DE309996C - - Google Patents

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DE309996C
DE309996C DENDAT309996D DE309996DA DE309996C DE 309996 C DE309996 C DE 309996C DE NDAT309996 D DENDAT309996 D DE NDAT309996D DE 309996D A DE309996D A DE 309996DA DE 309996 C DE309996 C DE 309996C
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looper
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/08Cordage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine, welche hauptsächlich zur Verbindung zweier mit den Kanten stumpf gegeneinander gestoßener Stoffbahnen dient. Es werden zwei breite Decknähte hergestellt, die, gegeneinander versetzt angeordnet, einander teilweise überdecken. Zu diesem: Zweck sind die Nadeln paarweise in. der Stoffvorschubrichtung hintereinander und
ίο gegeneinander versetzt angeordnet. Mit jedem Nadelpaar wirkt ein gemeinsamer Greifer zusammen. Die von jedem Greifer gebildete Schleife wird durch die beiden Nadelfadenschleifen der nebeneinanderliegenden Stichreihen gezogen und soll darauf zu einer vergrößerten Schleife in der' Weise ausgezogen
■ werden, daß die beiden nebeneinander angeordneten Nadeln beim nächsten Niedergang ihre Nadelfadenschleifen hindurchführen kön-
ao nen.
Es ist an. sich bekannt, bei breiten mehrreihigen . Nähten die Greiferfadenschleife durch nur eine Nadelfadenschleife hindurchzuziehen und dann zu einer vergrößerten Schleife so auszuziehen, daß durch diese die nächstfolgenden Nadelfadenschleifen zweier benachbarter Nadeln hindurchgeführt werden können. Zu diesem Zweck wurde bei den bekannten Ausführungsformen ein besonderes Organ vorgesehen, welches die Greiferfadenschleife nach der .Seite hin auszog, um den Nadeln ein Durchtreten zu gestatten. Abweichend hiervon* ist die Anordnung bei dem E'rfmdüngsgegenstand so getroffen, daß die auf dem Greifer hängenden Nadelfadenschleifen zweier benachbarter Nadeln zur Seite geschoben werden, um den Raum zum Durchtritt der niedergehenden Nadeln durch die Greiferfadenschleife frei zu machen. Zu diesem Zweck wirkt mit dem Greifer und dem zugehörigen Nadelpaar- ein gemeinsamer Fänger zusammen, der parallel zur Greiferbewegung, aber mit größerer und wechselnder Geschwindigkeit hin und her bewegt wird. Ein derartiger Fänger kann entweder nur für das eine Nadelpaar, und zwar das die deckende Naht herstellende oder auch für beide Nähte angeordnet sein. In diesem Fall sind beide Fänger auf einem gemeinsamen schwingenden Träger angeordnet, mit dessen Kurvenschlitz eine an der Greiferwelle befestigte Kurbel zusammenwirkt.
