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Wasserklosett mit einer Reinigungsvor-
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richtung für den Intimbereich Die Erfindung betrifft ein Wasserklosett
mit einer Reinigungsvorrichtung für den Intimbereich, insbesondere den After, die
eine in und außer Wirkstellung zu bringende, an eine Zuführung für Spülflüssigkeit
angeschlossene Spüldüse aufweist.
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Wasserklosetts dieser Art, die wahlweise zum Reinigen des Afters von
Kotresten und zur Reinigung des Genitalbereiches Verwendung finden, sind in verschiedener
Ausführung bekannt. Dabei wird ein mitunter auch schlauchförmiges Spülrohr am Becken
so bewegbar angebracht, daß es wenigstens zwischen einer Spülstellung im Becken
und einer Ausgangsstellung unter einer Randabschirmung dermaßen angebracht ist,
daß es nicht von Kot oder Urin ver-unreinigt werden kann. So ist nach der DE-OS
29 46 623 eine querab wirkende Sprühdüse am freien Ende eines um eine waagerechte
Achse schwenkbaren Kurbelrohres angebracht. Die Steuerung der Reinigungsflüssigkeit
erfolgt dabei weitgehend dadurch, daß eben das Kurbelrohr in eine von zwei Betriebsstellungen
für die Afterreinigung und die Bidet-Funktion eingeschwenkt wird, d.h. der Sprüh-
oder Spülstrahl ist für jede der beiden Punktionen aus einem vorge-
gebenen
Ort im Becken in einer wiederum festliegenden Richtung nach oben gelenkt. Dabei
hat die Spüldüse vom Körper immer noch einen Abstand von ca. 15 cm oder mehr.
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Bei solch fester Anordnung der Spüldüse ist es selbst bei scharf gebündeltem
Spülstrahl praktisch ausgeschlossen, den Strahl schon mit Beginn der Flüssigkeitszuführung
genau an der vorgegebenen Stelle auftreffen zu lassen. Man muß den Körper zum Spülstrahl
ausrichten und kann sich dabei nur durch den Kontakt mit dem Sitzring orientieren.
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Das hier erforderliche "Zurechtrangieren" des Körpers erfordert ganz
besonderes Geschick. Es wird also schon zu Beginn der Spülstrahl auf eine größere
Fläche verteilt und das Gesäß unnötig benetzt. Der Abstand zwischen Düse und Körper
weitet selbst einen kompakt aus der Düse austretenden Sprühstrahl auf, aber bisher
wird durchweg mit einem von Bidets her üblichen Brausestrahl gearbeitet. Bei der
geringen Auftreffgeschwindigkeit und der Verteilung auf die große Auftreff-Fläche
fehlt die Tiefenwirkung in die Afterfalten,und es kann nur geringe Reinigungskraft
erzielt werden.
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Bekannt ist zwar durch die DE-OS 22 53 287 auch eine Vorrichtung zur
Intimpflege, bei welcher ein Spülflüssigkeit führender Schlauch innerhalb des Sitzringes
geführt und in der Längsmittelebene des Klosetts etwa radial nach innen endend gehalten
ist. Dabei kann die Austrittsrichtung der Spülflüssigkeit innerhalb der Längsmittelebene
dadurch etwas geändert werden, daß man den benachbarten Schlauchteil durch einen
Hebel etwas hebt oder senkt. Der dabei ohne gesonderte Spüldüse aus dem Schlauch
austretende Strahl hat normalerweise geringe Strömungsgeschwindigkeit, der Abstand
zwischen Austrittsende und Körner ist erheblich, und quer zur Längsmittelebene des
Klosetts muß der Benutzer wieder Ausgleichsübungen ausführen.
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Die Erfindung verfolgt ausgehend von der eingangs genannten Konstruktion
eines Wasserklosetts mit Reinigungsvor-
richtung die Aufgabe, diese
Teile ergonometrisch so zu gestalten und einander zuzuordnen, daß die Spülflüssigkeit
in möglichst kompakter Strömung mit größerer Auftreffgenauigkeit auf die zu behandelnde
Körperstelle gelenkt und dadurch der Reinigungs- und Spülvorgang verbessert wird.
