DE3100403C2

DE3100403C2 - Arbeitsplatzmatte mit Wärme- oder Kältemittel führenden Kanälen

Info

Publication number: DE3100403C2
Application number: DE3100403A
Authority: DE
Inventors: Heribert Ing.(grad.) 4390 Gladbeck Dewert; Heinrich Ing.(grad.) 4600 Dortmund Gresch; Heinz Dipl.-Ing. Hölter; Heinrich Ing.(grad.) 4390 Gladbeck Igelbüscher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-01-09
Filing date: 1981-01-09
Publication date: 1984-09-20
Also published as: DE3100403A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatzmatte zur Humanisierung des Arbeitsplatzes. Um derartige Matten nicht nur zur Erwärmung, sondern auch zur Abkühlung verwenden zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß diese (1) elastisch und/oder plastisch verformbar ausgebildet ist und mit warm- und/oder kaltmedienführenden Kanälen (3) bzw. rohrförmigen Körpern (3, 7) armiert ist. Die mattenförmigen Körper (1) sind mit konischen, zungenförmigen Begrenzungsflächen (2) versehen. Die Körper (1) weisen Zu- und Abflußkanäle (4, 5) oder rohrförmige Körper mit Verbindungskanälen (3) auf. Die Matte kann mit einer Schutzmatte (10) gegen äußere Beschädigung lösbar verbunden sein. Auch kann eine Isoliermatte (6) lösbar aufgebracht sein. Die Arbeitsplatzmatte (1) kann auch gliederförmig ausgebildet sein, wobei die Glieder (8) aus ketten- oder ellipsenförmigen Drahtkörpern bestehen können und über Gelenke (7), die als medienführende Rohrkörper ausgebildet sind, verbunden werden.

Description

Arbeitsplätze in Werkstätten, z. B. für den Bereich mechanische Bearbeitung für Dreher, Fräser oder Schweißer sind in der Regel, wie Fließbandarbeitsplätze, feststehende Bereiche.

Die Werkhallen, in denen die Arbeiten durchgeführt werden müssen, sind im Winter sehr stark energieaufwendig, um die Hallentemperatur für die stehenden oder sitzenden Tätigkeiten eines Schaffenden aufzuheizen.

Im Sommer ist die Belüftung zur notwendigen Kühlung eines Arbeitsplatzes ebenfalls sehr energieaufwendig, da, wie beim Heizen, ein Vielfaches an Totraum kälte- oder wärmetechnisch behandelt werden muß.

Es sind bereits elektrisch beheizte Arbeitsplatz-Fußmatten bekannt; jedoch ist ihre Verwendung kostenaufwendig, da die elektrische Heizung sehr teuer ist und diese Fußwärmeplatten im Winter zwar als Wärmeplatten Anwendung finden können, jedoch im Sommer nicht als Kühlelemente anwendbar sind.

Hinzu kommt, daß in rauhen Werkstattbetrieben die Fußböden nicht immer total egalisiert sind; sondern die rauhen Umweltbedingungen, insbesondere in der stahlverarbeitenden Industrie, bedingen einen stetigen Arbeitsplatzwechsel und auch vielfach Loch- oder Aushöhleinwirkungen im Fußbodenbereich.

Eingesetzte Heizplatten sind unfallgefährdend, da sie auf unebenen Böden zur Stolperkantenbildung führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Arbeitsplatzmatte gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches zu schaffen, welche nicht nur die Zufuhr eines Wärme- oder Kältemittels zum Arbeitsplatz ermöglicht, sondern darüber hinaus eine solche Gestaltung aufweist, daß die Gefahr eines Stolperns über die Matte praktisch ausgeschlossen ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Arbeitsplatzmatte aus elastischem plattenförmigen Material, wie sie aus der DE-OS 19 64 395 bekannt ist, die mit Kanälen für Kalt- oder Warmwasseranschluß versehen ist, durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmale zu verbessern.