Auf der Zeichnung ist eine Nähmaschine der neuen Art beispielsweise, dargestellt; es zeigen Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einen Teil einer Nähmaschine mit der neuen Vorrichtung, Fig. 2 im Längsschnitt durch den Stoffträger die Stichbildevorrichtung, Fig. 3 im Schnitt nach 3-3 in Fig. 2 den hinteren Greifer an seinem vorderen, Fig. 4 am hinteren Hubende, Fig. 5 den Greifer im Augenblick, da er gerade in die Nadelfadenschleifen eingetreten ist, Fig. 6 die gegenseitige Lage zwischen den Greifern und den Fängern für die Nadelfadenschleifen, Fig. 7 in schaubildlicher Darstellung die Greiferstange, wobei die die Fänger antreibende Kurbel abgenommen gedacht ist, Fig. 8 den
Halter für die Fänger, Fig. 9 bis 12 in sehe-, matischer Darstellung die gegenseitige Lage der Nadeln, der Greifer und der Fänger, und z.war Fig. 9 in dem Zeitpunkt, da die Greifer gerade in die Nadelfadenschleifen eintreten, Fig. 10, wenn die Greifer am vorderen Hubende angekommen sind, Fig. 11 während des die Schleife abwerfenden Rückwärtshubes der Greifer, Fig. 12, wenn die Greifer am hinteren Ende ihrer Hübe angekommen sind, Fig. 13 bis 16 von der Seite die gegenseitige Stellung der Greifer und der Fänger, und zAvar Fig. 13, wenn die Greifer sich am vorderen Hubende befinden, Fig. 14 während des ersten' Teiles der Rückwärtsbewegung der Greifer, Fig. 15 die Greifer in einer noch weiter zurückgezogenen Lage, die Fänger gegen die rechte Seite verschoben, Fig. 16 die Greifer an ihrem hinteren Hubende, die Fänger in derselben
ao Stellung wie in Fig. 14, Fig. 17 in schaubildlicher Darstellung einen der Spreizer, die zur Führung der Nadelfadenschleifen dienen, Fig. 18 von oben, teilweise im Schnitt den Drückerfuß, die Abschneidevorrichtung und den Fadenleger für den oberen Querfaden, wobei die Teile sich am vorderen Hubende befinden, Fig. 19 die gleichen Teile in der hinteren Endlage, Fig. 20 die mit der Maschine hergestellte Naht von oben, und Fig. 21 von unten, Fig. 22 eine andere Ausführungsform der "Naht.
Die Stichbildevorrichtung nach der Erfindung ist besonders geeignet, lose gewebte Stoffe, wie beispielsweise Wirkware mit stumpf gegeneinander gestoßenen Kanten, so zu vernähen, daß eine glatte Naht entsteht. Vorzugsweise werden gemäß der Erfindung zwei Nadelpaare verwendet; das eine Paar liegt in der Richtung des Stoffvorschubs vor dem anderen und derart gegen es versetzt, daß die beiden erzeugten Nähte übereinandergreifen und einander teilweise überdecken, und die Stoffkanten unter den übereinandergelegten Teilen der Nähte stumpf zusammenstoßen. Mit jedem Nadelpaar wirkt vorzugsweise ein fadenführender Greifer zusammen, und außerdem ist für jeden Greifer oder mindestens für den Greifer der zur Herstellung der über der ersten Naht liegenden Decknaht ein Fänger für die Nadelfadenschleifen vorgesehen; dieser erfaßt die beiden Nadelfadenscleifen und hält sie zurück, während der Greifer zu seinem vorderen Hubende gelangt, so daß beide Nadeln in die Greiferfadenschleife sicher vor den beiden vorigen Nadelfadenschleifen eintreten müssen. Bei der auf diese Weise hergestellten Naht ist die Greiferfadenschleife mit zwei parallelen Schenkeln durch die beiden zunächst gebildeten, nebeneinanderliegenden Nadelfadenschleifen gezogen und dann zu einer stark enveiterten Schleife so ausgezogen, daß die beiden nächstfolgenden Nadelfadenschleifen durch sie hindurchtreten. Diese erweiterte Schleife kann beim Abreißen oder Abschneiden des Greiferfadens nicht durch auf die Stoffbahnen ausgeübten seitlichen Zug aus den sie verriegelnden Nadelfadenschleifen herausschlüpfen, ehe diese ihn auf dem Stoff festdrücken können. Der Fänger bewegt