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Bezeichnung: Grill, insbesondere für Steaks
GRILL,
INSBESONDERE FÜR STEAKS Die Erfindung betrifft einen Grill, insbesondere für Steaks,
mit einander gegenüber mit Zwischenraum dazwischen angeordneten Heizelementen, bei
dem der Zwischenraum als Aufnahme für ein aufzubereitendes Steak dient.
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Beim Grillen von Steaks wünscht man verschiedene Intensitäten, nämlich
"blutig", "mittelmäßig" oder ganz durchgebraten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Grill der eingangs genann-'ten,Art
so auszugestalten, daß die gewünschte Qualität des fertigen Steaks exakt voreinstellbar
ist, und zwar möglichst in noch feineren Abstufungen als den genannten drei Abstufungen.
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Die Erfindung löst diese Auf gabe dadurch, daß die Heizelemente gegenläufig
gleichschnell umlaufend antreibbare, achsparallel angeordnete Walzen sind.
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Nach der Erfindung findet der Bratvorgang nur statt während das Fleischstück
etwas zusammengedrückt zwischen den beiden beheizten Walzen durchgetrieben wird.
Durch Verändern- der Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen kann bei ungeänderter
Heiztemperatur die Grill intensität sehr fein voreingestellt werden.
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bberraschend hat sich zudem noch gezeigt, daß mit Vorrichtungen nach
der Erfindung beim Bratvorgang der Saft im Fleisch gehalten wird, vermutlich weil
durch den gleichzeitigen Einsatz von leichtem Anpreßdruck und Hitzeeinwirkung beim
Passieren des Zwischenraums die Fleischporen sofort geschlossen werden, so daß der
Fleischsaft keine Gelegenheit findet, unerwunscht nach
außen dringen.
Da der Bratvorgang nur an den Fleischabschnitten stattfindet, die gerade den Zwischenraum
passieren, ist er auch sehr kurzzeitig, wodurch die Qualität des Bratvorganges begünstigt
wird.
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Weil jede Fleischpartie eine,s durch den Zwischenraum laufenden Steaks,
bedingt durch den Walzenumlauf, mit einem neuen Walzenabschnitt in Kontakt gerät,
ist auch eine sehr gleichmäßige Ausdehnung der Bratintensität über die Fläche des
Steaks sichergestellt.
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Vorzugsweise ordnet man die Walzen so dicht an, daß ein leicht zusammengedrücktes
Steak dazwischenpaßt.
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Man kann di Vorrichtung auf verschieden starke Steaks einrichten,
indem man die Walzen hinsichtlich der Größe des Zwischenraums verstellbar anordnet.
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Vorzugsweise sind die Walzen horizontal nebeneinander angeordnet und
im Zwischenraum nach unten fördernd antreibbar. Dann kann man ein Fleischstück zwischen
den Fingern gehalten nach unten hängend in den Zwischenraum einführen. Sobald das
nach unten hängede'Ende des Fleischstückes mit einem heißen Walzenmantel in Berührungskontakt
gerät, haftet es etwas an und wird dann von diesem Walzenmantel mitgezogen in den
Zwischenraum, so daß es keine Mühe macht, das Fleischstück in den Zwischenraum einzuführen.
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Im einfachsten Fall genügen zwei Walzen, die einen Zwischenraum zwischen
sich bilden, durch den das Steak hindurchgefördert wird. Man kann aber mehrere Walzen
vorsehen, durch die mehrere Zwischenräume gebildet werden, die das Steak nacheinander
passiert. Dabei kann man durch entsprechend unterschiedl iche Beheizung der Walzen
unterschiedliche Grillintensität in den einzelnen Zwischenräumen hervorrufen. Die
Walzen sind in einem solchen Fall paarweise mit Zwischenraum angeordnet, so daß
die Zwischenräume zu einer einzigen Durchlaufbahn für die Steaks aneinandergereiht
sind.
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Dabei kann man mehrere Walzenpaare aus jeweils zwei horizontal nebeneinander
angeordneten Walzen paarweise untereinander mit fluchtenden Zwischenräumen anordnen
oder man kann eine Gruppe von jeweils drei Walzen vorsehen, die bei zweimaliger
Beteiligung der einen Walze zwei Walzenpaare mit zwei Zwischenräumen entlang einer
um den Walzenumfang der einen Walze gekrümmten Durchlaufbahn für die Steaks bildet.
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Um das Bedienungspersonal vor Verletzungen durch Verbrennung möglichst
zu schützen und auch um unnötige Verlustwärmeabstrahlung zu vermeiden empfiehlt
es sich, eine sich an die Mäntel der Walzen mit Abstand anschmiegende Abschirmung
vorzusehen, in der eine Einschuböffnung und eine Austrittsöffnung in der Bahn eines
den rGwischenraum zwischen den Walzen durchlaufenden Steaks ausgespart ist.
