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Die Erfindung betrifft einen RollenhAlter mit einem eine
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zylindrische Rolle mit einem axialen Zentralkanal aufnehmenden Bügel,
welcher ein sich parallel zur Wand erstreckendes geradliniges Rollentragteil aufweist,
über eine rechtwinklige Abbiegung zu einem an einer Wand zu befestigenden Scharnierteil
geführt und dort über einen in Verlängerung der Abbiegung verlaufenden Lagerzapfen
um eine parallel zur Rollentragteilachse verlaufende Schwenkachse von der Wand wegschwenkbar
gelagert ist, wobei der Lagerzapfen auch um eine im wesentlichen in Richtung seiner
Längsachse verlaufende Drehachse schwenkbar ist.
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Bei einem bekannten Rollenhalter dieser Art (DE-OS 19 05 032) ist
der Bügel zum einen um eine Achse parallel zur Rollenachse schwenkbar und zum anderen
oberhalb der höchsten Gebrauchsstellung um seinen Lagerzapfen drehbar, damit auch
bei beengten Raumverhältnissen ein Auswechseln einer verbrauchten Papierrolle gegen
eine neue Rolle möglich ist. Unterhalb der höchsten Gebrauchsstellung ist die Bewegung
dadurch gesperrt, daß der Lagerzapfen einen unrunden Querschnitt hat, der in einem
Schlitz des Lagers beidseitig geführt wird, in dem er sich nicht drehen kann.
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Aufgrund der einseitigen Anordnung des Scharnierteils entsteht wegen
des Rollengewichtes am Lagerzapfen ein Drehmoment, daß eine gewisse Verklemmung
des Lagerzapfens in seinem Führungsschlitz zur Folge hat. Der Bügel wird sich also
nicht mehr ungehindert in seine untere Gebrauchslage verschwenken können, in der
die Papierrolle an der Wand, an der der Rollenhalter befestigt ist, anliegt.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Rollenhalter
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem unter Beibehaltung der Wegschwenkbarkeit
des Bügels von der Wand eine wesentliche Behinderung der freien Herabschwenkbewegung
des Bügels durch das Gewicht der aufgesetzten Rolle wirksam vermieden ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Lagerzapfen
in jeder Schwenkstellung um die parallel zur Rollentragteilachse verlaufende Schwenkachse
um seine Längsachse herum aus der Gebrauchslage gegen eine Rastkraft in eine Ausstellage
schwenkbar ist, in der das Rollentragteil vorzugsweise senkrecht zu seiner Gebrauchslage
steht.
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Auf diese Weise kann die Wegschwenkbewegung des Bügels von der Wand
um die Längsachse des Lagerzapfens bei beliebiger Schwenkposition des Bügels bezüglich
der parallel zur Rollentragteilachse verlaufenden Schwenkachse ausgeführt werden.
Da das Schwenken des Bügels um die Längsachse des Lagerzapfens nicht durch den ihn
umgebenden Schlitz, sondern durch die zwischen Lagerzapfen und Welle wirkende Rastkraft
erschwert ist, entfällt die Gefahr einer Verklemmung des Lagerzapfens im Führungsschlitz
aufgrund des Gewichts der Papierrolle.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Gefahr einer
Beschädigung des Rollenhalters durch ungeschickte Handhabung weitgehend vermieden
ist. Der vorbekannte Rollenhalter kann nur in bestimmten Positionen des Bügels um
die Längsachse des Lagerzapfens geschwenkt werden. Bei anderen Positionen ist diese
Schwenkbewegung dagegen durch die Führung des unrunden Lagerzapfens in dem Führungsschlitz
verhindert. Eine ungeschickte Bedienungsperson kann jedoch auch in der Sperrstellung
versuchen, den Bügel um die Längsachse des Lagerzapfens zu verschwenken, wodurch
es zu einer Beschädigung oder sogar zum Bruch kommen kann.
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Diese Gefahr ist deswegen besonders groß, weil der durch den Bügel
gegebene Hebelarm relativ lang ist und somit erhebliche Kräfte auf den den Lagerzapfen
umgebenden Führungsschlitz ausgeübt werden können. Der Bügel, der Lagerbock und/oder
die Verschraubung an der Wand können durch eine derartige ungeschickte Handhabung
leicht beschädigt werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung gibt jedoch
in jeder Position des Bügels beim Versuch einer Schwenkbewegung um die Längsachse
des Lagerzapfens die Rastverbindung nach, und die Verschwenkung um die Längsachse
kann
ohne die Gefahr einer Beschädigung irgendwelcher Beschlagteile ausgeführt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Lagerzapfen an einer im Scharnierteil
um die Schwenkachse drehbaren Welle über Rastmittel um seine Längsachse verschwenkbar
ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist so ausgebildet, daß
auf dem vorzugsweise unrunden und insbesondere mehrkantigen Lagerzapfen eine Rastmanschette
befestigt ist, welche mit einer Gegenrastfläche der Welle zusammenwirkt. Dabei soll
der der Lagerzapfen axial verschieblich an der Welle angeordnet und durch eine Rastfeder
so vorgespannt sein, daß die Rastmanschette gegen die Gegenrastfläche gedrückt ist.
