DE3103474A1 - Platten- oder blockfoermiges bauelement zur raumentlueftung von gebaeuden - Google Patents

Platten- oder blockfoermiges bauelement zur raumentlueftung von gebaeuden

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DE3103474A1 DE19813103474 DE3103474A DE3103474A1 DE 3103474 A1 DE3103474 A1 DE 3103474A1 DE 19813103474 DE19813103474 DE 19813103474 DE 3103474 A DE3103474 A DE 3103474A DE 3103474 A1 DE3103474 A1 DE 3103474A1
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Description

  • Einrichtung zur Raumentlüftung
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Raumentlüftung in Wänden oder Decken von Gebäuden mit mehreren jeweils einem zu entlüftenden Raum zugeordneten Leitungskanälen, in die Anschlußkanäle für das jeweils zu entlüftende Objekt geführt sind.
  • In der modernen Bautechnik ist es erforderlich, innenliegende Räume von Gebäuden zu entlüften. Dabei ist neben den Primäranforderungen der Entlüftung den jeweils ebenfalls geltenden Normen des Schall- und Brandschutzes und dabei insbesondere der Minderung von l.uftschallweiterleitung Rechnung zu tragen. Bisher sind zur Raumentlüftung stets gesonderte Rohrleitungen als gesonderte und zusätzliche Bauteile zur übrigen Gebäudekonstruktion eingesetzt vorden. Bei einer bekannten Einrichtung der eingangs angegebenen Art hat man versucht, den geschilderten Forderungen und insbesondere der Schallweiterleitung dadurch entgegenzuwirken, daß gesonderte koaxiale Abweisrohre für den Hauptentlüftungsstrang verwendet werden, die somit jeweils die gesonderten Leitungskanäle bilden, und es werden dann die in diesen vertikalen Hauptstrang einmündenden horizontalen Anschlußleitungen jeweils gegen ein zugeordnetes innenliegendes Abweisrohr geführt, das somit wenigstens teilweise den Schall aus anderen Räumen oder Geschossen an der jeweiligen Einmündung zu einem anderen Abweisrohr vorbeileitet. Für den Brandschutz sind solche Systeme z. B. aus Asbestzement gefertigt. Abgesehen von den sehr aufwendigen und komplizierten Leitungskonstruktionen mit diesen gesonderten und ineinander- geschachtelten Leitungsrohren weisen solche Einrichtungen einen wesentlichen Nachteil darin auf, daß die Leitungsoberflächen sehr glatt und damit für Schall nicht absorptionsfähig sind. Zusätzliche schalldämmende Maßnahmen waren dadurch erforderlich. Außerdem können in solchen Leitungen Schmutzablagerungen insbesondere mit Bakteriennestern ohne Demontage, also ohne sehr großen Aufwand, nicht beseitigt werden. Bei der Konstruktion mit den ineinanderliegenden Leitungsrohren bieten die Aufhängungen der jeweiligen Rohre zusätzliche Widerstände für derartige Schmutzablagerungen und Bakteriennester und können kaum ohne vollständige Demontage gereinigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; eine Einrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der allen geschilderten Forderungen hinsichtlich der Entlüftung und des Schall- und Brandschutzes und insbesondere der Luftschallweiterleitung Rechnung getragen wird und zugleich ein in sich geschlossenes kompaktes System erreicht wird, das vollständig in das Gebäude integriert werden kann, wobei gesonderte Rohrleitungen mit den geschilderten Schwierigkeiten und Nachteilen vollständig vermieden werden sollen.