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Die Walzen können elektrisch oder mit'Gas beheizt werden, wobei die
Heizenergie am besten im Inneren der dann hohl auszuführenden Walzen zugeführt wird.
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Man kann einen Grill nach der Erfindung mit Achsen sehr kurz, so daß
im Zwischenraum nebeneinander nur ein oder zwei Fleischstücke hineinpassen, ausführen,
man kann die Achsen aber auch sehr viel länger ausführen, um sehr viele Fleischstücke
nebeneinander gleichzeitig durchlaufen zu lassen.
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Man kann Grills nach der Erfindung, weil sie sehr einfach zu bedienen
sind, auch in Automaten einsetzen, in denen nach Einwurf einer Münze oder einer
anderen Betätigung aus einem Vorrat selbsttätig ein Fleischstück durch den Grill
geführt wird, um dann der Bedienungsperson gebraten ausgeworfen zu werden, gegebenenfalls
zusammen mit einem Brötchen oder dergleichen.
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in Grill nach der erfindung ist auch anwendbar zum beidseitigen Braten
von anderen Lebensmitteln, zum Beispiel sogenannten Hamburgern oder Frikadellen,
anderen Fleischstücken und dergleichen, die Anwendung bei Steaks ist aber am vorteilhaftesten
und deshalb bevorzugt.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 von oben gesehen einen Grill nach
der Erfindung, teilweise abgebrochen, Figur 2 die Schnittansicht gemäß dem Pfeil
II aus Figur 1, jedoch ohne das Gestell und den Antrieb, Figur 3 stilisierteinen
Grill mit drei Walzen, von der Seite, nämlich in Achsrichtung der Walzen, gesehen,
und Figur 4 stilisiert einen Grill mit insgesamt sechs Walzen in der gleichen Ansichtwie
in Figur 3.
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Gemäß Figur 1 sind mit 1 und 2 zwei beheizbare, hohl ausgebildete
Walzen bezeichnet, deren Mäntel 4, 5 aus Eisen oder einem anderen, für Bratkontakt
geeigneten'Material bestehen, zum Beispiel aus Metall oder Kunststoff. Die Walzen
haben überall gleichen kreisrunden Außenquerschnitt. Die Walzenachsen 6, 7 erstrecken
sich parallel horizontal nebeneinander, so daß zwischen .den Walzen ein Abstand
gemäß Doppelpfeil 3 bestehenbleibt, der etwa 1 cm (Zentimeter) groß ist, entsprechend
der Durchschnitttsstärke der zu grillenden Steaks. Fleischstücke bis zu einer Stärke
von 5 cm können ohne Schwierigkeiten in den Zwischenraum eingezogen werden, weil
das Fleisch sich hinreichend zusammendrücken läßt. Die Walzen 1 und 2 sind auf Wellenstummeln
8 bis 11 in Drehlagern 12 bis 15 am nur angedeutet dargestellten Grillgestell 16
drehbar gelagert. Auf die Wellenstummel 8, 9 sind gleichgroße, miteinander kämmende
Zahnräder 20, 21 gesteckt, die über ein Zahnrad 22 angetrieben werden, so daß sie
gegenläufig umlaufen, entsprechend den Pfeilen 24, 25 aus Figur 2.
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Das Zahnrad 22 ist Abtriebsrad eines Getriebemotors 27, dessen Abtriebsdrehzahl
von Hand an dem Einsteller 28 verstellbar ist.
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Auf die Wellenstummel 10, 11 sind jeweils zwei gegeneinander und gegenüber
der Welle isolierte Schleir½inge 30, 31, 32, 33 gesteckt, auf denen über durch die
Pfeile angedeutete Kohlebürsten elektrischer Strom zugeleitet wird für innerhalb
der
Walzen 1, 2 angeordnete elektrische Heizungen. In der Zeichnung
ist teilweise nur die Heizung 35 der Walze 2 sichtbar, die aus einer sich über den
ganzen Umfang der walze innen an den Walzenmantel anliegenden elektrischen Heizmanschette
besteht. Die Heizung für die andere Walze 1 ist genauso ausgebildet. Statt der elektrischen
Heizung kann auch eine Gasheizung oder eine anders betriebene Heizung vorgesehen
sein.
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An die Walzenmäntel 40, 41 schmiegen sich mit Abstand Abschirmungen
42, 43 an, zwischen denen oberhalb des Zwischenraums gemäß Doppelpfeil 3 eine schlitzartige
Rinschuböffnung 44 und unterhalb des zwischenraums eine schlitzartlge Austrittsöffnung
45 freigelassen ist. Durch die Einschuböffnung 44 wird von oben ein Fleischstück
46 eingeführt, bis es von den heißen Walzenmänteln 40, 41 haftend erfaßt wird und
dann durch den Zwischenraum gezogen wird. Dabei wird es leicht zusammengedrückt
und gebraten und verläßt dann fe'rtig gebraten gemäß Pfeil 51 herunterfallend den
Zwischenraum. Überschüssiges Fleisch, Schmutz, Verbrannte Rückstände und dergleichen
werden durch zwei sich über die ganze Länge des Walzenmantels erstrekkende Abstreifer
47, 48 abgestreift. Die Abstreifer sind federbelastet durch Zugfedern 49, 50 mit
ihren scharfen, der Umlaufrichtung entgegengerichteten Abs tre ifkanten an den Walzenmänteln
angelehnt und am anderen Ende, wie nicht weiter dargestellt, am Gehäuse des Grills
schwenkbar gelagert.