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Die Rastmanschette weist vorzugsweise eine der Welle zugewandte Stirnrastfläche
auf, welche mit der an der Welle vorgesehenen Stirn-Gegenrastfläche zusammenwirkt.
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Eine besonders kompakte bauliche Ausführungsform kennzeichnet sich
dadurch, daß in der Welle eine erster kreiszylindrischer Hohlraum zur Aufnahme der
kreiszylindrischen Rastmanschette im Gleitsitz vorgesehen ist. Außerdem soll in
der Welle ein zweiter Hohlraum zur Aufnahme der Rastfeder vorgesehen sein. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn der Lagerzapfen in den zweiten Hohlraum hineinragt, am Ende
ein Federwiderlager trägt und von der durch eine Schraubenfeder gebildeten Rastfeder
umgeben ist. Die beiden Hohlräume sind vorzugsweise koaxial zueinander und durch
eine VerbindungsbohFung für den Lagerzapfen verbunden. Die Achsen der Hohlräume
stehen zweckmäßig im wesentlichen senkrecht aufeinander.
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Eine einwandfreie Kraftübertragung vom Lagerzapfen auf die Rastmanschette
und eine gewisse Verstärkung des Lagerzapfens werden dadurch erzielt, daß nach einer
weiteren Ausführungsform die Rastmanschette in Richtung des Bügels eine kreiszylindrische
Verlängerung
aufweist, welche bis in den Bügel hineinreicht und
innen der Außenkontur des Lagerzapfens angepaßt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines an einer Wand angeordneten
Rollenhalters gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der
Fig. 1 bei abgenommener bzw. aufgesetzter Papierrolle, Fig. 3 eine Draufsicht des
Gegenstandes der Fig. 1 mit verschiedenen Winkelanordnungen des Bügels relativ zur
Wand, Fig. 4 eine vergrößerte teilweise geschnittene Draufsicht des erfindungsgemäßen
Rollenhalters im Bereich des Anschlusses des Bügels an das Scharnierteil, Fig. 5
eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 4, Fig. 6 eine
Ansicht ähnlich Fig. 4 in einer weiter von der Wand entfernten Ebene,! Fig. 7 einen
Schnitt senkrecht zum Lagerzapfen im Bereich des Anschlusses des Bügels an das Scharnierteil,
Fig. 8 eine vergrößerte Teilschnittansicht der Welle 17 nach Fig. 5 mit den daran
angeordneten Bauelementen, Fig. 9 eine Einzel-Seitenansicht der Rastmanschette,
Fig. 10 eine gegenüber Fig. 9 um 450 gedrehte Seitenansicht der gleichen Rastmanschette,
Fig.
11 eine Draufsicht des Gegenstandes der Fig. 9 und 10, Fig. 12 eine Seitenansicht
der Welle 17 in Richtung der Gegenrastfläche 19, Fig. 13 eine Stirnansicht des Gegenstandes
der Fig. 12 und Fig. 14 einen Axialschnitt des Gegenstandes der Fig. 12, 13 in der
die beiden Hohlräume 22, 23 enthaltenden Ebene.
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Nach den Fig. 1 bis 3 ist auf dem geradlinigen Tragteil 15" eine Papierrolle
33 mit einem Zentralkanal 32 angeordnet.
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In Fig. 1 ist die Papierrolle 33 gerade über die kurze Endabbiegung
37 des Bügels 15 axial hinübergeschoben worden. Wird sie aus dieser Position losgelassen,
so legt sie sich von oben auf das geradlinige Rollentragteil 15" des Bügels 15.
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Auf der von der kurzen Abbiegung 37 abgewandten Seite geht das Rollentragteil
15" über eine Abbiegung 15' in ein senkrecht zum Rollentragteil 15 verlaufendes
geradliniges Stück 15' über, welches in einem an der Wand 34 befestigten Scharnierteil
11 um die Schwenkachse 35 und um die Längsachse 16 verschwenkbar ist. Die Achse
des geradlinigen Rollentragteils 15" ist mit 36 bezeichnet.
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Aufgrund der Schwenkmöglichkeit um die Längsachse 16 des abgewinkelten
Stückes 15"' kann der Bügel 15 nach Fig. 3 aus der in ausgezogenen Linien dargestellten
Lage in die beiden gestrichelt gezeichneten Positionen verschwenkt werden.
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Nach den Fig. 4 und 5 enthält das rechtwinklig abgebogene Stück 15"'
zentral einen Lagerzapfen 14, welcher auf der gleichen Achse wie das Stück 15"'
liegt und sowohl drehfest als auch axial fest mit dem Bügel 15 verbunden ist Nach
den Fig. 4, 5 und 8 hat der Lagerzapfen 14 einen sechskantförmigen Querschnitt 31.
