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Netzwerk mit sich kreuzenden und verschweißten Fäden oder
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Drähten mit Maschen in Parallelogrammform Die Erfindung bezieht sich
auf ein Netzwerk mit sich kreuzenden und verschweißten Fäden oder Drähten unter
Bildung von Maschen in Parallelogrammform, bei dem die sich kreuzenden Drähte in
Diagonalrichtung, z.B. bevorzugt unter 450, zur Längs- und Querachse des Netzwerkes
verlaufen.
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Sogenannte Diagonalnetze, bei denen die Kreuzungspunkte der sich kreuzenden
Drähte, z.B. nach dem Widerstandsschweißverfahren,verbunden sind, finden vielfach
auch für Einzäunungszwecke Verwendung. Bei der Verarbeitung dieser Diagonalnetze
als Zaunmaterial treten jedoch noch Schwierigkeiten auf, die vor allem darin bestehen,
daß das Diagonalnetz nicht plan liegt. Außerdem läßt das Diagonalnetz eine gewisse
flastizität vermissen, die jedoch für das Anbringen des Diayo-
nalnetzes
als Zaun an Pfosten notwendig ist. Das Nichtplanliegen des Diagonalnetzes ist vielfach
herstellungsbedingt, da bei der Herstellung die halbharten Drähte über Kopf von
Haspeln abgezogen werden und dadurch einen in sich wirksam werdenden Drall haben.
Ferner trägt die Verschweißung der Drähte in zwei Ebenen in einer räumlich statischen
Bindung dazu bei, daß das Netz sich schwer aufrollen läßt, und daß sich durch die
Verdrängung der entstehenden Kräfte im Netz Beulen bilden. Diese Faktoren des Nichtplanliegens,
der Beulenbildung und einer gewissen Unelastizität macht den Einsatz des geschweißten
Diagonalnetzes zur Benutzung als Zaun schwierig. Die üblichen Maschendrähte, die
zu Einzäunungszwecken verwendet werden, haben den Nachteil, daß der zu einer Rolle
aufgewickelte Maschendraht stark aufträgt und der Durchmesser der Rollen verhältnismäßig
groß wird.
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Außerdem verhaken sich die überstehenden Enden der Kanten miteinander.
Das große Volumen der Maschendrahtrollen verteuert den Transport, und die Schwierigkeiten,
die entstehen, wenn man den Maschendraht verspannen will, stellen einen erheblichen
Nachteil bei dem bekannten Maschendraht für Einzäunungszwecke dar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein elastisches, in der Ebene spannungsfreies,
geschweißtes Diagonalnetz zu schaffen, das sich nach dem Abwickeln von einer Rolle
ohne Beulenbildung als Zaunmaterial verspannen läßt. Die Erfindung zeichnet sich
bei dem Netzwerk der anfangs genannten Art dadurch aus, daß das Netzwerk mit Parallelogramm-Maschen
aus zwei Netzbahnen zusammengesetzt ist, deren jede Bahn aus fortlaufend sich anschließenden
von einer Seite der Bahnbreite bis zur anderen Seite derselben sich erstreckenden
und wechselseitig offenen und geschlossenen, diagonal verlaufenden Zickzack-Gelegen
gebildet ist, daß die Zickzack-Gelege der Bahnen
unter einem vorbestimmten
Winkel sich kreuzen, und daß die Diagonalnetzbahnen so aufeinander liegen, daß sich
geschlossene Maschen ergeben. Vorteilhaft ist die Netzbahn mit den diagonal verlaufenden
Zickzack-Gelegen aus einem einzigen Draht gebildet.
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Durch eine solche Ausbildung und Zusammensetzung des Netzwerkes läßt
sich ein elastisches und in der Ebene spannungsfreies Diagonalnetz auf einfache
Weise herstellen. Das Verlegen des einen Drahtes zu einseitig offenen Zickzack-Gelegen
läßt sich leicht in einer planen Ebene durchführen. Die Drähte können dadurch drallfrei
zugeführt werden, so daß eine absolut plan liegende Netzbahn erzielt wird. Es können
sich die Zickzack-Gelege im ganzen leicht für sich in der Spannung ausgleichen.