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Dabei ist die Konsequenz aus der Erkenntnis gezogen worden, daß sich
eine lokal begrenzte intensive Spülung nur dadurch erreichen läßt, daß man die Spüldüse
unmittelbar oder dicht an der zu behandelnden Stelle abstützt und daß zum andern
eine exakte Führung auch des anfänglichen Spülstrahles nur dadurch erreichbar ist,
daß eine unmittelbare Führung des im übrigen frei beweglichen Spülrohres in entspannter
Stellung ermöglicht wird. Dies ist vor allem bedeutsam für die Verlegung des Bedienungsbereiches
in den Raum zwischen den Knien vor dem Klosettbecken. Auch ein langes Spülrohr kann
man dann mit den Händen leicht sehr genau so füh-ren, daß die Düse schon bei oder
gar vor Spülbeginn an die abzuspülende Körperstelle gelangt. Auf diese Weise kann
die ganze Spülflüssigkeit ohne Geschwindigkeitsverlust und ohne Verteilung auf größere
Fläche konzentriert einem eng begrenzten Bereich zugeführt werden und spült nicht
nur die freiliegenden und gelösten Verunreinigungen vom Körper und von der Kontaktfläche
der Düse weg. Bei der glatten Ausführung dieser Kontaktfläche und ggf. des ganzen
Düsenbereiches besteht kaum die Gefahr einer bleibenden Verunreinigung. Es werden
auch nicht beteiligte Körperpartien viel weniger benetzt als bei bekannten Konstruktionen.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt aber darin, daß die Kontakt
fläche der Spüldüse durch die unmittelbare und daher sehr feinfühlige Führung des
Düsenrohres von Hand so geführt werden kann, daß sich durch leichte Reibbewegungen
die Afterfalten ebenso wie die durch Hämorrhoiden und dgl. bedingten isftcrvcrformungen
während des Spülvorganges so öffnen lassen, daß der Spühlstrahl auch in sonst ständig
verdeckte Hautbereiche hineingelangen
kann. Auf diese Weise lassen
sich auch härtere Verkrustungen wieder auflösen und scharfkantige Partikel von Kotresten
entfernen, die oftmals langdauernde und komplizierte Entzündungen zur Folge haben.
Solche Partikel können beispielsweise schwer verdauliche Kerne von Beeren und Früchten
sein.
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Die konzentrierte und exakt ausgerichtete Spülströmung wirkt auch
nicht nur auf das Außere des Afters, sondern dringt bei entsprechendem Spüldruck
aus der angepreßten Düse in den After und Enddarm ein. Auf diese Weise lassen sich
Verstopfungen dadurch beseitigen, daß der ausgehärtete Kot unmittelbar im Darm aufgeweicht
wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Ausnehmung
eine über einem Nasenvorsprung des Beckens angebrachte Randvertiefung auf. Auf diese
Weise läßt sich leicht dsie erforderliche Uffnungsweite unter der Sitz fläche erzielen,
um ungehindert das Spülrohr im Sitzen so führen zu können, wie es einerseits die
Afterreinigung, andererseits der Bidetbetrieb notwendig machen.
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Nach einem anderen Erfindungsvorschlag wird die Ausnehmung wenigstens
teilweise durch einen vorzugsweise gabelförmigen Sitzring gebildet, der von seinem
hinteren Anlenkende bis zur Ausnehmung verdickt ist und auf einer von hinten nach
vorne geneigten Oberseite des Beckens aufliegt.
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Klosettringsitze mit einer vorn liegenden Offnung sind an sich bekannt.
Dabei ist man jedoch von den vorhandenen Beckenkonstruktionen ausgegangen, d.h.
der Sitzring war entweder zu dünn, um den hier notwendigen Offnungsquerschnitt zu
bilden, oder er war zu hoch, um ein bequemes Sitzen zu ermöglichen, und erforderte
dadurch unverhältnismäßig viel Werkstoff. Durch die keilförmige Verdickung von hinten
nach vorn und die Anordnung auf der geneigten Beckenoberseite wird jetzt ohne diese
Nachteile der benötigte Offnungsquerschnitt errecht.
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Am freien Ende eines auf dem Becken angebrachten Schwenkdeckels läßt
sich erfindungsgemäß eine nach unten ragende Schürze anbringen, die in der Deckel-Schließstellung
die Ausnehmung überdeckt und diese beim Hochschwenken des Deckels freigibt.
