DE30929C - Vorrichtung an Nähmaschinen zum Nähen von Knopflöchern - Google Patents

Vorrichtung an Nähmaschinen zum Nähen von Knopflöchern

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DE30929C
DE30929C DENDAT30929D DE30929DA DE30929C DE 30929 C DE30929 C DE 30929C DE NDAT30929 D DENDAT30929 D DE NDAT30929D DE 30929D A DE30929D A DE 30929DA DE 30929 C DE30929 C DE 30929C
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DENDAT30929D
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SCHOTT BUTTON HOLE ATTACHMENT - COMPANY in New-York
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/24Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing formed by general-purpose sewing machines modified by attachments, e.g. by detachable devices
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2501/00Wearing apparel
    • D10B2501/06Details of garments
    • D10B2501/062Buttonholes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
in NEW-YORK.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nähen von Knopflöchern und auf hierbei angewendete Mechanismen, welche auf den meisten bestehenden Maschinen ohne wesentliche Aenderungen angebracht werden können.
Fig. ι ist eine perspectivische Ansicht^ meiner Knopflochnähvorrichtung in ihrer Anordnung auf einer Nähmaschine.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Anordnung.
Fig. 3 ist eine Oberansicht von Fig. 2.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung in einem vergröfserten Mafsstabe, wobei einige Theile entfernt sind, um andere Theile deutlicher zu zeigen.
Fig. 5 ist eine Oberansicht von den in Fig. 4 gezeigten Theilen.
Fig. 6 ist eine durchschnittene Ansicht des vorderen Endes der Vorrichtung nach der Linie x-x in Fig. 2.
Fig, 7 ist eine durchschnittene Ansicht des hinteren Endes der Vorrichtung nach y-y der Fig. 2.
Fig. 8 ist ein Querschnitt, wobei einige Theile abgenommen sind, um die eine Stellung der Mechanismen zum selbstthätigen Reguliren der Geschwindigkeit der Musterplatte darzustellen.
Fig. 9 zeigt eine andere Stellung dieser Theile.
Fig. 10 ist eine Unteransicht des Schwingenden Hebels und seiner Verbindungen.
Fig. 11 ist eine Oberansicht der an der hin- und hergehenden Platte angebrachten Coulisse h4, um die Bewegung der Platte zu bewerkstelligen.
Fig. 12 ist eine vergröfserte Endansicht des schwingenden Hebels L und seiner Theile.
Fig. 13 ist ein Querschnitt des verticalen, hin- und hergehenden Schiebers K1 und dessen Gestell, welches die Verbindung zwischen dem Hebel, der hin- und herbewegt wird, herstellt, und dem, der diese Bewegung hervorruft, nach der Linie \-\ in Fig. 2.
Fig. 14 ist eine Unteransicht des Stoffdrückers in gröfserem Mafsstabe für schwere Arbeit nach der Linie x1-x1 in Fig. 15.
Fig. 15 ist eine Oberansicht,
Fig. 16 eine Seitenansicht desselben.
Fig. 17 ist ein Verticalschnitt der Knopflochmusterplatte für schwere Arbeit.
Fig. 18 ist eine Seitenansicht der Fadenoder Schnurführung und des Drückerfufses in vergröfsertem Mafsstabe.
Fig. 19 ist eine Vorderansicht von Fig. 18.
Fig. 20 ist eine Oberansicht der in das Sperrrad eingreifenden Sperrklinke.
Fig. 21 ist eine Seitenansicht derselben.
Fig. 22 ist eine Oberansicht des geschlossenen Stoffdrückers und der Knopflochmusterplatte für leichte Arbeit.
Fig. 23 ist eine Oberansicht des geschlossenen Stoffdrückers mit abgenommener Musterplatte.
Fig. 24 ist eine Ansicht des geöffneten Stoffdrückers.
Fig. 25 ist eine Seitenansicht in theilweise geöffnetem Zustande.
Fig. 26 ist ein Querschnitt der oberen Platte des leichten Stoffdrückers nachy ^y1 der Fig. 23.
Fig. 27 ist die Oberansicht einer Musterplatte für gerade Knopflöcher.
