DE3106162A1 - Verfahren zur elektrochemischen dehydrierung von steroid-(delta)(pfeil hoch)3(pfeil hoch),(pfeil hoch)5(pfeil hoch)-enolethern zur herstellung von steroid-(delta)(pfeil hoch)4(pfeil hoch),(pfeil hoch)6(pfeil hoch)-dienonen - Google Patents
Verfahren zur elektrochemischen dehydrierung von steroid-(delta)(pfeil hoch)3(pfeil hoch),(pfeil hoch)5(pfeil hoch)-enolethern zur herstellung von steroid-(delta)(pfeil hoch)4(pfeil hoch),(pfeil hoch)6(pfeil hoch)-dienonenInfo
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Description
- 6 Unsere Nr. 23 262 Ka/he
G. D. Searle & Co. Skokie, III·., V.St.A.
Verfahren zur elektrochemischen Dehydrierung von Steroid-
zur Herstellung von Steroid-Δ » -dienonen
Im Hinblick auf die Bedeutung von Steroiden als therapeutische . Mittel, wurden zur Entwicklung verbesserter Verfahren
zur Herstellung verschiedener Steroxdverbindungen beachtliche
Anstrengungen unternommen.
Eine solche Entwicklung konzentrierte sich auf die Dehydrierung von Steroid-Δ -enolethern mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon
und ähnlichen Reagenzien. In diesem Zusammenhang wird z.B. auf Pradham et al., "The Dehydrogenation of Steroidal
Δ·5*·^ Enol Ethers with Dichlorodicyanobenzoquinone (DDQ)11,
J. Organ. Chem., 29, Seiten 60Ι-60Ί (196*0, Pried et al.,
Organic Reactions in Steroid Chemistry, Vol. I^ Seiten 308-313
(Van Nostrand Reinhold Company, New York, 1972), und Walker et al., "2,3-Dichloro-5,6-Dicyanobenzoquinone and Its Reactions",
Chem. Rev.., 67, Seiten 153-195(1967).
Burn et al., Chemistry and Industry, I966, Seite ^97, berichtete
über die Bildung von ^oC-Acetoxy-ö-hydroxymethyl^-methoxypregna-4,6-dien-2o-on
in wäßrigem Aceton mit 2,3~Dichlor-
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Sjo-dicyanobenzochinon (DDQ) als Reagenz und schlug vor,
die Reaktion auf andere 3-Alkoxy~6-hydroxymethyl-4,6-dien-3-one
in den Androstan-, 19-Norandrostanr» Pregnan- und
Corticoid-Species auszudehnen.
Es wurde nun gefunden, daß die Ausbeuten verbessert werden können und andere Vorteile erhalten werden können, wenn die
^^'^-Enolether in einem basischen System mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon
oder einem anderen geeigneten, hochwirksamen Chinon elektrochemisch dehydriert werden. Durch
dieses Verfahren werden die Ausbeuten, die durch die bekannten chemischen Dehydrierungen erhalten werden, unerwartet erhöht.
Dieses Verfahren besitzt den weiteren Vorteil, daß es
das Endprodukt in größerer Reinheit liefert, eine sauberere Reaktion ist, mit katalytischen oder weniger als stöchiometrischen
Mengen des Chinone arbeitet und außerdem die Regenerierung und Zurückgewinnung des Katalysators gestattet,
wenn 2,3-Dichlor-5»6-dicyanobenzochinon oder 2,3-Dichlor-5»6-dicyanohydrochinon
angewandt wird. In beiden Fällen wird 2,3-Dichlor-5»6-dicyanobenzochinon
zurückgewonnen. Die erhaltenen Ergebnisse sind insbesondere überraschend, da die Chinone
gegenüber Basen empfindlich sind.
Die Regenerierung und Zurückgewinnung des 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinons
durch die anodische Oxidation von 2,3-Dichlor-S.ß-dicyanohydrochinon
wurde von Brinker et al., Synthesis, 1975» Seite 671, beschrieben. Dort ist jedoch keinerlei
Hinweis auf die Verwendung der Chinone bei der elektrochemischen Dehydrierung von Steroiden zu finden. Andere, hochwirköame
(high potentail) Chinone, die erfindungsgemäß nützlich sind, werden von Jackman, "Hydrogenation-Dehydrogenation
Reactions", Advances in Organic Chemistry, Vol. 2, Seiten
130051/0632
329-333 (Interscience Publishers, Inc-, New York, 19βο)# beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Steroid-Δ ' -dienonen durch die elektrochemische
Dehydrierung der entsprechenden Δ -Enolether unter basischen Bedingungen in einer teilweise wäßrigen Elektrolytlösung
unter Verwendung weniger als stöchiometrischen Mengen
eines hochwirksamen Katalysators, wie 2,3""Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon.
