DE3102746A1 - Verfahren und vorrichtung zur dekontamination von c-kontaminierten objekten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur dekontamination von c-kontaminierten objektenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Dekontamination von C-kontatninierten Objekten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dekontamination von C-kontaminierten Objekten gemäß dem
Gattungsbegriff des Anspruches 1«
Derartige C-Dekontaminierungsverfahren, di.e insbesondere im Rahmen des ABC-Schutzes zur Entgiftung von (militärischem)
Gerät, Bekleidung und Ausrüstung von chemischen Kampfstoffen von
Bedeutung sind, wurden bislang hauptsächlich in der Weise durchgeführt,
daß an einem Entgiftungsplatz die Objekte mit einer Entgiftungsemulsion behandelt wurden, die u.a. ein entsprechendes
Lösungsmittel (wässrige oder organische Lösungen) zum Ablösen des Kampfstoffes sowie eine Entgiftungschemikalie enthält.
Diese Entgiftungslösung wurde nach ihrer Anwendung verworfen. Das bekannte Verfahren gestattet daher mit Nachteil nur einen
einmaligen Gebrauch der Entgiftungslösunr (Dekontaminatioriomittel),
d.h. es ßetzt den Einsatz großer Mengen c'es Dekontam i.natioismittfls
voraus. Für militärische Zwecke bedingt dieser Umstand ein großer;
logistisch.es Problem.
Außerdem ist mit Nachteil eine bestimmte Zusammensetzung des Dekontaminationsmittels notwendig, und zv/ar unter Schließung
von Kompromissen hinsichtlich der Wirkung der einzelnen Bestandteile, insbesondere hinsichtlich der entgiftenden Wirkung der
Entgiftungschemikalie.
Gewisse Entgiftungschemikalien, wie z.B. Kalzium-Hypochlorit, können dabei nur als wässrige Lösung angewendet wereen. Kunststoffe
und vergleichbare Ansprüche sind damit nicht zu en'giften.
Der Erfindung liegt die A ,ibe augrunde, das Verfahren zur
De contatii-.nation von C-kontaminierten Objekten, indem der
chemische Kampfstofr durch ein Lösungsmittel von dem Objekt
gelöst und durch Zusatz einer Entgiftungschemikalie abgebaut
wird, so zu treffen, daß der Verbrauch an Lösungsmitteln drastisch reduziert werden kann und der Anteil der Entgif
tungKchemikalie freier wählbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß als Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel und als
Entgiftungschemikalie eine Substanz, die als Entgiftungsmittel
ed η oxydierendes Mittel enthält oder entwickelt, verwendet we rden.
Bei dem erfindungsfemäßen Verfahren wird somit das eingesetzte
Lösungsmittel in einem Recycling-Prozeß gereinigt wiedergewonnen und kann daher mehrfach eingesetzt werden. Es können daher erhebliche
Mengen an Lösungsmitteln eingespart werden, was im Falle der militärischen Anwendung im Hinblick auf die Logistik
für die Truppe von großer Bedeutung ist.
Durch die Eigenart des Verfahrens kann das Lösungsmittel zudem mit wählbaren Mengen einer Entgiftungschemikalie, die vorzugsweise
ein Oxydationsmittel entwickelt, versetzt werden, das den chemischen Abbau dor Kampfstoffe beschleunigt und das Lösungsmittel
gleichzeitig reinigt.
Gemäß einem weiterbildenden Merkmal der Erfindung wird das Verfahren
vorzugsweise unter Verwendung von Perchlorethylen als Lösungsmittel und von Kalzium-Hypochlorit als Entgiftungschemikalie
ausgeführt.
