DE30654C

DE30654C - Flaschenspüler

Info

Publication number: DE30654C
Application number: DENDAT30654D
Authority: DE
Original assignee: F. CUNTZ in Karlsbad, Böhmen
Anticipated expiration: 1904-07-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

FRIEDRICH CUNTZ in KARLSBAD (Böhmen) Flaschenspule!·.

t Patentirt im Deutschen Reiche vom lo. Juli 1884 ab.

Der vorliegende Apparat soll zur inneren Reinigung von Flaschen dienen. In einem Gefäfs, welches in einer gewissen Höhe über dem Boden mit Sieben geschlossene Oeffhungen hat, ist ein Rohr mit aufwärts gerichteter Strahlspitze angeordnet, welches mit einer unter Druck stehenden Wasserleitung in Verbindung steht.. Ueber die Strahlspitze ist eine Art Trichter gestülpt, welcher in ein längeres, sich nach oben erweiterndes Rohr ausläuft. In dem weiteren Theil des Trichters ist eine Reihe Löcher angeordnet, durch welche eine in dem Gefäfs befindliche Flüssigkeit in das Innere des Trichters eintreten' kann. Wird nun das erwähnte Gefäfs mit einer Mischung von Sand und Wasser angefüllt, so wird ein aus der Strahlspitze austretender Wasserstrahl Sand und Wasser ansaugen und aus der röhrenförmigen Verlängerung des Trichters hinausschleudern.

Die zu reinigende Flasche wird über die röhrenförmige Verlängerung des Trichters geschoben, so dafs dieses Rohr fast bis zur inneren Erhöhung des Flaschenbodens reicht; in dieser Stellung wird die Flasche durch eine elastische Führung festgehalten; sodann wird die Wasserzuleitung geöffnet. Das nunmehr aus dem Rohr austretende Gemenge von Sand und Wasser stöfst zunächst auf die Erhöhung des Flaschenbodens, vertheilt sich von da strahlenförmig nach allen Seiten des Bodens und schiefst dann an den Seitenwänden der Flasche herab, wobei der Sand die an diesen Flächen haftenden Unreinigkeiten mitnimmt. Das Gemenge von Sand und Wasser fällt schliefslich aus dem Hals der Flasche heraus und in das Gefäfs zurück, wodurch das Wasser, in demselben in beständiger Bewegung und der Sand in dem Wasser schwebend erhalten wird. Durch die mit Sieben versehenen Oeffnungen in dem Gefäfse fliefst das überschüssige Wassetab, während die Sandkörner zurückbleiben und weiterhin zum Reinigungsprocefs verwendet werden. Eine Reihe solcher Apparate wird in einem gemeinschaftlichen Troge aufgestellt, welcher zur Aufnahme und Ableitung des abfliefsenden Wassers dient.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Das Verfahren, durch unter Druck stehendes Wasser einen Strahl .von Sand und Wasser in das Innere der zu reinigenden Flasche bis zum Boden derselben zu führen, wo derselbe sich zertheilt und im Abwärtsfallen die Reinigung der Flasche bewirkt.

2. Behufs Ausführung des unter 1. genannten Verfahrens die Anordnung eines Trichters mit röhrenförmiger Verlängerung über einer Strahlspitze, wodurch der erwähnte Sand- und Wasserstrahl erzeugt wird.