4 Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Steroid-Δ * dienonen
umfaßt die elektrochemische Dehydrierung von Steroid- ^3>D_enoiethern zu ihren entsprechenden Δ ' -Dienonen in hohen
Ausbeuten. Die Dehydrierung wird durch anodische Oxidation unter Verwendung von 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon,~2,3-Dichlor-Sjö-dicyanohydrochinon
oder einem anderen geeigneten, hochwirksamen Katalysator als katalytischer Elektronenträger"+.
Die Reaktion wird unter basischen Bedingungen in einem teilweise wäßrigen Elektrolytsystem, wie nachfolgend im Detail erläutert,
durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder in einem diskontinuierlichen
Verfahren in einer geteilten oder ungeteilten .Zelle oder in einem kontinuierlichen Pließsystem durchgeführt
werden. Im Fall der Verwendung von geteilten Zellen umfassen geeignete Zellteiler Ionenaustauschermembrane, wie polyhalogenierte
Teflonmembrane (DuPont, Nafion) oder andere
geeignete poröse Zellteiler,· d.h.gesinertes Glas, Keramikstoffe und dergleichen.
Zum Zwecke der Erläuterung wird die vorliegende Erfindung unter
+ erreicht.
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Verwendung einer geteilten Η-Zelle, mit einer Kohleanode, mit
einer Silber/Silbernifcrat-Bezugselektrode und einer Platinkathode
beschrieben. Allgemein wei'den der Enolether, der Katalysator,
das Lösungsmittel und die Base zusammen mit einer geeigneten Bezugselektrode, wie einer Silber/Silbernitrat-Elektrode
in der Anoden-Abteilung einer H-Ze lie angeordnet... Die Elektro
lytlösung wird zusammen mit einer geeigneten Kathode, wie einer
6 cm χ 2 cm Platinfolie, in der Kathodenkammer untergebracht.
Es wird geeignete Zellspannung angelegt, so daß Strom fließt und die Reaktion für eine Zeitspanne, die ausreichend ist, um
die Raktion zu vervollständigen, im allgemeinen von etwa 2 bis etwa 5 Stunden, abläuft, und das Dienon wird gewonnen und unter
Verwendung von Standardmethoden isoliert.
Der Zusatz eines basischmachenden Mittels, wie eines löslichen oder teilweise löslichen Carbonates, Bicarbonates,Oxides, Hydroxides
und dergleichen, zu dem die Anode umgebenden Elektrolyten verbessert die Wirksamkeit des Verfahrens, wie sie durch
Rühren der Elektrolytlösung erreicht wird.
Der Ausdruck "Katalysator" bezieht sich auf hochwirksame (high potential) Chinone. Der bevorzugte Katalysator ist 2,3-Dichlor-S.ö-dicyanobenzochinon.
Erfindungsgemäß können andere, hochwirksame Katalysatoren angewandt werden. Der Ausdruck
"hochwirksame Katalysatoren" umfaßt 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon,
2,3-Dichlor-5,6~dicyanohydrochinon, 3*3',5,5'-Tetrachlor-iJ^'-diphenochinon,
Tetrachlor-l,2-benzochinon und dergleichen. Chloranil kann ebenfalls unter geeigneten Bedingungen
angewandt werden. Da 2,3-Dichlor-5,6-dicyanohydrochinon während der Reaktion durch anodische Oxidation in 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon
überführt wird, kann der Start-Katalysator entweder das Benzochinon, das Hydrochinon oder ein Gemisch
sein. Da 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon während der
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- Io -
Reaktion regeneriert wird, kann der Katalysator zurückgewonnen und erneut verwendet werden. Während es bei üblichen chemischen
Umwandlungen notwendig ist, ein Mol 2,3-Dicnlor~5,6-dicyanobenzochinon
zu verwenden, können im erfindungsgemäßen Verfahren
katalytische Mengen oder weniger als stöchiometrische" Mengen
angewandt werden. Es wird bevorzugt, von 2,5 bis Io Gew.-? Katalysator» bezogen auf das Steroidgewicht, zu verwenden.
