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TUrlagerung Die Erfindung betrifft eine Turlagerung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Cattung.
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Bei Turlagerungen dieser Art (DE-Gbm 68 06 393) sind die Pi(Igelteile
der Scharniere einerseits in Richtung der Scharnierachse verschiebbar und abnehmbar
auf den Rahmenteilen angeordnet, andererseits mittels Holzschrauben verdrehbar,
im übrigen Jedoch unverschiebbar in den TUrflUgeln befestigt.
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Aufgrund dieser Anordnung besteht nach Einbau der Scharniere keine
Möglichkeit mehr, die Lage des Türflügels relativ zum Möbel zu verändern, es sei
denn, man würde die Holzschrauben nach erneuter Abnahme des Türflügels mehr oder
weniger tief in diesen Eindrehen. Macht man von einer derartigen Verstellmöglichkeit
Gebrauch,dwird der ohnehin schon nicht sehr feste Sitz des Scharniers am Türflügel
noch weiter beeinträchtigt.
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Eine nachträgliche Verstellung der TUrflUgel in der Höhe ist dabei
überhaupt nicht möglich.
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Di Anwendung derartiger Scharniere bei der Montage von Türen an Möbeln,
die aus einzeln und unabhängig voneinander an der Wand befestigten Tragarmen und
lose in diese eingelegten Wänden und Platten zusammengesetzt werden (DE-Gbm 68 06
393, DE-OS 29 05 031), -------- setzt ein sehr hohes Maß an Präzision bei der Montage
der Tragarme voraus, weil bereits kleinste Flucht- und Lage fehler der Tragarme
zur Folge haben, daß die Seitenwände und Deck- bzw. Bodenplatten kein exaktes Rechteck
oder Quadrat bilden. Dies wird nach dem Einbau der Türen vor allem durch ungleichmäßige
Türspalte sichtbar. Dabei sind die meistens im direkten Sichtbereich liegenden vertikalen
Spalte zwischen der Tür und den Seitenwinden des Möbels sowie die vertikalen Spalte
zwischen zwei Türflügeln besonders kritisch. Kritisch ist Jedoch auch ein etwaiger,
weil gut sichtbarer Höhenversatz zwischen zwei Türflugeln, während ungleichmäßige
Spalte am oberen und unteren Türende nicht so stark auffallen, weil sie meistens
nicht im direkten Sichtbereich angeordnet sind.
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Die bekannten Scharniere lassen aufgrund ihrer oben erläuterten Unzulänglichkeiten
einen völligen Ausgleich derartiger Ungleichmä(3igkeiten nach der Montage der Türflügel
nicht mehr zu und sind daher für den Handwerker und insbesondere den Heimwerker
wenig praktisch. Es besteht somit ein Bedarf an Türlagerungen, mit denen Ungenauigkeiten
bei der Montage der Tragarme auch nach dem Einsetzen der Türflügel noch leicht ausgeglichen
werden können.
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Zur Vermeidung der genannten Nachteile könnten zwar beispielsweise
ebenfalls bekannte, an Kleider-, Küchen- oder Sanitärschränken Ublicherweise verwendete,
verstellbare Scharniere oder Konstruktionen nach Art der Unterkonstruktionen vorgesehen
werden,wie sie zur verstellbaren Montage von Zimmertüren an Zargen bekannt sind.
