum Anschalten
von Meßeinrichtungen an beiden Seiten der Trennstelle vorgesehen sind, b) die Meßeinrichtungen
zumindest jeder unbesetzten Gegenstelle durch Steuersignale ferngesteuert auswählbar
sind und c) die Betätigung der Schaltmittel nach a) sowie die Auswahl der Meßeinrichtungen
in der Gegenstelle nach b) durch von der Meßstelle aus über eine in herkömmlicher
Weise hergestellte Verbindung des SWFD-Netzes gesendete Signale erfolgt.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß kein eigenes Prüfnetz für fest geschaltete Übertragungswege geschaffen werden
muß, sondern der Zugang über das gut ausgebaute SWFD-Netz erfolgen kann, mit dem
praktisch jeder Ort, der eine Vermittlungsstelle enthält, erreichbar ist. Da abschnittweise
gemessen werden kann, ist die Lage der Meßstelle von der Lage der Vermittlungsstellen,
über die die fest geschalteten Übertragungswege geführt sind, und vom Ort der vermuteten
Störung vollkommen unabhängig.
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Folglich kann die Überwachung dieser Übertragungswege weitgehend zentralisiert
werden. Ferner lassen sich die für Messungen am SWFD-Netz benötigten Meßgeräte auch
für die Messungen an den fest geschalteten Verbindungen einsetzen und umgekehrt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Prinzipschaltbild
für die Ausrüstung einer besetzten Meßstelle und einer unbesetzten Gegenstelle,
über die die zu messenden Übertragungswege geführt sind, Fig. 2 eine Übersicht über
die möglichen Meßfälle, Fig. 3 eine zweckmäßige Erweiterung des in der Anordnung
von Fig. 1 eingesetzten Kopplers.
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In Fig. 1 ist eine als Meßstelle ausgebildete Vermittlungsstelle A
mit einer unbesetzten Vermittlungsstelle, der Gegenstelle B, über Leitungen L des
Selbstwählferndienstes verbunden. Der Verbindungsaufbau von Teilnehmer zu Teilnehmer
geschieht über die üblichen vermittlungstechnischen Einrichtungen (WA, Ue-g in A,
Ue-k, WB 1, WB 2 in B).
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Zum Messen der Leitungen L verfügt die Meßstelle A über Zugangswähler
ZuW, mit denen jede Leitung zwischen A und B gezielt anwählbar ist, einen Nummernschalter
NS oder - für automatischen Betrieb - einen entsprechenden Wählimpulsgeber sowie
Sende- und Meßeinrichtungen SME, die über einen Sende- Meß-Koppler SMK eingangs-
und/oder ausgangsseitig an die jeweils zu prüfende Leitung L anschließbar sind.
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Die Gegenstelle B ist, wenn sie wie dargestellt als Durchgangsstelle
(zu einer weiteren Vermittlungsstelle C) betrieben wird, mit einem Prüfsuchwähler
PrSW mit mehreren Ebenen ausgestattet, die an den Prüfschritt des Wählers WB 1 angekoppelt
sind. Ferner umfaßt sie Zugangswähler ZuW.
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Wird die Gegenstelle B als Endstelle (Knoten- oder Ortsvermittlungsstelle)
betrieben, enthält sie nur einen Prüfsuchwähler oder einen Leitungskoppler.
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Zum Messen der fest geschalteten Übertragungswege F, die in A und
B je über einen Zwischenverteiler ZVA, ZVA' bzw.
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ZVB, ZVB' geführt sind, wird nun erfindungsgemäß an jedem dieser Zwischenverteiler
ein aus steuerbaren Schaltm-itteln aufgebauter Leitungskoppler LKA bzw. LKB eingeschleift.
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Er umfaßt pro Übertragungsweg F, von denen hier zwei dargestellt sind,
einen Ruhekontaktsatz RA 1, RA 2 bzw.
