Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festsetzen von unter Flugzeugen mitgeführten Lasten, mit einem
ein unter der Wirkung eines Steuerorgans beweglichen Element führenden flugzeugfesten Führungsgehäuse
mit Lagerachsen für daran schwenkbar gelagerte, an die Last zangenförmig anlegbare Festset2:arme, von
denen jeder als an einer der Lagerachsen gehaltener zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, die einander zugekehrten
inneren Enden der Festsetzarme mit dem beweglichen Element verbunden sind und die einander
abgekehrten freien Enden der Festsetzarme bei einer die entsprechende Schwenkbewegung der Festsetzarme
um die Lagerachsen bewirkenden Verschiebung des Elements im Führungsgehäuse an die Last anlegbar
sind.
Eine Vorrichtung der vorbezeichneten Gattung ist nach der DE-OS 27 58 231 bekannt.
Über zweiarmige Hebel lassen sich die auf eine Last aufzubringenden Andrückkräfte der Festsetzarme vorteilhaft
übertragen, da die Hebelarmlängen zur Momentverstärkung mit herangezogen werden können.
Sowohl Lastarm als auch Kraftarm beschreiben jedoch Schwenkwege um die ortsfeste Lagerachse, was bei
dem inneren Ende eines Festsetzarmes entsprechenden Kraftarm der bekannten Vorrichtung dazu führt, daß
sich sein freies inneres Ende auf einem Kreisbogen bewegt. Zum Ausgleich dieser Kreisbogenbewegung ist
eine Koppelstange vorgesehen, deren dem Anlenkpunkt am Kraftarm abgekehrtes Ende mit dem dort als
verschiebbarer Kolben ausgebildeten beweglichen Element verbunden ist, welches letztlich die Andrückkraft
der Festsetzarme er7engt. ]e nach Schwcrikstellung der
Festsetzarme steht die Koppelstange um einen mehr oder weniger großen Winkel nc gegen die Wirkungslinie
der vom Element erzeugten Kraft geneigt. Die in der Koppelstangc wirksame und letztlich am inneren Ende
des Festsetzarmes bzw. dem Kraftarm angreifende Stangenkraft S ist dann geringer als die vom kolbcnariigen
beweglichen Element erzeugte Kraft P, wegen S= P ■ cos «.
Diese Beziehung zwischen den Kräften kommt besonders
dann nachteilig zum Tragen, wenn die Feslsetzarme stark gespreizt sind, um z. B. eine große und
schwere Last mit größerem Durchmesser abzustützen. Das kolbenartige bewegliche Element ist bei voller Aufspreizung
der Festsetzarme dann ganz eingefahren und der Ablenkungswinkel oc der Kopppelstange ist dabei
am größten. Demzufolge ist gerade dann, wenn größte Andrückkräfte der Festsetzarme bei großen und schweren
Lasten benötigt werden, die aus der erzeugten Verschiebekraft des kolbenartigen beweglichen Elements
noch wirksame Hebelkraft wegen des großen Ablenkungswinkels » am kleinsten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fe.stsetzvorrichtung
mit als zweiarmige Hebel ausgebildeten Festsetzarmen dahingehend zu verbessern, daß die
zur Verfugung stehende Kraft nahezu verlustlos in allen Spreizstellungen der Festsetzarme auf die Last wirksam
ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß eine die Lagerachse aufnehmende öffnung
in jedem Festsetzarm als Langloch ausgebildet ist.
Die Kraftarme der als zweiarmige Hebe! ausgebildeten Festsetzarme sind direkt mit dem im Führungsgehäuse
verschiebbaren beweglichen Element verbunden, so daß die vom Element aufgebrachte Kraft auch direkt
und ohne Verlust in die Festsetzarme um deren Lagerachsen verschwenkende Momente umgesetzt wird, aus
denen sich dann in jeder Spreizstellung eine gleich große Andrückkraft der Festsetzarme auf die Last ergibt.
Die bei Verschwenkung der Festsetzarme auftretenden Kreisbogenwege seiner Kraftarmenden werden erfindungsgemäß
wieder ausgeglichen, indem die besondere Art der Lagerung an den Lagerachsen eine begrenzte
Verschiebbarkeit der Festsetzarme in Längsrichtung gegenüber den ortsfesten Lagerachsen erlaubt.