Derartige TUrlagerungen setzen Jedoch einerseits stabile Befestigungamöglichkeiten
für die Rahmenteile der Scharniere voraus, die vor allem bei den genannten Möbeln
(DE-Gbm 68 06 393, DE-OS 29 05 031) nicht vorhanden sind, und sind andererseits
aus optischen Gründen und auch aus Kostengründen in der Regel unerwünscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türlagerung der eingangs
bezeichneten Gattung dahingehend weiterzubilden, daß sie eine stabile Lagerung und
leichte Verstellung des Türflügels im montierten Zustand ermöglicht und dennoch
preisgUnstig herstellbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
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Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Lagerrohrs ist in fertigungstechnischer
und preislicher Hinsicht günstig, weil das Lagerrohr dünnwandig und mit gleicher
Wandstärke hergestellt werden kann. Dadurch ergibt sich auch bei der Herstellung
des Lagerrohrs aus Kunststoff im Spritzgußverfahren kein Verzug. Vorteilhaft ist
ferner, daß das Lagerrohr ohne wesentlichen Mehraufwand denselben Querschnitt
wie
die Tragarme erhalten kann, was aus formalen Grünen erwiinscht ist. Ein wesentlicher
Vorteil ergibt sich schließlich durch die Abdeckung der scharnierseitigen Turflugelkante
durch das Lagerrohr. Dies ermöglicht nämlich ein Schiefstellen dieser Tiirflügelkante,
ohne daß dies von außen sichtbar wäre, und dadurch eine Vergleichmäßigung des stets
sichtbaren Spalts auf der der Scharnierseite gegenüber liegenden Seite des Türflügels.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist durch
die Merkmale der Unteransprüche 2 und 3 gekennzeichnet. Dadurch ergibt sich der
weitere Vorteil, daß die Jenigen Tragarme, an denen der Türflügel befestigt wird,
Uber den Türflügel selbst miteinander verbunden und dadurch stabilisiert werden.
Zusätzliche Lagerstangen oder dgl. zur Stabilisierung oder Abstandseinstellung des
aus den Tragarmen gebildeten, tragenden Gerüsts werden somit selbst dann nicht benötigt,
wenn einzeln angeordnete, nicht aneinander abgestützte Tragarme vorgesehen sind.
Anders als bei Scharnieren, bei denen die Flügelteile lediglich auf die Rahmenteile
aufgeachoben werden (DE-Cbm 68 06 393), wird außerdem das Türgewicht steta auf alle
zur Lagerung des Türflügels vorgesehenen Tragarme verteilt, selbst wenn deren Montage
nicht mit äußerster Präszision erfolgt ist. Weiterhin ergibt sich der Montagevorteil,
daß der Türflügel auch nach seinem festen Einbau in die Scharniere und nach deren
festem Einbau in die Tragarme noch in die erwünschte Position gebracht und dann
in dieser fixiert werden kann. Vorteilhaft ist auch, daß die Flügelteile preisgUnstig
aus Kunststoff hergestellt werden können, so daß die TUrlagerung trotz ihrer vorteilhaften
Funktionen insgesamt preisgllnstig herstellbar ist.
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Außerdem ermöglichen die Klemmbuchsen eine Vormontage der Scharniere
und ein nachträgliches Aufsetzen der rohrförmigen Verblendungen in der im Einzelfall
erwünschten Farbe, wobei die Verblendungen so ausgebildet werden kennen, daß sie
die zur Befestigung des Türflügels an den Klemmbuchsen benötigten Befestigungsorgane
abdecken. Dieselben Scharniere und Lagerrohre bzw. Verblendungen können auch auf
der gegenüberliegenden Seite der TUr vorgesehen werden, so daß sich ein formschönes
Aussehen ergibt. Werden die Scharniere identisch ausgebildet und spiegelsymmetrisch
angeordnet, kann der Türflügel auf beiden Seiten der Tür angebracht werden, indem
er Jeweils um 180° gedreht wird.
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Dadurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Längsschlitz nicht
mittig im Lagerrohr bzw. der rohrförmigen Verblendung angeordnet sein braucht, und
daher der Türflügel vor der Drehachse angeordnet werden kann.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht eines Spiegelschranks mit einem
TUrflUgel, wobei eine Einzelheit als Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 2 dargestellt
ist; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 den in Fig. 2
mit Z bezeichneten Scharnierbereich in vergrößerter Darstellung;
Fig.
4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 1; Fig. 5 einen Schnitt längs der
Linie V-V der Fig. 1; Fig. 6 einen der Fig. 2 ähnlichen Schnitt mit einem zusätzlichen
Drehsicherungselement; Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 6;
und Fig. 8 die Vorderansicht eines Spiegelschranks mit zwei Türflügeln.