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Der Boden des Beckens kann vom vorderen Beckenende aus über wenigstens
annähernd die halbe Beckenlänge in die zurückversetzte Beckenmulde hineingeneigt
sein. Auf diese Weise vergrößert sich der Führungsraum für das Spülrohr unter der
Sitz fläche zum rückwärtigen Beckenende hin. Um noch größeren Bewegungsraum zu erhalten,
kann es mitunter angebracht sein, ein Tiefspülklosett zu verwenden.
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Am rückseitigen Ende des Spülrohres wird ein insbesondere mit den
Händen erfaßbarer Griffteil mit einem regulierbaren Hahn zum Absperren und Steuern
des Spülstrahles angebracht. Man kann dann mit Bedacht die Durchflußdffnung regeln,
insbesondere erst voll aufdrehen, wenn Wassertemperatur und Kontaktstelle stimmen.
Zum Trocknen kann man nach dem Spülen mit einem zweiten Spülrohr warme Luft zuführen,
oder man benutzt ein Spülrohr mit einem Zweiweghahn Wasser-Warmluft.
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Das freie Düsenende des Spülrohres wird zweckmäßigerweise abgebogen,
wobei die Krümmung des Spülrohres vom rückwärtigen Ende bis zum Düsenende stetig
zunehmen sollte. Auf diese Weise läßt sich das Spülrohr auch am Düsenende weitgehend
glattflächig ausbilden, was die Gefahr von Verunreinigungen mindert, und die optimale
Führung im relativ engen Beckenraum wird verbessert.
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Die Spüldüse kann jede beliebige geeignete Form haben, um bei reizarmer
Führung am Körper ein gründliches Ab- und Ausspülen zu ermöglichen. So kann sie
auch nach Art einer Brause mit mehreren, evtl. unterschiedlich großen Düsenöffnungen
versehen sein. Vorzugsweise hat sie jedoch nur eine einzige, insbesondere kreisrunde
Düsenöffnung, die
von der Kontaktfläche zentrisch umgeben ist.
Auf diese Weise wird ein einziger kräftiger Sprühstrahl unmittelbar innerhalb der
umgebenden Kontakfläche aufgebracht. Diese kann Formen zwischen kugelförmig und
kegelförmig haben, wobei vor allem auch die Randflächen möglichst glattflächig ausgeführt
sein sollten.
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Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist lediglich das
freie Endes des Spiihlrohres nach außen oder innen umgebördelt. Durch eine Bördelung
nach innen wird gleichzeitig die Düsenöffnung unter den Leitungsquerschnitt verengt
und eine im Querschnitt halbkreisförmige Kontakt-Ringfläche geschaffen.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsvorschlag wird am Düsenende des Spülrohres
fest ein gesonderter, ein- oder aufgepreßter oder -geklebter Düsenkörper in Form
eines Ringes oder einer Bundbuchse angebracht. Die Bundbuchse kann einen Außenbund
aufweisen und in das Spülrohrende eingesetzt oder aber mit einem Innenbund aufgesetzt
sein. Der für dauernden Gebrauch bestimmte Düsenkörper sollte dann aus widerstandsfähigem
Werkstoff, insbesondere mit dem Werkstoff des Düsenrohres verträglichen Metall oder
aus Kunststoff bestehen.
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Wenigstens die an einem metallischen Düsenteil vorgesehene Kontaktfläche
sollte mit einer glatten und reibungsarmen Oberflächenschicht, z.B. einer Chrom-
oder Nickelschicht, versehen sein. In der Regel wird man das Spülrohr mit dem an
diesem angebrachten Düsenkörper als Ganzes verchromen, vernickeln oder dgl.
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Aus hygienischen Gründen ist es natürlich möglich, für jeden Benutzer
des Kbsetts ein eigenes Spülrohr vorzusehen.
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Es kann aber auch eine leicht auswechselbare, auf das freie Spülrohrende
aufsetzbare und eine Kontaktoberfläche bildende Kappe aus preiswert verfügbarem
faserfreien Werkstoff, insbesondere Kunststoff, Preßpappe, Zellstoff und dgl. vorgesehen
werden, die sich nach der Be-
nutzung innen am Beckenrand abstreifen
läßt. Der hierzu verwendete Werkstoff sollte möglichst verrottbar sein bzw.
