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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Klemmverschluß, insbesondere für die
elektronische Modultechnik, mit einem Drahteinlaß und einer Klemmschraube zum Festklemmen
eines einzuführenden Drahtes.
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Mit Klemmschrauben arbeitende Klemmverschlüsse haben gegenüber solchen
Klemmverschlüssen, bei denen ein Federelement für den notwendigen Anpreßdruck und
die elektrische Verbindung sorgt, den wesentlichen Vorteil, daß sich erheblich größere
einstellbare Klemmkräfte und Anpreßflächen erzielen lassen. Dadurch können Klemmverschlüsse
der im Oberbegriff genannten Art betriebssicherer und auch bei größeren Strömen
verlustärmer arbeiten.
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Andererseits haben solche Klemmverschlüsse den großen Nachteil, daß
die Drahteinlässe und die Klemmschrauben in unterschiedlichen Richtungen verlaufen.
Im allgemeinen erstreckt sich die Klemmschraube rechtwinklig zum Drahteinlaß. Es
sind jedoch auch Klemmverschlüsse bekannt, bei denen die Klemmschraube unter etwa
450 zum Drahteinlaß verläuft. Diese Richtungsunterschiede sind für viele Anwendungszwecke
von großem Nachteil. Dieses gilt insbesondere für die elektronische Modultechnik,
bei der es aus Platz- und Zugänglichkeitsgründen höchst wünschenswert ist, alle
Bedienungselemente eines solchen Klemmverschlusses von einer ebenen Stirnfläche
eines Modul-Gehäuses und in derselben Wirkungsrichtung zugänglich zu machen. Dieses
war bisher nur mit den genannten, nachteiligen Federelement-Klemmverschlüssen möglich,
bei denen die Wirkungsrichtungen der selbstklemmenden Drahteinführung und der entriegelnden
bzw. lösenden Federbeeinflussung gleich sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Klemmverschluß der im Oberbegriff genannten Art so auszubilden, daß sich der Drahteinlaß
und die Klemmschraube in derselben Wirkungsrichtung erstrecken.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich ein Klemmverschluß
der im Oberbegriff genannten Art erfindungsgemäß aus durch einen quer zur Längsrichtung
des Drahteinlasses längsverschiebbar geführten Klemmdorn mit einem in den Drahteinlaß
einführbaren vorderen Festklemmende sowie einem hinteren Antriebsende, durch eine
parallel zur Längsrichtung des Drahteinlasses schraubbare Klemmschraube und durch
ein Umsetzungsmittel zwischen der Klemmschraube sowie dem Antriebsende des Klemmdorns
für eine Bewegungsrichtungsumsetzung der Längsbewegung der Klemmschraube in eine
Längsbewegung des Klemmdorns. Bei einem solchen Klemmverschluß sind die Vorteile
eines Erzielens großer einstellbarer Klemmkräfte und gleicher Wirkungsrichtungen
des Drahteinlasses sowie der Klemmschraube vereinigt. Somit läßt sich der erfindungsgemäße
Klemmverschluß auch zu solchen Einsatzzwecken verwenden, bei denen bisher aus räumlichen
und Zugänglichkeitsgründen nur ein Klemmverschluß mit einem Federelement trotz der
grundsätzlichen Nachteile desselben zum Einsatz kommen konnte. Ein besonders wichtiges
Anwendungsgebiet ist die elektronische Modultechnik, bei der es auf einen geringen
Platzbedarf ankommt und bei der es wichtig ist, daß die Anschluß- und Betätigungsglieder
der häufig mehrfach eng nebeneinander angeordneten Klemmverschlüsse von einer Seite
aus zugänglich sind.
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Die parallelen Längsrichtungen des Drahteinlasses und der Klemmschraube
schließen grundsätzlich die Möglichkeit ein, daß der
Drahteinlaß
und die Klemmschraube von entgegengesetzten Seiten aus zugänglich sind. Diese Bauform
mag für gewisse Anwendungsfälle von Vorteil sein, obwohl eine Zugänglichkeit von
nur einer Seite wesentlich bedeutsamer ist. Durch Verwenden eines verspannbaren
Klemmdorns und der gezielt bewegbaren Klemmschraube lassen sich ganz bestimmte sowie
betriebssichere Klemmverhältnisse und einwandfreie elektrische Verbindungen in sehr
einfacher Weise herstellen.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform besitzt ein Umsetzungsmittel
in Form einer Abschrägung am Antriebsende des Klemmdorns und einer hiermit in Antriebseingriff
stehenden Kegelspitze der Klemmschraube. Diese Ausführungsform håt einen äußerst
geringen Platzbedarf und ist ausgesprochen betriebssicher sowie einfach und preiswert.