  • Dies wird nach der Erfindung vor allem dadurch erreicht, daß die Einrichtung aus einem oder mehreren zusammengesetzten platten- oder blockförmigen Bauteilen aus keramischem Schaumwerkstoff besteht und die Leitungskanäle nebeneinander verlaufend derart unmittelbar in den Schaumwerkstoff eingearbeitet sind, daß die innere Kanaloberfläche aus angeschnittenen Zellen des Schaumwerkstoffs gebildet ist, und daß die Anschlußkanäle als in den zugeordneten Leitungskanal mündende Durchbrüche im Schaumwerkstoff ausgebildet sind. Hierdurch wird einerseits der Vorteil erzielt, daß die gesamte Einrichtung unmittelbar einen Bestandteil der Gebäudewandung bilden kann, also vollständiz in die Gebäudekonstruktion einbezogen werden kann. Ferner entfallen gesonderte Rohrleitungen vollständig, da die Bauteile selbst die Kanäle bilden. Der keramische Schaumwerkstoff ist vollständig unbrennbar und bietet daher selbst den erforderlichen Brandschutz. Zweckmäßig wird als keramischer Schaumwerkstoff ein keramisch gebundener Blähton verwendet, wie er z. B. in der DE-PS 19 14 372 beschrieben ist. Ferner weist ein derartiger keramischer Schaumwerkstoff eine hohe Schalldämmung selbst auf, so daß die Bauteile selbst in höchstem Maß schalldämmend sind.
  • Durch die Einarbeitung der Kanäle unmittelbar in den Schaumwerkstoff mit den angeschnittenen Zellen dieses Schaumwerkstoffs wird ferner eine zusätzliche höchst wirksame Schallabsorption erreicht. Wird z. B. bei einem keramisch gebundenen Blähton eine Dichte von 500 kg/m-3 verwendet, wobei die Bauteile ein hohes Flächengewicht aufweisen, so ergibt sich aufgrund der zelligen Struktur des Werkstoffs z. B. eine Rauhtiefe von etwa 1 mm, so daß sich je nach der gewählten Dichte und Zellengröße bei einer Fläche von 1 m2 in der Größenordnung von einer Million angeschnittener, kavernenartig ausgebildeter offener Zellen. Diese führen zu der erwähnten hohen Schallabsorption. Ein derartiger keramischer Schaumwerkstoff weist ferner einen hohen sogenannten Lückenraum auf, bei der vorstehend angegebenen Dichte z. B. von 25%, der zusätzlich zur Schallvernichtung beiträgt. Die Bauteile der Einrichtung können industriell vorgefertigt werden in der jeweils gewünschten, z. B. typisierten Größe, z. B. auch geschoßhoch. Bei den geschilderten bekannten Einrichtungen besteht nur eine höchst begrenzte Variabilität der jeweiligen Anschlußhöhen für die Anschlußleitungen aus dem zu entlftenden Raum, weil stets eine Abstimmung zwischen der jeweiligen Höhe des Innenrohrs oder des sonst verwendeten Leitungsrohrs und der jeweiligen Einmündung gegeben sein muß. Die Ausbildung der Leitungskanäle in den erfindungsgemäß gebildeten Bauteilen ermöglicht als weiteren Vorteil, diese Leitungskanäle je nach dem jeweiligen Betriebsfall in praktisch beliebiger Lage und Höhe z. B. anzubohren, also mit den jeweils gewünschten Durchbrüchen für die Anschlußleitungen zu versehen, so daß bauseits größtmögliche Variabilität in dem Anschluß an die jeweiligen Leitungskanäle besteht und die Leitungskanäle auch z. B. wechselnd von Geschoß zu Geschoß mit den Anschlußdurchbrüchen versehen werden können. Es ergibt sich also ein sehr großer Spielraum in bezug auf die Anordnung der jeweiligen Luftabsaugung. Die Bauteile sind jeweils nach der gewünschten Dichte des Schaumwerkstoffs selbsttragend und können auch in die Statik des Gebäudes ei::ibezogen werden. Zur Oberflächengestaltung und insbesondere auch zur Erhöhung der statischen Festigkeit der Bauteile können diese auch geeignet beschichtet oder beplankt werden, z. B. durch Hydrosol-Colloid-Zement, gegebenenfalls mit geeigneter Armierung oder Faserverstärkung. Der Querschnitt der Leitungskanäle kann rund oder auch vieleckig und insbesondere viereckig gewählt werden, wie es der jeweilige Gebrauchsfall als zweckmäßig erscheinen läßt.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Leitungskanäle auf ihrem Leitungszug mit den vorgegebenen Abständen angeordneten Querschnittsverengungen versehen.