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sich nach kurzer Zeit im Abwasser auflösen. Für verschiedene Zwecke
können auch Düsenkappen unterschiedlicher Form vorrätig gehalten werden.
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Die Innenfläche der Düsenkappe wird zweckmäßigerweise einer fest am
Düsenrohr angebrachten gewölbten Kontaktfläche derart angepaßt, daß das Spülrohr
wahlweise mit oder ohne Düsenkappe verwendbar ist. So kann beispielsweise die Düsenkappe
rückseitig einen wenigstens begrenzt elastisch verformbaren Innenbund aufweisen,
der eine fest am Spülrohr angebrachte Außenschulter hintergreift.
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In die im wesentlichen torusförmig gewölbte Kontaktfläche können in
Umfangsrichtung flache Wellen bzw. radial verlaufende flache Rillen eingeformt sein.
Auf diese Weise wird eine Verbesserung beim öffnen der feinen Hautfalten durch kleine
Rührbewegung erreicht.
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Das hier bevorzugt verwendete Wasserklosett mit am vorderseitigen
Beckenende angebrachtem Auslauf ermöglicht nach einem weiteren Erfindungsvorschlag
insbesondere in Verbindung mit dem Spülrohr die Verwendung als Fußwaschbecken lediglich
dadurch, daß in den lotrechten Auslaß ein Dichtkolben mit einem von diesem hochragenden
Stiel eingesetzt wird, der sich zudem als Ueberlauf hohl ausbilden und mit einer
seitlichen Einlauföffnung versehen läßt. Man kann dain das Becken nach Belieben
mit Spül oder Waschflüssigkeit füllen und wenigstens einen Fuß auf dem vom vorderen
Reckenende ausgehenden langgestreckten Boden des Beckens aufsetzen.
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Der Dichtkolben kann beispielsweise die Form einer Scheibe haben,
die wenigstens am Rand aus gummielastischem Werkstoff besteht.
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eines Der Kolben hat zweckmäßigerweise eine Randfläche in Form/
spitzwinkligen
Kegelstumpfmantels, während die Oberfläche vom höher gelegenen Anschluß weg zum
Rand des Kolbens hin abfällt. Durch die Randkegelfläche wird dabei eine zuverlässige
Abdichtung im verengenden Teil des Beckenauslasses ermöglicht, und die kegelartige
Oberseite dient zur Verstärkung des Verbindungsbereiches von Kolben und Stiel.
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Der Stiel und ein wenigstens am Rand von einem Hüllelement aus gummiartigem
Werkstoff umfaßter Kernteil des Kolbens werden zweckmäßigerweise einstückig, insbesondere
aus thermoelastischem Kunststoff ausgeführt. Man braucht dann lediglich ein Ilüllelement,
beispielsweise einen manschettenartigen Gummi-Dichtring o.dgl. aufzuziehen, so daß
sich der Kolben außergewöhnlich preiswert herstellen läßt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Wasserklosett mit Reinigungsvorrichtung in Seitenansicht
bei geschnittenem Becken, Fig. 2 eine Ansicht von oben dieses Klosetts ohne Sitzring
und Deckel, Fig. 3 eine Ansicht des Klosetts von rechts in Fig. 1 gesehen, Fig.
4 einen Schnitt durch das nach innen umgebogene Düsenende eines Spülrohres, Fig.
5 einen Schnitt durch das verengte Düsenende eines Spülrohres mit aufgesetztem Düsenring,
Fig. 6 eine in das Düsenende des Spülrohres eingesetzte Bundbuchse, Fig. 7 eine
auf das Snülrohrende aufgesetzte Bundbuchse mit Innenbund auf diesem auswechselbar
angebrachter Düsenkappe, *und Fig. 8 eine Ansicht dieser Düsenkappe von links in
Fig. 7 gesehen,
Fig. 9 einen Teilschnitt durch die in Fig. 7 gezeigte
Düsenanordnung etwa nach der Linie IX-IX in Fig. 8, Fig. 10 einen Längsschnitt durch
eine Spüldüse mit einem innen verengten und dann nach außen umgebördelten Rohrende
und einer anderen aufgesetzten Düsenkappe, Fig. 11 einen torusförmigen Düsenring,
die Fig. 12 und 13 zwei Ansichten eines nach Fig. 1 in den Auslaß des Beckens einsetzbaren
Kolbens, und die Fig. 14 bis 16 den Fig. 1 bis 3 entsprechende Darstellungen eines
erfindungsgemäßen Wasserklosetts mit im Sitzring angebrachter Ausnehmung.