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RB 1, RB 2 und zwei beiderseits der Ruhekontaktsätze angeordnete Arbeitskontaktsätze
AA 1 und AA 3, AA 2 und AA 4 bzw. AB 1 und AB 3, AB 2 und AB 4. Ferner enthält er
die Steuermittel fjr die Kontaktsätze, z.B. Relais mit vorgeschalteten Speichern
oder Speicherrelais. Jeder Kontaktsatz besteht aus Kontakten in der Anzahl der einem
Übertragungsweg F zugeordneten Adern. Da überwiegend Vierdrahtleitungen fest geschaltet
sind, müssen im allgemeinen vier Kontakte je Kontaktsatz vorgesehen werden. Die
Ruhekontakte dienen zum Auftrennen des jeweils zu messenden Übertragungswegs nur
im Meßfall. Sie dürfen die Übertragungsqualität im Betrieb nicht beeinflussen. Da
bei fest geschalteten Übertragungswegen keine Frittung vorgenommen werden kann,
werden an dieser Stelle quecksilberbenetzte Schutzgaskontakte eingesetzt. Die Arbeitskontakte
AA 1 bis AA 4 und AB 1 bis AB 4 ermöglichen den Anschluß von Meßleitungen MA, MA'
bzw. MB, MB' an die eine oder andere Seite der Trennstelle.
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Die Meßleitungen MA und MA' in der Meßstelle A werden an den dort
vorhandenen Sende-Meß-Koppler SMK angeschlossen. Außerdem erhält die Meßstelle A
einen Signalkoppler SK, der die von einem Signalgeber SG manuell oder automatisch
über Datenträger ausgelösten Signale in der richtigen Reihenfolge den Zugangswählern
ZuW, der Steuerleitung SA des Leitungskopplers LKA, der Steuerleitung STA des Sende-Meß-Kopplers
SMK und der Einstelleitung EA der Sende- und Meßeinrichtungen SME zuführt.
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In der Gegenstelle B werden Meßeinrichtungen-ME und ein Meßkoppler
MK, über den die jeweils gewünschten Meßeinrichtungen ferngesteuert an die jeweils
gewünschten Leitungen anschaltbar sind, vorgesehen. An diesen Meßkoppler MK sind
die Meßleitungen MB und MB' des Leitungskopplers LKB angeschlossen, ferner zwei
Vierdrahtleitungen V1 und V2, die die sende- und empfangsseitige Verbindung zum
SWFD-System
herstellen. Die Steuerung des Leitungskopplers LKB geschieht
über eine Steuerleitung SB, die des Meßkopplers MK über eine Steuerleitung STB und
die Einstellung der Meßeinrichtungen ME über eine Einstelleitung EB von einer Signalverteilerschaltung
SV aus, die mit den in B vorhandenen Prüfsuchwählern PrSW und Zugangswählern ZuW
über Anpassungsschaltungen, im vorliegenden Fall eine Identifizierungseinrichtung
IE in kommender und eine Wähleinrichtung WE in gehender (Wähl-)Richtung, verbunden
ist. Die Signalverteilerschaltung SV kann aus logischen Schaltkreisen aufgebaut
sein, vorzugsweise wird sie jedoch mit Hilfe von Mikroprozessoren realisiert. Die
Identifizierungseinrichtung IE besteht im wesentlichen aus einem Kodewandler und
einem Spannungskonverter, ebenso die Wähleinrichtung WE.
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Während die Identifizierungseinrichtung die über das SWFD-Netz übertragenen
Signale in geeigneter Form an den Signalverteiler SV weitergibt, zum Beispiel auch
eine Serien-Parallel-Kodeumsetzung vornimmt, bewirkt die Wähleinrichtung die Aufbereitung
der ihr vom Signalverteiler zugeführten Signale in Wählimpulse. Je nach Ausgestaltung
der SWFD-Vermittlung, zu der die Leitungen L gehören, können hier andere Anpassungsschaltungen
alternativ oder zusätzlich eingesetzt werden. Auf diese Weise ist eine einfache
Anpassung an zukünftige Techniken, z.B. das digitale Vermittlungssystem DIV, möglich.
