DE7904605U1 - Wandelement fuer installationswaende - Google Patents

Wandelement fuer installationswaende

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DE7904605U1 DE19797904605 DE7904605U DE7904605U1 DE 7904605 U1 DE7904605 U1 DE 7904605U1 DE 19797904605 DE19797904605 DE 19797904605 DE 7904605 U DE7904605 U DE 7904605U DE 7904605 U1 DE7904605 U1 DE 7904605U1
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Description

DiFL- iNG. HORS ι 1RtSoE " DIPL.- ING. PETER KOSEL
patentanwxlte
3353 Bad Gandershelm, j Q Feb 197Q
Postfach 129 * '
Hohenhöfen 5 Telefon: (053B2) 2842
Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandersheim *)
Unsere Akten-Nr.;
-1-
Karl Heinz Vahlbrauk
Gesuch vom } g> peb lg?g
Karl Heinz Vahlbrauk Kriegerweg 1
3353 Bad Gandersheim
Wandelement für Installationswände
Die Erfindung bezieht sich auf ein aus einem selbsttragenden Werkstoff geformtes Wandelement für Installationswände mit vertikal verlaufenden Entsorgungs- und O Lüftungsleitungen, die unmittelbar in den Werkstoff des Wandelements eingeformt sind.
Bei bekannten Wandelementen dieser Art (DE-OS 2 213) sind in das Wandelement durch Einformen von Trennwänden mehrere Vertikalkanäle vorgesehen, von denen wenigstens einer den vertikalen Abfluß bildet, während die weiteren Kanäle Lüftungs- oder andere Entsorgungskanäle, z.B. auch für den Müllabwurf, darstellen können. Das bekannte Wandelement ist dabei aus Beton oder aus Betonkunststoff geformt, und es erstreckt sich dieser
O Werkstoff bis zu den Innenwandungen der gebildeten Ver-
Rö/St
tikalkanäle. Ein derartiges Wandelement weist mehrere Nachteile auf: Der Werkstoff und damit das Wandelement ist nicht schwindungsfrei und nicht ausreichend flammfest. Dies bietet einerseits erhebliche Nachteile, wenn das Wandelement als tragender Bauteil eingefügt werden soll bzw. entspricht nicht den Anforderungen an die Unbrennbarkeit solcher Wandelemente, wie sie in modernen Gebäuden und insbesondere in Hochhäusern einzuhalten sind. Die Oberfläche der unmittelbar aus dem Beton oder Betonkunststoff geformten Vertikalkanäle ist insbesondere für den Abflußkanal nicht ausreichend dicht, so daß nicht nur Beeinträchtigung durch Feuchtigkeit und schädliche Chemikalien auftreten kann, sondern auch allmähliche Beschädigung und Zerstörung des Wandelements die Folge sein können. Zum anderen neigen die Oberflächen der Innenwandungen der bekannten Kanäle zur Inkrustation, was zur Ablagerung von Schmutz- und anderen Schadstoffen führen kann und somit entweder den Querschnitt dieser Kanäle allmählich auf ein unzulässiges Maß verringern bzw. ebenfalls zu Korrosionen innerhalb des Wandelements führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das den Anforderungen an die moderne Bau- und Installationstechnik vollständig genügt und insbesondere die erforderliche Schwindungsfreiheit, die erforderliche Unbrennbarkeit sowie Dichtheit der Wandungen gewährleistet und vor allem die Inkrustationsneigung der Innenwandungen auf ein Mindestmaß verringert. Dies wird nach der Erfindung bei einem Wandelement der eingangs angegebenen Art vor allem dadurch erreicht, daß der Werkstoff des Wandelements ein gas- und flüssigkeitsdichter keramischer Schaumwerkstoff ist und die Wandungen wenigstens der eingeformten Entsorgungsleitungen mit einer Keramikglasur überzogen sind. Ein solcher keramischer Schaum-