sich in einer einzigen Ebene vor- und rückwärts, während der Greifer die gebräuchlichen vier Bewegungen ausführt; der Fänger ist mit Bezug auf die Bewegungsbahn des Greifers so gelagert, daß, wenn sich der Greifer seitlich bewegt, um der Nadel auszuweichen, die Nadelfadenschleifen von dem Fänger freigegeben werden. Der Fänger ist unabhängig gelagert und wird so angetrieben, daß er eine wechselnd beschleunigte Bewegung ausführt. Auf diese Weise kann er mit Sicherheit quer zurx Bewegungsbahn der Nadeln gehen und mit den Nadelschleifen in Eingriff kommen, ohne mit den Nadeln in Berührung zu kommen. Der Fänger führt auch eine kleine Bewegung gegen die Spitze des Greifers aus, und zwar gerade nachdem die Spitze -der Nadel am Greiferkörper vorbeigegangen ist, um die zurückgehaltenen Nadelfadenschleifen ein wenig zu entspannen. ■
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Erfindungsgegenstand an einer Nähmaschine angeordnet, welche einen überhängenden Arm 5 ,besitzt; in dessen Nadelkopf wird die Nadelstange 6 mit zwei Nadelpaaren 7, 7 und 8, 8 auf und ab bewegt. Mit den Nadeln 7, 7 wirkt unter der Stichplatte 9 ein Greifer 10, mit den Nadeln 8, 8 ein Greifer 11 zusammen. Da ein gemeinsamer Greifer mit jedem Nadelpaar zusammenarbeitet, bindet der Greiferfaden die Nadelfadenschleifen des betreffenden Nadelpaares. Die Greifer 10 und 11 sind glatt und symmetrisch und werden von einer Greiferstange 12 (Fig. 2) getragen. Das Antriebsgetriebe überträgt auf die Greiferstange 12 eine drehende und eine achsial verschiebende Bewegung, so daß die Greifer die bekannte kreisende ausführen. Die Welle 12 ist in dem zylindrischen Stoffträger 9 gelagert und die Greifer werden von einer abnehmbaren Schutzkappe 13 umschlossen. In dem Stoffträger ist ferner der Antrieb für den Stoffschieber 14 gelagert. Das Nadelpaar 7 ist in der Stoffvorschubrichtung vor dem Nadelpaar 8 gelagert und gegen dieses so versetzt angeordnet, daß zwei getrennte übereinandergelegte Nähte entstehen (Fig. 20).
In dem Stoffträger ist an dem nach abwärts vorspringenden Lagerbock 15 unmittelbar unter der Gfeiferwelle 12 ein Zapfen 16 befestigt, dessen freies Ende unterhalb der
•Greifer verläuft. Eine. Muffe 17 (Fig. 2) ist lose auf den Zapfen aufgesetzt und durch einen Klemmring 18 gegen achsiale Verschie-
-:- bung gesichert. Auf der Muffe 17 ist durch eine Klemmschraube 19 der Träger 20 für die Fänger 23, 25 befestigt; er gabelt sich in zwei Halter 21 und 22 (Fig. 8). In den Halter 21 ist der Fänger 23 verstellbar eingesetzt; er .wirkt mit dem Greifer 9 zusammen und zieht die von den Nadeln 7, 7 gebildeten, auf dem. ,Greifer hängenden Nadelfadenschleifen aus dem Bereich dieser Nadeln während ihres nächsten Abwärtsganges. Der Schaft des
r. Fängers 23 erstreckt sich hinter dem Greifer 10 nach oben, und seine Spitze 24 ist nach vorwärts so gebogen, daß sie in einem gewissen Abstand über dem Greifer 10 verläuft. Der andere Fänger 25 ist in den Halter 22 ■des Trägers eingesetzt und zeigt im allge-, meinen dieselbe Anordnung" wie der Fänger 23. Der Fänger 25 wirkt mit dem Greifer 11 in derselben Weise, zusammen wie der Fän-
. ger 23 mit dem Greifer 10. In dem Maße wie das eine Nadelpaar gegen das andere, sind auch die beiden Fänger gegeneinander so versetzt, daß sie in der richtigen Weise mit den Nadelfadenschleifen ihrer' zugehörigen Nadelpaare zusammenarbeiten.
Der Zapfen 16 liegt parallel mit der Grei-
ferstange 12. Infolgedessen wird der Träger 20 quer zur Stoffvorschubrichtung und, parallel zu der Greiferbewegung zum Erfassen und Abwerfen der Nadelfadenschleifen geschwungen. Eine Querbewegung gegen die Greifer wird den Fängern nicht erteilt.