Es ist an sich bekannt, zur C-Dekontaminatlon neben dom
hydrolytischen Abbau der Kampfstoffe die Prinzipien einer chlorierenden Oxydation anzuwenden. Die gängigen Dekontaminationsmittel
entwickeln bei der Entgiftung daher aktives Chlor als V/irkungskomponente. Dieses Aktivchlor ist sowohl
in toxikoligischer wie auch in korrosionsmäßiger Hinsicht sowie im Hinblick auf ein Umweltverhalten an sich nicht ganz
unbedenklich. Uns Umlaufverfahren nach dem weiterbildenden Merkmal der Erfindung erlaubt jedoch neben der Einsparung
an Lösungsmitteln gleichzeitig auch eine erhebliche Einschränkung des Verbrauches an Kalzium-Hypochlorit, reduziert
daher drastisch die vorgenannten Probleme und i/st weiterhiizusätzlich
förderlich für die Logistik.
Daneben wird der Oxydationsvorgang selbst von der wässrigen Phase in die organische Lösungsmittelphase verlegt, was unmittelbar
zu einer erheblichen Intensivierung der Dekontaminationswirkung (Erhöhung der Oxydationswirkung) führt, ganz
abgesehen davon, daß die eingangs erwähnten Probleme bei der Anwendung von Kalzium-Hypochlorit in wässriger Lösung entfallen
(Beschränkung in den zu entgiftenden Substanzen, Korrosionsprobleme) .
Die Anwendung der sauren wässrigen KalziuTi-Hypochlor tlösu ig hat
neben der Verbesserung der Oxydationswirkung noch einen weiteren Vorteil. Die chemischen Kampfstoffe mit einem protom:.erbar?n
Stickstoffatom im Molekül bilden mit der Säure wasserlösliche
Salze. Sie gehen dann sofort in die Wasserphase über und werden dort entgiftet. Sie belasten dann nicht weiter das organische
Lösungsmittel PCE.
ν,Γίϋ J.'O .1 31027Λ6
Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist es somit nicht notwendig,
die Kampfstoffe aus der organischen Phase zur endgültigen Entgiftung in die wässrige Phase zu extrahieren. Es ist das Chlor der
sauren, wässrigen Kalzium-Hypochloritlösung, das in das PCE extrahiert wird. Der vom Gerät heruntergespülte Kampfstoff
wird dann schon im PCE zerstört. Die später noch beschriebene Extraktionskolonne dient somit nur noch dazu, einen gewünschten
Chlorgehalt im Perchiorethylen aufrecht zu erhalten. Dabei ist der Geha3 f. an Chlor durch einfache Prozeßführung praktisch
frf i. wäh'bar. Ks wer-ien grundsätzlich hierfür kein« zusätzlichen
Chf-nikal j
>;n benötigt (wie y..B. PhußtmtranHfer-Kntalyisatorpn).
Da das Entgiftungsmittel nach der Kolonne praktisch wasserfrei
ist, sind nur geringe Korrosionsprobleme am zu entgiftenden Gerät zu erwarten. Auch kann die effektive Kontaktzeit gering
gehalten werden. Zusammen mit Perchiorethylen verdampft das Chlor rückstandsfrei, eine Korrosion kann dann nicht mehr
stattfinden.
Die Fachwelt hat es dabei nicht für möglich gehalten, ausreichende
Mengen aktiver EntgJ ftung:;substanz in geeignete organische Lösungsmittel
zu über rührer' (Frank, Militärchemie, Militärverlag Ostberlin) .
Die chemische Wirkungsweise des vorstehenden weiterbildenden Verfahrens sei im folgenden anhand der entsprechenden Reaktionsgleichungen
erläutert:
Das Lösungsmittel (PCE) wird in einem bestimmten Volumverhältnis mit einer sauren, wässrigen Lösung von Kalzium-Hypochlorit in
innigen Kontakt gebracht. Als Funktion dieses Volumenvprhältnisses
und der Kalzium-Hypochloritkonzentration der wässrigen Lösung stellt sich die Oxydationsmittel menge im
Lösungsmittel PCE ein.