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werkstoff ist praktisch schwindungsfrei und unbrennbar
und thermisch hochbelastbar. Die Keramikglasur der Wan- ,f düngen, die bei einem derartigen keramischen Schaumwerkstoff durch eine Verdichtung der Oberfläche des Werkstoffs bei seiner Herstellung im Warmprozeß gebildet oder auch nachträglich aufgesindert werden kann, ist laugen- und säurebeständig und weist auch bei etwaigen Unebenheiten innerhalb der Wandung eine extrem geringe Mikrorauhigkeit auf, die inkrustationsfeindlich wirkt und wegen der Stoffhomogenität von Glasur und Substrat unlösbar haftet, zumal auch die Flüssigkeits- und insbesondere Wasserdampf-, undurchlässigkeit jede Blasenbildung ausschließt. Derartige Wandelemente können halbgeschoßhoch oder auch geschoßhoch ausgeführt sein und so durchgehend in Gebäuden die erforderlichen Vertikalleitungen zur Verfügung stellen. Durch die Erfindung entsteht somit durch Aufeinandersetzen von Wandelementen nach der Erfindung ein durchgehender, in den Etagen zugänglicher, völlig unbrennbarer und thermisch wie chemisch hochbelastbarer, wärme- und schallgedämmter und schließlich schwindungsfreier und damit auch befliesungsfähiger Leitungszug. Das Wandelement nach der Erfindung bietet außerdem die Möglichkeit, daß die Entsorgungs- und Lüftungsleitungen des Wandelements an praktisch beliebiger Stelle zur Auf-2^ nähme von Anschluß- oder Verteilungsleitungen angebohrt
werden können. Durch die hohe Wärmedämmung des erfindungsgemäß eingesetzten Werkstoffs ist auch ein besonders guter Kanalwärmetransport möglich, wodurch gegebenenfalls auch die Beheizung von Flachdachentwässerungen überflüssig wird.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung besteht das Wandelement zweckmäßig aus einem keramisch gebundenen Blähtonkörper. Dieser Werkstoff hat sich zur Erzielung der vorstehend eingehend geschilderten Wirkungen und Eigenschaften als ganz besonders zweckmäßig erwiesen, insbesondere auch im Hinblick auf die Belastbarkeit bei
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größeren Bauhöhen mit dem Wandelement nach der Erfindung. Es wird dabei zweckmäßig in weiterer Ausgestaltung der Erfindung für den Werkstoff eine Dichte von 0,3 bis 0,6 gewählt. Allenfalls in sogenannten technischen Geschossen der Hochbauten könnte eine höhere Dichte zweckmäßig sein, um die Auflasten besser aufnehmen zu können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in den Wandelementwerkstoff jeweils wenigstens eine Verbindungsleitung zwischen der Entsorgungs- und einer Lüftungsleitung eingeformt. Auf diese Weise lassen sich also auch diese notwendigen Verbindungsleitungen zur Entlüftung der Entsorgungsleitungen einfach herstellen und in den Elementwerkstoff einbeziehen.
Ein derartiges Wandelement führt in aller Regel auch Versorgungsleitungen, insbesondere also Druckleitungen für die Wasserversorgung, und es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, wenn in die Außenwandung des Wandelements Längsnuten zur Aufnahme von Versorgungsleitungen eingeformt sind. Dabei können die Versorgungsleitungen ihrerseits in wärme- und schallisolierenden Werkstoff eingebettet und in die Längsnuten, die Elementoberfläche abschließend, eingesetzt sein. Somit lassen sich die Versorgungsleitungen leicht verlegen, wobei zugleich die geschlossene, ebene Elementenoberfläche gewährleistet bleibt.