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Das Messen einer Leitung F geht mit dieser Ausrüstung wie folgt vor
sich. Zunächst wird mit dem Nummernschalter NS in der Meßstelle A auf dem üblichen
Signalweg eine SWFD-Leitung L nach B angewählt und dann mittels Nachwahl der Prüfziffer
eine Verbindung über den Prüfschritt des Wählers WB 1 zum Prüfsuchwähler PrSW der
Gegenstelle 8 geschaffen. Alsdann wird in der Meßstelle A über den Signalkoppler
SK ein Signalgeber SG, der tonfrequent codierte Signale, z.B.
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nach dem MFC-Verfahren oder nach dem Doppelfrequenzverfahren mit Frequenzumtastung
erzeugt, an den Sprechweg der Leitung L angeschlossen. Seine Signale werden in der
Identifizierungseinrichtung IE in B decodiert und vom Signalverteiler SV auf die
Steuerleitung SB zur Einstellung des Leitungskopplers LKB gegeben. Soll der Abschnitt
eines Übertragungswegs F zwischen A und B gemessen werden, bewirkt
das
Steuersignal das Öffnen des entsprechenden Ruhekontaktsatzes RB 1 oder RB 2 und
das Schließen des zugehörigen Arbeitskontaktsatzes AB 1 oder AB 2. Gleichzeitig
oder anschließend steuern entsprechende Signale auf der Stuerleitung SA die Kontaktsätze
RA 1 und AA 3 oder RA 2 und AA 4 des Leitungskopplers LKA um. Danach werden von
der Meßstelle A weitere codierte Signale über die Leitung L zur Gegenstelle B gesendet,
die der Signal verteiler SV nach der Decodierung an die Leitungen STB und EB zur
Einstellung des Meßkopplers MK und der Meßeinrichtungen ME weiterleitet. Je nach
Art des zu messenden Übertragungswegs werden Analog- oder Digitalmeßeinrichtungen
zunächst in Sende funktion über den Meßkoppler MK an die Meßleitung MB angeschlossen.
In der Meßstelle A erfolgt gleichzeitig oder danach der Anschluß entsprechender
Meßeinrichtungen über den Sende-Meß-Koppler SMK an die Meßleitung MA' und über einen
Kontakt K und den Zugangswähler ZuW an die SWFD-Leitung L. Die Gegenstelle B sendet
nun die Meßsignale, die Wechselspannungen unterschiedlicher Frequenz, Rauschsignale,
Impulse usw. sein können, über den zu messenden Übertragungsweg F zur Meßstelle
A. Dort werden sie über die Meßleitung MA' den jeweils entsprechenden Meßeinrichtungen
SME zugeführt. Dabei sind analoge Größen der von B aus gesendeten Signale, insbesondere
die Frequenz, durch die Sendeeinrichtungen der Meßstelle A direkt über die Leitung
L steuerbar. Umschaltvorgänge von einer Meßeinrichtung auf die nächste wird man
hingegen mittels der vom Signalgeber SG erzeugten tonfrequent codierten Signale
vornehmen. Auf diese Weise lassen sich alle wesentlichen Kriterien der Strecke F
in Richtung B-A messen. Anzeige und Auswertung der Meßergebnisse erfolgen in der
Meßstelle A. Über die in beiden Richtungen wirksamen Steuerleitungen SA und SB kann
die Meßstelle A auch jederzeit die augenblickliche Einstellung der Leitungskoppler
LKA und LKB abfragen.
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Zum Messen in Richtung A-B werden die Sendeeinrichtungen der Meßstelle
A an die Meßleitung MA' und die entsprechenden Empfangseinrichtungen
in
der Gegenstelle B, durch codierte Signale wie oben beschrieben, an die Meßleitung
MB angeschlossen.