  • Die Abstände können gleich oder auch wechselnd bemessen sein. Hierdurch wird eine weitere Erhöhung der Schalivernichtung erzielt durch die so gebildete schikanenartige Geometrie der Leitungskanalinnenwandungen.
  • Für die Herstellung der Bauteile mit den Leitungskanälen kann es vorteilhaft sein, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Bauteile in einer durch die Längsachse der Leitungskanäle verlaufenden Ebene geteilt ausgebildet und die Leitungskanäle durch Einarbeiten in die zueinandergekehrten Oberflächen der Teilelemente und Zusammenfügen dieser Teilelemente an diesen Oberflächen gebildet sind. Die Leitungskanäle lassen sich dann in die einander zugekehrten Oberflächen der Teilelemente durch Fräsen oder dergleichen einarbeiten, und es werden dann die Teilelemente zum Bauteil derart zusammengesetzt, daß die Einarbeitungen sich zu den Leitungskanälen schließen.
  • Unter Ausnutzung der geschilderten Formung und Ausgestaltung der Leitungskanäle läßt sich eine weitere Verbesserung des Brandschutzes erzielen. Dazu wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, in jedem Leitungskanal wenigstens ein Schließelement zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querschnittsverengungen anzuordnen, das über ein durch den Leitungskanal verlaufendes Betätigungsglied in einer den Leitungskanal verschließende Anlage an einer der Querschnittsverengungen bewegbar ist.
  • hin solches Schließelement kann als Teller oder Doppelkegelstumpf ausgebildet sein und in beiden Richtungen zu einem Verschluß des Leitungskanals im Fall eines Feuers herangezogen werden. Die Schließbewegung wird über das Betätigungsglied durchgeführt, das im Brandfall durch geeignete Auslösemechanismen bewegt oder freigegeben wird, um entweder durch einen besonderen Antrieb oder infolge Schwerkraft bei vertikalen Leitungskanälen durch Anlage an der jeweiligen Querschnittsverengung diese zu schließen.
  • Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Schließelement als eine Schließplatte aus faserverstärktem Alphagips auszubilden. Zweckmäßig ist das Schließelement bzw.
  • die Schließplatte zwei- oder mehrteilig ausgebildet, damit nach einem Brandfall ein Austausch möglich ist.
  • Die Sicherung der Leitungskanäle gegen einen Brandfall kann ferner dadurch erhöht werden, daß das Schließelement mit einem in der Hitze aufschäumbaren nicht brennbaren Werkstoff belegt ist, z. B. mit einer oder mehreren Platten aus in der Hitze aufschäumbarem Silikatmaterial, das im wesentlichen aus wasserhaltigem Natriumsilikat und geringen Mengen organischer Zusätze besteht. Uberschreitet die Temperatur innerhalb des zugeordneten Leitungskanals einen Grenzwert, so schäumt der Belegungswerkstoff am Schließelement auf und verschließt den Kanalquerschnitt, ggf. ergänzend zu der Schließbewegung über das Betätigungsglied.
  • Das Betätigungsglied für das Schließelement kann erfindungsgemäß als Zugstange ausgebildet sein. Eine derartige Zugstange ermöglicht einerseits eine sichere a.igetriebene Betätigung des Schließelements im Brandfall, gestattet aber zusätzlich aufgrund seines Eigengewichts bei einem Ausfall eines derartigen Antriebs einen selbsttätigen Verschluß des Kanalquerschnitts. Dabei kann die Zugstange zweckmäßig aus Stahl mit einer gut wärmeleitenden Korrositionsschutzbeschichtung bestehen. Hierdurch kann die Zugstange als Signalelement oder Indikator für den Brandfall herangezogen werden. Die Zugstange leitet die Temperatur zu einem geeigneten Auslösemechanismus für den Antrieb oder die Freigabe der Zugstange mit dem SchlieB-element. Es kann z. B. die Auslösung der Zugstange im Brandfall über eine Mikrotemperatursicherung selbsttätig erfolgen, die z. B. den Stromkreis zu einem Elektromagneten unterbricht, der ein Verriegelungsorgan für die Zugstange entriegelt und/oder einen Antrieb für die Zugstange in Betrieb setzt, so daß über die Zugstange das Schließelement durch Absenkung aufgrund der Schwerkraft oder infolge des Antriebs in seine Schließlage bewegt wird. Zweckmäßig wird eine derartige automatische Einrichtung durch einen handbetätigten Schalter zur Auslösung des jeweiligen Freigabe- oder Antriebsmechanismus ergänzt. Es kann auch bei der jeweiligen Betätigung oder Erwärmung der Zugstange ein Alarmsignal ausgelöst werden, das ein ge- eignetes Verriegelungsorgan ftir die Zugstange entriegelt, um so die Schließbewegung herbeizuführen.