Die elektrochemische Dehydrierung wird vorteilhafterweise unter
basischen Bedingungen, welche unter den Reaktionsbedingungen zur Stabilität des Enolethers beitragen, durchgeführt. Geeignete
Basen, die erfindungsgemäß angewandt werden, sind unlösliche
oder teilweise lösliche Basen, die die Laeton-Chemie nicht beeinträchtigen.
Bevorzugte Basen umfassen Salze von Alkali- und Erdalkalimetallen, wie Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat,
Lithiumcarbonat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und·dergleichen.
Carbonate und Bicarbonate sind die bevorzugten Salze, obgleich es für den Fachmann offensichtlich ist, daß andere
Salze erfindungsgemäß angewandt werden.können. Die unlöslichen
oder teilweise löslichen Basen werden in Mengen von zwischen 25 bis 5o Gew.-S>
des Steroides angewandt. Zur Erzielung optimaler Bedingungen werden mindestens ein Äquivalent oder 2 MoIv
Base angewandt.
Geeignete Elektrolyten für die Verwendung im. er findungs gemäßen Verfahren sind inerte lösliche Salze, die gegenüber Oxidation
beständig sind, wie die Borate, Chloride, Perchlorate, Sulfonate, Phosphate und Fluorborate von Lithium und Tetraalkylammonium
und dergleichen, d.h. Tetrabutylammoniumfluorborat, Tetraethylammoniumfluorborat, Lithiumperchlorat, Lithiumchlorid
und dergleichen. Die Elektrolytsalze werden in Mengen von
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etwa 5 bis etwa 300 Gew.-% des Steroides, vorzugsweise von
etwa Io bis etwa 15o Gew.-% angewandt.
Das erfindungsgemäß angewandte Lösungsmittelsystem ist ein
teilweise wäßriges, polares, organisches Lösungsmittelsystem, d.h. Io bis 5o /S-iges wäßriges Acetonitril, Dimethylformamid,
Dioxan, Nitromethan oder andere geeignete stark dielektrische Lösungsmittel.
Das bevorzugte Anodenmaterial ist Kohle. Andere geeignete Anodenmaterialien umfassen, jedoch nicht einschränkend, Platin
und andere geeignete, stabile Metalloxide, wie PbO2, SnO2, TiO2 und dergleichen.
Die bevorzugten Kathodenmaterialien sind Platin und rostfreier Stahl. Jedoch können andere Materialien mit geringer Wasserstoff-Überspannung,
die Wasserstoff aus einer wäßrigen Elektrolytlösung entwickeln, angewandt werden, d.h. Rhuthenium, Nikkei
und dergleichen.
Es ist notwendig, die Reaktion bei ausreichend angelegter.
Spannung durchzuführen, daß Strom fließt, Phenol oxidiert wird und das gewünschte Produkt erhalten wird. Das Anodenpotential
variiert mit dem Lösungsmittel, dem Elektrolyten, dem Katalysator, dem pH-Wert und dem Anodenraaterial. Das Potential wird
für ein gegebenes^ * -Enolether?Substrat durch cyclische Voltametrie
(cyclic votammetry) bestimmt. Das gewählte Potential ist derart, daß das Phenol oxidiert wird, aber auch so, daß
das Substratmolekül in Abwesenheit von Phenol gegenüber der Anode inert ist. Im allgemeinen wird für die Verbindungen, die
hierin für Erläuterungszwecke verwendet werden, ein Potential
von bis zu 1,5 V gegenüber Ag/AgNO- angewandt. Im Falle einer
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Ag/AgNO -Bezugselektrode werden Spannungen von + O bis 1,5 V
angewandt. Das bevorzugte Potential ist + 0,7 V.
den Fachmann ist verständlich, daß, wenn eine andere Bezugselektrode
als Ag/AgNO-. angewandt wird, z.B. eine Standard
Kalomelelektrode (SCE), die angewandte Spannung entsprechend auf z.B. zwischen + O bis + 1,2 V, vorzugsweise etwa + o,4 V
eingestellt, wird.
Für optimale Ergebnisse ist es notwendig, die Anode auf ein Kathodenpotential von nicht mehr als - ο,5 V für 3 Sekunden,
alle 3o Sekunden, zu pulsieren.