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Jig. 1 bis 4 zeigen einen Spiegelschrank mit einem TUrflügel 1. Der
Spiegelschrank enthält an seinen vier Ecken Jewells einen Tragarm 2, der in an sich
beliebiger Weise an der Wand befestigt wird, beispielsweise entsprechend DE-OS 29
05 031 ausgebildet ist und an seinem wandseitigen Ende einen Spiegelhalter 3 aufweist.
Die Spiegelhalter 3 weisen senkrecht zu den Längsachsen der Tragarme 2 erstreckte
Schlitze auf, in die ein Spiegel 4 eingesetzt ist, der nach der Montage der Tragarme
2 dicht an der Wand und parallel zu dieser angeordnet ist und die Rückwand des Spiegelschranks
bildet. flie Tragarme 2 weisen parallel zu ihrer Längsachse und um Je 900 versetzt
angeordnete Längsnuten 5 (Fig. 4) auf, in die Seitenwände 6, eine Bodenplatte 7
und eine Deckplatte 8 eingesetzt sind, die beispielsweise aus einem getönten, Jedoch
transparenten Material bestehen. In die Jeweils unbenutzten Längsnuten 5 sind lqngliche
Füllstücke 9 eingeschoben.
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An den Stirnseiten ihrer Vorderenden tragen die Tragarme 2 der rechten
oder linken Schrankseite Scharniere 10, an denen der TürflUgei 1 derart befestigt
ist, daß er nach vorn und nach außen geschwenkt bzw. geöffnet werden kann. Als Handhabe
dient ein am TUrflUgel 1 angebrachter Beschlag 11, der gleichzeitig Verschlußfunktion
hat und dazu dient, den TUrflUgel durch Kraftschluß im geschlossenen Zustand zu
halten. Der Türflügel 1 weist im übrigen wenigstens auf seiner Vorderseite, zweckmäßig
Jedoch auch auf seiner RUckseite Spiegelflächen auf oder besteht aus miteinander
verklebten Spiegelgläsern. Die an den Tragarmen 2 befestigten Scharniere 10 sind
mittels vertikal erstreckter Verblendungen 12, beispielsweise in Form von Rohren,
und Deckkappen 13 abgedeckt, damit sich ein formschönes Aussehen ergibt.
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An der Innenseite des TUrflUgels 1 sind in wenigstens einer Ebene,
vorzugsweise in mehreren Ebenen Ablageelemente 14 befestigt, die zweckmäßig aus
Ablageschalen bestehen, um ein Herabfallen der in ihnen aufbewahrten Utensilien
beim Öffnen und Schließen des TUrflUgels 1 zu vermeiden.
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Zur lösbaren Befestigung dieser Ablageelemente 14 sind auf die Innenseite
des Türflügels 1 nicht näher dargestellte Halteorgane 15 geklebt, auf die an der
RUckseite der Ablageelemente 14 befindliche Tragelemente 16 aufgeschoben werden,
die ein leichtes Abnehmen der Ablageelemente 14 zwecks Reinigung oder dgl. ermöglichen.
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Gemaß Fig. 2 und DE-OS 29 05 031 ist Jeder Tragarm 2 als im Querschnitt
kreisförmiger Kunststoffstab ausgebildet.
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Seine Längsnuten 5 erstrecken sich in der Tiefe bis in die Nähe einer
Vierkantbohrung, mittels derer der Tragarm 2 auf einen Trag- oder Stehbolzen 17
aufgeschoben wird, dessen im Tragarm 2 angeordneter Abschnitt 18 ein Vierkantprofil
aufweist, dessen aus dem Tragarm 2 herausragender Abschnitt 19 dagegen zum Einschrauben
in eine Wandbohrung mit einem Gewinde und einer Spitze versehen ist. Am wandseitigen
Ende weist der Stehbolzen 17 außerdem einen Endflansch 20 auf, in den von der äußeren
Stirnseite her Stellschrauben 21 eingeschraubt sind, die an einer kreisförmigen
Stahlscheibe 22 enden, die vom Stehbolzen 17 durchsetzt ist, mit der wandseitigen
Auflagefläche des Endflansches 20 bUndig abschließt und nach Befestigung des Stehbolzens
an der Wand zusammen mit den Stellschrauben 21 eine exakte senkrechte Ausrichtung
des Tragarms 2 zur Wand ermöglicht. Die Endflansche 20 können außerdem die Spiegelhalter
3 tragen, in welchem Fall am wandseitigen Ende Jedes Tragarms 2 lediglich Gegenstucke
23 angeordnet sind und die Endflansche 20 und GegenstUcke 23 korrespondierende Hinterschneidungen
aufweisen, die beim Aufschieben der Tragarme 2 auf die Stehbolzen 17 eine Schnappverbindung
bilden und die Tragarme 2 axial fixieren.