Fig. 28 ist die Unteransicht derselben.
Fig. 29 ist die Unteransicht einer Knopflochplatte.
Fig. 30 ist ein Querschnitt nach ^1-^1 der Fig. 29.
Fig. 31 ist ein Längsschnitt nach χ 2-x 2 der Fig. 29.
Fig. 32 sind Ansichten der Stoffstrecker zur Verwendung mit leichten Knopflochmusterplatten.
Fig. 33 sind Seitenansichten der Fig. 32.
Fig. 34 sind Querschnitte derselben.
Fig. 35 zeigt die Rückseite des Excenterhebels zum Begrenzen der Knopflöcher.
Fig. 36 ist ein Schnitt desselben in vergröfsertem Mafsstabe nach der Linie x3-x3 in Fig. 10.
Fig. 37 ist eine Oberansicht der in Fig. 36 gezeigten Klemmschraube.
Fig. 38 ist eine Oberansicht der Gabel zum Halten der Nähvorrichtung.
A, Fig. i, ist der Bock einer Nähmaschine, B die Drückerfufsstange mit abgenommenem Drückerfufs, B1 der Hebel zum Heben und Senken des letzteren, C die Nadelstange, C1 die gewöhnliche Fadenführung.
Die Drückerstange B ist am unteren Ende mit Schlitz α versehen, mittelst welches und einer Schraube der gewöhnliche Drückerfufs damit verbunden werden kann. Die Platte D für die Knopflochvorrichtung ist in dem einen Theil ihrer Länge an der einen Seite rechtwinklig nach oben gebogen und endet in eine vertical geschlitzte Nabe b, in deren Mitte eine Zunge b1 befestigt wird, während eine Klemmschraube b2 in einem von der Platte D hervorragenden Theil angebracht wird.
Die Knopflochvorrichtung wird dadurch mit der Nähmaschine verbunden, dafs die Zunge bl in den Schlitz α und das Ende der Drückerfufsstange in die geschlitzte Nabe b eintritt, und ferner durch einen Bügel bs, dessen eines Ende durch eine Klemmschraube Z>4 mit der Drückerfufsstange verbunden wird und dessen anderes geschlitztes Ende um die Schraube b2 greift, welche mittelst der Flügelmutter angezogen wird. Es ist hieraus ersichtlich, dafs die Vorrichtung mittelst der Drückerfufsstange, da sie lediglich an derselben befestigt ist, gehoben und gesenkt werden kann.
Der hin- und hergehende Fufs E, Fig. 6 und 7, wird so gehalten, dafs sich derselbe frei in den Rinnen c auf der unteren Seite der Platte D bewegen kann. Die letztere ist mit mehreren Schlitzen oder Oeffnungen versehen, um die hervorragenden Theile des Fufses E hindurch zu lassen. Auf dem Fufse E befindet sich ein Träger E1, in welchem die horizontale Spindel c1 ruht, auf der das Zahnrad E2 und das Sperrkegelrad Es sitzt, die durch Schrauben etc. fest mit einander verbunden werden. Fig. ι bis 9. Auf derselben Spindel c1 ist ein Winkelhebel F durch eine Mutter c2 befestigt. Das eine Ende des Hebels F0 Fig. 4, ist mit Schlitz d versehen, während das andere Ende einen Lappen dl besitzt, an welchem die Sperrklinke F1, Fig. 8 und 9, 20 und 21, die in die Verzahnung des Sperrrades E3 eingreift, befestigt ist. Die Sperrklinke F1 wird durch die an dem Hebel F angebrachte Feder d2 mit dem Rade Es in Eingriff gehalten, Fig. 4 bis 9.
Die auf- und abgehende Bewegung der Nadelstange C wird durch einen Arm F2, dessen eines Ende mittelst Stellschraube d3 mit der Nadelstange fest verbunden werden kann, während das andere Ende in den Schlitz d des Hebels -F eingreift, auf diesen Hebel F übertragen, Fig. 1.