Zum Antrieb der Fänger ist der Halter 21 des Trägers mit einem seitlich vorspringenden Bügel 26 (Fig. 8) versehen, der eine unge-
,:, fähr senkrecht gerichtete Kurvennut27 umschließt. Die Wände der Nut bilden eine Kurvenbahn 28, 29, 30. Eine Rolle 31 (Fig. 4,
5,7) ist so angeordnet, daß sie sich in der Nut 27 längs der Kurvenbahn auf und ab
:■·■ - führt. " Diese Rolle ist auf den einen Zapfen des Kurbelarmes 32 aufgesetzt, dessen anderer -Zapfen 33 in die Bohrung 34 der Welle 12 eingepaßt (Fig. 2, 7) und durch eine Klemmschraube 35 befestigt ist. Die Kurbel und die .;·■ · Rolle 31 nehmen infolgedessen an den Schwingungen der Greiferwelle 1.2 teil.
Die verschiedenen Bewegungen, welche den
Fängern durch die Kurbel erteilt werden, gehen namentlich aus Fig. 9 bis 12 hervor.
,..·■ Da beide Fänger mit den zugehörigen Greifern in genau der gleichen Weise zusammen-
.:" wirken, genügt die Beschreibung der Bewegungen eines Greifers und eines Fängers zur Klarstellung. Bei der Bezeichnung »rechts ,..-■;. oder Jinks der Nadeln« ist die Darstellung in Fig.. 3 zugrunde gelegt. ,
■ Wenn .sich der Greifer am hinteren. Ende seines Hubes befindet (Fig. 12 und 16), steht der Fänger links von den Nadeln. Der'Greifer wird dann vorwärts (also nach rechts) in die Nadelfadenschleifen hinein und dann nach dem vorderen Ende seines Hubes, d, h. der in Fig. 13 gezeichneten Stellung geführt. Während der Vorwärtsbewegung des Greifers wird der Fänger in eine Stellung rechts der Nadeln bewegt. Der Greifer führt dann seine Nadelausweichbewegung aus und befindet sich bei dieser Bewegung unter der Fängerspitze (Fig. 10). Der Greifer führt dann seine die Schleife abwerfende Bewegung aus, und der Fänger wird hierbei gleichzeitig in derselben Richtung bewegt, da die Rolle 31 auf die Kurve 29 in diesem Sinne einwirkt. Der. Fänger verschiebt bei dieser Bewegung die von ihm erfaßten Nadelfadenschleifen längs des Greifers nach dessen Schaftende hin, so daß die Schleifen aus der Bahn beider Nadeln abgezogen werden, wodurch während des nächsten Abwärtsganges der Nadeln diese in die Greiferfadenschleife vor den beiden Nadelfadenschleifen eintreten müssen. Sobald die Nadeln die Greiferfadenschleife, wie angegeben, durchstechen, drückt die Rolle 31 gegen die Kurve 30, so daß der Fänger ein wenig gegen die Spitze des Greifers hin bewegt wird und dabei die in Fig, 15 gezeiehnete Stellung einnimmt. Diese kleine Rückwärtsbewegung des Fängers dient dazu, die Nadelfadenschleifen beim Hubwechsel des Greifers ein wenig zu entspamferi, ■ "
Der Fänger muß natürlich seine Bewegung in ungefähr derselben Zeit zurücklegen wie der Greifer die seine, wobei jedoch seine Bahn ungefähr ein Viertel der Länge der Greiferbahn besitzt. Der Fänger bewegt sieh so weit nach der linken Seite der Nadeln, daß beide Nadeln sicher vor den vorigen NadelfadeiV schleifen die Greif er fadenschleife durchstechen müssen. Es ist dabei auch zu berücksichtigen, daß das Zusammenwirken der Kurve 29 und der Rolle 31 den Fänger zwingt, seine Bewegung gegenüber der. des Greifers beim Abwerfen der Schleifen zu beschleunigen. Diese vergrößerte Geschwindigkeit des Fängers er^ möglicht es, daß er an den abwärts gehenden Nadeln vorbeikotinrrifea und das Zurückhalten der Nadelfadenschleifen bewirken kann. Er ; erreicht dabei eine Stellung links dter Nadeln, ehe die Nadeln die Greiferfadensehleife durchstechen.