Es ist völlig überraschend, daß die Dehydrierung mit 2,3-Dichlor-Siß-dicyanobenzochinon
unter basischen Bedingungen bewirkt werden kann, da der bevorzugte Katalysator, ebensowie
die anderen Chinone, gegenüber Base empfindlich sind, und es ist um so überraschender, daß unter Verwendung von weniger
Chinon,als es gemäß üblichen chemischen Dehydrierungen erforderlich ist, erhöhte Ausbeuten erhalten werden.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren besonders
vorteilhaft für die Herstellung von 17-Hydroxy-3~oxo-17-d—pregna-1l,6-dien-21-carbonsäure-^-lacton
(17oC*-(2-Carboxyethyl-17ß"hydroxyandrosta-it,6-dien-3~on-lacton,
Canrenon,
-z er
US-PS 2 9oo 383) aus dem entsprechendenΔ^'-^-Εηοlether, 3"
ist. Dementsprechend wird das erfindungsgemäße Verfahren in
der bevorzugten Ausfuhrungsform durch die Herstellung von 17-Hydroxy-3-0x0-17
o£-pregna-il,6-dien-21-carbonsäure r<f— lacton
erläutert und mit der Standard-ajS-Dichlor-Sjö-dicyanobenzochinon-Dehydrierung
des entsprechenden Δ^'-Εηοlethers verglichen.
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31Q6162
Herstellung von 17-Hydroxy-3-oxo-17cC-pregna-1l,6-dien-21-carbonsäure~
(/-lacton durch elektrochemische Dehydrierung von
3-Ethoxy-17-hydroxy-17dC-pregna-3,5-dien-2l-carbonsäure-[£-lacton
unter Verwendung von 2,3~Dichlor-5»6-dicyanobenzochinon als
Katalysator
DDH
3*o g 3-Ethoxy-17-hydroxy-17oC-~pregna-3>5-'dien-21-carbonsäure-
V-lacton (8,1 x'lo"*-5 Mol), Io g Natriumbicarbonat (1,2 χ Io Mol)
-3 und o,3 g 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon (1,2 χ Io J Mol)
wurden zusammen mit einem Kohlestabbündel und einer Silber/Silbernitrat-Bezugselektrode
in die Anoden-Abteilung einer H-Zelle gebracht. Die Elektrolytlösung, die 45ο ml Acetonitril (lo,9
Mol), 5o ml Wasser (2,8 Mol) und 11,ο g Tetraethylammoniumfluorborat
(5»o χ Io Mol) enthielt, wurde in die Anodenkammer und
in die Kathodenkammer zusammen mit einer Kathode in Form einer Platinfolie (6 cm χ 2 cm) gebracht. Der Potentiostat (P.A.R.Model
173) wurde verwendet, um + o,7 V gegenüber Ag/AgNO, abzugeben
mit einem Impuls zu -o,5oo V für eine Sekunde, alle 2o Sekunden. Der Potentiostat wurde eingestellt und der Anfangsstrom betrug I8o MA. Der Strom nahm über eine Zeitspanne von
5 Stunden gleichförmig auf 43 MA ab. Die Dünnschicht-Chromatographie
zeigte die Abwesenheit des Ausgangsmaterials und die
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Allwesenheit des gewünschten Produktes. 5,ο g Natriumsulfit
wurden zugesetzt und clas Gemisch wurde eine Stunde gerührt.
Das Acetonitril wurde an einem Rotationsverdamp er entfernt und der wäßrige Rückstand wurde 2-mal mit 2oo ml Ethylacetat
extrahiert. Die Ethylacetat-Extrakte wurden über Natriumsulfat
getrocknet, mit Aktivkohle behandelt und zur Trockne ein gedampft, wobei 2,8 g des gewünschten Produktes als gelbe
Kristalle erhalten wurden. Das Produkt wurde in etwa 93 £-i Reinheit und 93 SG-iger Ausbeute erhalten. UV λ_ s 283,
Absorptionsvermögen (1 mg/S)= o,73o, theoretisch = o,7Ö5-Das
Produkt war mit dem, das gemäß der US-PS 2 9oo 383 erhalten
wurde, identisch.