Das Oxydationsmittel ist hier aufgrund der Verfahrensbedingungen freies Chlor. Es entsteht durch das Ansäuren der Kalzium-Hypochloritlösung
nach der Gleichung:
HClO + H+ + Cl
In den bisher eingeführten Entgiftungslösungen mit Kalzium-Hypochlorit
liegt ein alkalischer pH-Wert vor. Das Redox-Potential einer alkalischen Hypochloritlösung findet sich su:
C10~ + H3O + 2e~ = Cl + 20H ·+ 0,9V
Im alkalischen Bereich löst sich zudem aus der Kalzium-Hypochloritlösung
nur ein unbedeutender Anteil an oxydierender Substanz in das Lösungsmittel PCE. Nach dem Ansäuren erhöht sich
das Redox-Potential und damit die Oxydationswirkung:
HClO + H+ + 2e~ = Cl" + H3O + 1 ,
Mit Hilfe des vorstehenden Verfahrens gelingt es al.<;o, beliebige
Mengen an wirksameren Oxydationsmitteln, al:, es ir.
der Ausgangschemikalie vorliegt, in das organische Lösungsmittel zu überführen und damit für die Entgiftung bereitzustellen.
Das oxydationsmitti lhaltige, organische Lösungsmittel ist
praktisch wasserfrei. Die Gefahr von Korrosion bei kurz-Zfitiger Anwendung (einige Minuten) ist gering, da mit dem
Losungsmittel auch das Oxydationsmittel rückstandsfrei von der Objektoberfläche verdampft.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung der vorgenannten Verfahren entsprechend den
kennzeichnenden Merkmalen des entsprechenden Hauptanspruches k.
Drei Ausführungsformen dieser Vorrichtung sind in der Zeichnung in den Figuren 1 bus 3 dargestellt und werden nachfolgend beschrieben
.
Mit Hilfe der gezeigten Vorrichtungen gelingt es, das Lösungsmittel
- vorzugsweise das organische Lösungsmittel PCE - mit beliebigen Mengen -les Oxydationsmittels zu versetzen.
Die Figur 1 zeigt im oberen Teil a) die Seitenansicht und im unteren Teil b) die Draufsicht auf einen quaderförmigen Behälter.
Auf einer gelochten Arbeitsebene 1 wird nicht dargestelltes, C-kontaminiertes Gerät mit Hilfe eines Lösungsmittels
PGE von chemischen Kampfstoffen gereinigt. Das nun kämpfstoffhaltige
Lösungsmittel PCE gelangt über einen sich unterhalb der
Arbeitsebene befindlichen Ablauf 2 in eine Kaskade 3 und sammelt sich dort im Raum k, bis die Höhe d1 eines ersten
Schotts 5 erreicht ist. Durch weiteres Nachströmen aus dem Kaum k wird nacheinander der Raum zwischen den darauffolgenden
Schotten 6 bis 9 mit der Höhe d2 bis d5 sowie oberhalb eines
Abzugstutzens "]h gefüllt. Sperrbleche 10 bis 13 mit den Oberkanten
el bis ek verhindern dabei einen Kurzschluß des
Lösungsmittels zwischen dem Kaum Ί und dem Abzugütutzon 1't,
d.h. zwingen das Lösungsmittel, durch die Kammern zwischen den Schottwänden 5 bis 9 zu strömen.
Der Behälter ist zwischen den Schott-Oberkanten d1 bis di?
und der Höhe f mit saurer Kalzium-Hypochloritlösung (wässrig) gefüllt. Auf dem Ablauf 2, der Kaskade J und auf den Schottoberkanten
d1 bis d5- kommen daher alle Lösungsmittelpartikel in innigen Kontakt mit dieser wässrigen Hypochloritlösung.
Es kommt dabei zum Übergang von Chlor aus der wässrigen Lösung in das organische Lösungsmittel PCE.