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In den Fig. 1 bis 3 sind mit 1 ein Wasserklosett und mit 2 eine Reinigungsvorrichtung
bezeichnet, die an eine gemeinsame, in Fig. 1 nur mit Strichpunktlinien eingezeichnete
Versorgungseinheit 3 angeschlossen sind. Alle drei Einheiten können zu einer geschlossenen
transportablen Baugruppe zusammengefaßt und entweder ausschließlich auf dem Boden
4 oder zusätzlich an der Wand 5 eines Sanitärraumes befestigt sein.
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Das Wasserklosett 1 besteht im wesentlichen aus einem Becken 6, einem
Sitzring 20 und einem Deckel 30, die in bekannter Weise um eine gemeinsame Achse
aufschwenkbar gelagert sind. Das Becken weist an seinem rechts in Fig. 1 liegenden
Vorderende einen Nasenvorsprung 7 auf, von welchem ausgehend ein langgestreckter
Beckenboden 8 mit leichter Neigung in eine Reckenmulde 9 abfällt, an die sich jenseits
eines Uberlaufs 10 ein lotrechter Auslaß 11 anschließt, der über eine Siphonvertiefung
12 mit einem S-förmigen Bogen an eine nicht gezeigte Abwasserleitung angeschlossen
ist.
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Der Sitzring 20 ist gabelförmig mit einer vorderen breiten
Gabelöffnung
13 versehen, die über einer gleichbreitet Randvertiefung 14 des Beckens angeordnet
ist, die gegenüber dem Nasenvorsprung 7 in der Längsmittelebene 15 des Beckens etwas
zurückversetzt liegt. Die Gabelöffnungl3 und die Randvertiefung 14 bilden dadurch
eine verhältnismäßig breite und hohe Zugangsöffnung zum langgestreckten Beckenraum
16.
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Der obere Beckenrand 17 ist auf dem ganzen Umfang des Beckens nach
innen gewölbt und überdeckt eine mit einer Anschlußleitung 18 in Verbindung stchende
Spülwasserleitung 19, die unterhalb der Randvertiefung 14 mit wenigstens einer Auslaßöffnung
21 versehen ist, die beim Spülvorgang das Wasser schräg auf den leicht geneigten
Beckenboden 8 leitet, so daß eine den ganzen Beckenboden überdeckende, weitgehend
laminare Strömung entsteht. Die Mitte der Beckenmulde 9 ist näher zum rückseitigen
Ende als zum Vorderende des Beckens angeordnet.
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Die Reinigungsvorrichtung 2 wird zwar in aller Regel auch mit Wasser
betrieben. Zum Unterschied vom Vorgang der Klosettspülung soll jedoch in Verbindung
mit der Reinigungsvorrichtung von Spülflüssigkeit gesprochen werden, zumal dieser
Spülflüssigkeit durch eine Dosiervorrichtung 24 Reinigungsmittelkonzentrat, Körnerpflegemittel,
entzündungshemmende Mittel u.dgl. beigegeben werden können.
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Grundelement der Reinigungsvorrichtung ist ein Warmwassergerät 22
mit einer thermostatischen Mischbatterie 23 und evtl. dem Dosiergerät 24. Die Reinigungsflüssigkeit
wird durch einen Schlauch 25 dem rückseitigen Ende eines Spülrohres 20) zugefüllrt,
an dem ein mit den Händen erfaßbarer Griffteil 27 angebracht ist, der einen Hahn
28 oder ein anderes geeignetes Stellelement zum Absperren und Steuern des Spülflüssigkeitsstrahles
trägt. In der Bereitschaftsstellung ist das Spülrohr mittels eines den Handgriff
27 untergreifenden Gabelvorsprunges 40 am Warmwassergerät 22 oder einem anderen
geeigneten Träger aufgehängt.