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An die Empfangseinrichtungen sind ein oder mehrere Umsetzer zum Umsetzen
der empfangenen Meßwerte in nach dem Frequenzvariationsverfahren zugeordnete Frequenzen
oder andere analog oder digital codierte Signale angeschlossen.
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Der Meßkoppler MK verbindet den Ausgang des jeweils benötigten Umsetzers
über die Leitung V1 mit dem Signalverteiler SV, der die umgesetzten Signale (die
Identifizierungseinrichtung IE bleibt in dieser Richtung unwirksam oder nimmt höchstens
eine Pegelanpassung vor) über den Prüfsuchwähler PrSW und die Leitung L zur Meßstelle
A überträgt.
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Sie gelangen dort über den umgeschalteten Kontakt K und den Sende-Meß-Koppler
SMK an einen entsprechenden reziprok arbeitenden Umsetzer oder eine die umgesetzten
Signale direkt auswertende Auswerteeinrichtung in den Sende- und Meßeinrichtungen
SME und können dort angezeigt, ausgedruckt oder anderweitig gespeichert werden.
Das Umschalten auf andere Empfangseinrichtungen in der Gegenstelle B geschieht wieder
durch tonfrequent codierte Signale von A aus.
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So sind alle Eigenschaften der Strecke F in Richtung A-B zu erfassen.
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Um den vom Zwischenverteiler ZVB' nach rechts zu einem Teilnehmer
TB führenden Abschnitt der Übertragungsstrecke zu messen, sendet die Meßstelle A
zunächst tonfrequent codierte Signale über die Leitung L, die über die Steuerleitung
SB den Leitungskoppler LKB einstellen. Der Ruhekontaktsatz RB1 in der zu messenden
oberen Leitung wird geöffnet, der Arbeitskontaktsatz AB 3 geschlossen. Alsdann wird
auf ein von A gesendetes Signal hin in B eine Kennung erzeugt, die beim Teilnehmer
Schleifenschluß bewirkt. Dafür kann ein entsprechender Generator in den Meßeinrichtungen
ME vorgesehen werden, oder die Kennung kommt direkt von A und wird über die Leitung
V1 und den Meßkoppler MK der Meßleitung MB' zugeführt. Ein weiteres Signal schließt
über den Meßkoppler MK Meßeinrichtungen mit Sendefunktionen an zwei Adern der Meßleitung
MB' an und Meßeinrichtungen
mit Empfängerfunktion an die anderen
beiden Adern. Der dem jeweils angeschlossenen Empfänger nachgeschaltete Umsetzer
ist jetzt wie bei A-B-Messungen ausgangsseitig über die Leitung V1 und den Prüfsuchwähler
PrSW mit der Leitung L verbunden. Durch Umschalten zwischen den Einrichtungen mit
Sende- und Empfangsfunktion kann der zum Teilnehmer führende Abschnitt in beiden
Verkehrsrichtungen gemessen werden. Die Meßergebnisse werden jeweils zur Meßstelle
A übertragen und dort ausgewertet. Wie bei B-A-Messungen sind die Einrichtungen
mit Sendefunktion in B bezüglich der analogen Größen, va. der Frequenz, direkt durch
die in diesem Fall über den Sende-Meß-Koppler SMK anzuschließenden Sendeinrichtungen
in A steuerbar.
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Weitere Meßmöglichkeiten werden anschließend anhand von Fig. 2 beschrieben.
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Bei der Anordnung von Fig. 1 ist noch ein Punkt hervorzuheben. Die
beschriebene Ausstattung von Meßstelle A und Gegenstelle B ermöglicht unabhängig
von der Messung der fest geschalteten Übertragungsstrecken F auch die Messung von
SWFD-Leitungen L in gegenüber der bisherigen Technik, (z.B. nach DE-AS 29 28 814)
erweitertem Umfang.
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Der gut ausgebaute Zugang zum SWFD-Netz wird hier ja gerade ausgenutzt,
um an die fest geschalteten Übertragungswege heranzukommen. Er ist also auch für
SWFD-Leitungen vorhanden.