Diese Matte ist elastisch verformbar, bildet keine Stolperkantenansätze und ist nicht mit elektrischen Drähten oder Heizstäben armiert, die zu gefährlichen Berührungen bei schadhaftwerden der Isolierung führen können, wobei diese Arbeitsplatzmatte als Fußmatte Anwendung finden kann. Die zungenförmigen Begrenzungsflächen schützen die oberseitige lösbare Schutzmatte und geben einen Schutz gegen Stolpern. Denn nunmehr ist die Matte noch höher.

An sich ist eine einseitige zungenförmige Begrenzungsfläche bei einer Fußmatte für Autos aus dem DE-GM 75 01 741 bekannt

Diese Matte ist nach irinem Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt ausgebildet

In der A b b. 1 bis 3 ist dargestellt:
mit (1) ein elastischer Mattenkörper, bestehend aus

Kunststoff, Gummi oder dergleichen,
mit (2) zungenförmig angesetzte Begrenzungsflächen,

mit (3) warm-oder kaltflüssigkeitsführende Kanäle
mit (4) z. B. ein Zuflußkanal,

mit (5) ein Abflußkanal, wobei diese Kanäle rund, ekkig, ellipsenförmig oder dergleichen ausgebildet sein können,

mit (10) in Abb. 2 ist eine Schutzmatte dargestellt, z. B. gegen Funkenschutz, z. B. bestehend aus einem Keramikgewebe, das leicht auswechselbar auf der eigentlichen Arbeitsplatzmatte aufgeknöpft, aufgeschraubt oder ähnlich verbunden ist,

mit (6) eine Isoliermatte,

mit (9) z. B. der Fußboden oder angrenzende Flächen, mit (7) in A b b. 3 ein Metallgelenk als Rohr ausgebildet, wobei das Rohr gleichzeitig als kalt- oder warmluft- oder -flüssigkeitsführendes Bauelement innerhalb der Gliedermatte ausgebildet ist, wobei

mit (8) die Metallglieder, als Kette oder Gliederdrähte geformt, ausgebildet sein können.

Es sind Abänderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, eine Arbeitsplatzmatte zur Humanisierung des Arbeitsplatzes gegen äußere Einflüsse, wie Kälte oder Wärme, so auszubilden, daß die Matten elastisch verformbar sind und mit Wärmemittel oder Kältemittel führenden Kanälen versehen sind, durch die Flüssigkeiten oder Gase geführt werden, wobei die Begrenzungen zungenförmig ausgebildet sind. Entsprechend A b b. 3, können die elastischen Matten (entsprechend A bb. 1) auch elastisch verformbare Matten (entsprechend Abb. 3), z. B. in Form von Gliedermatten sein. Die Armierungen, die als Warmwasser oder Kaltwasserkanäle 3 ausgebildet sind, sind verformbare Leitungen, so daß die gesamte Arbeitsplatzmatte beliebig den notwendigen Formgebungen angepaßt werden kann und ggf. als Gliedermatte wickelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

31 OO Patentansprüche:

1. Arbeitsplatzmatte aus elastischem, plattenförmigen Material, welche mit Kanälen zur Führung eines Wärme- oder Kältemittels versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Arbeitsplatz zugewandte obere Seite mit einer lösbaren Schutzmatte (10) armiert ist und daß an den Rändern konische, zungenförmige Begrenzungsflächeri (2) vorgesehen sind.

2. Arbeitsplatzmatte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzmatte (10) aus einem Keramikgewebe besteht, das leicht auswechselbar aufgeknöpft oder aufgeschraubt ist

3. Arbeitsplatzmatte nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie unterseitig mit einer Isoliermatte (6), vorzugsweise lösbar versehen ist, wobei die zungenförmigen Begrenzungsflächen (2) keilförmig auch diese Isoliermatte (10) bis zum Boden (9) umschließen.

4. Arbeitsplatzmatte nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie gliederförmig ausgebildet ist, wobei die Glieder (8) (A b b. 3) vorzugsweise aus ketten- oder eilipseiiförmigen Drahtkörpern bestehen und über Gelenke (7), die als Kältemittel oder Wärmemittel führende Rohrkörper ausgebildet sind, verbunden werden.