Herstellung von 17*-Hydroxy-3-oxo-17cC--pregna-1l,6-dien-21-carbonsäure-^-lacton
durch elektrochemische Dehydrierung mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon
Die elektrochemische Reaktion gemäß Beispiel 1 wurde genau wiederholt. Der Anfangsstrom betrug I60 MA und der Strom
nahm über eine Zeitspanne von 3»5 Stunden auf 3o MA ab. Die
Dünnschicht-Chromatographie zeigte die Abwesenheit des als Ausgangsmaterial verwendeten Enolethers und das Vorliegen des
gewünschten Produktes.. Das Produkt wurde in einer Reinheit
von 9^*5 % und in einer Ausbeute von lol,2 % erhalten.
Herstellung von 17-Hydroxy-3~oxo-17oC -pregna-^jö-dien^l-car
bonsäure- Ϋ-lacton unter Verwendung von 1 Mol 2,3-Dichlor-5»6
dicyanobenzochinon durch eine analoge chemische Umwandlung
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3»o g 3"-Ethoxy-17-hydroxy-17oCrpregna-3»5-dien-21-carbonsäure-^-lacton
(8,Ix lo""' MoI) in Mo ml Io j6-igers wäßriger
Elektrolytlösung, die mit 45o ml Acetonitril, 5o ml Wasser,
li,o g Tetraethylammoniumfluorborat (5»o χ Io Mol) und
Ιο,ο g Natriumbicarbonat (1,2 χ Io Mol) hergestellt worden
war, wurden mit 1,84 g 2,3-Dichlor-5»6-dicyanobenzochinon ».■5
(8,1 χ Io J Mol) in 6o ml der vorstehend genannten Elektrolytlösung versetzt. Der Zusatz wurde innerhalb einer Zeit- '
spanne von 7 Minuten durchgeführt. Die Reaktionstemperatur
ging von 19° ' auf 18,5° C. Es wurde keine äußere Kühlung angewandt*
Das Reaktionsgemisch wurde 5 Stunden gerührt und in Intervallen von einer Stunde wurde Dünnschicht-Chromatographie
durchgeführt. Die Reaktion fand nach der ersten Stunde nicht statt. Nach 5 Stunden wurden I,o2 g Natriumsulfit in 25 ml
Wasser zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde eine weitere Stunde gerührt. Das Acetonitril wurde an einem Rotationsverdampfer
entfernt und der Rückstand wurde mit 15o ml zusätzlichem Wasser verdünnt. Die wäßrige Lösung wurde 2-mal mit
15o ml Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit 15o ml gesättigtem Kaliumbicarbonat und gesättigtem
Natriumchlorid gewaschen. Das erhaltene Rohprodukt wurde über". Natriumsulfat getrocknet, filtriert, mit Aktivkohle behandelt
und abgestrippt, wobei 2,4 g Produkt als Glas in einer Ausbeute von 86 % (roh) und 53»4 % an gewünschtem Produkt erhalten
wurde. UV ^mav=283, Absorptionsvermögen (1 mg5S) = o,49,
theoretisch = o,785. Reinheit des Produktes a ο,Μ9·loo/o,785
= 62,4 Ji.
Wurde das vorstehend beschriebene Verfahren mit der Abweichung durchgeführt, daß das feste 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon
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NACHGEREICHT
in Portionen von 17o mg in Intervallen von 3o Minuten während
der ersten beiden Stunden einer Reaktionszeit von 5 Stunden zugesetzt wurde, wobei ^5o ml Acetonitril und 5o ml Wasser
ursprünglich im Reaktionsgemisch vorlagen, so wurden 2,7 g Produkt mit einer Reinheit von 88 % (85 #-ige Umwandlung)
erhalten.
Wurde das Verfahren von Beispiel 3 so durchgeführt, daß man an Stelle der Io ί-igen Lösung von Acetonitril gemäß Beispiel 3>
eine 5 ?-ige, wäßrige Acetonitril-Lösung verwendete, so wurde das gewünschte Produkt in einer Reinheit von 7o,7 % und
einer Ausbeute von 68,2 % als reines Produkt erhalten (96,4 % Rohproduktausbeute, UV ?L·,^ =283, Absorptionsvermögen (1 mg/S)
- ο,555, theoretisch = o,785).
Wurde das Verfahren gemäß Beispiel 1 so modifiziert, daß etwa 8o mg 2,3-Dichlor-5,6~dicyanobenzochinon (2,5 Gew.-# des als
Ausgangsprodukt verwendeten Steroids) an Stelle der Io Gew.-?
gemäß Beispiel 1 verwendet wurden, so war die Ausbeute und die Reinheit des Produktes im wesentlichen mit denen identisch,
die gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 erhalten wurden.