Während grundsätzlich auch andere Umsetzungsmittel, wie ein Schneckentrieb, möglich
sind, hat der Antrieb über eine Kegelspitze den wesentlichen Vorteil, daß bei kleinster
Bauform und geringen Herstellungskosten die Klemmschraube und der Klemmdorn in derselben
Ebene liegen können. Damit ist es möglich, einen Klemmverschluß relativ geringer
Dicke herzustellen und mehrere Verschlüsse dieser Art zu einer Verschlußleiste aneinanderzureihen.
Außerdem hat die genannte Bauform den Vorteil, daß der Klemmdorn durch den Kegelantrieb
lediglich in Längsrichtung verschoben und nicht gedreht wird. Damit treten an der
Klemmstelle nur Preß- bzw. Klemmkräfte und nicht wie bei Klemmverschlüssen der im
Oberbegriff genannten Art rotierende Quetscheingriffe der Klemmschraube auf den
festzuklemmenden Draht auf.
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Ferner ist es bevorzugt, eine in Umfangsrichtung der Kegelspitze verlaufende
konkave Wölbung am abgeschrägten Antriebsende des Klemmdorns vorzusehen. Diese Maßnahme
führt zu einer großflächigen Kraftübertragung und vermeidet das Auftreten von Druckspitzen
in einem linienförmigen Eingriffsbereich zwischen der Kegelspitze und der Abschrägung.
Solche Druckspitzen können leicht zu Materialbeschädigungen und demnach zu einer
Schwergängigkeit bzw. einem Ausfall des Schraub- und Klemmechanismus führen.
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Eine bevorzugte praktische Ausführungsform besitzt einen Klemmblock
mit dem Drahteinlaß sowie einer hierzu querverlaufenden Führung für den Klemmdorn,
einen Schraubblock mit einer Gewindebohrung für die Klemmschraube sowie einer Führungsverlängerung
für den Klemmdorn und Verbindungsmittel zum dreh- sowie zugfesten paßgenauen gegenseitigen
Verbinden der Klemm- und Schraubblöcke. Diese Zweiteiligkeit des Grundkorpus ermöglicht
eine einfache Herstellung und Montage der Teile, insbesondere auch ein leichtes
Einsetzen des Klemmdorns. Eine einwandfreie und definierte gegenseitige Verbindung
der Teile ist für den Betrieb des Klemmverschlusses wichtig, damit der Klemmdorn
sauber geführt wird und im Rahmen des Bewegungsspiels der Klemmschraube seinen zum
Teil nur kleinen Arbeitsweg von beispielsweise 2 mm einwandfrei ausführen kann.
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In weiterer Ausgestaltung ist es bevorzugt, einen Klemmblock mit zwei
diametral an den Klemmdorn angrenzenden und einen Teil seiner Führung bildenden,
sich in Längsrichtung der Führung erstreckenden Vorsprüngen, ferner einen Schraubblock
mit einem Aufnahmeschlitz für die in dessen Längsrichtung bzw. quer einführbaren
Vorsprünge
und zug- sowie drehfest ineinandergreifende seitliche Rastmittel an den Vorsprüngen
und dem Aufnahmeschlitz vorzusehen. Vorzugsweise sind dabei die Rastmittel in Form
von Nuten und in diese eingreifenden Stegen ausgebildet. Somit werden die Vorsprünge
zweifach ausgenutzt, nämlich einerseits als Verbindungsmittel und andererseits als
Führungsmittel. Durch gegenseitig quer erfolgendes Verschieben des Klemmblocks und
des Schraubblocks können diese Teile durch Eingriff der Rastmittel, wie der Stege
und Nuten, zug- sowie drehfest miteinander verbunden werden. Diese Montageart ist
einfach und äußerst schnell durchführbar. Außerdem sind die Verbindungsmittel einfach
und preiswert herstellbar.
