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Klapphocker
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l)ic.Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren Hocker gemäß de Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein solcher Klapphocker ist bereits aus dem Gebrauchsmuster G 76
32 008.6 bekannt.
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Dank der Rasten an der Unterseite der seitlichen Längsholme kann die
Sitzfläche auf verschiedene Höhen eingestellt werden.
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Nachteilig ist dabei aber, daß sich bei der Ilöhenverstellung die
Vorderkante der Sitzplatte gegenüber der von den unteren l:nden der vier Beine beschriebenen
Stützfläche verlagert. In der niedrigsten Höhenstufe finden sich die Zapfen in den
vordersten Rasten, bei jeder höheren Höhenstufe werden die Zapfen in eine Raste
weiter nach hinten eingesetzt, die Vorderkante der Sitzplatte gelingt also stufenweise
entsprechend dem Abweiter stand der Rasten voneinander/vor die Stützfl.äche. Damit
vermindert sicli die Standfestigkeit. Dies gilt besonders dann,
wenn
sich der Benutzer relativ weit vorne aul dem llo(ker iiit'<I<'r' läßt. Es
kann dann geschehen, daß sith der Schwerpunkt so welt nach vorne verlagert, daß
der Hocker mitsamt dem Benutzer nach vorne umkippt, wobei sich allerdings der Benutzer
durch Gewichtsverlagerung auf seine Füße abfangen kann. Wenn sich dagegen der Benutzer
entgegengesetzt, also um 1800 verdreht auf dem Hocker niederläßt und dabei seinen
Schwerpunkt nach rückwärts verlagert, so kann er sogar - sofcrn nicht besondere
Vorsorge hiergegen getroffen ist - mitsamt dem Hocker nach rückwärts umkippen.
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Ein weiterer Mangel des bekannten Klapphockers kann auch driri i gesehen
werden, daß sich seine Beine nicht genau parallel zu den Längsholmen gegen die Unterseite
der Sitzplatte einklappen lassen, weil dem die Verbindungsstreben an den unteren
Enden der Beine entgegenstehen. Ein solches völliges Einklappen wäre aber vorteilhaft
zur Gewinnung des Minimums an Raumbedarf bei der Lagerung, beim Versand sowie bei
der Aufbewahrung während des Winters. In diesem Zusammenhang sei noch erwähiit,
daß der Klapphocker vorzugsweise aus Holz, und zwar im wesentlichen aus geraden
Holzstäben bestehen sollte, und zwar us r ästhetischen wie auch aus Kostengründen.
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Zwecks Vermeidung der aufgezeigten Mängel liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Klapphocker gemäß dem Oberbegriff so auszubilden, daß sich
bei einer Einstellung auf eine größere Höhe die Vorderkante nicht nach vorne (bzw.
rückwärts), außerhalb
der Stützfläche verlagert und wobei sich
gleichzeitig die Beine völlig parallel zu den Holmen gegen die Unterseite der Sitzplatte
einklappen lassen. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Anspruchs
1 angegeben und wird durch die Merkmale der Unteransprüche weiter ausgestaltet,
auf die zur Vertiiei.dung von Wicderholungeii verwiesen wird.
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Gemäß der Erfindung sind nicht nur zwei, sondern alle vier zeine mit
ihren oberen Enden gegenüber der Sitzplatte zur i!öheneinstellung verstellbar. Und
zwar erfolgt die Verstellung der vorderen und der hinteren oberen Beinenden jeweils
um den gleichen Betrag, so daß die Kante der Sitzplatte nicht auf einer Seite übermäßig
weit hervorragt. Da die Rasten für die "hinteren" oberen Beinenden parallel zu den
seitlichen lJangsholmen, aber nach innen zu versetzt an der Unterseite <ier Sitzplatte
angeordnet sind, und da ferner eine ausreichende länge der Beine bzw. ein ausreichender
Abstand zwischen den unteren Verbindungsstreben und der Schwenkachse vorgesehen
ist, können die Beine vollständig jeweils in den Zwischenraum zwischen seitlichen
Holm und das nach innen versetzte Rasterteil gegen die Sitzplatte eingeklappt werden.