Wenn danach die Netzbahnen mit den Zickzack-Gelegen übereinander gefahren werden,
werden zwei spannungsfreie Netzbahnen an den Kreuzungspunkten miteinander verschweißt,
so daß das fertige Netzwerk zu spannungsfreien Maschen verschweißt werden kann.
Außerdem wird eine wesentliche Vereinfachung in der Herstellungsapparatur erzielt.
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Die die Kanten bildenden Umlenkungen der Netzbahnen haben vorteilhaft
einen parallel zur Seitenkante der Bahn verlaufenden geschlossenen Abschnitt. Die
Umlenkstellell an der Netzbahn mit den einseitig offenen Zickzack-Gelegen können
aber auch eine von dem Parallelverlauf zur Bahnseitenkante abweichende Form, z.B.
mehr oder weniger spitzwinklig od.
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dgl., aufweisen. Die Zickzack-Gelege der Diagonalnetzbahnen können
zweckmäßig so übereinander liegen, daß die parallel zur Seitenkante der Bahn verlaufenden
geschlossenen Abschnitte sich decken. Man kann diese Abschnitte jedoch auch in Längsrichtung
der Bahn versetzt zueinander anordnen. Wenn die Versetzung um eine Breite des Gelegeabschnittes
vorgesehen ist, wird erreicht, daß die Seitenkanten des fertigen
Diagonalnetzwerkes
praktisch geschlossen verlaufen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Kreuzungsstellen des Diagonalnetzwerkes so verformt sind, daß die Drähte der Zickzack-Gelege
des Netzwerkes sich in einer Ebene befinden. Dies bedeutet, daß die Drähte u.dgl.
der übereinander liegenden Zickzack-Gelege an den Kreuzungspunkten miteinander gekröpft
sind. Durch solche Verkröpfungen ergibt sich der bedeutsame Vorteil, daß das zu
einer Rolle aufgewickelte Netzwerk verhältnismäßig wenig aufträgt. Im Gegensatz
zu der Maschendrahtrolle, bei der jeweilig zwei Drahtebenen aufeinander zu liegen
kommen, bleiben die Drähte der übereinander liegenden Zickzack-Gelege in einer Ebene.
Dadurch trägt nur eine Drahtstärke pro Rollenumwicklung auf. Die Kröpfungsstellen
selbst tragen zu einer Vergrößerung des Volumens der Netzwerkrolle nicht bei.
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Das Aufwickelvolumen des gemäß der Erfindung ausgebildeten Netzwerkes
läßt sich somit wesentlich verringern, was beispielsweise 20% des Volumens ausmachen
kann. Für den Transport von Einzäunungsmaterial läßt sich an Frachtvolumen erheblich
einsparen. Durch die Verkröpfungen bei dem Diagonalnetzwerk gemäß der Erfindung
wird das Ausrichten der Rolle in eine plan liegende Bahn wesentlich unterstützt,
so daß das Verspannen des diagonalen Netzwerkes gemäß der Erfindung als Zaun od.dgl.
erheblich erleichtert wird.
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Die Kröpfungen können in verschiedener Weise durchgeführt werden.
Es kann der Draht des einen Zickzack-Geleges gekröpft sein, während der Draht des
anderen Zickzack-Geleges an der Kreuzungsstelle gestreckt verläuft. Es können auch
die Drähte von den beiden Zickzack-Gelegen an den Kreuzungsstellen zueinander gekröpft
angeordnet werden. Die Kröpfungen erfolgen zweckmäßig nach dem Schweißvorgang, wobei
die Kröpfungen zugleich auch zum Spannungsausgleich der Drähte
und
damit der Zickzack-Gelege bzw. des Diagonalnetzwerkes dienen. Die Kröpfungen erfolgen
zweckmäßig mit Hilfe von Druckwerkzeugen. Ferner können die Kröpfungen der Drähte
an den diagonalen Netzwerken von Kreuzungsstelle zu Kreuzungsstelle des Netzwerkes
in entsprechender Weise versetzt angeordnet sein.