Die Wirksamkeit der Anlage kann durch Vergrößern oder Verkleinern der Kaskade, durch Vergrößern oder Verkleinern der
Anzahl der Schottv/ände sowie durch die K?-lzium-IIypoc tilorii konzentration
beeinflußt werden.
Am Stutzen 14 wird das nun kämpfstofffreie, oxydationsmittel-(Chlor)-haltige
Lösungsmittel PCE abgepumpt und als gereinigtes Recyclingprodukt auf der Arbeitsebene wieder zur
Gerätedekontamination eingesetzt.
Mit einer mäßigen Strömungsgeschwindigkeit wird an einem Stutzen 15 frische wässrige Kalzium-Hypochloritlösung eingespeist,
über einen überlauf 16 wird die verbrauchte wässrige
Kalzium-Hypochloritlösung verworfen.
Durch die Höhe d der Schottwände 5 bis 9 wird die FüLlmenre
des Lösungsmittels PCE festgelegt.
Die Figur 2 zeigt in einer Seitenansicht eine zweite Ausführungsform
der Vorrichtung, ebenfalls in Form eines quaderförmigen Behälters. Entgiftet wird das Gerät wiederum
auf der gelochten Arbeitsplatte 1. Von dort gelangt das kämpfstoffhaltige Lösungsmittel PCE nacheinander auf mehrere,
untereinander angeordnete schiefe Ebenen 2a bis 2h, die
abwechselnd an gegenüberliegenden Behälterstirnwänden angeordnet sind. Der Behälter ist mit wässriger, saurer Kalzium-Hypochloritlösung
bis zur Höhe f gefüllt. Das Lösungsmittel PCE läuft über die schiefen Ebenen 2a bis 2h in den Raum 21. Auf diesem Weg
wi"d es (iurch den innigen Kontakt mit der wässrigen Lösung
ge 'cinif,! und reich· rt si'--h dabei gleichzeitig mit dem
Ox /datiotismittel Ch or an. Am Stutzen 1*f wird en kampi'ütoffge-einigt,
abgepumpt und auf der Arbeitsebene 1 wieder zur Gerätedekontaminati m eingesetzt.
Frische wässrige Lösung wird in gelindem Strom vom Stutzen zum Stutzen 16 gefördert.
Der Effekt des Chloraustausches kann durch Verlängern des We^es über die schiffen Ebenen 2a bis 2h und durch Ändern
der KaIz ium-IIypochloritkorizentrat lon beeinflußt werden.
D:e Füllnenge an Lösungsmittel PCE ist wählbar.
Die Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie ist zur Reinigung größerer Mengen (im Bereich von m pro Stunde)
organischen Lösungsmittels PCE geeignet. Diese Vorrichtung besteht aus einem vorzugsweise faltbaren Behälter (ist damit
leicht transportierbar) mit rundem Querschnitt. Der Durchmesser beträgt nm (n größer als 1), die Höhe ist ca. 1,5 m.
Der Behälter weist ein feststehendes Achs-Mittelrohr 18 auf, das nur im oberen Teil a bis g hohl ausgebildet ist. Auf
dieses Mittelrohr r.ind anschließend Teller 17a/i8a bis 17e/i8e
mit entgegengesetztem Neigungswinkel im Wechsel, paarweise nach dem Behältermantel hin zulaufend, aufgesteckt. Die unteren
Teller i8a bis i8e jeden Paares, die gegenüber den oberen
Tellern 17a bis 1?e jeweils etwas größer im Durchmesser sind, sind zudem in der Nähe des Mittelrohren perforiert.
Das kämpfstoffhalt ige Lösungsmittel PCE wird bei a in den
hohlen Teil des Mittelrohres hineingepumpt. Durch die öffnung hei g gelangt es auf den nrsten Teller 17a. iv>
fließt auf seiner Oberfläche bis zum Hand und fällt dort auf den überstehenden Teller i8a. Von dort, fließt es in
Richtung des Mittelrohres, um schließlich durch die Perforation auf den darunterliegenden Teller 17b zu fallen
usw.. Auf diesem Wege gelangt das Lösungsmittel PCE schließlich in den Raum 20.