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Eine sehr zweckmäßige praktische Ausführungsform besitzt einen Klemmdorn
mit einem im Querschnitt quadratischen hinteren Klemmdornteil und einem im Querschnitt
kreisrunden vorderen Klemmdornteil, dessen Durchmesser maximal der Querschnittskantenlänge
des hinteren Klemmdornteils entspricht, und einen am vorderen Bereich des Klemmblocks
im Querschnitt kreisrunden Führungsteil sowie am hinteren Bereich im Querschnitt
quadratischen Führungsteil, wobei der letztere von den ebenen Innenflächen der Vorsprünge
des Klemmblocks sowie einer hiermit fluchtenden, der Kegelspitze gegenüberliegenden
ebenen Führungsverlängerung des Schraubblocks und den Seitenbegrenzungen des Aufnahmeschlitzes
desselben bestimmt ist. Da der Klemmdorn bei Anwendung des Kegelantriebs lediglich
in Längsrichtung verschiebbar sein muß, ist es vorteilhaft, ein Verdrehen desselben
durch den genannten hinteren Führungsteil zu vermeiden. Auf diese Weise lassen sich
definierte
Klemmverhältnisse ohne jegliches Verdrehen des Klemmdorns
erzielen, was zu erheblichen Vorteilen im Klemmbereich führt. Außerdem wird hierdurch
sichergestellt, daß die hintere Abschrägung des Klemmdorns stets die richtige Relativlage
zu der Kegelspitze hat. Grundsätzlich wäre es zwar möglich, auch den Klemmdorn drehbar
zu gestalten, wobei jedoch dann am hinteren Ende keine Abschrägung, sondern ebenfalls
eine Kegelspitze vorhanden sein müßte, die mit der Kegelspitze der Klemmschraube
in Eingriff tritt. Eine solche Maßnahme würde jedoch im Bereich des Bewegungsrichtungsumsetzungsmittels
zu einer linienförmigen Beanspruchung führen, die ebenfalls grundsätzliche Nachteile
hat.
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Der im Querschnitt quadratische hintere Führungsteil läßt sich insoweit
recht einfach herstellen, als hierzu unter Umgehung eines im Querschnitt quadratischen
Durchbruchs lediglich ebene Flächen im Bereich der Vorsprünge einerseits und der
Aufnahmevertiefung des Schraubblocks andererseits zu bearbeiten sind.
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Die Führungsverlängerung des Schraubblocks ermöglicht eine einwandfreie
Führung des Klemmdorns auch im Bereich des Schraubblocks.
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Damit der Schraubblock und der Klemmblock im Montagezustand eine definierte
gegenseitige Relativposition einnehmen, ist es zweckmäßig, wenigstens einen den
Schraubblock durchdringenden und in den Klemmblock eingreifenden Sicherungsstift
vorzusehen. Dieser gewährleistet eine exakte gegenseitige Lage der genannten Teile,
was beispielsweise wichtig ist, damit die Führungsverlängerung des Schraubblocks
mit dem hinteren Führungsteil des Klemmblocks fluchtet. Außerdem ist diese exakte
Lage im Hinblick auf den
vielfach recht kleinen Verstellweg des
Klemmdorns wichtig.
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Gemäß einer weiteren praktischen Ausführungsform besitzt der Klemmverschluß
einen Schraubblock mit einer Sackloch-Gewindebohrung zum Aufnehmen der Klemmschraube
und mit einem den geschlossenen Endbereich der Sackloch-Gewindebohrung schräg anscheidenden,
wie gefrästen Aufnahmeschlitz zum Aufnehmen der Vorsprünge und des dazwischen geführten
Klemmdorns, wobei der Schlitkreisförmig ist und die bezüglich ihrer Länge und Stirnseitenformgebung
hieran angepaßten Vorsprünge bis zum Schlitzgrund greifen.
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Ein derartiger Klemmblock läßt sich ausgesprochen einfach und preiswert
herstellen. Durch die eingreifenden Vorsprünge und die am Schlitzgrund anliegenden
Stirnseiten der Vorsprünge lassen sich definierte Montageverhältnisse erzielen.
In diesem Zusammenhang ist es ferner bevorzugt, daß sich der Aufnahmeschlitz in
Längsrichtung der Sackloch-Gewindebohrung erstreckt und die Vorsprünge dem Klemmdorn
in Längseinrichtung des Drahteinlasses diametral gegenüberliegen. Hierdurch ist
es möglich, das Einführen der Vorsprünge in den Aufnahmeschlitz bis zur Anlage derselben
fortzusetzen, so daß sich bereits hierdurch eine definierte Lage des Klemmblocks
gegenüber dem Schraubblock ergibt und die Führungsverlängerung des letzteren mit
dem hinteren Führungsteil des Klemmblocks fluchtet. Der zusätzliche Sicherungsstift
kann dann ein nachträgliches Verrutschen, also ein Herausgleiten der x Vorsprünge
aus dem Aufnahmeschlitz, verhindern. X/grund Eine bevorzugte Ausführungsform besitzt
einen den Klemmblock vollständig durchdringenden Drahteinlaß. Abgesehen davon, daß
dieser als Bohrung leicht herzustellen ist, ermöglicht er überdies
ein
beiderseitiges Einführen eines Drahtes und demnach gleiche sowie entgegengesetzte
Wirkungsrichtungen zwischen dem Drahteinlaß und der Klemmschraube. Außerdem ermöglicht
ein solcher Drahteinlaß ein beiderseitiges Einführen von Drähten, die durch den
Klemmdorn elektrisch miteinander verbunden werden.