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Vorstehend wurde die Erfindung zwar anhand eines Klapphockers beschrieben,
sie ist auf analoge Weise aber auch bei einem entsprechenden, stufenweise verstellbaren
Klapptisch anwendbar, wie ja auch bisher derartige Klapphocker bei entsprechenden
Gartenmöbelgarnituren
auch bereits als sogenannte "Beistell tischchen" verwendet werden.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung beschrieberl.
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F'ig. 1 bis 3 zeigen vergleichsweise den vorbekannten Klapphocker,
und zwar Fig. 1 in einem vertikalen Schnitt, Fig, 2 zusammengeklappt in Draufsicht
von unten, Fig. 3 ist eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.
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Fig. 4 bi.s 6 zeigen in entsprechender Darstellung einen erfindungsgemäßen
Hocker, also Fg, 4 in einem vertikalen Schnitt quer zur Scheren-Gelenkachse, Fig.
5 in Draufsicht von unten, zusammengeklappt, und Fig. 6 in Seitenansicht gemäß Pfeil
VI in Fig. 5.
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Der Klapphocker 1 besteht im wesentlichen aus zwei Beinpaaren 2 und
einer Sitzplatte'3, Jedes Beinpaar 2 besteht aus zwei leinen 4, 5, die mittels einer
Gelenkachse 7 scherenartig miteinander verbunden sind. Die unteren Enden der Beine
4, 5 stützen sich auf dem Erdboden ab, die oberen Enden der Beine tragen die Sitzplatte
3. Und zwar ist das hintere, obere'Ende der Beine 4 mittels je eines Gelenkzapfens
6 an der Sitzplatte 3 angelenkt, und zwar an dem hinteren Ende eines seitlichen
ilolmes 9, auf dem einzelne Leisten oder Latten zum Aufbau der lattenrostartigen
Sitzplatte 3 festgemacht sind. Am vorderen Bereich der Holme 9 sind im Abstand voneinander
je zwei Rasten 9a, 9b vorgesehen, in die je ein an den oberen/vorderen Enden der
Hci.ne t> vorgesehener Zapfen 8 wahlweise einrastbar ist.
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Mittels eines Schwenkriegels 10 wird der Zapfen 8 in der feste 9a
festgehalten.
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Bei einer Verstellung in die strichpunktiert gezeichnete größere Höhenlage
werden die Zapfen 8 in die nächsthintere Raste 9b eingerastet. Die vordere Kante
der Sitzplatte ragt also entsprechend weit über die Stiitzpunkte hinaus, die Üin<l
festigkeit vermindert sich also entsprechend. Die durch die Gelenkachse 7 gehende
vertikale Ebene verlagert sich entspreched nach hinten (vgl. Linie X mit Linie Y
in Fig. 1).
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Die unteren Enden der Beine 4, 5 sind durch Holme 17 rahmcnartig miteinander
verbunden und erhalten so eine größere Stabilität. Wegen dieser Holme können die
Beinpaare aber nicht völlig parallel zu den Längsholmen 9 gegen die Sitzplatte .N
eingeklappt werden1 wie Fig. 2 und 3 zeigen. Uii<i zwar erstreckt sich der Holm
17 der Beine 4 über den Beinen . Dadurch wird auch die Scheren-Gelenkachse 7 auf
Abstand gegenüber der Sitzplatte 3 gehalten, so daß die Beine 5 mit dem Holm 17a
am entgegengesetzten, hinteren Ende ebenfalls auf Abstand voii der Sitzplatte 3
gehalten sind.
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Ein erfindungsgemäßer Klapphocker ist in Fig. 4, 5, 6 gezeigt.