Dor Behälter ist bis d mit wässriger, saurer KaLzium-Uypochloritlösung
gefüllt. Das LösungsmitI el PCK reichert sich auf dem Weg von g zum Raum 20 mit OxydationsmitLei
(Chlor) an und wird dabei zusätzlich gerei.nigt.
Am Stutzen *\k wird das Lösungsmittel als iiecyclingprodukt
zur neuerlichen Gerätedekontamination abgepumpt. Vom Stutzen 15 fließt zum Stutzen 16 im gelindem Strom fri.-che
wässrige Kalzium-Hypochloritlösung.
Die 1''UlImOrIgO an organinchom Lütjungsmi Ltf ί i ;;t. wähLb r.
Die beschriebenen Vorrichtungen stellen i-n Prinzip einfach·.·
Extraktionseinrichtungen dar. Durch die Wihl von geeigneten
chemisch-physikalischen Bedingungen kann bei dem erfindung;-gemäßen
Verfahren auf technisch aufwendige Extraktionskolonnen verzichtet werden. Die Einsparung an Entgiftungsmitteln
ist groß. Nach gültigen Vorschriften werden derzeit 5 bis lOJoige Kalzium-Hypochloritlösungen eingesetzt. Bei dem
vorgeschlagenen Verfahren sind es weniger als 0,5 %. Das organische Lösungsmittel wird dabei im Rrcyclingproznß
immer wic;di>r verwendet.
έί
In. entsprechender Größe eignen sich die Vorrichtungen gemäß
den Figuren 1 und 2 vorzugsweise zur Entgiftung von Kleingerät und empfindlichem Gerät. ULo Vorrichtung riMoh Ki. gur Ί
ist vorzugsweise für den Einsatz bei der Dekontamination
von Großgerät vorgesehen.
Durch einfache Variationen in der Verfahrensführung kann der Gehalt an Oxydationsmittel (Chlor) in der organischen Phase
(PCE) der, jeweils vorliegf-riden Korrosionsproblemen angepaßt
wer den.
Die Extr;jktion;>vorri chtungen nach den Figuren 1 bis J eignen
sich im Prinzip für alle Systeme, bei denen durch Extraktion ein hoch wirksames Entgiftungsmittel aus einer Phase in eine
andere Phase übergehen kann, bei einer ausreichend niedrigen Anzahl theoretischer Trennböden, um einen Recyclingprozeß
durchzuführen.
4¥:
Leerseite
Claims (2)
- O I»BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND%·* :°** ·; · · ·;**: * 3102746vertreten durch den ··*· °" °* *** °'' "" 80/22 BUNDESMINISTER DER VERTEIDIGUNGdieser vertreten durch den
PRÄSIDENTEN DES BUNDESAMTES FÜR
WEHRTECHNIK UND BKSCHAFFUNGPatentansprücheVerfahren zur Dekontamination von C-kontaminierten Objekten, indem der chemische Kampfstoff durch ein Lösungsmittel von dem Objekt gelö it und durch Zusatz einer Entgiftungschemikalie abgebaut wird, ladurch gekennzeichnet, daß das C-kontaminierte Objekt zunächst mit dem Lösungsmittel behandelt wird und danach dem Lösu igsmittel mit darin gelöstem Kampfstoff die EntgiftungschemLkalie zugesetzt wird, und daß das so vom Kampfstoff gereinigte Lösungsmittel erneut für eine nachfolgende Dekontamination verwendet wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel und als Entgiftungschemikalie eine Substanz, die als Entgiftungsmittel ein oxydierendes Mittel enthält oder entwickelt, verwendet werden.Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Perchlorethylen und als Entgiftungschemikalie Kalzium-Hypochlorit in saurer, wässriger Lösung, die Chlor als entgiftendes Oxydationsmittel entwickelt, verwendet wird.