Herstellung von 17-=^-Acetoxy-3-ethoxy-llß-niethyl-19-norpreg-3,5-dien-2o-on
5,ο g 17oC"Acetoxy-lip-methyl-19-narpreß-4-eri-3;2o-dion (o,ol34
Mol, US -PS 3 527 778) wurden in 5o ml Dioxan, o,5 ml eines Gemisches, das dadurch hergestellt wurde, daß man 379 Liter
95%iges Ethanol mit 1,89 Litef Benzol versetzt,
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und 7,5 ml Triethylorthoformiat (ο,οΑΐ Mol) suspendiert,
ο,25 g p-Toluolsulfonsäure-monohydrat (o,ool3 Mol) wurden
in 5 ml DiDxan gelöst und der unter Rühren befindlichen Suspension
unter einer Stickstoffatmosphäre zugesetzt. Das Dion ging langsam in Lösung (etwa 1 Stunde), wobei eine gelbe
Lösung gebildet wurde. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend 2 Stunden gerührt und mit 5 ml Pyridin versetzt. Die
Lösungsmittel wurden bei 4o° C und unter Verwendung einer
Wasserstrahlpumpe an einem Rotationsverdampfer abgedampft. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst, dreimal mit Wasser
und einmal mit gesättigter Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und abgestrippt,
wobei 6,7 g des gewünschten Produktes erhalten wurden.
Elektrochemische Umwandlung von l<feC-Acetoxy-3*-ethoxy-ll^-methyl-19-norpreg-3,5-dien-2o-on
in 17oG-Acetoxy-lip-methyl-19-norpreg-4,6-dien-3»
2o-dion
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde Acetoxy-3-ethoxy-llß-methyl-19-norpreg-3,5-dien-2o-on elektrochemisch
zu ITsi-Acetoxy-llp-fliethyl-l^-norpreg-^o-dien-3,2o-dion
dehydriert, wobei 6,7 g (0,0131^ Mol) 3»5-Dien,
5oo ml Io 3S-iges wäßriges Acetonitril (o,5-N, in Tetraethylammoniumfluorborat),
o,45 g (o,ool8 Mol) 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon
und 5 g Natriumbicarbonat sowie eine Kohlestabbündel-Anode
mit einer Silber/Silbernitrat-Bezugselektrode und eine Kathode aus rostfreiem Stahl in einer Η-Zelle verwendet
wurden. Der Potentiostat (P.A.R. Model 173) wurde verwendet,
um + o,5 V gegenüber Ag/AgNO, unter Pulsieren zu -.loo V für 3 Sekunden, alle 3o Sekunden, abzugeben.
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Am Ende der Reaktion wurde etwa 1 g Natriumbisulfit zugesetzt
und das Gemisch wurde über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt, mit Wasser verdünnt und mit Ethylacetat extrahiert. Der Ethylacetat-Extrakt
wurde zweimal mit Wasser, zweimal mit 5 ?-igem Kaliumcarbonat, einmal mit Io ί-igem Natriumbisulfit, zweimal
mit Wasser, einmal mit 5 ί-igem Natriumsulfit, zweimal mit Wasser, einmal mit 5 #-iger Salzsäure, zweimal mit Wasser und
einmal mit gesättigtem Natriumchlorid gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und gestrippt, wobei 5*8 g Produkt erhalten
wurden.
3,o g des Materials wurden an einer Säule, die mit neutralem
Aluminiumoxid gepackt war, chromatographiert, wobei mit einem Ethylacetat-Cyclohexan-Stufengradienten eluiert wurde. Der
Mittelschnitt wurde verwendet, um eine ultrareine Probe für Markie rungs zwecke in etwa *Jo %-iger Ausbeute bereitzustellen,
die mit dem gemäß der US-PS 3 382 986 erhaltenen Produkt
identisch war.
