DE3107495C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum orientier­ ten Ablegen von gleichförmigen Gegenständen auf einer Palette nach vorgegebenem Ablegeschema, wobei einem mit einer Dreh­ vorrichtung versehenen Einlaufförderer ein Formationstisch mit einem Querschieber nachgeschaltet ist, mit dem auf dem Formationstisch in einer Zeile gereihte Gegenstände quer zur Transportrichtung des Einlaufförderers auf einem Übergabewa­ gen abdrückbar sind, welcher in einem dem Formationstisch in Förderrichtung nachgeschalteten Führungsgestell hin- und her­ verfahrbar und außerdem im Führungsgestell heb- und senkbar ist, und wobei dem Übergabewagen ein heb- und senkbarer Ab­ streifschieber zugeordnet ist, mit dem die in Zeilen gereih­ ten Gegenstände bei Zurückziehen des zunächst bei gehobenem Abstreifschieber vorgefahrenen Übergabewagens einer vor und unter dem Übergabewagen angeordneten Palette übergebbar sind.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 28 37 029, Fig. 4-5) wird insbes. für die Palettierung gestaltfester Gegen­ stände, wie Kartons, verwendet. Der Einlaufförderer ist als Rollengang ausgebildet, während die Drehvorrichtung aus einer Kegelklinke besteht. Für die genannten gestaltfesten Gegen­ stände mag alles das hinreichend sein, für andere empfind­ lichere Gegenstände gilt das jedoch nicht.

Bekannt ist zwar auch eine Vorrichtung mit einem Schieber­ förderer (US-PS 32 57 005), die zu manipulierenden Gegen­ stände sind jedoch Steine, die vermittels des Schieberförde­ rers auf dem Formationstisch in die zum Stapeln zutreffende Relativstellung gebracht werden. Außerdem ist eine Vorrich­ tung bekannt (DE-PS 12 39 241), mit der zu Säulen gestapelte rechteckige Behälter manipuliert werden. Auch das sind keine empfindlichen Gegenstände. Der Einlaufförderer besteht hier ebenfalls aus einem Rollenförderer und die zugeordnete Dreh­ vorrichtung ist als heb- und senkbarer Drehrost ausgeführt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art für eine automatische Palettierung von Drucksachenzuschnittstapeln, insbes. von Stapeln aus be­ druckten Zeitungs- oder Buchseiten, einzusetzen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung die Verwendung der Vorrichtung der eingangs genannten Art zum orientierten Ablegen von Drucksachenzuschnittstapeln, insbes. von Stapeln aus bedruckten Zeitungs- oder Buchseiten, und zwar mit der Maßgabe, daß der Einlaufförderer als Schieberförderer aus Einlaufbahn und zwei längs der Einlaufbahn beweglichen sowie heb- und senkbaren Einlaufschiebern ausgeführt ist, von denen der eine zwischen einem der Einlaufbahn vorgeschalteten Zu­ führbandförderer sowie der als Drehscheibe ausgebildeten Drehvorrichtung und der andere zwischen der Drehscheibe sowie dem Formationstisch arbeitet.

Mit dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform hat sich die Vorrichtung in der Praxis für den genannten Einsatzzweck bestens bewährt. Beschädigungen der manipulierten Drucksachen­ zuschnittstapel sind nicht beobachtet worden. Vorteilhaft ist, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne weiteres in Nach­ schaltung zu einer Druckmaschine eingesetzt werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungs­ beispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 perspektivisch eine Vorrichtung,

Fig. 2 mit den Teilfiguren a, b, c, d, e, f, g verschiedene Phasen beim Arbeiten der Vorrichtung.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum orien­ tierten Ablegen von Zuschnittstapeln 1. Es mag sich dabei um Zuschnittstapel 1 aus bedruckten Zeitungs- oder Buchseiten oder andere Druckerzeugnisse handeln. Das orientierte Ablegen der Zuschnittstapel 1 soll am Ende auf einer Palette 2 erfol­ gen, und zwar nach vorgegebenem Ablegeschema oder Packmuster. Auf diese Weise werden zugeordnete Paletten 2 eine nach der andern einlagig oder mehrlagig mit den Zuschnittstapeln 1 be­ legt, und zwar in bestimmter Formation der einzelnen Zu­ schnittstapel 1 im Verband auf der Palette 2.