Λ-Vorrichtung zur Durchführunß der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Entgiftungschemikalie gefüllter Behälter vorgesehen ist, dem das kämpfstoffhaltige Lösungsmittel zuführbar ist, und der Anordnungen (5 bis 9; 2a bis 2h; 17a/i8a bis 17e/i3e) aufweist, in denen das kämpfstoffhaltige Lösungsmittel nacheinander mit der Entgiftungschemikalie in innigen Kontakt bringbar ist, wobei im Raum hinter der letzten Kontakt-Anordnung ein AusRariKSsLutzen (ΐΌ zum Abzug des gereinigten Lösungsmittels sowie Stutzen (1[5, 16) zum Zuführen von frischer Entgiftungschemikalie sowie zum Abzug von verbrauchter Entgiftungschemikalie vorgesehen sind.5· Vorrichtung nach Anspruch ^f1 gekennzeichnet durch einen quaderförmigen Behälter, der kopfseit ig eine Arbeitsebene (1) zur Aufnahme eines kontaminierten Objektes aufweist, unterhalb der ein Ablauf (2) zu einer seitlich im Behälter angebrachten Kaskade (3) vorgesehen ist, und der todenseitig zwischen der Kaskade (3) und dem Ausgangsstutzen (11O mehrere Kammern, gebildet durch Schottwände (5 bis 9), aufweist, wobei in den Kammern, oberhalb des Behälterbodens, Sperrwände (10 bis angeordnet sind (Fig. 1).Vorrichtung nach Anspruch A-, gekennzc ichnet durch einen quaderförmigen Behälter, der kopfsei*ig eine Arbeitseiene (1) zur Aufnahme eines kontaminierten Objektes aufweist, unterhalb der, zum Behälterboden hin, mehrere, die Kontaktanordrungen bildende schiefe Ebenen (2a - 2h), al wechselnd an gegenüberliegenden Behälterseiten angebracht, angeordnet sind (Fig. 2).„,-, OO no· ·· ""*Vorrichtung nach Anspruch *f, gekennzeichnet durch einen zylindrischen Behälter mit einem Achs-Mittelrohr (19), an dem übereinander Paare von tellerförmigen, sich zum Behältermantel im Abstand zu diesem erstreckende Kontaktböden (I7a/i8a - 17e/i8e) angebracht sind, wobei die Tellerböden jed'?n Paares jeweils entgegengesetzt in der Neigung verlaufen und der untere Teller (i8a - i8e) jeweils in eier Nähe des Mittelrohres (19) einen Durchlaß aufweist und im Durchmesser etwas größer als der obere Teller (17a - 17e) des zugeordneten Paares ist, und daß der obere Teil des Mittelrohres (a - g) zwecks Zufuhr des kampfstoffhaltigen Lösungsmittels auf den obersten Teller (17a) hohl ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813102746 DE3102746A1 (de) | 1981-01-28 | 1981-01-28 | Verfahren und vorrichtung zur dekontamination von c-kontaminierten objekten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813102746 DE3102746A1 (de) | 1981-01-28 | 1981-01-28 | Verfahren und vorrichtung zur dekontamination von c-kontaminierten objekten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3102746A1 true DE3102746A1 (de) | 1982-09-02 |
DE3102746C2 DE3102746C2 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6123496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813102746 Granted DE3102746A1 (de) | 1981-01-28 | 1981-01-28 | Verfahren und vorrichtung zur dekontamination von c-kontaminierten objekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3102746A1 (de) |
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-
1981
- 1981-01-28 DE DE19813102746 patent/DE3102746A1/de active Granted
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US7435866B2 (en) | 2001-09-07 | 2008-10-14 | Kabushiki Kaisha Jobe Seiko Sho | Method for neutralizing solid residue in abandoned chemical weapons |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3102746C2 (de) | 1987-07-23 |
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