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In weiterer Ausgestaltung kann ein mit dem Klemmblock bzw. dem Drahteinlaß
elektrisch verbundener Lötstift vorhanden sein.
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Dieser kann beispielsweise in eine Leiterplatte eingesetzt sowie hiermit
verlötet werden und stellt nur eine Möglichkeit für eine gleichermaßen elektrische
und mechanische Verbindung dar.
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Wenn es erwünscht ist, kann der Lötstift in Längsrichtung der Führung
bzw. des Klemmdorns verlaufen und hiermit fluchten. In diesem Fall ergibt sich ein
besonders inniger und direkter Berührungskontakt zwischen dem einzuklemmenden Draht
und der inneren Stirnseite des Lötstifts, wodurch ein extrem kleiner Übergangswiderstand
erzielbar ist. Grundsätzlich kann der Klemmverschluß auch ohne einen Lötstift ausgebildet
werden, was von der Befestigungsart und der Art der elektrischen Verbindung abhängt.
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Beispielsweise kann der Klemmverschluß für einen Schalttafeleinbau
vorgesehen sein und angeschraubt oder auf Klemmschienen festgelegt werden. Besonders
in diesem Fall ist es dann vorteilhaft, einen den Klemmblock vollständig durchdringenden
Drahteinlaß vorzusehen.
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Vorzugsweise hat der Klemmdorn ein profiliertes Festklemmende.
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Für den Fall eines lediglich längsverschiebbaren Klemmdorns ist es
ferner vorteilhaft, ein etwa quer zur Längsrichtung des Drahteinlasses wellenförmig
profiliertes Festklemmende mit einer flacheren
Einpreßwelle und
einer steileren bzw. spitzeren Einschneidwelle vorzusehen. Ein derartig profiliertes
Festklemmende hat den Vorteil, daß der eingeführte Draht betriebssicher gehalten
und großflächig angepreßt wird, was für einen kleinen Übergangswiderstand wichtig
ist. Da der Draht nur festgeklemmt und nicht im Rahmen eines rotatorischen Preßvorgangs
gequetscht wird, wird ein Verletzen des Drahtes vermieden, so daß dieser auch mehrfach
gelöst und festgeklemmt werden kann, ohne daß sein Endbereich neu zubereitet werden
muß.
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Eine besonders bevorzugte praktische Ausführungsform besitzt ein alle
metallischen Teile umschließendes äußeres Kunststoff-Gehäuse mit Öffnungen zumindest
für den Drahteinlaß und die Klemmschraube. Dieses Kunststoff-Gehäuse sorgt für eine
einwandfreie Isolation und ermöglicht beispielsweise ein Eingießen des Klemmverschlusses
in einem Modul-Gehäuse, wobei die Öffnungen des Kunststoff-Gehäuses mit der frei
zugänglichen Stirnseite des Modul-Gehäuses fluchten.
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In weiterer Ausgestaltung kann der Klemmverschluß ein behälterartiges
Gehäuse, in das die aus Klemmblock, Klemmdorn und Schraubblock zusammengebaute Einheit
einschiebbar ist, und eine das Gehäuse deckelartig abschließende Isolierplatte haben.
Dabei ist es bevorzugt, eine an den Schraubblock angrenzende, sich quer zur Längsrichtung
der Führung erstreckende und in Nuten des Gehäuses gehaltene Isolierplatte zu benutzen,
die den eingesetzten Sicherungsstift an einem Herausfallen hindert. Ein solches
Gehäuse ermöglicht ein einfaches Einsetzen der vormontierten metallischen Teile
des Klemmverschlusses und ein bis auf die Gehäuse
-Offnungen vollständiges
mechanisches und elektrisches Abdekken derselben. Da sich der Sicherungsstift infolge
der Anlage an der deckelartigen Isolierplatte nicht von selbst lösen kann, ist die
einmal hergestellte richtige Lagerelation zwischen dem Klemmblock und dem Schraubblock
bis zur Demontage der gesamten Einheit gewährleistet.