In dem von dem Fufse E aus durch einen Schlitz der Platte -D ragenden Bock F.4 und dem Bock E1 wird die Spindel f gelagert, welche die beiden Zahnräder G G1 trägt, Fig. 3 und 5.
Das Zahnrad G1 steht mit dem Rade E2 und das Zahnrad G mit dem auf der Schraubenspindel G3 befestigten Zahnrade G2 in Eingriff.
Die Spindel G3 ist in den Böcken E1 E*, Fig. 2, gelagert und trägt die Schraube ohne Ende G4, die mit der Musterplatte M für das Knopfloch in Eingriff steht und dieselbe in Bewegung setzt. Am vorderen Ende des hin- und hergehenden Fufses E befindet sich eine mit Oeffnung g versehene Platte H. Die Nadel der Maschine bewegt sich durch diese Oeffnung g, die von einem nach unten überstehenden Ring gl umgeben ist, der die Knopflochmusterplatte M in correcter Stellung und mit der Schraube G* in Eingriff hält und auch als Drehpunkt für die Platte M dient. Von dem hinteren Ende der Platte D ragt eine verticale Coulisse K hervor, die zur Aufnahme des Schlittens K1 mit Rinne h versehen ist. hl ist ein in dem Schlitten befestigter Stift, der auf jeder Seite des Schiebers hervorragt.
Fig. 13 zeigt einen Horizontalschnitt dieser Anordnung im Detail. Das eine Ende dieses Stiftes h1 steht mit dem Schlitz des Hebels K? in Eingriff, der am Bock K* drehbar angebracht ist und mit seinem vorderen Gabelende über den an der Nadelstange befestigten Arm F2 greift.
Eine Coulisse oder ein Joch /z4, Fig. 3 und 11, ist unterhalb der Oeffnung hs der Platte D adjustirbar am Fufs E angebracht und steht mit den Vorrichtungen zum Bewegen des Fufses E in Verbindung. Der Schenkel der Coulisse h * ragt durch eine geeignete Vertiefung der Platte D nach hinten. Fig. 11 ist eine Oberansicht.
Die als hin- und hergehender Hebel fungirende Platte Z-, Fig. 3,4 undio, ist an dem einen Ende an der Platte D drehbar befestigt. Dieser
Hebel L (Fig. ίο) zeigt eine Unteransicht, ist mit centralem Schlitz und an dem freien Ende mit Nabe il versehen, an der zwei Anschlagstifte ζ2. angebracht sind. Die hin- und hergehende Klinke L1 ist durch Drehzapfen mit dem Hebel L verbunden und mit nach beiden Seiten hervorragenden Armen i3 versehen, die beim Betrieb der Maschine abwechselnd gegen den Anschlagstift i2 anschlagen, um die Bewegung der Klinke L1 zu begrenzen. Das freie Ende der auf der unteren Fläche des Hebels L, Fig. io bis 12, angebrachten Feder i4 drückt gegen den unteren Theil der Klinke L1, um diese vorübergehend in jeder Stellung zu halten, die dieselbe durch das Senken des Stiftes h1 erhält, wenn letzterer abwechselnd auf die schiefen Flächen des Kopfes der Klinke L1 drückt. Ein Schraubenzapfen k, Fig. 3, 10, 36 und 37, dessen Kopf beweglich in der Coulisse hl angeordnet ist und durch den Schlitz des Hebels L reicht, ist am oberen Ende mit Schraubenmutter kl versehen und bildet die adjustirbare Verbindung zwischen dem Hebel L und dem Fufse E. Durch Lösen der Mutter kl ist die nähende Person im Stande, den Zapfen k in der Coulisse h* und in dem Schlitz oder der Coulisse des Hebels L zu bewegen, um den Schub des Fufses E nach Bedarf zu verlängern oder zu verkürzen und auf diese Weise auch kürzere oder längere Stiche herzustellen.