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Die Umlaufgeschwindigkeit ist vorzugsweise so eingerichtet,, daß ein
hand,großes Fleischstück etwa in 20 bis 180 Sekunden durch den Zwischenraum hindurchläuft.
Die Walzen sind auf eine Oberflächentemperatur von 1800C bis 2900C, vorzugsweise
250 C' (Grad Celsius) beheizt. Öl und Fett ist für den Bratvorgang, auch wenn die
Walzenmäntel aus Eisen bestehen, wie die Erfahrung gezeigt hat, entbehrlich, man
kann aber kleine Mengen Fett und Öl zugeben, a'm einfachsten, indem man ein zuzubereitendes
Fleischstück damit benetzt.
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Für das Braten von anderen TJebensmitteln, zum -Beispiel Hamburgern,
sind andere Umlaufgeschwindigkeiten und andere Temperaturen optimal, die man gegebenenfalls
durch Probieren findet.
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Be-i niedrigen Temperaturen kann man auch mit Fett braten, indem man
die Walzenmäntel damit eins'chmiert oder~lauSend beträufelt.
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In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispiels können die Walzen
auch mit horizontalen Achsen übereinander angeordnet sein. Dann ergibt sich eine
Anordnung, bei der'die in den Figuren 1' und 2 links gezeichnete Walze unten liegt
und die andere darüber, oder umgekehrt.
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In Figu'r 3 sind insgesamt drei Walzen 60, 61, 62 dargestellt, die
paarweise zwei in Richtung der Durchlaufbahn gemäß Pfeil 63 hintereinander gelegene
Zwischenräume bilden, und zwar das Walzenpaar 60, 61 den Zwischenraum 71 und das
Walzenpaar 61, 62den Zwischenraum 7?. Die Walze 61 ist dabei an beiden Zwischenräumen
71, 72 beteiligt und demzufolge ist die Bahn gemäß Pfeil 63 um den Umfang dieser
Walze 61 gekrümmt. Die Walzen 60, 61, 62 werden in Pfeilrichtung umlaufend mit gleicher
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben.
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Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind sechs Walzen
64 bis 69 vorgesehen, die mit horizontaler Achserstreckung paarweise mit den Paaren
64, 65; 66, 67; 68, -69 übereinander' angeordnet sind, wobei die einzelnen Patlrc
die Zwischenräume 73, 74, 75 bilden, die miteinander fluchtend übereinander angeordnet
sind, und zwar einrichtung der Durchlaufbahn gemäß Pfeil 70.
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Ein zu bearbeitendes Fleischstück wird in den Zwischenraum 73 von
oben eingegeben und durchläuft dann gemäß Pfeil 70 auch die-anderen Zwischenräume
und verläßt am Ausgang des Zwischenraums 75 den Grill.
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Die Walzen sind in Pfeilrichtung umlaufend mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben.
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Es sind auch andere Walzenanordnungen mit mehr oder weniger Walzen
möglich in Abänderung der Ausführungsbeispieie- nach den Figuren 3 und 4.
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Die Ausführungsbeispiele nach Figur 3 und 4 und die erwähnten Abänderungen
werden, soweit im Text zu Figur 3 und 4 im einzelnen nicht angegeben, genauso ausgebildet
und genauso betrieben wie das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen erstrecken sich die Walzenachsen
horizontal. Man kann, in Abänderung dessen, auch mit schräg zur Horizontalen oder
vertikal Sich erstreckenden Walzenachsen den Grill nach der Erfindung, ausgestalten.
Den-Grill aus Figur 1 und 2, der zum Betrieb mit horizontal orientierten Walzenachsen
6 und 7 eingerichtet und beschrieben ist, kann man drehen beziehungsweise aufrichten,
so daß die Walzenachsen 6 und 7 schräg zur Horizontalen oder vertikal gerichtet
sind. Das Fleischstück 46 schiebt man dann schräg von oben beziehungswei'se von
der Seite ein und nimmt es, gemäß Pfeil 51, in Verlängerung der Einschubrichtung
als Steak heraus. Entsprechendes gilt'auch für die Ausführungsbeispiele nach Figur
3 und 4. Bevorzugt wird allerdings bei allen Ausführungsbeispielen die Betriebsweise
mit horizontaler Walzenachse, so daß das Fleschstück der Schwerkraft folgend von
oben nach unten die Walzen durchläuft.