Selbstverständlich kann, in entsprechend kinematischer Umkehr, auch die Lagerung der Lagerachsen im
flugzeugfesten Führungsgehäuse verschiebbar angeordnet sein.
Gemäß einer Weiterbildung wird eine gute Führung der Lagerachsen selbst bei hoher seitlicher Verdrehbeanspruchung
der Festsetzarme dadurch erreicht, daß Berührungsflächen der Lagerachsen mit der Leibung
des zugeordneten Langloches abgeflacht sind und jede Lagerachse im Führungsgehäuse drehbar gelagert ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Festsetzen von Lasten unter Flugzeugen in einer Vorderansicht,
mit direkt an einem Element, welches unter der Wirkung eines Steuerorgans im Inneren eines Führungsgehäuses
vertikal beweglich ist, angelenkten FcM-setzarmen und
F i g. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Vorrichtung gemäß F i g. 1 von oben gesehen.
Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung hat ein Führungsgehäuse 101, in dem ein vertikal
bewegliches Element 102 geführt ist. das mit einer Schraubenspindel 103 fest verbunden ist. Die Schraubenspindel
103 steht mit einer drehbaren Schloßmtilter
b5 104 in Wirkverbindiing, wobei die Schloßmuticr 104 mit
einem Zahnrad 105 eine kompakte Einheit bildet.
Das Element 102 kann sich in einer Gleitführung 106,
die in das Führungsgehäusc 101 eingearbeitet ist, verti-
kai verschieben. Das Element 102 hat ein Gelenk 107, an
dem je ein Ende der Festsetzarme 108,109 angelenkt ist
Am Führungsgehäuse 101 sind Achsen 110 und 111, die sich in Lagern drehen, befestigt Diese Achsen 110 und
111 sind abgeflacht, was bei der Bezugszahl 113 gut zu sehen ist, so daß sie eine Berührungsfläche mit in den
l-estsetzarmen 108 und 109 eingeschnittenen Langlöchern 114 und 115 aufweisen. Diese Achsen 110, 111
führen die Drehung der Festsetzarme 108 und 109.
In der linken Hälfte der Fig. 1 ist eine im wesentlichen
plane Oberfläche 116 einer ebenen Last dargestellt, während die rechte Hälfte der Zeichnung eine
zylindrische Oberfläche 117 einer Last mit relativ kleinem Krümmungsradius zeigt
Ist das Element 102 in einer unteren Stellung, wie im
linken Teil der F i g. 1 dargestellt, befinden sich die an den Achsen 110 und 111 angelenkten Feststellarme 108
und 109 in ihrer größten Öffnungsstellung, um z. B. eine ebene Last festzusetzen. Wird das Eleme.u 102 in die
Gleitführung 106 eingefahren, schwenken die Festsetzarme 108 und 109 um die Achsen 110 und 111, so daß
einerseits der Abstand der Festsetzarme 108, 109 zwischen den Achsen 110 und 111 und andererseits der
Abstand zum Gelenk 107 sich verändert, da das Gelenk
107 gemäß einer vertikalen Geraden geführt wird. Die Aufnahme dieser Achsabstandsveränderung wird durch
die Langlöcher 114 und 115 ermöglicht. Die Festsetzarmc
108 und 109 können dann aus der auf der linken Seite der F i g. 1 dargestellten Stellung in die auf der rechten
Seite dargestellte Stellung gelangen, die dem Festsetzen einer zylindrischen Last entspricht.
Selbstverständlich ist die Arbeitsweise der Vorrichtung dementsprechend, wenn die Langlöcher 114 und
115 in das Führungsgehäuse 101 eingearbeitet sind und
die Achsen 110 und 111 mit den Festsetzarmen 108 und
109 verbunden sind. Die Veränderung des Achsabstandes wird gleichfalls durch das Verschieben der Achsen
110 und 111 aufgenommen, die mit den Festsetzarmen
108 und 109 in den Langlöchern 114 und 115 des Führungsgehäuses
fest verbunden sind.
Der in F i g. 2 dargestellte Schnitt entspricht einer Stellung der Festsetzarme 108 und 109, bei der das Gelenk
107 sich auf der Höhe der Achsen 110 und 111 befindet. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen
versehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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