Die Musterplatte für das Knopfloch, die für schwere Arbeit bestimmt ist, wie z. B. Ueberzieher, Mäntel, Röcke etc., ist an dem einen Ende mit offenem, an dem anderen Ende mit gerundetem Schlitz I versehen, Fig. 14 bis 17, während die abgeschrägten Kanten den Gängen der Schraube G* entsprechend verzahnt sind, wie Z1 zeigt; Z2 sind glatte Theile an den Enden der Zahnreihen, die dazu be-, stimmt sind, die Musterplatte in Stellung zu halten, wenn die Bewegung derselben mittelst der Schraube G4 während des Herstellens des Knopflochendes aufhört. Die Musterplatte M ist fest mit dem oberen Blatt des Stoffdrückers bezw. der Stoffklemme N oberhalb . des länglichen Schlitzes desselben so verbunden, dafs ein gleichzeitiges Bewegen der beiden Theile eintritt. Musterplatten und Stoff klemmen von verschiedenen Gröfsen werden den verschieden grofsen Knopflöchern entsprechend hergestellt, so dafs sie nach Bedarf ausgewechselt werden können. Der-Stoffdrücker bezw. die Klemme N besteht aus einer flachen Metallplatte m mit centralem Schlitz m1 von gleicher Form mit dem herzustellenden Knopfloch.
Eine zweite Platte m2 wird an ihrem umgebogenen Ende so auf dem einen Ende der Platte m vernietet, dafs die obere Platte in normaler Stellung so gehalten wird, dafs das zu nähende Material zwischen die beiden Platten eingeführt werden kann. Die Schlitze der beiden Platten mm2 stimmen überein und ist die untere Fläche der Platte to2 mit scharfen Stiften oder Stacheln m3, die in den Stoff eindringen, um die Kante derselben herum versehen, um das Zeug fest zu halten. Auf der unteren Fläche der Platte m 2 befindet sich ein Lappen m 4 und auf der Platte m unterhalb des Lappens m4 ein excentrischer Hebel m 5, so dafs das zu nähende Material durch Drehen des Hebels m5 in Eingriff mit dem Lappen wi4, Fig. 17, kommt, so dafs die beiden Platten m m'2 an einander gedrückt und in Stellung gehalten werden. Die Oberplatte m1, welche in Uebereinstimmung mit den anderen Platten mit Schlitz /3 versehen ist, wird durch Schrauben oder auf andere Weise an den von der Platte m hervorragenden Seitentheilen me befestigt.
Die Klemme oder der Stoffdrücker für gewöhnliche leichte Arbeit, Fig. 22 bis 26, besteht aus zwei dünnen Metallplatten, die an dem einen Ende durch Scharnier mit einander verbunden sind. Die untere Platte n, Fig. 24, ist mit Schlitz nl und Stacheln oder Stiften n2, die von den Kanten hervorragen, versehen, während die obere Platte ns einen entsprechenden Schlitz n4 und an der unteren Seite um denselben herum die Löcher n5 zur Aufnahme der Stifte rc2 hat, wenn die Klemme geschlossen wird.
An jeder Seite des Schlitzes w4 der Platte n3 befinden sich Metallstreifen ne, die, wie in Fig. 26 dargestellt, auf der Aufsenseite ausgespart sind.
Ein Hebel ns, an dessen einem Ende ein nach oben ragender Stift rc9 sitzt, ist in dem Lappen ri1 hinter dem Schlitze ra4 drehbar befestigt und ragt durch einen geeigneten Schlitz n10 unterhalb der Platte ns, während das andere Ende über der Platte n3 und zur Bequemlichkeit des Nähenden nach hinten ragt. Die Musterplatte O1, die mit dieser Klemme verwendet wird, kann wie in den Fig. 27 bis 28 oder wie in Fig. 22 und 29 mit Oeffnung versehen werden. Auf der unteren Seite der Musterplatte O x befinden sich Streifen oder Leisten o, die mit den Leisten n6 der Stoffklemme in Verbindung stehen ; auch ist die Platte mit einer Bohrung o1, dem Stifte n9 entsprechend, versehen. Die Musterplatte O1 wird dadurch in Stellung auf der Klemme gehalten, dafs dieselbe über den Streifen n6 gehoben wird, bis das Loch o1 gegenüber dem Stift κ9 steht. Die Feder n11, die auf der Klemme befestigt ist, drückt nun gegen den Arm des Hebels n% und prefst den Stift n9 in die Bohrung o1. Es ist ersichtlich, dafs die in verschiedenen Gröfsen hergestellten Musterplatten leicht ausgewechselt werden können.