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Das Spülrohr 26 hat, wie am besten aus Fig. 3 und der mit unterbrochenen
Linien eingezeichneten Betriebsstellung zur Afterreinigung in Fig. 1 zu ersehen,
eine vom Handgriff 27 zu dem die Spüldüse 29 tragenden Rohrende parabelartig stärker
zunehmende Krümmung, wobei gegenüber dem Handgriff eine Richtungsänderung von annährend
90" erzielt wird. Am freien Düsenende ist dabei eine glatte gewölbte Kontaktfläche
31 zur unmittelbaren Führung der Düse am Körper vorgesehen.
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Eine solche Kontaktfläche wird nach Fig. 4 am einfachsten dadurch
gebildet, daß man das freie Düsenende nach innen umbördelt. Dadurch ergibt sich
eine gegenüber dem freien Rohrquerschnitt mehrfach verkleinerte Düsenöffnung 32,
die gegenüber der Rohrachse abgewinkelt ist. Die unmittelbar glattflächig aus der
Düsenöffnung ausgehende Kontakt fläche 31 hat angenähert die Form eines im Querschnitt
halbkreisförmigen Ringes.
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Nach Fig. 5 ist eine etwa gleich weite Düsenöffnung 32 durch Verengen
des Düsenendes ohne Umbördeln erzielt. Auf dem vorragenden verengten Rohrstutzen
33 sitzt dabei ein aufgepreßter Düsenring 34, dessen Kontaktfläche 31a durch eine
nur leicht tonnenartig gewölbte und an ihren Enden abgerundete Kegelfläche gebildet
wird.
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Etwas stärker gewölbt ist die Kontaktfläche 31b nach Fig.
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5, die dort den Außenbund 35 einer in das sonst unveränderte Düsenende
29 des Spülrohres eingepreßten Bundbuchse begrenzt.
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Noch stärker gewölbt ist die Kontaktfläche 31c auf der Außenfläche
einer Innenbundbuchse 37, die auf das wiederum unveränderte Düsenende 29 des Spülrohres
aufgepreßt ist und deren Innenbund 38 die Düsenöffnung 32 bildet. Düsenring und
Düsenbuchsen können im Prinzip auch aufgeschraubt, aufgeschrumpft oder aufgeklebt
werden, lassen sich am einfachsten aber aufpressen. Es sollte nur darauf geachtet
werden,
daß sich außen keine Ecken bilden, an welchen sich Verunreinigungen festsetzen könnten.
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Die praktisch gleiche Ausbildung der Kontaktfläche 31 als halbkreisförmig
gewölbte Ringfläche wie in Fig. 4 wird auch nach Fig. 10 erzielt, wobei das Düsenende
zunächst auf die Weite der Düsenöffnung 32 verengt und dann nach außen umgebördelt
worden ist.
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Bei der Spüldüse nach Fig. 11 ist in einem torusförmigen Düsenring
56 von einer Seite eine Zylindernut 57 eingeformt, mit welcher der Ring auf das
freie Ende des Spülrohres 26 aufgepreßt ist.
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Die bisher geschilderten ein- oder mehrteiligen Düsenelemente sind
in der Regel metallisch ausgeführt und sollten zweckmäßigerweise aus nichtrostendem
Stahl bestehen oder durch eine gemeinsame harte und glatte Oberflächen-Schutzschicht
überzogen, etwa verchromt oder vernickelt sein. Dies ermöglicht eine unmittelbare
Führung an der zu reinigenden Stelle ohne die Gefahr von Reizungen.
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Ob man nun die Spüldüsen lediglich in der Spülflüssigkeit oder im
Klosett-Spülwasser abspült oder ein gesondertes Reinigungsmittel verwendet, die
Kontaktfläche und die mit dem Körper in Berührung kommenden Teile der Spüldüse 29
lassen sich grundsätzlich so sauber und hygienisch rein erhalten, daß ohne weiteres
eine Kontakt-Benutzung des gleichen Spülrohres durch mehrere Personen möglich ist.
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Man kann natürlich für jede Person ein gesondertes Spülrohr vorsehen,
das durch unterschiedliche Farbe oder Namensschild gekennzeichnet ist und durch
eine Schnellkupplung an den Schlauch 25 oder das Warmwassergerät anschließbar oder
gar ständig an dieses angeschlossen ist.