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Im Gegensatz zum Maschendraht ist es bei dem Diagonalnetzwerk gemäß
der Erfindung ohne Schwierigkeiten m5sJlich, larY das geschweißte Diagonalnetzwerk
im Vollbad verzinkt werden kann. Es ergibt sich dadurch eine hohe Rostfreiheit,
die beim Maschendraht in der gleichen Form nicht erzielt werden kann.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
nachstehend erläutert.
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Fig. 1 und 2 zeigen in einer Ausführungsform zwei Diagonalnetzbahnen,
aus denen das Diagonalnetzwerk gemäß der Erfindung durch Ubereinanderlegen der Netzbahnen
zusammengesetzt wird, in Draufsicht und im Schema.
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Fig. 3 veranschaulicht das fertige Diagonalnetzwerk gemäß der Erfindung
in Draufsicht, wobei die Netzbahnen zur Verdeutlichung am Anfang des Zusammenführens
auseinandergezogen dargestellt sind.
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Fig. 4 und 5 stellen zwei verschiedene Ausführungsformen der Ubereinanderlage
der Netzbahnen im Schema und in Draufsicht dar.
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Fig. 6 und 7 zeigen eine Kröpfungsart der Drähte der aufeinandergelegten
Netzbahn im Schaubild und in Seitenansicht, schematisch.
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Fig. 8 und 9 veranschaulichen eine andere Art der Kröpfungen an den
Kreuzungsstellen der Drähte der aufeinanderliegenden Netz bahn im Schaubild und
in Seitenansicht sowie im Schema.
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Fig. 10 zeigt ein anderes Beispiel des erfindungsgemäßen Netzwerkes
mit Maschen in Parallelogrammform bei versetzt zueinander angeordneten Kröpfungen
an den Kreuzungsstellen im Schema.
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Das Netzwerk 1 mit sich kreuzenden und verschweißten Fäden oder Drähten
unter Bildung von Maschen in Parallelogrammform setzt sich aus zwei Netzbahnen 2
und 3 zusammen, von denen jede Bahn aus fortlaufend sich anschließenden, von einer
Seite der Bahnbreite bis zu der anderen Seite derselben sich erstreckenden Zickzack-Gelegen
4 und 5 gebildet ist, die wechselseitig bei 6 bzw. 7 offen und danach anschließend
an dem anderen Ende bei 8 bzw. 9 geschlossen vorgesehen sind. Die Zickzack-Gelege
4 und 5 der Netzbahn 2 und 3 verlaufen unter einem vorbestimmten Schrägwinkel zur
Längsachse der Netzbahnen vorteilhaft in der Weise, daß die Drähte der Netzbahnen
2 und 3 in Diagonalrichtung zueinander verlaufen. Bevorzugt ist ein Verlauf der
Zickzack-Gelege 4 und 5 jeweils unter 450 zur Längs- und Querrichtung der Netzbahnen
2 und 3, jedoch im gegenläufigen Sinn.
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Die Zickzack-Gelege 4 und 5, aus denen die Diagonalnetzbahnen 2 und
3 gebildet sind, sind jeweils nur aus einem Draht 10 bzw. 11 gebildet. Jeder Draht
kann zu der Verlegeeinrichtung wo zuflefttllrt werden, daß er völlig drallfrei bleibt,
so daß die Zickzack-Gelege selbst ebenfalls spannungsfrei zu liegen kommen. Die
auf diese Weise hergestellte Diagonalnetzbahn 2, 3 mit den Zickzack-Gelegen 4, 5
wird sodann durch Aufeinanderliegen so zur Deckung gebracht, daß sich bei dem fertigen
Diagonalnetzwerk 1 geschlossene Maschen ergeben.