Fig. 27 und 28 zeigen eine Musterplatte für gerade Knopflöcher, Der dargestellte Stoffoder Knopflochstrecker P, Fig. 32 bis 34, besteht aus einem Metallstück von ungefähr gleicher
Gröfse, Gestalt und Tiefe mit der Oeffnung der Knopflochmusterplatte. Er ist an der oberen Kante mit Flantsch ρ versehen, um ihn in richtiger Stellung in der Musterplatte zu halten. Auf der unteren Seite ist er mit einem geraden, verticalen Blatte ρΎ und, wenn das Knopfloch ein ösenartiges Ende besitzt, auch mit einem verticalen Stift p2 an dem einen Ende des Blattes p1 versehen.
Ein Knopfloch wird durch ein geeignetes Werkzeug in das Zeug geschnitten und von oben in die Musterplatte O1 des Knopfloches eingeführt. Die Klemme wird nun geöffnet, umgekehrt das Knopfloch über den Strecker P gebracht und das Material um den letzteren geprefst, so dafs das Blatt ρ1 und auch der Stift ρ 2 durch das geschnittene Knopfloch ragt und dasselbe in genau centraler Stellung zu der Oeffnung der Knopflochmusterplatte sich befindet. Hierauf wird die Klemme ο geschlossen und das Material festgeprefst, so dafs dasselbe während des Nähens des Knopfloches gegen jedes Strecken oder jede Verunstaltung geschützt wird. Nun wird der Strecker P umgekehrt und in die Knopflochvorrichtung gelegt. Bei dem gewöhnlichen mechanischen Stich für ein Knopfloch hat man es, nachdem das Loch in das Zeug geschnitten war, für aufserordentlich schwierig, wenn nicht unmöglich gefunden, die Schleifen der Stiche längs der Kanten der Knopflöcher zu erzeugen, weil bei dem Aufwärtsgehen der Nadel sich die Kanten häufig heben. Daher rührt der Vorzug solcher Nähmaschinen für Knopflöcher, welche eine Vorrichtung zum Niederhalten der Kanten rings um das Knopfloch haben, während das Nähen stattfindet. Die Vorrichtung, welche ich zu dem Zwecke anwende, kann ein Fadenhalterführer oder Drückerfufs genannt werden und ist in Fig. ι bis 3 und 18 und 19 dargestellt. Dieselbe besteht aus einer mit Rinnen versehenen Walze q, welche sich um eine horizontale Achse drehen kann, die in dem unteren Ende eines Fingers q1 gelagert ist, der in Führungen q2 vertical beweglich ist, die wiederum innerhalb des Ringes g 1 der Platte H befestigt sind. Das obere Ende dieses Fingers wird durch einen Stift q3 in dem Schlitze q^ eines Hebels q& gehalten, welcher in einem Bock drehbar gelagert ist. Derselbe ist auf dem Ende der Platte H befestigt und eine Feder q 7, welche ebenfalls auf genannter Platte angebracht ist, wirkt nach oben gegen das äufsere Ende genannten Hebels und hält auf diese Weise die Walze q nach unten, Fig. 2, so dafs sie wie ein Drückerfufs auf dem zu bearbeitenden Zeuge ruht. Will man ein Knopfloch mit Schnur versehen, so führt man die Schnur r, Fig. 18 und 19, nach unten durch die durchlochte Platte ^8 und in die Rinne der Walze q. Auf diese Weise wird die Schnur in einer Lage längs der Kante des Knopfloches gehalten, so dafs die Knopflochstiche über derselben gebildet werden können.
Beim mechanischen Nähen eines Knopfloches ist es unerläfslich , dafs die Musterplatte sich mit verschiedener Geschwindigkeit bewegen kann, wenn Stiche längs der Kanten des Knopfloches und längs der Enden derselben hergestellt werden. Es ist also für die Regelmäfsigkeit der Stiche nothwendig, dafs eine Einrichtung so getroffen wird, dafs die Geschwindigkeit der Musterplatte oder ihr Speiseoder Bewegungsmechanismus automatisch adjustirt wird.