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Es kann aber auch eine gesonderte Düsenkappe 39 vorgesehen sein, die
nach Fig. 7 die Bundbuchse 3t vorn und hinten mit je einem Innenwulst 41,42 umgreift,
eine der
Kontaktfläche 31c angepaßte Innenfläche und außen eine
Kontaktfläche 31d bildet, die gegenüber der Innenfläche nur geringfügig erweitert
ist. Der Innenwulst 42 greift dabei hinter eine durch das rückseitige Ende der Bundbuchse
37 gebildete Schulter 43. Wenigstens im Bereich dieses Wulstes sollte daher die
Düsenkappe 39 etwas elastisch verformbar sein. Im Prinzip kann aber auch hinreichende
Haftung ohne Hintergreifen einer Schulter erzielt werden.
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Düsenkappen dieser Art sollten aus einem preiswert verfügbaren Werkstoff
wie Presspapier, Zellstoff u.dgl. hergestellt sein, der möglichst homogen ohne eingelagerte
harte Teile ausgebildet ist und die benötigte glatte Außenfläche bildet, die ggf.
auch durch eine Imprägnierung geschaffen oder begünstigt werden kann. Jedenfalls
können Düsenkappen dieser Art vor jeder Benutzung auf den bleibenden und meist metallischen
Düsenteil aufgesetzt werden und lassen sich nach der Benutzung am Beckenrand abstreifen.
Im Abwasser können sie sich dann zersetzen.
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Die Düsenkappe 44 nach Fig. 10 besteht aus hochelastischem Werkstoff,
evtl. Weichgummi, und greift mit ihrem rückseitigen Wulst 45 hinter die Außenbördelung
des Düsenrohres. Im übrigen kann die Wandung dieser Kappe beliebig dünn sein und
sich engpassend an die Kontaktfläche 31 anschmiegen.
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Bei den bisherigen Ausführungen ist davon ausgegangen, daß die Kontaktflächen
als reine Rotationsflächen ausgeführt sind. Wie jedoch in den Fig. 8 und 9 dargestellt,
kann es zweckmäßig sein, etwa die Kontaktfläche 31d der Düsenkappe 39 in Umfangsrichtung
wellenförmig mit weitgehend sternförmig verlaufenden, einander abwechselnden Erhebungen
46 und Vertiefungen 47 auszubilden. Nun müssen diese Wellen keineswegs sinusförmig
verlaufen, sondern es ist durchaus hinreichend, wenn in eine im übrigen rotationssymmetrische
Fläche mit mehr oder weniger großen Zwischenabständen
etwa radial
verlaufende Nuten eingeformt sind. Diese Nuten und Erhebungen ermöglichen Jedenfalls
ein verbesserte-s oeffnen der Hautfalten im Kontaktbereich.
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Wie vor allem Fig. 1 erkennen läßt, wird zur Afterspülung das Spülrohr
26 etwa in die dort mit unterbrochenen Linien eingezeichnete Stellung eingebracht,
nachdem durch die thermostatische Mischbatterie 23 die Temperatur im Warmwassergerät
22 auf ca. 350 eingestellt ist. Die Kontaktfläche 31 hält man nach dem Stuhlgang
zunächst mit einigem Abstand vom After, öffnet dann den Hahn 28 etwas, bis der aus
der Düse austretende Strahl die Haut nässt, wobei sich feststellen läßt, ob die
Temperatur für den Reinigungsvorgang hinreichend ist. Dabei kann man langsam den
Hahn 28 weiter öffnen und die Kontaktfläche 31 möglichst dicht im Afterbereich zur
Anlage bringen. Der Handgriff 27 liegt dann oberhalb des Nasenvorsprunges zwischen
den Knien und kann sehr genau geführt werden. Bei vollem Spülstrahl bewegt man dann
die Düse mit der Kontaktfläche unter Aufrechterhalten,des Anlagedruckes leicht kreisend
so, daß alle Hautfalten, in welchen sich irgendwelche Verunreinigungen niederschlagen
könnten, mehrmals geöffnet und gründlich ausgespült werden. Zum Lösen einer Verstopfung
muß der Spülstrahl möglichst zentrisch in den After eingeleitet werden.