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In weiterer Ausgestaltung ist es möglich, mehrere in einem gemeinsamen
Gehäuse nebeneinander angeordnete Schraubblock-Klemmblock-Einheiten vorzusehen,
deren Drahteinlässe und Klemmschrauben in eine Richtung weisen. Ein derartiges Klemmverschluß-Leistengebilde
ist wegen des gemeinsamen Gehäuses besonders einfach und ermöglicht ein Anordnen
von Klemmverschlüssen unter geringstmöglichem Abstand, wobei natürlich dafür zu
sorgen ist, daß die nebeneinander befindlichen Klemmverschlüsse untereinander elektrisch
isoliert sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - in einem schematischen Schnitt einen Xlemmverschluß
nach der vorliegenden Erfindung, und zwar beispielhaft in einem Einbau- sowie Eingußzustand
in einem elektronischen Modul-Gehäuse, Figur 2 - einen Schraubblock und einen hiermit
zusammengebauten Klemmblock des Klemmverschlusses aus Figur 1 in einer perspektivischen
Gesamtansicht, Figuren 3 und 4 - den Schraubblock und den Klemmblock aus Figur 2
in einer auseinandergezogenen perspektivischen Gesamtansicht,
Figuren
5 und 6 - den Schraubblock und den Klemmblock aus Figur 2 in einer auseinandergezogenen,
geschnittenen, perspektivischen Gesamtansicht, Figur 7 - den Klemmdorn aus Figur
1 in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung und Figur 8 - den Klemmverschluß
aus Figur 1, jedoch ohne Gehäuse, in einer zusammengebauten, perspektivischen sowie
geschnittenen Ansicht.
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Figur 1 zeigt eine beispielhafte Anwendung eines allgemein mit 10
bezeichneten Klemmverschlusses nach der vorliegenden Erfindung im Zusammenhang mit
einem elektronischen Modul-Gehäuse 12.
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Der in dem Modul-Gehäuse 12 in einer Vergußmasse 16 eingebettete Klemmverschluß
10 ist im vorliegenden Fall mit einer Leiterplatte 14 über einen Lötstift 18 mechanisch
und elektrisch verbunden. Er ist so in dem Modul-Gehäuse 12 angeordnet, daß seine
Bedienungsseite mit der offenen Seite des Modul-Gehäuses 12 bündig abschließt. Hieraus
ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Klemmverschluß 10 gegenüber bekannten
Schraubverschlüssen dieser Art erhebliche Vorteile hat, da alle Bedienungsteile
an einer ebenen Stirnseite angeordnet sein können. Der dargestellte Anwendungsfall
ist jedoch lediglich beispielhaft und kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden.
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Der Klemmverschluß 10 ist mehrteilig aufgebaut und besitzt einen Klemmblock
22 mit einem Drahteinlaß 28, in den ein Draht 20 eingeführt werden kann. Dieses
ist möglich, wenn ein in dem Klemmblock 22 quer zum Drahteinlaß 28 längsverschiebbar
geführter Klemmdorn 24 zurückbewegt, also in Figur 1 nach links verschoben,
ist.
Dieses kann dadurch erreicht werden, daß eine Klemmschraube 26 gelöst, das heißt
herausgeschraubt, wird. Beim Einschrauben der Klemmschraube 26 wird ein gewelltes
bzw. profiliertes vorderseitiges Festklemmende 30 des Klemmdorns 24 rechtwinklig
gegen den Draht 20 gepreßt, so daß dieser festgeklemmt und unter Herstellung eines
einwandfreien elektrischen Kontaktes gegen die Stirnseite des Lötstifts 18 gedrückt
wird.
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Der Klemmdorn 24 ist in dem Klemmblock 22 in einer Führung 32 in Längsrichtung
bewegbar. Ein Umsetzungsmittel 34 im Grenzbereich zwischen der hinteren Stirnseite
des Klemmdorns 24 und der Klemmschraube 26 sorgt dafür, daß die in Drahtrichtung
erfolgende Einschraubbewegung der Klemmschraube 26 in eine hierzu quer erfolgende
Längsbewegung des Klemmdorns 24 umgesetzt wird. Zu diesem Zweck besitzt der Klemmdorn
24 an seinem hinteren Ende eine Abschrägung 78, und die Klemmschraube 26 hat eine
hiermit in Eingriff kommende Kegelspitze 58. Beim Einschrauben der Klemmschraube
26 in eine Sackloch-Gewindebohrung 50 eines Schraubblocks 36 wird der Klemmdorn
24 über seine Abschrägung 78 nach rechts in einen Klemmeingriff mit dem Draht 20
verdrängt.