Zu diesem Zwecke sind die Knopflochmusterplatten auf ihren oberen Flächen an ihren geschlossenen Enden mit Rillen versehen, wie bei r1, und in einem horizontalen Lager r2 drehbar, welches an einer Kante des hin- und hergehenden Fufses E befestigt ist, Fig. 1 bis 9. Das nach vorn gehende eine Ende des Adjustirhebels Q. ist mit einem nach unten ragenden Stift r3 versehen, der auf der in Bewegung befindlichen Musterplatte ruht, während das andere Ende genannten Hebels sich nach oben wendet und nahezu mit der Sperrklinke F1 in Contact kommt. Auf dem unteren Ende derselben wird durch eine Schraube r4 ein geschlitzter Finger Q.1 adjustirbar gehalten, der mit nach unten ragender Spitze versehen ist, zwischen welchem und dem Rade Ea das nach oben ragende Ende des Hebels Q. ruht, Fig. 4.
Das äufserste Ende dieses genannten Hebels Q. ist bei r5, Fig. 8 und 9, etwas abgeplattet und gerade unterhalb dieser Abplattung verdickt sich der Hebel etwas, um einen Ansatz r6 zu bilden.
Wenn die Knopflochvorrichtung in Thätigkeit ist, so wird der Zuführungshebel F durch die Bewegung der Nadelstange, wie vorher beschrieben, hin- und herbewegt, und die Sperrklinke F1, wenn sie mit dem Sperrrade Es in Eingriff ist, theilt letzterer die Bewegung mit, die durch das Rad E'2 und Triebe G G1 G2 auf die Schraube ohne Ende G*-und dadurch auf die Formplatte übertragen wird. Die Sperrklinke F1 wird mit dem Rade E3 durch, die Feder df2 in Eingriff gehalten, infolge dessen wird durch die Aufwärtsbewegung des Hebels F das hintere Ende der Klinke F1 nach unten gedrückt und werden das Rad E3, die Schraube ohne Ende G4 und die dazwischenliegenden Mechanismen theilweise zur Umdrehung gebracht und gezwungen, die Bewegung auf die Musterplatte zu übertragen, die dadurch gerade um die Entfernung des nächsten Stiftes bewegt wird, der bei der Bewegung der Nadelstange nach unten gemacht wird.
Wenn das ausgerundete Ende eines Knopfloches genäht werden soll, ist es nothwendig, dafs die Musterplatte eine schnelle Bewegung erhält, damit die Stiche für sich in geeigneter
Entfernung hergestellt werden und nicht über einander greifen. Daher wird die Klinke F1 mit dem Rade Es während ' der ganzen Aufwärtsbewegung des Hebels in Contact gehalten, wobei der Stift r3 ständig in der Rinne an dem Ende der Musterplatte bleibt, so dafs das obere Ende des Adjustirhebels Q. mit dem geschlitzten Finger Q.1 nicht in Contact ist.
Wenn jedoch die Seiten eines Knopfloches genäht werden sollen, mufs die Musterplatte langsamer bewegt werden oder in kürzeren Entfernungen bei jeder Aufwärtsbewegung der Nadelstange vorrücken, damit die Stiche nicht zu weit von einander entfernt sind, und dann bleibt der Stift r3 auf den ungerillten Theilen der Musterplattenfläche, wodurch. das nach oben ragende Ende des Hebels Q. nach aufsen gedrängt wird, Fig. 8.
Wenn also der Hebel F nach oben geht, kommt die Klinke F1 mit dem Rade E3 nur während eines Theiles des Hubes in Eingriff und überträgt infolge dessen eine verhältnifsmäfsig geringe Bewegung auf die Musterplatte. Dann, wenn unter diesen Bedingungen der Hebel F einen Theil seines Hubes gemacht hat, kommt der Finger Q.1 mit dem Ansatz r6 des Hebels Q. in Contact und dadurch wird das gezahnte Ende der Klinke F1 nach aufsen und aufser Eingriff mit dem Rade Es gedrängt, das dann aufhört, sich zu bewegen und Bewegung zu übertragen.