  • Um eine einfache Wartung oder Auswechselung des Schließelements zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung jeweils im Bewegungsbereich des Schließelements eine Wandung des zugehörigen Bauteils als lösbare Verschlußplatte aus dem Schaumwerkstoff ausgebildet. Diese Verschlußplatte kann im jeweiligen Fall gelöst werden, wonach das Schließelement zuganglich wird. Dabei kann es baulich sehr zweckmäßig sein, wenn diese Verschlußplatte den als Anschlußkanal dienenden Durchbruch selbst enthält, so daß durch Lösen und EinfUgen der Verschlußplatte auch die jeweiligen Anschlußarbeiten durchgeführt werden können.
  • Somit wird eine Einrichtung geschaffen, die neben der Primärfunktion der Entlüftung eine Reihe weiterer Furktionen und Forderungen selbst erfüllt. Es ergibt sich eine sehr gute Reinigungsmöglichkeit ohne Betriebsunterbrechung, eine hohe Luftschalldämmung gegen Lärmquellen innerhalb der entlüfteten Räume sowie ferner eine hohe Brandsicherheit, da der verwendete keramische Schaumwerkstoff völlig unbrennbar ist und somit eine Brandübertragung ausgeschlossen wird und ein Brand innerhalb des jeweiligen Leitungskanals völlig unschädlich in bezug auf den umgebenden Werkstoff ist. Denn die verwendeten keramischen Schaumwerkstoffe und insbesondere der keramisch gebundene Blähton werden z. B. bei 12000 C gebrannt und sind entsprechend feuerwiderstandsfähig.
  • Merkmale, weitere Vorteil und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen Fig. 1 eine Einrichtung zur Raumentlüftung nach der Erfindung in schaubildlicher teilweise geschnittener Ansicht nach einer ersten Ausführungsform mit kreisrundem Querschnitt der Leitungskanäle und zusammengesetzten Bauteilen, Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 einer zweiten Ausführungsform mit quadratischem und rechteckigem Querschnitt der Leitungskanäle, Fig. 3 eine Schnittansicht entlang III-III in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
  • Gemäß Fig. 1 und 2 besteht die Einrichtun* zur Raumentlüftung aus mehreren, durch Aufeinandersetzen zusammengesetzten plattenförmigen Bauteilen 1 aus keramischem Schaumwerkstoff, z. B. aus keramisch gebundenem Blähton.
  • Die Bauteile 1 können geschoßhoch bemessen sein. In diese Bauteile 1 sind senkrechte, nebeneinander verlaufende Leitungskanäle eingearbeitet, und zwar gemäß Fig. 1 drei Leitungskanäle 2 mit kreisrundem Querschnitt und gemäß Fig. 2 zwei Leitungskanäle 3 und 4 mit quadratischem bzw.
  • rechteckigem Querschnitt. Diese Leitungskanäle 2 bis 4 sind derart unmittelbar in den Schaumwerkstoff der Bauteile 1 eingearbeitet, daß die innere Kanaloberfläche aus angeschnittenen Zellen des Schaumwerkstoffs gebildet ist.
  • Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Bauteile 1 in einer durch die Längsachse der Leitungskanäle 2 bis 4 verlaufenden Ebene geteilt ausgebildet, nämlich in zwei gleiche Teilplatten la bzw. 1b, und es sind die Leitungskanäle 2 bis 4 durch Einarbeiten, insbesondere durch Fräsen, in die zueinandergekehrten Oberflächen der Teilplatten la und 1b und durch Zusammenfügen dieser Teilplatten an den mit den Einarbeitungen versehenen Oberflächen gebildet, wie die Zeichnung zeigt. Das Zusammen- fügen der Teilplatten 1a und 1b zu den Bauteilen 1 wie auch die Verbindung der Bauteile 1 untereinander geschieht durchieeignete Klebemittel oder Wärmebehandlungen.
  • Wie die Zeichnung ferner zeigt, sind die Leitungskanäle 2,3 und 4 jeweils auf ihrem Leitungszug mit in vorgegebenen, hier gleichen Abständen angeordneten Querschnittsverengungen 5 versehen.
  • Wie aus der Zeichnung, insbesondere aus Fig. 3, ersichtlich ist, ist ferner in jedem Leitungskanal 2,3 bzw.
  • 4 ein Schließelement 6 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querschnittsverengungen 5 angeordnet. Dieses Schließelement 6 ist über ein durch den jeweiligen Leitungskanal 2,3 bzw. 4 verlaufendes Betätigungsglied 7 in eine den Leitungskanal verschließende Anlage an einer der Querschnittsverengungen 5 bewegbar. Diese Schließstellungen sind in beiden Anlagemöglichkeiten an den Querschnittsverengungen 5 in Fig. 3 durch gestrichelte Linien dargestellt.
  • Das Betätigungsglied 7 ist zweckmäßig als Zugstange ausgebildet, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, die vorzugsweise aus Stahl mit einer gut wärmeleitenden Korrosionsschutzbeschichtung besteht.
  • Fig. 3 zeigt, daß das Schließelement 6 als Doppelkonus ausgebildet sein kann. Diese Schließplatte 6 ist zweckmäßig aus faserverstärktem Alphagips ausgebildet.
  • Ferner ist durch die strichpunktierten Linien in Fig. 3 angedeutet, daß nach einer Ausführungsform der Erfindung dieses Schließelement 6 mit einem in der Hitze aufschäumbaren nicht brennbaren Werkstoff 8 belegt sein kann. Bei Erreichen einer vorgegebenen - Grenztemperatur im Brandfall schäumt diese Belegung 8 auf und verschließt, ganz unabhängig von weiteren Schließbewegungen von Zugstange 7 und Schließelement 6 den Kanalquerschnitt. Als Belegung material kann insbesondere ein in der Hitze aufschäumbares Silikatmaterial verwendet werden, das im wesentlichen aus wasserhaltigem Natriumsilikat und geringen Mengen organischer Zusätze besteht.
  • Wie Fig. 1 und 2 als Beispiele zeigen, können die Leitungskanäle 2,3 bzw. 4 an der jeweils gewünschten Stelle durch die Bauteilwandung hindurch angebohrt und so mit Anschlußdurchbrüchen 9 für die jeweiligen Entlüftungsanschlußleitungen versehen werden. Fig. 1 und 2 zeigen, daß diese Anschlußdurchbrüche 9 in wechselnden Abständen an wechselnden Leitungskanälen vorgesehen werden können, nQ zwar bauseits je nach den dortigen Anschlußverhältissen.
  • Fig. 3 zeigt, daß jeweils im Bewegungsbereich des Schließelements 6 eine Wandung des zugehörigen Bauteils 1 als lösbare Verschlußplatte 10 aus dem gleichen Schaumwerkstoff wie die Bauteile 1 ausgebildet ist. Die Verbindung zwischen Verschlußplatte 10 und Bauteil 1 erfolgt in jeweils geeigneter Weise durch geeignete lösbare Befestigungsmittel. Fig. 3 zeigt ferner eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung, bei der diese Verschlußplatte 10 den als Anschlußkanal dienenden Durchbruch 9 enthält. In einem derartigen Anschlußdurchbruch 9 kann ein geeigneter Verschlußstopfen 11 vorgesehen sein, mit dem dieser Durchbruch verschlossen werden kann.