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Das am Vorderende Jedes Tragarms 2 der rechten oder linken Schrankseite
vorgesehene Scharnier 10 weist ein Rahmenteil in Form eines Lagerbolzens 24 mit
Vierkantprofil aui, welcher in die Vierkantbohrung des Tragarms 2 steckbar ist,
mittels eines Federbolzens 25 in diesem verriegelt wird, eine in eine Mittelbohrung
des Stehbolzens 17 ragende Verlängerung 26 aufweist und daher nicht nur im Tragarm
2 undrehbar gelagert, sondern auch im Stehbolzen 17 zusätzlich abgestützt ist. Die
den Federbolzen 25 aufnehmende Querbohrung endet zweckmäßig in einer Längsnut 5,
damit sie nur nach Herausnahme des in dieser gelagerten Füllstücks 9 oder dgl. zwecks
Lösung des Federbolzens 25 zugänglich ist.
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Das aus dem Tragarm 2 herausragende Vorderende des Lagerbolzens 24
weist eine zylindrische HUlse 27 mit einer
senkrecht zur Längsachse
des Lagerbolzens 24 erstreckten Scharnierachse auf. In die Hülse 27 ragt ein mit
ihr koaxialer, zylindrischer Vorsprung 28 einer Klemmbuchse 29, die das Flugelteil
des Scharniers 10 bildet. Zur Befestigung dient eine Haltekappe 30, deren kappenartiges
Teil einen größeren Ouerschnitt als die Hülse 27 aufweist und entsprechend Fig.
3 mittels einer Befestigungsschraube 31 am stirnseitigen Ende des Vorsprungs 28
befestigt ist. Damit die HUlse 27 auch nach dem Anziehen der Befestigungsschraube
31 leicht drehbar auf dem Vorsprung aufsitzt, ist ihre in Achsrichtung gemessene
Länge kleiner als der entsprechend gemessene Abstand der Haltekappe 30 von dem innen
liegenden Ende des Vorsprungs 28. Die Klemmbuchse 29 ist somit drehbar, Jedoch in
Richtung der Scharnierachse unverschieblich am zugehörigen Lagerbolzen 24 befestigt.
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Die beschriebene Ausbildung der Tragarme 2 und Scharniere 10 ermöglicht
eine symmetrische Anordnung dieser Teile am oberen bzw. unteren Türflügelende unter
Verwendung identischer Teile, obwohl die Klemmbuchse 29 am oberen TurflUgel nach
unten und am unteren TUrfltlgel nach oben weist.
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Damit die Stellung des Türflügels 1 auch nach dem Einsetzen der Scharniere
10 in die Tragarme 2 noch verändert und insbesondere Jeweils ein enger Spalt 32,33
und 34 gleichbleibender Breite zwischen den nicht durch Scharniere gehaltenen Seitenkanten
des Türflügels 1 und der Verblendung 12 bzw. der Bodenplatte 7 und der Deckplatte
8 eingestellt werden kann, ist der Türflügel 1 zwar um alle in seiner Mittelebene
angeordneten Achsen undrehbar, Jedoch parallel zu seiner Mittelebene verschiebbar
an den beiden Klemmbuchsen 29 befestigt. Die Klemmbuchsen 29 weisen zu diesem Zweck
zwei den Türflügel 1 klammerartig umgreifende Klemmbacken 35 auf, die mit ihren
parallel zur Mittelebene des Türfl(igels 1 angeordneten Klemmflächen 36 einen U-förmigen
Aufnahmespalt 37 ftlr den Türflügel 1 begrenzen (Fig. 3). Der Boden des Aufnahmespalts
37 ist längs einer Linie 38 abgeschrägt (Fig. 1), und die in die Aufnahmespalte
37 einzusetzenden Teile des Türflügels 1 weisen entsprechende Ausschnitte 39
auf.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Klemmbuchsen 29 einteilig und an ihren
äußeren Enden massiv ausgebildet werden können und daß auch bei in Achsrichtung
kurzer Bauweise genUgend Platz zur Ausbildung der Bohrung für die Befestigungaschraube
31 verbleibt. Die Ausschnitte 39 sind vorzugsweise symmetrisch ausgebildet.