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Beim Herausschrauben der Klemmschraube 26 aus der Sackloch-Gewindebohrung
50 wird der Klemmdorn 24 freigegeben, so daß er sich unter Freigabe des Drahtes
20 nach links verschieben kann. Hierbei bildet eine Führungsverlängerung 38 am Grund
der Sackloch-Gewindebohrung 50 eine Fortsetzung der Führung 32 in dem Klemmblock
22.
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Der Schraubblock 36 und der Klemmblock 22 bilden im Betriebszustand
eine Einheit und sind durch noch näher zu beschreibende
Verbindungsmittel
zusammengehalten. Ein lösbarer Sicherungsstift 40 durchdringt den Schraubblock 36
und greift in eine Sicherungsstift-Bohrung 52 des Klemmblocks 22 ein. Dadurch wird
gewährleistet, daß eine einwandfreie relative Betriebslage zwischen dem Klemmblock
22 und dem Schraubblock 36 aufrechterhalten' bleibt.
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Der Klemmblock 22 sowie der daran befestigte Lötstift 18, der Schraubblock
36, der Klemmdorn 24 und die Klemmschraube 26 bestehen aus Metall. Diese metallischen
Teile befinden sich in einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuse 42, das sich im
vorliegenden Fall über Abstandshalter 44 an der erwähnten Leiterplatte 14 abstützt,
damit der Lötstift 18 einwandfrei verlötet werden kann. Das Gehäuse 42 weist im
vorliegenden Fall an seiner mit dem Modul-Gehäuse 12 bündigen Stirnseite eine überstehende
Beschriftungsnase 46 auf. Im übrigen ist das Gehäuse 42 an seiner an den Schraubblock
36 angrenzenden Stirnseite, also im vorliegenden Fall innerhalb der Vergußmasse
16, von einer in nicht näher bezeichneten Nuten gehaltenen Isolierplatte 48 abgedichtet.
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Diese sorgt gleichzeitig dafür, daß der eingesetzte Sicherungsstift
40 nicht aus der Sicherungsstift-Bohrung 52 austreten kann. Grundsätzlich ist es
möglich, das Gehäuse 42 im Bereich des Drahteinlasses 28 beidseitig mit öffnungen
zu versehen, weshalb der diesbezügliche in der Isoliermasse 16 befindliche Teil
des Gehäuses 42 anders schraffiert dargestellt ist. Im vorliegenden Fall eines Eingießens
des Klemmverschlusses 10 in dem Modul-Gehäuse 12 ist es jedoch zweckmäßig, diesen
Bereich des Gehäuses 42 ebenfalls abzudichten, damit keinerlei Vergußmasse 16 in
das Gehäuseinnere eintreten kann.
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Aus den Figuren 3 sowie 4, 5 sowie 6 und 8 ist ersichtlich, wie der
Klemmblock 22 und der Schraubblock 36 zusammengehalten werden. Der an sich würfelförmige
Schraubblock 36 besitzt einen beispielsweise gefrästen Aufnahmeschlitz 54 mit kreisförmigem
Schlitzgrund. Dieser Aufnahmeschlitz 54 ist in die Sackloch-Gewindebohrung 50 so
eingeschnitten, daß die Kegelspitze 58 der eingeschraubten Klemmschraube 26 und
die Abschrägung 78 des Klemmdorns 24 gemäß Figur 8 in einen gegenseitigen Anlageeingriff
treten können. Der Aufnahmeschlitz 54 ist an seiner Eintrittsseite ferner mit beidseitigen,
sich in Längsrichtung der Sackloch-Gewindebohrung 50 erstreckenden Nuten 56 versehen.