Für die Verbindung von Wandelementen untereinander ist es in weiterer Ausgestaltung zweckmäßig, wenn in den Elementwerkstoff in Längsrichtung verlaufend Zugstangen eingebettet sind, mit denen mehrere Wandelemente unter Beifügung von Flachdichtungen zusiammenziehbar sind. Es können an den Stirnflächen der Wandelemente kompressible Flachdichtungen aus unbrennbaren sowie gas- und wasserdichten Werkstoffen verwendet werden, die durch den Anzug der Zugstangen verpreßt werden. Der keramische Schaumwerkstoff weist ein verhältnismäßig geringes Gewicht auf
und kann daher in erheblichen Abmessungen als leicht handhabbares Bauelement gefertigt werden, z.B. in Abmessungen von 300 χ 600 χ 1200mm, also in einer Gewichtsgrößenordnung, die von zwei Arbeitern gut gehandhabt werden kann. Die geschilderten Verbindungsleitungen zwischen der Entsorgungs- und einer Lüftungsleitung werden zweckmäßig wenigstens einmal pro Etage vorgesehen, und zwar entweder kopf- oder fußseitig. Für bestimmte Anwendungsfälle kann es zweckmäßig sein, wenn der keramische Schaumwerkstoff des Wandelements armiert wird, z.B. glasfaser-, kohlenstoffaser- oder stahlverstärkt.
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht eines Wandelements nach der Erfindung mit vier eingeformten Vertikalleitungen und zwei Verbindungsleitungen zur Sekundärlüftung,
Fig. 2 die Draufsicht auf das Wandelement nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Wandelements nach Fig. 1.
Das allgemein mit 1 bezeichnete Wandelement besteht aus einem gas- und flüssigkeits-, insbesondere wasserdichten keramischen Schaurcwerkstoff, insbesondere aus einem keramisch gebundenen Blähtonkörper. In den Werkstoff dieses Wandelements 1 sind vier Vertikalleitungen
2 bis 5 eingeformt, wobei im Ausführungsbeispiel die Vertikalleitungen 2,3 und 5 als Entsorgungsleitungen und die Vertikalleitung 4 als Entlüftungsleitung vorgesehen sind. Die Innenwandungen dieser Vertikalleitungen 2 bis 5, insbesondere aber die Innenwandungen der als Entsorgungsleitungen dienenden Vertikalleitungen 2,
3 und 5 sind mit einer Keramikglasur überzogen, die
wegen ihrer geringen Stärke zur Vereinfachung der Darstellung in der Zeichnung nicht gesondert wiedergegeben ist.
Als Ausführungsbeispiel sind ferner zwischen den als Entsorgungsleitung dienenden Vertikalleitungen 3 und 5 und der als Entlüftungsleitung dienenden Vertikalleitung h jeweils eine Verbindungsleitung 6 und 7 in den Werkstoff des Wandelements 1 eingeformt, und zwar zweckmäßig mit einer die Entlüftung fördernden Neigung, wie Fig. 1 .10 zeigt.
Ebenfalls als Ausführungsbeispiel sind in Fig. 1 und 3 zwei Bohrungen 8 dargestellt, an denen Anschluß oder Verteilungsleitungen angeschlossen werden können. Bereits aus der Darstellung und aus der Beschreibung ergibt sich deutlich, daß an praktisch beliebiger Stelle derartige Bohrungen zu den Vertikalleitungen vorgesehen sein können.
In die Außenwandung des Wandelements 1 sind ferner Längsnuten 9 und 10 vorgesehen, die Versorgungsleitungen 11 aufnehmen können, die ihrerseits in wärme- und schallisolierenden Werkstoff eingebettet und so in die Längsnuten 9 und 10, die Elementoberfläche abschließend, eingesetzt sind, wie die Zeichnung deutlich zeigt. Aus der Zeichnung geht hervor, daß es sich dabei sowohl um hori- j 25 zontale als auch um vertikale Versorgungsleitungen handeln kann.
Schließlich sind in den Elementwerkstoff in Längsrichtung verlaufend Zugstangen 12 eingebettet, mit denen mehrere Wandelemente 1 unter Beifügung von Flachdichtungen zusammenziehbar sind. In den Werkstoff des Wandelements 1 können ferner äußere Nuten 13 eingeformt sein, die zur Befestigung weiterer Bauelemente dienen können. In den Werkstoff des Wandelements 1 können auch andere Bauteile eingebettet bzw. eingeformt sein, die dem Jeweiligen Bauzweck dienen. So können auch anstelle der
II··*· f · i · ι · < t
-Ί-
1 Zugstangen 12 Laschenverschraubungen eingebettet sein, um Wandelemente aneinander zu befestigen.
Als Schaumwerkstoff für das Wandelement 1 kommt insbesondere ein keramisch gebundener Blähtonkörper infrage» 5 wie er in der DE-PS 1 914 372 beschrieben ist.