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Die Klemmbacken 35 sind von senkrecht zu den Klemmflächen 36 verlaufenden
koaxialen Bohrungen 40 durchsetzt, von denen die eine eine Cewindebohrung ist, so
daß die beiden Klemmbacken 35 durch Eindrehen einer Klemmschraube 41 elastisch gegeneinander
verspannt werden können, insbesondere wenn die Klemmbuchsen 29 aus Kunststoff hergestellt
sind. Die in die Aufnahmespalte 37 einzusetzenden Teile des Türflügels 1 weisen
eine entsprechende Lagerbohrung 42 auf, deren Querschnitt größer als der Querschnitt
der Klemmschraube 41 ist. Dadurch kann der Türflügel in den durch die Lagerbohrung
42 festgelegten Crenzen parallel zu seiner Mittelebene verschoben und anschließend
durch Anziehen der Klemmschrauben 41 in dieser Lage durch Klemmung fixiert werden.
Wegen der Klemmwirkung reicht dabei eine einzige Klemmschraube 41 für Jede Klemmbuchse
29 aus, was die Ausbildung teurer Bohrungen in den Türflügeln 1, insbesondere wenn
es sich um Spiegelglastüren handelt, auf ein Mindestmaß beschränkt.
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Die zur Abdeckung der Klemmbuchsen 29 vorgesehenen rohrförmigen Verblendungen
12 weisen Jeweils einen Längsschlitz 43 (Fig. 4) zur Aufnahme des Türflügels 1 auf,
wodurch die Verblendungen 12 undrehbar auf den Klemmbuchsen 29 gehalten sind. Im
Bereich der Klemmschrauben 41 weist Jede Verblendung 12 außerdem Je eine kleine
Montagebohrung 44 auf, durch welche die Klemmschrauben 41 auch nach der Montage
des Spiegelschranks noch betätigt werden können. Diese Montagebohrungen 44 liegen
vorzugsweise auf der Innenseite der Verblendungen 12, damit sie nur bei geöffneter
Tür sichtbar sind.
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Außerdem werden als Klemmschrauben 41 vorzugsweise kleine Imbusschrauben
verwendet, damit die Montagebohrungen 44 möglichst klein gehalten werden können.
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An der den Scharnieren 10 gegenüber liegenden Seite des Türflügels
1, d.h. in Fig. 1 auf der linken Schrankseite, sind zweckmäßig den Scharnieren 10
entsprechende Scharniere vorgesehen, deren einzige Aufgabe darin besteht, die Verblendung
12 zu tragen und der Tür dadurch ein formschönes Aussehen zu geben. Damit die auf
die Klemmbuchsen dieser Scharniere aufgeschobenen Verblendungen 12 nicht relativ
zu den Klemmbuchsen so verdreht werden können, daß ihre Längsschlitze 43 sichtbar
werden, sind den Scharnieren 10-Drehsicherungselemente (Fig. 6 und 7) zugeordnet.
Diese bestehen beispielsweise aus einem in eine Bohrung 47 des Lagerbolzens 24 eingesetzten
Stift, dessen verbreiterter Kopf im Längsschlitz 43 und im Bedarfsfall auch im Aufnahmespalt
37 zu liegen kommt und dem Spiegelschrank beigepackt wird, damit er Je nachdem,
an welcher Seite der Türflügel angeschlagen wird, an der rechten oder linken Seite
des Schranks in die Bohrung 47 eingesetzt werden kann. Der Stift kann dauerhaft
eingeschraubt oder eingeklebt werden.