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Der Klemmblock 22 mit dem durchgehend gebohrten Drahteinlaß 28 besitzt
eine Führung 32 mit einem an den Drahteinlaß 28 angrenzenden vorderen Führungsteil,
der einen kreisrunden Querschnitt hat. Hieran grenzt ein hinterer, im Querschnitt
quadratischer Führungsteil 64 an, der einerseits von den einander zugekehrten Innenflächen
von Vorsprüngen 66, 68 und andererseits von den Seitenbegrenzungen des Aufnahmeschlitzes
54 gebildet wird. Die Vorsprünge 66, 68 befinden sich im vorliegenden Fall an in
Längsrichtung des Drahteinlasses 28 diametral gegenüberliegenden Seiten der Führung
32 bzw. des Klemmdorns 24 und haben eine solche Breite sowie Länge, daß sie vollständig
in den Aufnahmeschlitz 54 des Schraubblocks 36 eingreifen können. Die Vorsprünge
66, 68 haben mit den Nuten 56 korrespondierende beidseitige Stege 70 und an ihren
Stirnseiten Abrundungen 72, die dem Schlitzgrund des Aufnahmeschlitzes 54 angepaßt
sind. Nach dem Einsetzen des Klemmdorns 24 wird zum festen Verbinden des Klemmblocks
22 mit
dem Schraubblock 36 der letztere über dem Klemmblock 22
so angeordnet, daß die Vorsprünge 66, 68 mit dem Aufnahmeschlitz 54 und die Nuten
56 sowie die Stege 70 miteinander fluchten. Dann kann der Schraubblock 36 abgesenkt
werden, bis die Abrundungen 72 am Schlitzgrund des Aufnahmeschlitzes 54 zur Anlage
kommen. Die Nuten 56 und Stege 70 sorgen dafür, daß die Teile zug- sowie drehfest
miteinander verbunden werden. Der in die Sicherungsstift-Bohrung 52 einschiebbare
Sicherungsstift 40 sorgt dafür, daß diese gegenseitige Verbindung der Teile aufrechterhalten
bleibt.
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Im Montagezustand fluchtet die Führungsverlängerung 38 des Schraubblocks
36 mit dem hinteren Führungsteil 64 der Führung 32.
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Gemäß Figur 7 hat der Klemmdorn 24 einen in dem runden Führungsteil
62 der Führung 32 geführten vorderen runden Klemmdornteil 74 und einen in dem quadratischen
Führungsteil 64 geführten hinteren quadratischen Klemmdornteil 76. Aus Figur 7 ist
ferner ersichtlich, daß die hintere Abschrägung 78 des Klemmdorns 74 mit einer konkaven
Wölbung 80 versehen ist, die mit der Kegelspitze 58 in einen großflächigeren Anlage-
bzw. Preßkontakt kommt. An seinem vorderen Festklemmende 30 besitzt der Klemmdorn
24 eine Profilierung mit einer flacheren Einpreßwelle 82 und einer steileren bzw.
spitzeren Einschneidwelle 84. Während die Einpreßwelle 82 im wesentlichen für ein
Festklemmen des Drahtes 20 und für einen einwandfreien elektrischen Druckkontakt
mit der Stirnseite des Lötstifts 18 sorgt, dient die Einschneidwelle 84 für ein
einwandfreies Festhalten des Drahtes 20, der sich somit auch bei Rüttelerscheinungen
und dergleichen nicht lösen kann. Der zum Anpressen und Einschneiden erwünschte
Druck kann den Bedürfnissen
entsprechend gewählt werden, wobei
es lediglich erforderlich ist, die Klemmschraube 26 über eine stirnseitige Vertiefung
60, in die ein Schraubenzieher eingeführt werden kann, mehr oder weniger weit in
die Sackloch-Gewindebohrung 50 einzuschrauben. Der Klemmdorn 24 wird vor dem gegenseitigen
Verbinden des Schraubblocks 36 und des Klemmblocks 22 in den letzteren eingeführt,
wobei das Festklemmende 30 gemäß Figur 6 von links in die Führung 32 eingeschoben
wird. Der Durchmesser des runden Führungsteils 62 entspricht dabei maximal der Querschnittskantenlänge
des quadratischen Führungsteils 64, damit ein solches Einschieben möglich ist.
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Nachdem der Klemmdorn 24 in den Klemmblock 22 eingeschoben und dieser
mit dem Schraubblock 36 in der zuvor erwähnten Weise verbunden worden sind, kann
diese Montageeinheit bei abgenommener Isolierplatte 48 in das Gehäuse 42 eingeschoben
werden. Nach dem Aufbringen der Isolierplatte 48, und gegebenenfalls nach Einschrauben
der Klemmschraube 26 in die Sackloch-Gewindebohrung 50, ist der Klemmverschluß 10
betriebsbereit. Er kann dann beispielsweise mittels seines Lötstifts 18, oder eines
anderen Anschlußelements, an einer Leiterplatte 14, oder an einem anderen Glied,
mechanisch und/oder elektrisch angebracht werden. Desgleichen kann er in einem Modul-Gehäuse
angeordnet und eingegossen werden, wie es beispielhaft in Figur 1 dargestellt ist.