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Auf zwei seitlichen Längsholmen 18 sind wiederum Latten zur Bildung
einer Sitzplatte 11 aufgebracht. Die Sitzplatte wird getragen von zwei Beinpaaren
12. Jedes Beinpaar 12 besteht aus zwei einander auf ihrer Mitte scherenartig kreuzenden
Beine 13,- 14. Die vorderen oberen Beinenden 13a sind mit je einem Bolzen 19 versehen,
der in jeweils eine von mehreren Rasten lHa, 1hub, 18c an den Längsholmen 18 einrastbar
ist, zwecks lIilleneillstellung .
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Die listen 18a, 18b, 18c sind durch je eine schräge Führungsbahn 21
mit einer horizontalen Verbindungsbahn 22 verbunden, über welche also die Zapfen
19 von einer Raste in eine andere überführbar sind, ohne dabei aus dem in sich geschlossenen
System der Rasten, schrägen Führungsbahnen und Verbindungsbahn freizukommen. (Es
entfällt äso die Notwendigkeit einer Verrlegeliing mit Riegel 10 gemäß Fig. 1.)
Gemäß der Erfindung sind analoge Rasten 18a', 18b', 18c' dem hinteren Bereich der
Sitzfläche zugeordnet, in welche je ein Zapfen 19' an dem oberen/hinteren Ende der
Beine. i4 eingreift und somit wiederum über schräge Führungsbahnen 21' und eine
horizontale Verbindungsbahn 22' verstellbar sind. Das Rastensystem für die hinteren
oberen Beinenden ist an zwei Stäben oder Klötzen 20 vorgesehen, welche parallel
und im Abstand zum den Längsstreben 19 an der Unterseite der Sitzplatte 11 festgemacht
sind.
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Wie Fig. 4 zeigt, kann die Sitzfläche in der Höhe verstellt werden,
ohne daß dabei die Scheren-Schwenkachse 15 - und damit der Schwerpunkt der Sitzfläche
- nach vorne oder hiiiteii ver -schoben wird. Damit ist also eine größere Standfestigkeit
erreicht. Dies liegt im wesentlichen daran, daß nicht niir die vorderen oberen Beinenden,
sondern auch die hinteren oberen Beinenden gegenüber den Längsholmen 18 verschieblich
sind.
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(Auf Wunsch kann man aber auch nur jeweils die vorderen oberen oder
die hinteren oberen Beinenden um eine Raste versetzen, so daß also insgesamt sechs
verschiedene Höhenstellungen möglich sind.) Im zusammengeklappten Zustand passen
die Ucine 13, 14 parallel nebeneinander genau in den Abstand zwischen den Längsholmeii
IJ und den Klötzen 20.
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Zur horizontalen Abstützung der unteren Beinenden sind wiederum Holme
17 vorgesehen. Ein weiterer horizontaler Holm 17a ist zwischen den beiden oberen/hinteren
Beinenden vorgesehen, und zwar in einem solchen Abstand von den Zapfen 19', daß
dieser Holm gemäß Fig. 5 gegen die Sitzplatte eingeschwenkt werden kahn.
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Die unteren Beinenden sind so lang, daß sie an den Klötzen 20 vorbeigelangen,
aber nicht über die Sitzplatte hinausrcicheIl.
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Längs der Scheren-Schwenkachse erstreckt sich ein weiterer
Holm
15'. Dieser Holm 15 ist gegenüber den "inneren" Beinen 14 drehbar (durch eine Bohrung
hindurchgeftihrt) und an den "äußeren Beinen 13 tndrehbar festgemacht. Auf diesem
Holm 15' sitzen beidseits Je eine Schenkelfeder 16, die einerseits an dem Holm 15'
und andererseits an den Beinen 14 festgemacht sind, derart, daß die Schenkelfedern
die Beinpaare in eingeklappte -bzw. in eine eingerastete Stellung - zu halten suchen.
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