Der Finger Q.* kann auf der Klinke F durch die Schraube r4, Fig. 4 und 9, adjustirt werden, so dafs die Berührung mit dem Hebel Q. verlängert oder verkürzt wird, wodurch die Entfernung, um welche die Musterplatte bei jedem Auf- und Abgehen der Nadelstange bewegt wird, zu- oder abnimmt.
Eine specielle Anordnung für den geraden Abschlufs eines Knopflochendes, die nur in Combination mit der offenen Musterplatte, Fig. 15, 16 und 17, verwendet wird, ist in den Fig. 2, 3, 4 und 5 gezeigt.
Diese Vorrichtung besteht aus einer flachen Platte s mit vorderem geschlitzten Ende s\ mit verticalen Anschlägen s2 versehen. Auf der Platte s zwischen den Anschlägen s2 ist durch eine Schraube oder einen. Drehpunkt f'1 ein Hebel, Fig. 35, excentrisch drehbar angeordnet, welcher mit einem runden Knopf t2 an seiner unteren Fläche versehen ist. Diese Vorrichtung S zum Vernähen ist adjustirbar und wird durch eine Schraube h2, welche durch den Schlitz s! geht, festgehalten, und zwar auf dem Schenkel der Coulisse /ι4, so dafs sie nach der Länge oder der Hin- und Herbewegung des Fufses E adjustirt werden kann. Das freie Ende des genannten Hebels t ist dabei zur Bequemlichkeit des Nähenden nach hinten verlängert. An diesem entgegengesetzten Ende des Hebels t ist fest und adjustirbar durch eine Schraube i3 ein Arm T befestigt, welcher zwischen dem nach oben reichenden Arm des adjustirbaren Hebels Q und dem Rade ΕΆ nach vorn geht, wobei das Ende des Armes T, welches an dem Hebel t befestigt ist, wie bei i4 geschlitzt ist, um eine Adjustirung zum Zwecke der Herbeiführung eines geeigneten Druckes des Armes T nach aufsen gegen den Hebel Q. zu ermöglichen. Wenn die am Ende offene Musterplatte verwendet wird, ist es wünschenswerth, nachdem die Seiten- und Knopflochenden genäht sind, eine gerade Verriegelung quer über dem offenen Ende des Knopfloches herzustellen. Ist man also dort angelangt, so bewegt der Nähende das äufsere Ende des Hebels t nach rechts zur Seite und bringt auf diese Weise die vorstehende Kante des Knopfes f2 gegen den Anschlag s2, der als Drehpunkt und Anschlag dafür dient, so dafs die Enden des Armes T mit dem nach oben ragenden Arm des Hebels Q. in Contact kommen und bleiben, und denselben sowie die Klinke F1 nach aufsen halten, auf diese Weise die Klinke mit dem Rade E aufser Eingriff bringend, so dafs das genannte Rad aufhört, auf die Schraube ohne Ende G 4 und die Musterplatte Bewegung zu übertragen.
Zugleich werden der auf- und abgehende Fufs E und seine Verbindungen durch den Mechanismus des schwingenden Hebels K2 weiter hin- und herbewegt, so dafs die Musterplatte und der Stoffhalter zusammen mit dem zu bearbeitenden Zeug unter der Fadennadel nach vorn und zurück bewegt werden, so dafs die Vernähung entsteht. Wenn die Vorrichtung in Verbindung ist, so hebt die Aufwärtsbewegung der Nadelstange mit Hülfe des Armes T das nach vorn ragende Ende und drückt das hintere Ende des sich hin- und herbewegenden Hebels K2 nieder. Hierdurch wird der Schieber K1 und die Stange h1 nach unten gedrückt, so dafs das innere Ende der letzteren, welches gegen die eine oder die andere der schiefen Ebenen h5 /16 des Drückers L1 wirkt, den letzteren nach rückwärts oder vorwärts zwängt und mit Hülfe des schwingenden Hebels L den hin- und hergehenden Fufs E und seine Verbindungen mitnimmt.