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Es ist ohne weiteres möglich, mehrere Klemmverschlüsse 10 der beschriebenen
Art auf engem Raum hintereinander anzuordnen, da alle Drahteinlässe 28 und Klemmschrauben
26 von einer Stirnseite aus frei zugänglich sind. Andererseits können auch mehrere
Klemmblock
-Schraubblock-Einheiten hintereinander in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet werden, so daß eine Klemmverschluß-Leiste vorliegt, die bei entsprechender
Ausbildung noch raumsparender sein kann. Insbesondere bei elektronischen Anwendungen
ist es sehr wichtig, daß die Lötstifte oder andere Anschlußelemente einer Klemmverschluß-Leiste
einen kleinen gegenseitigen Abstand von beispielsweise 5 mm haben. Mit einem Klemmverschluß
der beschriebenen Art ist ein solches Abstands- bzw. Rastermaß ohne weiteres einzuhalten.
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Die dargestellte Ausführungsform ist lediglich beispielhaft und es
können vielfältige Abwandlungen vorgenommen werden. So ist es beispielsweise möglich,
das Umsetzungsmittel 34 für die rechtwinklige Bewegungsrichtungsumsetzung andersartig
auszubilden.
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Unter anderem kann hierfür ein Schneckentrieb benutzt werden, der
die parallel zum Draht 20 erfolgende Bewegungsrichtung der Klemmschraube 26 in eine
Querbewegung umsetzt. Eine solche oder ähnliche Bauform kann vor allem dann interessant
sein, wenn sehr große Klemmverschlüsse und Klemmflächen sowie Klemmkräfte erwünscht
sind und keine Raumbeschränkung vorliegt, beispielsweise bei Starkstromanwendungen.
In allen Fällen ist es jedoch wichtig, daß der Klemmverschluß nach der vorliegenden
Erfindung eine Klemmschraube ermöglicht, deren Längsbewegung in Längsrichtung des
Drahteinlasses erfolgt. Hierdurch können die offene Seite des Drahteinlasses und
die Bedienungsseite der Klemmschraube an einer Stirnseite des Klemmverschlusses
angeordnet werden. Dieses schließt jedoch nicht aus, daß die genannten Teile an
entgegengesetzten Stirnseiten des Klemmverschlusses angeordnet werden,
sofern
dieses erwünscht ist. Und schließlich ist darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße
Bauform keineswegs ausschließt, die Längsachsen des Drahteinlasses 28 und der Klemmschraube
26 in diese Längsachsen enthaltenen parallelen Ebenen gegenseitig zu verdrehen,
falls eine solche Schrägstellung unter Beibehaltung des parallelen Versatzes der
Längsachsen aus irgendwelchen Gründen erwünscht sein sollte.
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Durch die Anlage der Kegelspitze 58 an der Abschrägung 78 entstehen
beim Verspannen des Klemmdorns 24 bzw. beim Festklemmen des Drahtes 20 Kräfte, die
den Schraubblock 36 von dem Klemmblock 22 abzuziehen versuchen. Ein hierdurch bedingtes
Herausrutschen der Vorsprünge 66, 68 aus dem Aufnahmeschlitz 54 in Längsrichtung
der Sackloch-Gewindebohrung muß unbedingt vermieden werden, da hierdurch die Klemmwirkung
und damit der elektrische Kontakt des Klemmverschlusses verloren gingen. Der Sicherungsstift
40 muß demnach so stabil bemessen sein, daß ein solches Lösen des Schraubblocks
36 von dem Klemmblock 22 auch in geringem Ausmaß sicher vermieden wird. Grundsätzlich
kann auch das Gehäuse 42 diese Sicherungsfunktion übernehmen oder zumindest unterstützen.
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Da jedoch das Gehäuse 42 aus Kunststoff besteht und somit leicht thermisch
bedingten Verformungen unterworfen ist, sollte auf einen oder mehrere, vorzugsweise
metallische, Sicherungsstifte 40 oder ähnliche Elemente nicht verzichtet werden.
Durch die kreisrunde Ausführung des Schlitzgrundes des Aufnahmeschlitzes 54 verläuft
die gegenseitige Berührungsfläche zwischen dem Klemmblock 22 und dem Schraubblock
36 im Bereich des Sicherungsstifts 40 derart schräg zu dessen Querrichtung, daß
sich hierdurch kleinere Scher- bzw. Schneidwirkungen auf den Sicherungsstift 40
beim
Festziehen der Klemmschraube 26 einstellen. Im Hinblick auf
einen sicheren elektrischen Klemmkontakt muß ein solches Abscheren oder Abschneiden
des Sicherungsstiftes 40 in jedem Fall, und zwar auch in einem geringen Ausmaß,
vermieden werden, was sich durch entsprechende Form- und Materialgebung ohne weiteres
erreichen läßt.