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Zum Abspülen der Genitalien lassen sich Druck, Austrittsgeschwindigkeit
und aufgebrachte Spülflüssigkeit individuell einstellen. Die dargestellte Form des
gekrümmten Spülrohres ermöglicht auch das Ansetzen der Spülströmung aus recht unterschiedlichen
Richt,ungen.
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Zum Abtrocknen lassen sich Papier- oder Textiltücher ebenso verwenden
wie Toilettenpapier und Warmluft. Es kann auch das Spülrohr mit einem Hüllrohr umgeben
werden, durch das sich Warmluft im Düsenbereich zuführen läßt. Die Steuerung eines
zugehörigen Gebläses kann dabei ein Fußschalter oder auch ein am Sitzring oder Becken
angebrachter
Druckschalter übernehmen.
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In den sich verengenden Teil des darunter zylindrischen Abflusses
11 des Beckens läßt sich ein Kolben 48 mit von diesem hochragendem,als Uberlaufrohr
dienendem Stiel 49 einsetzen. Dieser Stiel ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet
und hat einen oberen Criffteil 51, der zentrisch zum Kolben 48 liegt, wie dies besser
die Fig. 12 bis 14 zeigen.
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Der Außenrand des Kolbens 48 wird durch eine spitzwinklige Kegelfläche
53 begrenzt, die Oberseite ist durch eine flache Kegelfläche 54 gebildet, die vom
Anschluß des Stieles 49 weg nach unten etwas abfällt. Wenigstens an der Kegelfläche
53 sollte weichelastisch nachgiebiger Dichtwerkstoff wie Weichgummi oder dgl. angebracht
sein, damit sich der Abfluß 11 mittels des Kolbens vollständig abschließen läßt.
Man kann dann das Becken mit hinreichender Höhe, etwa bis zur Höhe der Uberlauföffnung
55 mit Waschflüssigkeit, insbesondere Spülflüssigkeit aus dem Spülrohr 26 füllen
und das Becken als Fußwaschbecken, evtl. auch zum Waschen von Kleintextilien, etwa
Kinderwäsche, verwenden.
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Ein Kolben 48 der dargestellten Art kann im Prinzip auch bei einem
Spülbecken mit vornliegendem Abfluß verwendet werden.
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Das Becken 106, der eine Gabelöffnung 113 bildende Sitzrin5und der
Deckel 130 entsprechen im wesentlichen den gleichbenannten Teilen 6, 20 und 30 der
Fig. 1 bis 3. Um die Form des Sitzringes besser zu verdeutlichen, sind die Teile
106 und 130 mit Strichpunktlinien gezeichnet. Abweichend von Ausführung Fig. 1 ist
zunächst die zum rechts in Fig. 14 gezeigten vorderen Beckenende hin abfallende
Beckenoberseite 58, was bei waagerechter Sitzfläche 59 eine keilförmige Verdickung
des Sitzringes 120 bis auf etwa seine vierfache Höhe in der Gabelöffnung 113 ermöglicht.
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Diese Gabelöffnung hat dicht unter der Sitz fläche 59 eine kleinere
Weite w1 und dicht über der Beckenoberseite 58 eine größere Weite w2. Dadurch wird
so erhebliche Querschnittsfläche gewonnen, daß es hinreichend ist, die Aus-
nehmung
zur Durchführung des Spülrohres ausschließlich durch die Gabelöffnung 113 im verdickten
Teil des Sitzringes zu bilden. Das Becken selbst wird auf diese Weise wesentlich
vereinfacht, da eine Randvertiefung 14 nach Fig.1 entfallen kann.
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Ferner ist am freien Ende des Deckels 130 unten eine etwa kreissegmentförmige
Schürze 61 angeformt, die sich in der Schließstellung außen vor die Gabelöffnung
113 legt und dadurch den Innenraum des Beckens nach außen abschließt.
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Eine solche Schürze kann grundsätzlich auch bei der Ausführung nach
den Fig. 1 bis 3 oder auch bei einer anderen Klosettausführung angebracht sein,
die beispielsweise keine Gabelöffnung und lediglich eine Randvertiefung im Becken
aufweist. Statt die Gabelöffnung 113 am oberen Ende lediglich bis auf eine Weite
w1 zu verengen, kann sie dort auch durch einen oberen Teil des Sitzringes überdeckt
sein, so daß man wieder eine ringförmig geschlossene Sitzfläche erhält.
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