Zur Vorrichtung gehören im grundsätzlichen Aufbau ein Zuführ­ bandförderer 3, ein Einlaufförderer 4 und ein Formationstisch 5. Unter dem Formationstisch 5 werden die Paletten 2 angeord­ net, auf denen die Ablage erfolgt.

Der Einlaufförderer 4 ist als Schieberförderer aus einer Ein­ laufbahn 6 und einem ersten, längs der Einlaufbahn 6 beweg­ lichen Einlaufschieber 7 ausgeführt. In der Einlaufbahn 6 ist eine Drehscheibe 8 angeordnet. Der Formationstisch 5 weist einen Querschieber 9 auf, mit dem auf dem Formationstisch 5 in einer Zeile 10 gereihte Zuschnittstapel 1 quer zur Trans­ portrichtung des Einlaufförderers 4 auf einen Übergabewagen 11 abdrückbar sind. Der Übergabewagen 11 ist in einem Füh­ rungsgestell 12 in Richtung der Pfeile 13 hin- und herfahr­ bar und außerdem im Führungsgestell 12 heb- und senkbar. Dem Übergabewagen 11 ist ein heb- und senkbarer Abstreifschieber 14 zugeordnet. Die Anordnung ist so getroffen, daß mit dem Abstreifschieber 14 die in Zeilen 10 gereihten Zuschnittsta­ pel 1 einer vor und unter dem Übergabewagen 11 angeordneten Palette 2 übergebbar sind, wenn der zunächst bei gehobenem Abstreifschieber 14 vorgefahrene Übergabewagen 11 in abge­ senkter Stellung zurückgezogen wird. Der Einlaufförderer 4 weist außerdem einen zweiten Einlaufschieber 15 auf, wobei der erste Einlaufschieber 7 zwischen Zuführbandförderer 3 und Drehscheibe 8, der zweite 15 über der Drehscheibe 8 und dem Formationstisch 5 arbeitet. Durch die Drehscheibe 8 wird die Orientierung der Zuschnittstapel 1 festgelegt. Der Einlauf­ schieber 15 führt die erforderliche Reihung in jeder Zeile 10 in Abhängigkeit der Breite und/oder Länge der einzelnen Zuschnittstapel 1 herbei. Der Formationstisch ist außerdem mit einem zweiten Querschieber 16 versehen, der dem erstge­ nannten 9 entgegen der Förderrichtung vorgeschaltet ist und der ein Teilstück des Querförderweges übernimmt. Mit dem Querschieber 9 wird die Formation der an die Palette 2 abzu­ gebenden Zuschnittstapel 1 festgelegt, d. h. die Anzahl der Zeilen 10 in Verschieberichtung in Abhängigkeit von dem Format der Zuschnittstapel 1 in dieser Richtung. Der Querschieber 16 übernimmt diese Formation und überführt sie auf den Über­ gabewagen 11. Er hinterfaßt die Formation auf dem Formations­ tisch 5 und schiebt sie beim Verfahren des Übergabewagens 11 auf denselben. Hierzu ist der Querschieber 16 höhenverstell­ bar am Übergabewagen 11 befestigt.

Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich besonders deutlich aus einer vergleichenden Betrachtung der Teilfiguren a, b, c, d, e, f, g der Fig. 2. Wie die Fig. 2a zeigt, werden die auf dem Zuführbandförderer 3 ankommenden Zuschnittstapel mittels des Einlaufschiebers 7 auf die Dreh­ scheibe 8 aufgeschoben. Von der Drehscheibe 8 werden die Zu­ schnittstapel 1, ggf. nach einer erfolgten Verdrehung um 90° (vgl. Fig. 2d) von dem Einlaufschieber 15 zu der vorprogram­ mierten Zeile 10 zusammengefügt. Der Einlaufschieber 15 ist höhenverstellbar, so daß er den auf der Drehscheibe 8 ange­ ordneten Zuschnittstapel 1 beim Rückhub überfahren kann. Da­ bei arbeiten zweckmäßig Einlaufschieber 7 und Einlaufschie­ ber 15 mehr oder weniger synchron um eine Überschneidung zu vermeiden. Wie Fig. 2b zeigt, tritt nach Fertigstellung einer Zeile 10 der Querschieber 9 in Funktion und verbringt diese Zeile vom Einlaufförderer 4 auf dem Formationstisch 5. Er ist dabei so eingerichtet, daß er die einzelnen Zeilen zu der gewünschte Formation zusammengestellt. Dies macht insbes. die Fig. 2c deutlich. Die zusammengestellte Formation wird an­ schließend von dem Querschieber 16 auf den Übergabewagen 11 überführt, wie es die Fig. 2d verdeutlicht. Der Übergabewa­ gen 11 fährt vor bis über die Palette 2 und der Abstreif­ schieber 14 wird hinter der Formation abgesenkt, wie es aus der Fig. 2e ersichtlich ist. In dem Fahrgestell 17 wird nun­ mehr der Übergabewagen 11 auf die Palette 2 abgesenkt und unter dem Abstreifschieber 14 zurückgefahren, wie dies die Fig. 2f erkennen läßt. Anschließend wird der Übergabewagen 11 wieder nach oben zur Übernahme einer weiteren Formation gefahren. Dabei ist es zweckmäßig, daß der Querschieber 9 den höhenverstellbaren Querschieber 16 unterfährt. Eine verglei­ chende Betrachtung der Fig. 2c und 2g läßt erkennen, daß mit der Vorrichtung die unterschiedlichsten Formationen zusammen­ stellbar sind. Die Zwischenschaltung des Einlaufschiebers 15 und des Querschiebers 16 führt insbes. dazu, daß die einzel­ nen Zuschnittstapel 1 auf dem Zuführbandförderer 3 in ver­ hältnismäßig kurzen Abständen anlieferbar sind.

Claims (1)

1. Verwendung einer Vorrichtung zum orientierten Ablegen von gleichförmigen Gegenständen auf einer Palette nach vorgegebe­ nem Ablegeschema, wobei einem mit einer Drehvorrichtung ver­ sehenen Einlaufförderer ein Formationstisch mit einem Quer­ schieber nachgeschaltet ist, mit dem auf dem Formationstisch in einer Zeile gereihte Gegenstände quer zur Transportrich­ tung des Einlaufförderers auf einen Übergabewagen abdrückbar sind, welcher in einem dem Formationstisch in Förderrichtung nachgeschalteten Führungsgestell hin- und herverfahrbar und außerdem im Führungsgestell heb- und senkbar ist, und wobei dem Übergabewagen ein heb- und senkbarer Abstreifschieber zu­ geordnet ist, mit dem die in Zeilen gereihten Gegenstände bei Zurückziehen des zunächst bei gehobenem Abstreifschieber vor­ gefahrenen Übergabewagens einer vor und unter dem Übergabe­ wagen angeordneten Palette übergebbar sind, zum orientierten Ablegen von Drucksachenzuschnittstapeln, insbes. von Stapeln aus bedruckten Zeitungs- und Buchseiten, und zwar mit der Maßgabe, daß der Einlaufförderer (4) als Schie­ berförderer aus Einlaufbahn (6) und zwei längs der Einlauf­ bahn (6) beweglichen sowie heb- und senkbaren Einlaufschie­ bern (7, 15) ausgeführt ist, von denen der eine (7) zwischen einem der Einlaufbahn (6) vorgeschalteten Zuführbandförderer (3) sowie der als Drehscheibe (8) ausgebildeten Drehvorrich­ tung und der andere (15) zwischen der Drehscheibe (8) sowie dem Formationstisch (5) arbeitet.