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Die Deckkappen 13 dienen zum Abdecken der nach dem Aufechieben der
Verblendungen 12 noch sichtbaren Scharnierabschnitte und der unschönen Spalte bzw.
Fugen zwischen den Enden der Tragarme 2 und den Enden der Verblendungen 12. Gemäß
Fig. 1 und 3 werden die Deckkappen 13 in Richtung der Scharnierachse aufgeschoben
und mit Hinterschneidungen 48 versehen, die im gefügten Zustand hinter dem inneren
Rand der Hülsen 27 einschnappen. Außerdem weisen die Deckkappen 13 Stoßflächen 49
und 50 auf, die sich gegen die Enden der Tragarme 2 bzw. Verblendungen 12 legen,
so daß im Scharnierbereich Jeweils nur kleine Stoßfugen sichtbar sind. Die Hunere
Form der Deckkappen 13 kann derart gewShlt sein, daß sich die Form einer Viertelkugel
ergibt. Durch eine keilförmige AbschrH-gung oder Haltekappen 30 wird das Aufschieben
der Deckkappen 13 erleichtert.
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Der zum Öffnen und Schließen des Türflügels 1 dienende Beschlag 11
(Fig. 1 und 5) ist am unteren Ende des Türflügels 1 befestigt und wirkt dort mit
der Bodenplatte 7 zusammen. An seinem dem Schrank zugewandten Ende weist der Beschlag
11
einen winkelprofilartigen Puffer 51 aus Gummi oder dgl. auf.
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Der Puffer 51 ist mit einer Klemmfläche 52 und mit einer dazu senkrecht
verlaufenden Anschlagfläche 53 versehen und so angeordnet, daß die Anschlagfläche
53 im geschlossenen Zustand des Türfldgels 1 dessen Abstand von der Bodenplatte
7 festlegt. Die Klemmfläche 52 dagegen schiebt sich beim Schließen des Turflugels
1 mit Klemmsitz auf die Bodenplatte 7 auf, so daß der Türflügel 1 durch Kraftschluß
in der Schließstellung gehalten wird.
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Um ein Verrutschen des Türflügels 1 im Aufnahmespalt 37 völlig unmöglich
zu machen, sind die Klemmbacken 35 im Bereich ihrer Klemmflächen 36 vorzugsweise
mit einer Schicht 54 aus einem Elastomer hoher Rutschfestigkeit belegt (Fig. 3).
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Als Elastomere eignen sich für diesen Zweck insbesondere hochelastische
Elastomere auf Polyurethanbasis, die unter der Bezeichnung Bumpon" von der Fa. 3M
Deutschland GmbH verkauft werden. Mit entsprechenden Schichten kennen auch die Spiegelhalter
3 belegt sein.
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In die im Turflugel 1 ausgebildeten Lagerbohrungen 42 sind zweckmßig
Cleitringe 55 aus Kunststoff eingesetzt, die einen Kontakt der Klemmschraube 41
mit dem Türflügel 1 verhindern.
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Die Tragarme 2, die Scharniere 10 und die Verblendungen 12 sind vorzugsweise
so angeordnet und ausgebildet, daß bei montierter TUr nach abnahme der Deckkappen
13 alle Füllstücke 9 ----- ---- und Boden- bzw. Deckplatten 7bzw. tl aus den Tragrahmen
herausgenommen werden können. Dies hat den Vorteil, dan in <tie Tragarme auch
nachträglich und ohne nemontage der TUr weitere Platten -- eingesetzt werden können,
um Anschlußregale oder dgl. anzubringen oder die vorhandenen Platten -- auszuwechseln.
Nach Lösen eines Lagerbolzens 24 von der zugehörigen Klemmbuchse 29 mittels der
Befestigungsschraube 31 lä8t sich außerdem die Verblendung 12 auswechseln bzw. nachträglich
aufschieben.
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Eine nachträgliche Herausnahme der Seitenwände 6 ist dagegen nur nach
vorheriger Demontage der Scharniere 10 möglich.
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Die Tragarme 2, Verblendungen 12 und Deckkappen 13 bestehen vorzugsweise
aus Kunststoff-Spritzgußteilen. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß beim Hersteller
und Händler diese preisgünstigen Teile in einer Vielzahl von Farben auf Lager gehalten
werden können, während die relativ teuren Türen und auch die Scharniere nur in einer
einzigen Farbe vorrätig sein brauchen.