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An den Kreuzungsstellen werden die Drähte der verschiedenen Zickzack-Gelege
miteinander verschweißt, so daß sich ein verschweißtes Netzwerk mit diagonalen Maschen
ergibt.
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Die die Kanten bildenden geschlossenen Umlenkungen 8 bzw. 9 der Netzbahn
2 und 3 können einen parallel zur Seitenkante der Netzbahn 2, 3 verlaufenden geschlossenen
Abschnitt bilden, wie dieser im größeren Maßstab in den Fig. 4 und 5 dargestellt
ist. Fig. 4 veranschaulicht die Ubereinanderlage der Netzbahnen 2 und 3 in der Weise,
daß die parallel zur Seitenkante der Bahn verlaufenden Abschnitte 8 und 9 sich decken,
so daß zwischen ihnen freie Zwischenräume 14 verbleiben. Bei der Ausführungsform
der Fig. 5 sind die geschlossenen Abschnitte 8 und 9 durch entsprechende Versetzung
der diagonalen Netzbahnen 2 und 3 zueinander so verschoben, daß sich bei dem Fertig-Diagonalnetzwerk
eine praktisch geschlossene Kante ergibt. Man kann auch Netzbahnen 2 und 3 vorsehen,
bei denen die Umlenkungen eine von dem Parallelverlauf zur Bahnseitenkante abweichende
Form aufweisen, z.B. mehr oder weniger spitzwinklig oder auch in einer gewissen
Trapezform.
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In allen Fällen ergibt sich eine Kante bei dem diagonalen Netzwerk,
die nicht zu Verletzungen führen kann. Ferner ist es möglich, daß an den Umlenkungen
zusätzlich Kantendrähte verwendet werden, die längs der Kanten des Netzwerkes verlaufen.
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Die Drähte der aufeinanderliegenden Zickzack-Gelege 4 und 5 sind an
den Kreuzunysstellen bei dem fertigen Netzwerk gegekröpft ausgebildet. Hierbei kann
beispielsweise der Draht 10 an den Kreuzunysstellen des diagonalen Netzwerkes 1
gekröpft sein, während der Draht 11 des anderen Zickzack-Geleges an der Kreuzungsstelle
gestreckt verläuft. Man kann aber auch die Drähte 11 und 12 beider Zickzack-Gelege
4 und 5 zueinander gekröpft anordnen. Außerhalb der Kreuzungsstellen ver-
laufen
die. Drähte 10 und 11 der Zickzack-Gelege bzw. der NtE;ballrl in einer gemelnsxnen
Ebene. Die Verformungen der Drähte zu den Kröpfungen werden zweckmäßig durch einen
Druck mittels Druckwerkzeuge erzielt, und zwar nachdem die Drähte miteinander verschweißt
sind. Diese Verformungen dienen zugleich zum Spannungsausgleich der Zickzack-Gelege
bzw. der Netzbahnen. Durch das Kröpfen wird ferner ein geringerer Widerstand beim
Auf- und Abrollen des diagonalen Netzwerkes erzeugt. Vorteilhaft sind an dem fertigen
Diagonalnetzwerk die Kröpfungen der Drähte von Kreuzungsstelle zu Kreuzungsstelle
des Netzwerkes versetzt angeordnet, d.h. daß z.B.
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die eine Kröpfung nach oben und die Kröpfung an der benachbarten Kreuzungsstelle
nach unten verläuft. Eine solche Anordnung ist schematisch in Fig. 10 dargestellt.
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Im ganzen ergibt sich ein geschweißtes Diagonalnetzwerk, welches plan
liegt und in der Ebene spannungsfrei ist. Es hat weiterhin eine solche Elastizität,
daß sich das geschweißte Diagonalnetzwerk leicht zu Rollen aufwickeln läßt, wobei
die Rollen ein verhältnismäßig geringes Aufwickelvolumen ergeben. Es kommen Bahnbreiten
von etwa 1 m bis zu 3 bis 5 m in Frage. Die Drahtstärken können eine Dicke von etwa
1 bis 2 mm und auch darüber haben.
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