  • Das Betätigungsglied bzw. die Zugstange 7 aus Stahl ist zweckmäßig mit einer Korrosionsschutzbeschichtung versehen, z. B. aluminisiert oder mit einem antiadhäsive Korrosionsschutz beschichtet, wie er z. B. in der DE-PS 28 08 912 beschrieben ist. Der Zugstange oder der wärmeleitenden Korrosionsschutzbeschichtung, insbesondere dem Aluminiummantel, kommt im Brandfall eine Signal- oder Indikatorfunktion zu, die dann einen einleitend beschrie- benen Betätigungsmechanismus auslöst, z. B. einen Hub-oder Senkmechanismus.
  • Wie die Zeichnung ferner zeigt, kann aus Gründen der Gestaltung der Oberfläche oder aus statischen Gründen jeder Bauteil 1 beidseitig mit einer geeigneten Beschichtung oder Beplankung 12 versehen sein, insbesondere aus Hydrosol-Colloid-Zement mit oder ohne Armierung bzw.
  • Faserverstärkung.
  • Zur Wärmerückgewinnung können in den oder die Bauteile 1 aus keramischem Schaumwerkstoff zwischen den Kanälen, die jeweils als Zuluft- und Abluftstrang dienen, für die direkte Wechselung der Abwärmen geeignete ärmetauscher, z. B. im Kreuzstromwärmetauscher, integriert werden. Eine Taupunktunterschreitung auf dem weiteren Weg durch weitere Abkühlung ist aufgrund der sehr guten Wärmedämmung des keramischen Schaumwerkstoffs ausgeschaltet. Entsprechendes gilt für von StUtzpunktventilatoren im Fall einer Zwangsbelüftung herrührende Schalldruckwellen infolge der sehr guten Schalldämmung des keramischen Schaumwerkstoffs.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Einrichtung zur Raumentlüftung in Wänden oder Decken von Gebäuden mit mehreren Jeweils einem zu entlüftenden Raum zugeordneten Luftleitungskanälen, in die AnschluBkanäle für das jeweils zu entlüftende Objekt geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem oder mehreren zusammengesetzten platten- oder blockförmigen Bauteilen (1) aus keramischem Schaumwerkstoff besteht und die Leitungskanäle (2,3,4) nebeneinander verlaufend derart unmittelbar in den Schaumwerkstoff eingearbeitet sind, daß die innere Kanaloberfläche aus angeschnittenen Zellen des Schaumwerkstoffs gebildet ist, und daß die Anschlußkanäle als in den zugeordneten Leitungskanal mündende Durchbrüche (9) im Schaumwerkstoff ausgebildet sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungskanäle (2,3,4) auf ihrem Leitungszug mit in vorgegebenen Abständen angeordneten Querschnittsverengungen (5) versehen sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (1) in einer durch die Längsachse der Leitungskanäle 62,3,4) verlaufenden Ebene geteilt ausgebildet (?a,lb) und die Leitungskanäle (2,3, 4) durch Einarbeiten in die zueinandergekehrten Oberflächen der Teilelemente (?a,lb) und Zusammenfügen dieser Teilelemente an diesen Oberflächen gebildet sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Jedem Leitungskanal (2,3,4) wenigstens ein Schließelement (6) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querschnittsverengungen (5) angeordnet ist, das über ein durch den Leitungskanal (2,3,4) verlaufendes Betätigungsglied (7) in eine den Leitungskanal verschließende Anlage an einer der Querschnittsverengungen bewegbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (6) als eine Schlie3-platte aus f;aserverstärktem Alphagips ausgebildet '2 st.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (6) mit einem in der Hitze aufschäumbaren nicht brennbaren Werkstoff (8) belegt ist.
  7. 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied für das Scbließelement (6) als Zugstange (7) ausgebildet ist.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (7) aus Stahl mit einer gut wärmeleitenden Korrosionsschutzbeschichtung besteht.
  9. 9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils im Bewegungsbereich des Schließelements (6) eine Wandung des zugehörigen Bauteils (1) als lösbare Verschlußplatte (12) aus dem SchaumF werkstoff ausgebildet ist.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (12) den als Anschlußkanal dienenden Durchbruch (9) enthält.
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