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Die Montage der Türen beim Endverbraucher mittels der erfindungsgemäßen
Turlagerung ist äußerst einfach. Werksseitig können die Scharniere 10 und Verblendungen
12 bereits an den Türflügeln vormontiert werden. Beim Verbraucher brauchen dann
nur die Tragarme 2 montiert, die Lagerbolzen 24 in die Tragarme 24 eingeschoben
und die Deckkappen 13 aufgedrückt werden.
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Die Federbolzen 25 rasten dabei selbsttätig in der Sollposition der
Lagerbolzen 24 ein und sind dann nur noch von einer Längsnut 5 her zugänglich. Da
die in die Längsnuten 5 eingesetzten Teile Jedoch auch bei montierter Tür herausnehmbar
sind, kann die Tur bei Bedarf Jederzeit wieder demontiert werden. ao werden eine
axial feste, verdrehsichere und demontagesichere Steckmontage der Lagerbolzen 24,
eine sehr einfache Türmontage und eine fertige Anlieferung der Tur mit vormontierten
Lagerbolzen ermöglicht.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern auf vielfache Weise abwandelbar. Anstelle der beschriebenen
Ablageelemente oder zusätzlich zu diesen können andere Ablageelemente, belspielsweise
in Form von Haltern für Zahnputzgläser, Zahnbürsten, Rasierapparate oder dgl. vorgesehen
sein.
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Weiterhin ist nicht erforderlich, die erfindungsgemäße Türlagerung
an Spiegelschränken oder den beschriebenen Tragarmen vorzusehen, da sich die durch
die Erfindung berweckten Vorteile an Jedem Schrank- und Tragarmtyp verwirklichen
lassen.
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Anstatt der durch das Vierkantprofil der Lagerbolzen 24 erzielten
Drehsicherung, die vor allem beim EinJustieren der
Türspalt ein
Wegschwenken der Klemmbuchsen 29 als der vertikalen Lage verhindert und dadurch
den justiervorgang erleichtert, können andere Drehsicherungen vorgesehen sein.
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In vielen Fällen dürfte allein die durch den Federbolzen 25 erzielte
Drehsicherung ausreichen. Entsprechend können anstelle der in Fig. 6 und 7 dargestellten
Drehsicherung 46 für die Verblendungen 12 andere Drehsicherungen, beispielsweise
in Form von Platten oder Scheiben vorgesehen sein, die sowohl in den Längsschlitz
43 der Verblendung eingreifen als auch die zugehörige Klemmbuchse gegen Verdrehung
sichern, obwohl letzteres nicht unbedingt erforderlich wäre.
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Weiterhin ist die Erfindung nicht auf Schränke oder Regale mit nur
einem Türflügel beschränkt. Fig. 8 zeigt schematisch einen Spiegelschrank mit zwei
Türflügeln 56 und 57 bei im übrigen gleicher Bezeichnung der bereits beschriebenen
Teile. Dabei ermöglichen die erfindungsgemaßen, durch die Verblendungen 12 und Deckkappen
13 abgedeckten Turlagerungen auch noch nach der Montage der Türflügel 56 und 57
eine Feineinstellung insbesondere des an der Stoßstelle der beiden Türflügel auftretenden
Spalts 56.
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Auch die Tragarme und die Mittel zur Befestigung der Scharniere an
diesen können anders als gezeigt ausgebildet sein.
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Vorteilhaft ist schließlich auch eine Ausführungsform, bei der die
Klemmbuchsen 29 und die Verblendung 12 durch ein durchgehendes Lagerrohr ersetzt
sind, das an den Vorderenden der Tragarme befestigt ist und wie die Verblendung
12 einen Längsschlitz aufweist, in dem die scharnierseitige TUrflU-gelkante verdeckt
sowie seitlich und in der Höhe verstellbar befestigt ist, damit auch noch nach der
Montage des Türflügels alle erforderlichen Einstellungen vorgenommen werden können.
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L e e r s e i t e