Wenn z. B. die Stange h1 auf der schiefen Ebene hs nach unten gedrückt wird, wird der Kopf des Drückers L x dadurch nach hinten geneigt und der Fufs E nach vorn gedrückt. Bei der nächsten Bewegung der Nadelstange nach unten wird dann das hintere Ende des Hebels K2 und der Schieber K1 gehoben, bei der nächsten Bewegung der Nadelstange nach oben dagegen wird /2J auf der Ebene he des Drückers L1 nach unten bewegt. Dadurch wird der Fufs E nach hinten bewegt, so dafs auf diese Weise derselbe und seine Verbindungen . durch und nach Mafsgabe der Auf- und Ab-
wärtsbewegung der Nadelstange hin- und hergehende Bewegung erhalten.
Wenn die Nadel V befestigt und eingefädelt und die Vorrichtung angebracht ist, wird die Nähmaschine wie gewöhnlich in Gang gesetzt. Die Musterplatte und der Stoffdrücker, welche das Zeug tragen, werden zusammen bewegt, drehen sich und bewegen sich zusammen unterhalb der Nadel in dem Mafse, wie sich letztere beim Herstellen der Stiche auf- und abbewegt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . An Knopflochnähmaschinen die Anordnung einer Knopflochmusterplatte M bezw. O1 in Verbindung mit einer Stoffklemme für schwere Arbeit, bestehend aus den geschlitzten Bügeln πι τη2 ηιΊ, der Kralle m* und dem Excenterhebel πι6, zum Festklemmen des Stoffes dienend, und in Verbindung mit dem Stoffstrecker P und dem Fadenführer, der gleichzeitig zum Niederhalten der Stoff kanten dient, bestehend aus der gerillten Walze q, dem Halter q1 und der Führung q2.
  2. 2. Die Combination der Knopflochmusterplatte M bezw. O1 mit der Stoff klemme für leichte Arbeit, bestehend aus dem geschlitzten Scharnierstück η1 η3 und dem Hebel ns n10, zum Festklemmen des Stoffes dienend, und in Combination mit oben erwähntem Stoffstrecker und Fadenführer.
    Die Combination der gezahnten Knopflochmusterplatte mit den Mechanismen zum steten Fortbewegen derselben, bestehend aus der Schnecke G4, dem Triebe G G1 in Verbindung mit dem Stirnrad 2s2, welches durch Sperrrad E3 und Sperrklinke F1 vermittelst Hebels F von der Nadelstange aus bewegt wird, und in Verbindung mit den Mechanismen, um der Knopflochmusterplatte gleichzeitig eine hin- und hergehende Bewegung zu verleihen, bestehend aus dem Gestell E, der Coulisse h *, dem schwingenden Hebel L, dem Drücker L\ welcher durch den Stift h1 eine alternirende Bewegung erhält, der an dem Schieber K1 befestigt ist, welcher in der Coulisse K vermittelst des Hebels K2 durch die Nadelstange auf- und abbewegt wird, zum Vernähen des Knopfloches dienend.
    Der Mechanismus zum Arretiren der Musterplatte, bestehend aus der Anordnung des zweiarmigen Hebels Q. auf der Spindel r2, dessen einer Arm mit der Musterplatte in Contact ist, während der andere Arm in Verbindung mit dem regulirbaren Finger der Sperrklinke F1 steht.
    Die Combination der offenen Knopflochmusterplatte mit dem Hebel Q. in Verbindung mit dem geschlitzten Hebel T und dem excentrischen Hebel t, zum Arretiren der Musterplatte beim Vernähen des geraden Abschlusses eines Knopfloches dienend.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT30929D Vorrichtung an Nähmaschinen zum Nähen von Knopflöchern Expired - Lifetime DE30929C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8336354B2 (en) 2007-09-27 2012-12-25 Kohler Maschinebau GmbH Interchangeable cartridge system for a straightening machine and method for operating said straightening machine

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US8336354B2 (en) 2007-09-27 2012-12-25 Kohler Maschinebau GmbH Interchangeable cartridge system for a straightening machine and method for operating said straightening machine

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