Einstellbar sind an dem Träger 20 .durch Klemmschrauben 36 die Spreizer 37-37 b,e- :: festigt (Fig. 2, 3, 17).. Jede Schraube 36 geht d'urch ein Langloeh 38 in den entsprechenden. Spreizer, wodurch seine seitliche Einstellung ermöglicht wird. Der Spreizer wirkt in der Weise., ,daß er die Nadel&denscJilejfe gtw$i- ■ t-ert, damit .«der zugehörige. Greif er
kann. Auch hält er die Nadel aus der Bahn des mit ihr zusammenarbeitenden Greifers.
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine besitzt einen Drückerfuß 39 (Fig. 18) an einer Drücker stange 40 üblicher Art. An dem Stoffdrücker ist eine Abschneidvorrichtung angeordnet, welche aus einer festen Klinge 41 und einer beweglichen Klinge 42 zum Abschneiden der Stoffränder besteht. Die beschnittenen Ränder werden hierauf gegeneinandergestoßen und der Stichbildevorrichtung zum Vernähen zugeführt. Zu jedem Nadelpaar gehört eine Vorrichtung zum Legen eines Querfadens, die aus einer feststehenden Fa-
1JS denführung 43 und einem schwingenden Fadenlegerträger 44 besteht. Dieser hält im Abstand voneinander die Fadenleger 45 und 46 für je ein Nadelpaar. Die besondere Anordnung der Abschneidvorrichtung und des Querfadenlegers, wie er in Fig. 18 und 19 dargestellt ist, bildet an sich keinen Teil der Erfindung, sondern nur ihre Kombination mit der neuen eben beschriebenen Vorrichtung dient zu deren Vervollkommnung.
Beim Arbeiten mit der neuen Maschine werden die beiden Stoffbahnen F und F' der Stichbildevorrichtung zugeführt, wobei ihre Kanten beschnitten und dann stumpf gegeneinander gestoßen und vernäht werden. Die so erzeugte Naht stellt sich als eine Doppelnaht dar, d. h. es werden zwei getrennte Nähte gebildet, die einander teilweise überdecken; die Querfäderi, welche die gegeneinander stoßenden Stoffkanten überspannen, sind namentlich aus Fig. 20 ersichtlich. Die Nadelfaden der Nadeln 7, 7 sind in den Figuren mit 7a, 7a und die Nadelfäden der Nadeln 8, 8 mit 8a, 8° bezeichnet. Der Querfaden für die Nadeln 7, 7 ist mit 47, der für die Nadeln 8, 8 mit 48 bezeichnet, Der Greiferfaden des Greifers 9 trägt die Bezeichnung 49, des Greifers 10 ist mit 50 bezeichnet.
Der Greiferfaden 50 geht durch die beiden Schleifen hindurch, welche zunächst aus den Nadelfäden 8°, 8a gebildet werden. Hierauf bildet er eine große Schleife, welche das nächstfolgende Schleifenpaar umfaßt, das aus den.Nadelfäden 8a, 8° gebildet ist. In Fig. 21 der Zeichnung gilt auch dasselbe von dem Greiferfaden 49. Er bildet in gleicher Weise eine vergrößerte Schleife, welche die von den
Nadelfäden 70, 7° bei dem nächsten Abwärts- ■ gang der Nadeln gebildeten Schleifen umfaßt.