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In der Meßstelle A können über den Kontakt K alle vorhandenen Sende-
und Meßeinrichtungen SME an die Leitungen L angeschlossen werden, ebenso in der
Gegenstelle B sämtliche Meßeinrichtungen ME über die Leitung V1. Der Signalverteiler
SV bewirkt je nach den von der Identifizierungseinrichtung IE aufgenommenen und
umcodierten Signalen die richtige Anschaltung der Meßeinrichtungen entweder an eine
der Meßleitungen MB, MB' oder an die Leitung V1.
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Für den Fall, daß die Gegenstelle B als Durchgangsstelle für Messungen
an Leitungen zwischen dieser Stelle B und
einer weiteren Vermittlungsstelle
(Endstelle) C zu betreiben ist, ist als weitere Anpassungsschaltung eine Wähleinrichtung
WE vorgesehen, über die von A aus nach dem Verbindungsaufbau A-8 die Endstelle C
angewählt werden kann. Der Signalverteiler SV übernimmt die Weiterleitung der Wählinformation
von A zur Wähleinrichtung WE, von wo aus über einen Zugangswähler ZuW auf dem üblichen
Signalweg (über Ue-g) die Verbindung nach C aufgebaut wird. Die Meßeinrichtungen
ME werden an die nach C führende Leitung über die Vierdrahtleitung V2 angeschlossen,
während über die Leitung Vl die Übertragung der in B anfallenden Meßwerte nach A
erfolgt.
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Die Meßeinrichtungen für fest geschaltete Übertragungswege müssen
wegen der Unterschiedlichkeit der an diese Übertragungswege zu stellenden Forderungen
für ein entsprechend breites Spektrum an Meßmöglichkeiten ausgebildet sind. Dieses
erweiterte Meßprogramm kann bei der Anordnung der Erfindung nun auch den SWFD-Leitungen
zugeführt werden, ohne daß dazu eigene Investitionen erforderlich wären. Im Hinblick
darauf, daß SWFD-Leitungen durch neue Dienste zunehmend datenfähig sein müssen,
ist dies ein bedeutender technischer und wirtschaftlicher Vorteil.
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Fig. 2 zeigt die Meßmöglichkeiten für weitere Abschnitte des fest
geschalteten Übertragungswegs von einer Meßstelle A aus. Wenn der Teilnehmer nicht,
wie in Fig. 1 mit TB angedeutet, an die Vermittiungsstelle B angeschlossen ist,
sondern sich gemäß Fig. 2 am Ort einer Vermittlungsstelle C befindet, geht die Messung
zunächst nach Fig. 2a vor sich. Der Abschnitt F zwischen A und 8 wird in beiden
Verkehrsrichtungen von A aus wie bei Fig. 1 beschrieben gemessen. Hierzu wird über
Zugangswähler ZuW eine SWFD-Verbindung über die Leitung L zur Gegenstelle B aufgebaut
und über den dortigen Prüfsuchwähler PrSW die Verbindung zur Meßanordnung MB, die
alle zum Messen benötigten Einrichtungen, wie Anpassungsschaltungen, Signalverteiler,
Meßkoppler und Meßeinrichtungen entsprechend Fig. 1 utnfaßt, geschaffen.
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Alsdann erfolgt die Einstellung der Leitungskoppler LKB und LKA auf
die zu messende Strecke F und die Messung in beiden Verkehrsrichtungen, wobei Steuerung
und Umschaltung von Meßvorgängen sowie die RücKübertragung der Meßwerte über die
Leitung L von und zu der Meßanordnung MA, die Alle zum Messen benötigten Einrichtungen
entsprechend Fig. 1 u"'faßt, geschehen. Der zu Teilnehmer TA führende Abschnitt
ist von A aus nach Bildung der Teilnehmerschleife direkt zu messen.