1300S1/0632
Claims (1)
- rrtΑΐ\KrυΓ< ι f\M MAIN 80Patentansprüche1.'·., Elektrochemisches Verfahren zur Dehydrierung von Steroid ^»5~enolethern zur Herstellung des entsprechenden Δ * -Dienons, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Steroid-Δ·**-)-enolether unter basischen Bedingungen in Gegenwart eines hochwirksamen Katalysators bei einer angelegten' Spannung, die ausreicht, daß Strom fließt, Phenol oxidiert wird, das ^^ gegenüber der Anode inert bleibt und die Reaktion vollständig abläuft, mit einer geeigneten Elektrolyt-4 6 lösung umsetzt und anschließend das erhaltene Steroid-Δ * · dienon aus dem Reaktionsgemisch gewinnt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als hochwirksamen Katalysator 2,3~Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon, 2,3-Dichlor-5f6-dicyanohydrochinon oder Gemische derselben, 3,3' ,5»5'">Tetrachlor-4,1ll-diphenochinon, Tetrachlor-l,2-benzochinon oder Chloranil verwendet.130051/06323· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von 2,5-lo Gew.-Z desΔ^' -Enols verwendet.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung ein inertes lösliches Salz, das gegenüber Oxidation stabil ist, als Elektrolyten und ein teilweise wäßriges, polares, organisches Lösungsmittel-System enthält.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als . inertes lösliches Salz das Borat, Chlorid, Perchlorat, SuIfonat, Phosphat oder Fluorborat von Lithium oder Tetra-nied.-alkylammonium verwendet-6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise wäßrige, polare organische Lösungsmittelsystem eine Io - 5o ί-ige wäßrige Lösung von Acetonitril, Dimethylformamid, Dioxan oder Nitromethan umfaßt.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einer geteilten H-Zelle - durchführt.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anode Kohle, Platin, Bleioxid, Zinnoxid oder : Titanoxid und als Kathode Platin, Rhuthenium, Nickel oder rostfreien Stahl verwendet.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Base eine unlösliche oder teilweise lösliche Base, die das Lacton nicht angreift, verwendet.130051/0632lo. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man als Base ein Alkalimetall- oder ein Erdalkalimetallsalz verwendet.Verfahren nach Anspruch 1 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator 2,3-Dichlor-5»6-dicyanobenzochi-. non verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator 2,3-Dichlor-5»6-benzochinon, 2,3~Dichlor~5,6~hydrochinon oder Gemische derselben verwendet .13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enolether einen 19-nor-/i''^-Enolether verwendet.14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Steroid-Δ** -enolether unter basischen Bedingungen in Gegenwart von etwa 2,5 - Io Gew.-J6 des Enolethers an 2,3-Dichlor-5»6-dicyanobenzochinon etwa 2 bis etwa 5 Stunden bei der angewandten Spannung mit einer geeigneten, teilweise wäßrigen Elektrolytlösung umsetzt.und anschließend das dabei erhaltene Steroid-^ * -dienon aus dem Reaktionsgemisch gewinnt.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung von Io bis 3oo Gew.-JS des Enolethers an einem inerten löslichen Salz, das gegenüber Oxidation stabil ist, und ein Io bis 50 Z-iges wäßriges polares organisches Lösungsmittelsystem enthält.130051/063216. Verfahren nach Aridpruch 15, dadurch gekennzeichnet, daßman als inertes lösliches Salz Borate, Chloride, Perchlorate, Sulfonate, Phosphate oder Fluorborate von Lithium oder einem Tetra-niedialkylammonium und als organisches Lösungsmittel Acetonitril, Dimethylformamid, Dioxan oder Nitromethan verwendet.17. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 17-Hydroxy-3-OX0-I70C — pregna-1lj6-dien-21-carbonsäure-^-lacton, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Alkoxy-17"-hydroxy-17oC— pregna-3,5-dien-21-carbonsäure- ^-lacton unter basischen Bedingungen bei der angewandten Zellspannung mit 2,5 bis Io Gew.-% des hochwirksamen Katalysators umsetzt.18. Verfahren, nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die ange
beträgt.die angewandte Zellspannung + ο bis 1,5 Volt gegen Ag/AgNO-19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die angewandte Zellspannung + 0,7 V gegen Ag/AgNO, beträgt.20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode alle 30 Sekunden für 3 Sekunden auf ein Kathodenpotent'ial von nicht mehr als - o,5 V pulsiert wird.21. Verfahren'nach einem der Ansprüche 17 bis 2o, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon, 2,3-Dichlor-dicyanohydrochinon oder ein Gemisch derselben verwendet.130Q5UQ63222. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichneta daß man als Katalysator 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon verwendet.1/0632
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