Patentanwälte Dipl.-Ing. Horst Rose Dipl.-Ing. Peter Kosel

Claims (7)

• · ι 1J1J » f · DIPL.-ING. HORSX:(iöSE .' .'.'.. 'dIPL^NG. PETER KOSEL PATENTANWÄLTE 19. Feb. 1979 3353 Bad Gandershelm, 1^ Postfach 129 Hohenhöfen 5 Telefon: (05382)2842 Telegramm-Adresse: Slodpalenl Dadganderohelm Unsere Akten-Nr.; — 1 — Karl Heinz Vahlbrauk Gesuch vom Ί ai_^ ^g Schutzansprüche ·
1. Aus einem selbsttragenden Werkstoff geformtes Wandelement für Installationswände mit vertikal verlaufenden Entsorgungs- und Lüftungsleitungen, die unmittelbar in den Werkstoff des Wandelements eingeformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff ein gas- und flüssigkeitsdichter keramischer Schaumwerkstoff ist und die Wandungen wenigstens der Entsorgungsleitungen (2,3,5) mit einer Keramikglasur überzogen sind.
2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff ein keramisch gebundener Blähtonkörper ist.
3. Wandelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blähtonkörper eine Dichte von 0,3 bis 0,6 aufweist.
4. Wandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wandelementwerkstoff jeweils wenigstens eine Verbindungsleitung (6,7) zwischen der Entsorgungs-"(3,5) und einer Lüftungsleitung (4) eingeformt ist.
-Z-
5. Wandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Außenwandung des Wandelements (1) Längsnuten (9,10) zur Aufnahme von Versorgungsleitungen (11) eingeformt sind*
6. Wandelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleitungen (11) ihrerseits in
wärme- und schallisolierenden Werkstoff eingebettet und
in die Längsnuten, die Elementoberfläche abschließend,
eingesetzt sind.
7. Wandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Elementwerkstoff in
Längsrichtung verlaufend Zugstangen (12) eingebettet sind, mit denen mehrere Wandelemente(1) unter Beifügung von
Flachdichtungen zusammenziehbar sind.
Patentanwälte
Dipl.-Ing. Horst Rose
Diipl.-Ing. Peter Kosel
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Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3103474A1 (de) * 1981-02-03 1982-08-12 Karl Heinz 3353 Bad Gandersheim Vahlbrauk Platten- oder blockfoermiges bauelement zur raumentlueftung von gebaeuden
DE3152248A1 (de) * 1981-02-03 1983-04-07 Karl Heinz 3353 Bad Gandersheim Vahlbrauk Einrichtung zur raumentlueftung
DE3200114A1 (de) * 1981-05-07 1983-10-20 Günter Dipl.-Architekt 6096 Raunheim Hack Lueftungseinrichtung in der fensterwand von gebaeuden
DE3338246A1 (de) * 1983-10-21 1985-05-02 Veit Dennert KG Baustoffbetriebe, 8602 Schlüsselfeld Fertigbauelement aus stahlbeton
DE9012777U1 (de) * 1990-09-07 1990-11-08 Vahlbrauk, Karl Heinz, 3353 Bad Gandersheim Bauelement des Hochbaus
DE19713542A1 (de) * 1997-04-02 1998-10-08 Ilkazell Gmbh Zwickau Kaeltete Selbsttragende Verbunddämmplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE29918445U1 (de) * 1999-10-20 2001-03-01 inbau Bausysteme GmbH & Co. KG, 97353 Wiesentheid Verbundbauplatte für eine mit einer Installationsleitung versehene Wandung
EP2853650A1 (de) * 2013-07-11 2015-04-01 I.C.B. Innovations-Center-Bad GmbH & Co. KG Bausatz zum Verkleiden und Verrohren von Sanitärräumen

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