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Auf diesen sechskantförmigen Lagerzapfen 14 sitzt nach den Fig. 4,
5 und 8 eine Rastmanschette 18, welche zum abgewinkelten Stück 15"' hin eine außen
kreisylindrische Verlängerung 27 verringerten Durchmessers aufweist. Der innenumriß
der Rastmanschette 18 und der Verlängerung 27 entsprechen dem Sechskantquerschnitt
31 des Lagerzapfens 14. Die Rastmanschette 18 und die Verlängerung 27 sind drehfest
und axial fest auf dem Lagerzapfen 14 angeordnet.
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Die Rastmanschette 18 hat einen kreiszylindrischen Außenumriß, was
sich besonders deutlich aus den Fig. 9 bis 11 ergibt.
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Sie ist in einem kreiszylindrischen Hohlraum 22 (Fig. 4, 5, 8, 14)
einer Welle 17 angeordnet, welche um die Schwenkachse 35 verschwenkbar an einem
Lagerbock 12 befestigt ist. An der dem Bügel 15 zugewandten Seite steht die Rastmanschette
18 etwas über den Außenumfang der Welle 17 vor.
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An der vom Bügel abgewandten Stirnfläche besitzt die Rastmanschette
18 eine Rastfläche 21, welche gemäß den Fig. 9 bis 11 ausgebildet ist und ein Einrasten
des Bügels jeweils nach Schwenkbewegungen um 900 um die Längsachse des Lagerzapfens
14 gewährleistet. Die Rastfläche 21 arbeitet mit einer Gegenrastfläche 19 am Boden
des Hohlraumes 22 zusammen. Die Gegenrastfläche 19 ist in den Fig. 12, 14 im einzelnen
dargestellt und hat eine zu der Rastfläche 21 komplementäre Ausbildung.
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Über eine Verbindungsbohrung 25 (Fig. 14) verringerten Durchmessers
schließt sich an den Hohlraum 22 ein weiterer Hohlraum 23 an, in den nach den Fig..
4, 5 und 8 der Lagerzapfen 14 hineinragt. Am Ende des Lagerzapfens 14 ist - noch
innerhalb des Hohlraumes 23 -ein Federwiderlager 24 angeordnet, zwischen dem und
der Verbindungswand 30 (Fig. 8) zwischen den beiden Hohlräumen 22, 23 sich eine
Schraubenfeder 20 erstrecKt, welche somit die Rastfläche 21 gegen die Gegenrastfläche
19 drückt.
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Nach Fig. 14 stehen die Schwenkachse 35 und die gemeinsame Achse 26
der Hohlräume 22, 23 senkrecht aufeinander.
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Nach den Fig. 4, 5 sind die beiden Stirnlagerzapfen 17' (Fig. 14)
der Welle 17 in zwei den Lagerbock 12 bildenden Lagerschalen 12a, 12b gelagert,
welche mittels Schrauben 28 zusammengeschraubt sind. Die Schrauben 28 (Fig. 4, 5
und 7) dienen außerdem zur Befestigung des Lagerbocks 12 an der Wand 34.
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Nach Fig. 5 weist der Lagerbock im Bereich der bestimmungsgemäßen
Schwenkbewegung des Bügels 15 einen sektorförmigen Schlitz 29 auf, durch den hindurch
sich der Lagerzapfen 14 mit der Verlängerung 27 erstreckt. Nach Fig. 4 ist die Verlängerung
27 seitlich an den Wänden des Schlitzes 29 geführt.
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Eine über den Lagerbock 12 aufgeschnappte Kappe 13 (Fig. 4, 5, 7)
deckt die Anordnung nach außen ab.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Rollenhalters ist wie folgt: In
bekannter Weise kann der Bügel 15 je nach der Stärke der aufgebrachten Papierrolle
33 um die Schwenkachse 35 von der Wand 34 weggeschwenkt werden. Bei aufgesetzter
Papierrolle schwenkt der Bügel 15 gemäß Fig. 2 von selbst so weit nach unten, bis
sich die Papierrolle 33 an die Wand 34 anlegt, was zur Erzielung einer gewissen
Bremswirkung beim Abziehen des Papiers von der Rolle 33 erwünscht ist.
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Soll jetzt nach dem Verbrauch einer Papierrolle eine neue Rolle 33
aufgelegt werden, so braucht lediglich der Bügel um die Längsachse 16 gemäß Fig.
3 von der Wand 34 nach vorn geschwenkt zu werden, wobei die Rastzähne der Rastfläche
21 sich aus den Rastvertiefungen der Gegenrastfläche 19 herausheben und in die um
900 versetzten Rastvertiefungen einschnappen. In der um 900 verschwenkten Position
gemäß Fig. 3 nimmt also der Bügel 15 wieder
eine stabile eingerastete
Lage ein. Bei weiterem Verschwenken um 900 wird eine weitere stabile Rastposition
eingenommen.
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Die Verschwenkung um die Längsachse 16 des Lagerzapfens 14 gegen die
Rastkräfte der Rastfläche 21 und der Gegenrastfläche 19 kann somit in jeder Schwenklage
des Bügels bezüglich der Schwenkachse 35 erfolgen.
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Der erfindungsgemäße Halter ist auch zum Aufhängen und Anbringen anderer
Gegenstände als einer Rolle verwendbar. Insbesondere eignet er sich auch als Handtuchhalter.
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