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Der Abschnitt F' zwischen den Orten B und C kann über die über die
Leitung L aufgebaute Verbindung nur einschließlich des zum Teilnehmer TC führenden
Abschnitts nach Schleifenbildung dUrt wie eine Teilnehmerschleife gemessen werden.
Will man zur Störungseingrenzung wissen, ob der Abschnitt F' oder der zum Teilnehmer
TE führende Abschnitt gestört ist, muß man nach der ersten Messung, die F' und TC
gemeinsam erfaßt, eine weitere SWFD-Verbindung über eine Leitung L' zur Vermittlungsstelle
C aufbauen und mittels der Meßanordnung MC am Ort C den dOrtigen Leitungskoppler
L"C auf die zu messende Leitung einstellen. Der Leitungskoppler in B, LKB ist nach
abgeschlossener Messung A-B wieder in die dem Betriebszustand entsprechende Ruhelage
zurückversetzt worden. Jetzt können die Abschnitte F und F' zwischen den Leitungskopplern
LKA und LKC gemeinsam, die zum Teilnehmer TC führende Strecke in Schleife für sich
allein gemessen werden. Damit ist eine eindeutige Eingrenzung des jeweils gestörten
Abschnitts möglich.
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Um eine fest geschaltete Verbindung zu messen, die keinen Zwischenverteiler
am Ort der Meßstelle A anläuft, wird nach Fig. 2b verfahren. Die zu messende Strecke
F' befindet sich zwischen Orten B und C. Jetzt baut man von A aus über je einen
Zugangswähler eine Verbindung sowohl zum Ort B als auch zum Ort C aufS steuert die
dortigen Leitungskoppler LKB und LC über die Meßanordnungen MB und MC auf die zu
messende Leitung F' und schließt durch tonfrequent codierte Signale die jeweils
gewünschten Meßeinrichtungen in 8 und C an. Deren Einstellung und Umschaltung
geschieht
wieder von A aus über die Leitungen L und L'.
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Die bei B-C-Messung in C anfallenden Meßergebnisse werden über die
Leitung L1, die bei C-B-Messung in 8 anfallenden Meßergebnisse über die Leitung
L nach A rückübertragen. Der zum Teilnehmer TB führende Abschnitt kann nach den
Erläuterungen zu Fig. 1 allein über die Leitung L, der zulil Teilnehmer TC führende
Abschnitt allein über die Leitung L' gemessen werden. Die Kombination der anhand
von Fig. 2 a) und b) beschriebenen Verfahren deckt sämtliche Meßfälle mit beliebig
vielen Abschnitten des zu messenden fest geschalteten Übertragungsweges ab.
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Fig. 3 zeigt den Leitungskoppler LB der Gegenstelle B mit einer zweckmäßigen
Erweiterung u"' je einen weiteren Arbeitskontaktsatz AB 5 und AB 6 je fest geschaltetem
Übertragungsweg F1 und F2. Hierüber kann im Bedarfsfall, wenn einer der Übertragungswege
F1 oder F2 gestört ist, eine - z.B. für je zehn Übertragungswege F gemeinsam vorgesehene
- Ersatzstrecke E angeschlossen werden. Dazu wird durch über die Steuerleitung SB
gesendete Signale die gestörte Strecke über RB 1 oder RB 2 aufgetrennt und die Ersatzstrecke
E mittels AB 5 bzw. AB 6 angeschlossen. Für den Teilnehmer TB 1 bzw. TB 2 steht
damit wieder ein funktionsfähiger Übertragungsweg zur Verfügung.
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Die Ersatzschaltung geschieht über die 51uerleitung SB und somit wie
bei Fig. 1 beschrieben über das SWFD-Netz; sie kann also von einer Meßstelle A aus
an jedem über das SWFD-Netz erreichbaren Ort bewirkt werden. Durch die Abfrage der
Kopplereinstellung ist auch hier die Möglichkeit ständiger Kontrolle des augenblicklichen
Zustands gegeben.