Die Form der Greiferfadenschleife hat eine ganz besondere technische Wirkung bei der Naht nach der Erfindung. Da die beiden stumpf zusammengestoßenen Stoffbahnen ausschließlich von der überdeckenden Doppelnaht zusammengehalten werden, könnte beim Reißen des Greiferfadens oder wenn er bei Beendigung der Arbeit abgeschnitten wird, der Fall eintreten, daß sich durch seitlichen Zug auf die Stoffbahnen die Greiferfadenschleife aus den Nadelfadenschleifen herauszieht und so eine Auflösung der Naht bewirkt. Dies wird durch die beiden parallel verlaufenden, durch die benachbarten Nadelfadenschleifen geführten Teile der Greiferfadenschleife verhindert, indem bei Ausübung eines seitlichen Zuges die den Greiferfaden verriegelnden Nadelfäden genügend Zeit gewinnen, um ihn unlösbar fest gegen den Stoff zu pressen, ehe es ihm möglich ist, unter ihnen hindurchzuschlüpfen.
Wenn man einen der beiden Fänger entfernt, so wirkt der zugehörige Greifer in der sonst ,üblichen Weise mit den Nadeln zusammen und die Stiche, werden in der bekannten Weise gebildet. In Fig. 22 ist eine Naht dargestellt, die mit der Stichbildevorrichtung nach der Erfindung hergestellt ist, wenn der Fänger für die Nadelfadenschleifen des vorderen Nadelpaares aus der Maschine entfernt wurde. Der Greiferfaden 52 geht durch beide Schleifen, welche aus den Nadelfaden Ja, ya zunächst gebildet werden; der Greiferfaden wird aber hinter jeder Nadelf ad'enschleife zu einer Schleife ausgezogen. Durch jede der beiden so gebildeten Greiferfadenschleifen wird bei dem nächsten Abwärtsgang der Nadeln je eine Nadelfadenschleife geführt. Bei dieser Ausführungsform ist allerdings an sich die Gefahr einer Auflösung der Naht durch seitlichen Zug größer als bei der Ausführungsform gemäß Fig. 21. Diese Gefahr wird jedoch dadurch wieder beseitigt, daß die Fäden der rechts gelegenen Decknaht die der linken unteren Naht fest gegen den Stoff drücken und so das Herausziehen der Greiferfadenschleifen ^aus, den Nadelfadenschleifen verhindern.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Nähmaschine mit mehreren in Richtung des Stoffvorschubs hintereinander und gegeneinander versetzt angeordneten Nadelpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Greifer mit dem vorderen Nadelpaar und ein zweiter Greifer mit dem hinteren Nadelpaar zusammenarbeitet und gleichzeitig ein gemeinsamer Fänger für das eine Nadelpaar angeordnet ist, der die auf, dem Greifer hängenden Nadelfadenschleifen zur Seite schiebt, um den Nadeln den Durchtritt durch die Greiferfadenschleife vor den Nadelfadenschleifen zu gestatten.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fänger mit jedem Greifer in der Weise zusammenarbeitet, daß die auf dem Greifer hängenden Nadelfadenschleifen des entsprechen- ' den Nadelpaars durch den zugehörigen
Fänger erfaßt und zur Seite geschoben werden.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fänger mit dem Greifer, und zwar mit einer größeren Geschwindigkeit als der Greifer bewegt wird, um die Nadelfadenschleifen zu erfassen.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fänger in dem Augenblick, da die Spitzen der Nadeln an dem Greiferkörper vorbeigegangen sind, eine kleine Rückwärtsbewegung nach der Greiferspitze hin ausführt, um die von ihm erfaßten Nadelfaden- 1S schleifen ein wenig zu entspannen.
5. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fänger (23, 25) in gegabelte Halter (21, 22) eines gemeinsamen, schwingbar gelagerten Trä- ao gers (20) eingesetzt sind, in dessen Kurvenschlitz (27) die Rolle (31) einer an der Greiferwelle (12) befestigten Kurbel (32) eingreift und demgemäß beim Schwingen der Greiferwelle (12), sich auf den Kurvenabschnitten (28, 29, 30) des Schlitzes abrollend, die Fänger mit wechselnder Geschwindigkeit bewegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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